Kessel: lass es enfach so wie es ist. Evtl noch mit der schwarzen Seite eines Spülschwamms drübergehen und mit etwas Weicherm (Holzstück) kratzen, keinesfalls mit Metall, das beschädigt die schützenden Aluoxidschicht Damit der Kessel wieder dicht wird, auf einer ebenen Fläche (Küchenplatte) Schleifpapier auslegen und den Kessel etwas(!) planschleifen. Tropfschale: Kaffeefettlöser? Die Farbe löst sich eh schon ab, da kann das Ding auch in den Spüler. Chrom: egal, solange es nicht in den Kaffee gelangt. Siebträger: Die Plastikversion (ed: ich meinte die aus Alu,sorry) gab /gibt es bei den billigen Modellen. Es gibt auch sehr solide Bodenlose. Anonsten: you get what you pay for. Die Evo war extrem billig für das Gebotene, aber zaubern können die Gaggialeute auch nicht. Letztendlich kommt es auf den Espresso an. Der kann aus der Evo dem der Classic ebenbürtig sein, und das will was heißen.
Ergänzung zum Siebträger: Maschinen wie die Evo oder auch die New espresso haben denselben schweren Messingsiebträger wie die Classics oder Babies, allerdings eben mit diesem Plastikauslauf. Vorteil: Der ist nur angeschraubt und nicht auch noch zusätzlich geklebt, du kannst ihn also problemlos gegen einen Metallauslauf wie diesen tauschen, wenn du willst: https://www.espressomaschinendoctor....html?XTCsid=4a3c32e8f9e145b542f4da7c3552d5a7 Grüße
Fensterbänke eignen sich übrigens hervorragend, um den Kessel wurde Plan zu schleifen. Ich habe dafür alternativ noch eine Glasscheibe, die ich nicht benötige. Entgegen S.Bresseaus Meinung derbe ich, dass Du durchaus VORSICHTIG mit Metall, Schleifvlies oder ähnlichem im Kessel Elterne kannst. Die Schutzschicht baut das Alu ja von alleine wieder auf. Es ist aber auch nicht schlimm, wenn Du es so lässt. Alle anderen Punkte sehe ich genauso. Mit einer Bohrmaschine würde ich nicht an die Unterseite des Kessels gehen - nimm eher grobes Schleifpapier und eine plane Unterlage.
Ja, mit dem Kessel verfährt man am besten wie mit dem Zylinderkopf beim Auto: Einfach eine alten Sicherheitsglasplatte von einem Schreibtisch etc nehmen, Schleifpapier auflegen und mit Panzertape auf der Rückseite umgeschlagen fixieren und plan schleifen in gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen. Ich hab vor zwei Tagen eine Kitchen Aid auf die gleiche Weise behandelt. Zuvor habe ich mit einem Zahntechnischen Handstück die groben Reste von Kalk etc entfernt, aber dann wie oben bechrieben verfahren. Nunja... Dichtigkeit ist so eine Sache, weil die Teile sich vielleicht auch verziehen, aber es hält. Irgendwann schlonzt es sich schon von alleine Dicht :-D
Stimmt schon, die Schicht wird wieder aufgebaut. Aber es ist vermutlich besser, sie erst gar nicht zu zerstören. Wobei die Frage, ob und wieviel Alu überhaupt ins Wasser abgegeben wird und ob es schädlich ist, mehr als kontrovers dikutiert wird, ich wollte kein neues Fass aufmachen. Eine Kalkschicht schützt eigentlich. Solange es nicht zu viel Kalk ist und er sich nicht ablöst, halte ich eine Verkalkung für harmlos bis erwünscht. Zum Abschleifen des Kessels scheint halbwegs Einigkeit zu herrschen keinesfalls freihändig, erst recht nicht mit der Bohrmaschine. Ob es unbedingt eine Glasplatte sein muss oder ob nicht eine beschichtete Küchenplatte eben genug ist, weiß ich nicht. Mit Glas (mir fiele noch ein Spiegel ein) ist man aber vermutlich auf der sicheren Seite. Geschraubte Gaggia-ST-Ausläufe aus Plastik kenne ich noch nicht (ich habe das weiter oben korrigiert, ich habe das auf die Schnelle mit denen aus Alu und 2 Öffnungen verwechselt) , gibt es dazu irgendwo ein Foto?
@shikuru Ich hatte noch von meinem Motorrad 600er Nassschleifpapier, das hat's super getan. Ich nehm aber mal an, dass es bei den italienischen Präzisionskesseln auch ein 400er tut. Aber was mir vielleicht noch einfiele, wäre, die neuen Schrauben vielleicht mit ein wenig Kupferpaste zu versehen. Bei meinem Motorrad hilft das auch ungemein...
Hallo, mein Kessel sah auch ziemlich Schlimm aus. Den habe ich von innen kpl. ausgeschliffen (mit kleinen Lamellen bzw. Fächerschleifern) und anschließend mit Feile und Schmirgelleinen bearbeitet, bis alles wieder blank war. Die Plan bzw. Dichtfläche habe ich auf einer ebenen Fläche mit 120er, 180er und zum Schluss mir 240er Schmirgelleinen! plan geschliffen. Aber immer schön in eine Richtung, damit es keine Querriefen gibt. Einen neuen Dichtring mit etwas Siliconfett eingesetzt, und bis jetzt ist alles dicht. Gruß flitzefitze
Hiermit: und kleinen Kugelfräsern von 3 und 5 mm Durchmesser und 3 mm Aufnahmeschaft, sowie entsprechenden Lamellenschleifern mit einem Durchmesser von 10 mm bis 25 mm. Ich hatte die Möglichkeit auf Profiwerkzeug zurückgreifen zu können. Ob das mit einem "Dremel" klappen könnte weiß ich nicht. Könnte mir aber vorstellen,dass das mit der biegsamen Welle und einer gescheiten Klemmzange funktionieren könnte.
Na ich hoffe doch das Du nach jeder Körnung die Schleifrichtung um 90° gedreht hast, und so lange geschliffen hast bis keine Querriefen von der vorherigen Körnung übrig waren, und dann mit der nächstfeineren Körnung wieder um 90° gedreht geschliffen hast ... usw. usf.
Macht Sinn! Sollte man tun um anhand des Schliffbilds zu sehen, ob man Plan, oder eventuell hohl geschliffen hat.
Naja..., Messer kann man z.B. in einer achtförmigen Bewegung schleifen. Die Dicht bzw. Planfläche des Kessels würde ich so aber nicht schleifen. Aber wie du schon richtig gesagt hast, spielen Riefen ab einer gewissen Körnung keine Rolle mehr. Ich wollte auch nur darauf hinweisen, das eine 240er Körnung zumindest nach meiner Erfahrung völlig ausreichend ist. Der Dichtring will ja schließlich auch noch was zu tun haben. Bestenfalls ist der Gedreht, aber auch da kann man z.B. fein oder auch feinstdrehen um eine entsprechende Oberfläche zu bekommen. Ist alles nur ne Frage des Preises. Hört sich auch so an. Wenn Bedarf besteht..., einfach mal per PN melden. Bin da zu jeder (Schand) Tat bereit.
Sind das wirklich Gaseinschlüsse oder hat der Kalk da so tiefen Lochfraß hinterlassen? Bei meinen Kessel war das so ähnlich. Das wird besser
Hallo shikuru, eigendlich sollte die Dichtung kleine Unebenheiten abdichten können. Durch den massiven Abtrag ist inzwischen die ganze Vertiefung weg so dass man aufpassen muss, die Dichtung nicht zu zerquetschen. Gruß, Götz
Kann mir nicht vorstellen, das Du schon 2 mm weggenommen hast. Die dunklen Stellen würde ich als Korrosion bezeichnen. Ich glaube nicht, das es sich dabei um Lunkerstellen im Guss handelt. Du kannst es aber auch drehen und wenden wie Du willst, zumindest im Bereich der Dichtung müssen diese Stellen weg. Die restlichen Poren, die sich innerhalb der Abdichtung befinden kannste mit einem kleinen Kugelfräser ausschleifen. Das machen wir in der Firma auch so. Korrosionen immer weg! Im übrigen ist das nicht in 5 Minuten getan, ich sag Dir jetzt besser mal nicht, wie lange ich daran geschliffen habe... Glaubst Du übrigens, mit dem Multimaster das richtige Werkzeug erwischt zu haben?
Ne, das war bei der von mir reparierten Kitchen Aid genauso. Da sind Lunker noch und nöcher. Naja also lass das mal so und versuche das nur noch zu glätten. Das wird dann schon so "italienisch" dicht.
Der Meinung bin ich eher nicht, mit ein wenig Muskelfett geht das schon... Das will ich mal hoffen, Material ist ja noch genug da. Eben! Das habe ich befürchtet. Die Tellerscheibe ist doch bestimmt flexibel. Damit kann man nicht wirklich plan schleifen. Nun heul mal nicht hinter der Drehbank hinterher, soo einfach, wie Du dir das vielleicht mal vorstellst ist es nun auch wieder nicht. Das Teil musste zunächst überhaupt mal Spannen können. Dazu brauchste entweder ein 3 oder sogar 4 Backenfutter und der Durchlass muss auch noch passen. Dann muss das Teil ausgerichtet werden, es soll ja schließlich Laufen. Und dabei kann schon einiges Passieren. Mir war das jedenfalls zu riskant und habe mich für die "Manuelle" Version entschieden.
Die "silbrigen" Stellen im Bereich der Abdichtung sollten noch weg zu bekommen sein. So tief sehen die jedenfalls nicht aus. Der Rest sollte dann erst mal egal sein. Jaja...,so wunderbar eben, dass Du den Rest per Hand gemacht hast. Aber Schwamm drüber, Hauptsache du bekommst es dicht. Da hast Du dir aber richtig Arbeit gemacht! Die habe ich gleich zu Anfang getestet. Aber berichte ruhig weiter. Scheint noch richtig Interessant zu werden. Viel Erfolg weiterhin!