Gastroback Advanced Pro - kaffeemenge ungleichmässig

Es gibt hier immer wieder Leute, die behaupten, dass die Gastrobackgeraete was taugen, ich hab keine Ahnung, wieso diese hier nichts zu schreiben.

Ich gehoere zu den Leuten, die sich niemals so ein "Ding" kaufen wuerden, ich kann Dir also leider nur wenig helfen, dass die Mahlscheiben bei leerer Muehle und feiner Einstellung etwas rasseln ist aber zumindest nicht unnormal.

 

Ich habe sogar gleich zwei von den Teilen und nebenbei schon alle gängigen Mühlen im Einsteiger Espressobereich selber bessessen (Graef CM 80, mehrere ISOMAC Machinio Derivate, Demoka 203/207, Quickmill Apollo, Obel Mini und noch ein paar andere). Das Mahlergebnis ist absolut OK. Mechanisch ist die Mühle kein Wunderwerk (viel axiales Spiel und fühlbar auch radiales Spiel der Mahlkegelwelle), der Motor ist ziemlich knapp dimensioniert. Aber geringer Totraum, Timer, Luftdichter Deckel, freihändiges Mahlen und die absolut rekordverdächtig geringe Streuung überzeugen. Auch ist sie vergleichsweise leise.

Zur Mahlmenge: einmal Eingestellt passt diese i.d.R. bei mir auf +-0,5g genau. Nur bei sehr öligen Sorten, die stark klumpen sieht das schlechter aus. Wenn man aber den Mahlgrad verstellt muss man bei der alten Version auch die Mahlmenge kontrollieren. Was hier passiert ist vermutlich folgendes: Die Hohlräume des Flügelrades wo das Mahlgut durch muss verstopfen offensichtlich und werden dann nur sporadisch durch den entstehenden Druck frei gedrückt.

Dass die Kegel schleifen ist (leider) normal, wenn man sie leer mahlt. Das ist der klapprigen Mechanik und dem reichlich vorhandenem axialen Spiel geschuldet.

Für den Preis kann ich trotzdem nicht meckern, da bekommt man keine wirkliche Alternative zum Chinaböller. Wer Vorurteile unreflektiert wiedergibt, sollte sich lieber mal mit dem verhassten unbekannten Objekt beschäftigen.

 

Der letzte Satz ist wohl fuer mich, die vorherigen sind von Dir und sagen alles und passen ins bisherige Bild der Geraete dieses Herstellers.

Das Einzige, was eine Muehle wirklich richtig machen sollte, macht diese offensichtlich falsch.

Ich hab keine Ahnung was fuer Ansprueche Du an das Mahlgut hast, grosse sind es aber sicher nicht, Du legst eher Wert auf Firlefanz.

Siehe oben, ich hab genuegend Diskussionen zu den GB-Geraetschaften hier mitbekommen und "engstirnig"? Von mir aus, kann ich mit alt werden.

Wieso sollte ich gute Bohnen in miesen Geraeten verheizen, das will ich mir nicht leisten - rechnet sich nicht wirklich.

Was kann bei der Iberital kaputt gehen, was nicht zu reparieren ist?

 

Genau, es muss blitzen und blinken, sonst ist es keine tolle Mühle


Gegenfrage: Wie muss gutes Mahlgut denn aussehen? Ich habe mit meinem Scanner und Microskop das Mahlgut diverser Mühlen und Kaffeesorten angesehen. Nur was sagt das über das Ergebnis in der Tasse? Praktisch gar nichts. Solange man keine Partikelgrößenverteilung per Laserdiffraktometrie bestimmen kann, ist das relativ witzlos. Also zählt für mich nur das Ergebnis in der Tasse und das kann ich nur subjektiv bewerten. Und da kann ich Dich beruhigen. Die nur bedingt präzise reproduzierbare Temperatur in einem Zweikreiser hat einen größeren Einfluss auf den Geschmack als die von mir verglichenen Mühlen. Nachdem ich das realisiert hatte, zählte für mich nur noch der Nutzwert. Und der ist bei den Gastroback Mühlen für mich ganz klar der höchste gewesen.

Ich zelebriere Espresso nicht als eine Art Religion. Ich brauche keinen Maschinenpark als Statussymbol. Technische Geräte betrachte ich grundsätzlich unemotional. Ich brauche den besten Kompromiss aus zeitsparender Handhabung und gutem Ergebnis. Und den habe ich für mich gefunden. Ich wage auch zu behaupten, dass in einem Mühlen Blindtest die Gastroback nicht negativ auffallen würde. Genauso wie damals die kleine Isomac sehr gut abgeschnitten hatte und deren Mechanik und Passungen sind genauso wenig das gelbe vom Ei. Das ist auch nicht weiter dramatisch, da der rotierende Mahlkegel (so die Welle denn gerade ist) sich durch das Mahlgut ziemlich gut selbst zentriert. Bei einem Scheibenmahlwerk sieht das schon anders aus.

 

Hehehe...nach solchen Saetzen hoer ich meistens auf weiter zu lesen, da nicht mehr viel zu erwarten ist, das mit dem "Glaubenskrieg" ist mir aber noch ins Auge gefallen und aus meiner Sicht eine krasse Fehleinschaetzung.

Gleicher Effekt, "Religion" ist anders, Maschinenpark als Statussysmbol bei mir?

Ihr habt natuerlich Recht mit der GB-Muehle, tolle Muehle bei einem sehr guenstigen Preis mit unglaublichen "Features", auch ohne "Laserdiffraktometrie" feststellbar.

 

Zum Glueck entscheiden nicht einzelne Personen, ob und wann Threads geschlossen werden, auch wenn sie sich fuer die Threadeigentuemer halten.

Zum Thema "rational": axiales und radiales Spiel wurde der Maschine von Euch attestiert und darauf bin ich eingegangen, gerade das ist zu verhindern. An diese magische Selbstzentrierung kann ich nur schwer glauben, an die hier schon oft versuchte Schleichwerbung von GB-Seite schon.

 

Der Punkt ist doch, dass Du Dir einzelne Kritikpunkte an der Mühle aufgreifst, das Gesamtbild ignorierst und Dein Urteil lediglich aufgrund angelesenen Forenwissens fällst, ohne die Maschine jemals genutzt zu haben.

Gerade in Bereichen wo man messtechnisch wenig bis keine objektiven Daten gewinnen kann, ist Forenwissen nach meiner Erfahrung mit viel Vorsicht zu genießen. Hier helfen dann nur Blindtests, um psychologische Effekte zu minimieren.

Ich hatte nie ernsthaft vor mir eine Gastroback Mühle hinzustellen, da ich aber gebraucht eine sehr günstig bekommen habe, hat der Spieltrieb gesiegt. Nachdem ich sie mit diversen anderen Mühlen vergleichn konnte, fiel die Entscheidung leicht. Das bedeutet nicht, dass ich nicht doch irgendwann ein Upgrade machen werde.

 

Sichtbares axiales und radiales Spiel reicht schon, da brauche ich (!) kein Gesamtbild mehr, gefaellt oder gefaellt nicht liegt im Auge des Betrachters.

Ich lese hier so ca. 10 Muehlen raus, wieviele Zentner Bohnen laesst Du denn im Monat durch? Oder kaufst Du zur Abwechslung immer mal wieder eine andere Muehle, manche dann noch mehrfach?

Wann wurde denn die "Obel Mini" gebaut?

 

q.e.d.
Es steht ja jedem frei zu entscheiden, was er sich an geistigem Horizont baut.

10 waren es mindestens. Ich habe ein Jahr lang zum Spaß günstige Mühlen (verdreckt oder mit kleineren Defekten) gekauft, wieder fit gemacht und ein paar Wochen lang selbst genutzt. Das erweitert den persönlichen Erfahrungsschatz ungemein und man lernt Forenwissen und eigene Erfahrungen zu differenzieren.
Die als Bezzera gelabelte Obel Mini war Baujahr 99, mechanisch ganz hervorragend (schöner leiser Direktantrieb), der Umbau zum Direktmahler war mir aber zu aufwändig. Da ich geschmacklich keinen reproduzierbaren Vorteil gegenüber dem Chinakracher feststellen konnte, habe ich sie wieder verkauft.