Geschmacksänderung nach Maschinenwechsel Gaggia CC - BZ10

Diskutiere Geschmacksänderung nach Maschinenwechsel Gaggia CC - BZ10 im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Moin, 8 Jahre habe ich eine Gaggia Cassic Coffee betrieben, mit geschätzt 15000 Bezügen, davon 80% Capuccini. Ich hatte oft gute Ergebnisse, aber...

  1. hwf

    hwf Mitglied

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    Moin,

    8 Jahre habe ich eine Gaggia Cassic Coffee betrieben, mit geschätzt 15000 Bezügen, davon 80% Capuccini. Ich hatte oft gute Ergebnisse, aber eben manchmal auch nicht, trotz eines sich langsam entwickelnden Gefühls für das Temperaturverhalten der CC.

    Nun bin ich vor 2 Wochen auf eine BZ10 umgestiegen. Die konstanteren Ergebnisse und der jederzeit ohne Vorheizen vorhandene Dampf machen Spaß, aber beim Geschmack fehlt mit irgendwie noch was. Besonders beim Espresso finde ich den Geschmack irgendwie milder und weniger prägnant. Durchaus lecker, aber manchmal hat's aus der Gaggia noch würziger geschmeckt. Meine Liebste bemängelt auch den weniger intensiven Geschmack bei Milchkaffee und Cappuccino. Andererseits scheint deutlich mehr Koffein rüber zu kommen, nach zwei "Einern" bekomme ich leichtes Herzklopfen, was mir früher nie passiert ist. Und die Crema ist weniger geworden.

    Ich verwende dieselbe Mühle (Demoka), dieselben Bohnen (Fausto Monsooned Malabar), dasselbe Sieb (LM Einer in bodenlosen Siebträger) und dieselbe Bezugszeit und -menge. Die Gaggia hatte ich im Brühdruck leicht reduziert auf 10 Bar, gemessen ohne Nadelventil o.ä., die Bezzera zeigt am Manometer genau 12 Bar. Der Kesseldruck stoppt bei etwa 1,15 Bar, nach Abfall auf 1 Bar geht die Heizung wieder an..

    Erst mal einen Leerbezug habe ich auch ausprobiert, scheint nichts zu ändern.

    Kann das ganze allein am Brühdruck liegen (glaube ich, nach dem was ich hier jetzt nochmal nachgelesen habe, eigentlich nicht)? Oder was könnte der Grund sein? Muss man einen Zweikreiser oder die BZ10 grundsätzlich anders betreiben als eine CC?

    Danke schonmal für Tipps, Helmut
     
  2. NiTo

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    Vielleicht liegt es an der Temperatur.
     
  3. #3 S.Bresseau, 26.05.2015
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    Hast Du die Classic noch, hast Du mal direkt 1-zu-1 verglichen? Vielleicht hast Du auch eine andere Bohnencharge erwischt.

    Da alles andere konstant geblieben ist (einschließlich Sieb), kann es nur am Druck oder der Temperatur liegen, sowohl an den Maximalwerten als auch am Verlauf. Die Alu-Duschplatte der Classic verliert beim Bezug ein paar Grad. Sind die gleichen Pumpen verbaut?
    Die 2 Bar Differenz können schon einen Unterschied machen, da würde ich zuerst suchen. Falls das nichts hilft, kannst Du mal über den Kesseldruck die Temperatur variieren.
     
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  4. #4 Gandalph, 27.05.2015
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    Hallo ...
    Hast du schon einmal ausgetestet, ob es mit höherer, oder mit etwas kälterer Temperatur besser, oder schlechter wird, nach deinem Geschmack?
    - dazu die BZ10 nach längerer Standzeit ( 40 Minuten ) mal ohne, oder nur mit kurzem Flush betreiben, um eine höhere Brühtemperatur zu haben, oder einmal mit einem sehr langen Flush, um kältere Temperaturen zu provozieren.
    - leider wirkt sich eine Änderung am Pressostaten bei der BZ10 nicht so stark auf die Brühtemperatur aus - die beheizte Gruppe steht dem entgegen, und diese wird nicht gleichzeitg mit dem Brühwasser angepasst, wie etwa bei einer E-61 Maschine. Ungünstigenfalls passt daher dein Kaffee vielleicht gar nicht zu dieser Maschine?!

    Wie aus einem anderen thread zu lesen ( auch Grafiken dazu ) war, fiel da die Temperatur an der Außenseite der Gruppe bei einer GaggiaCC und einem Single-Bezug von 85°C auf 80°C - das sind stolze 5°C. Da kann es durchaus sein, dass das auch ein bestimmtes Geschmacksergebnis gibt - anders als mit der BZ10, die in engerem Rahmen schwankt, und dies evtl. gar nicht so hinbekommt.

    grüsse ...
     
  5. #5 chris_weinert, 27.05.2015
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    Ich habe bis heute nicht verstanden, warum sich Menschen über 0,5°C Brühtemperatur-Unterschiede den Kopf zerbrechen, aber beim Brühdruck niemand was sagt, wenn eine Maschine 12 bar produziert, bzw. das normal sein soll.

    Die Sache ist doch ganz einfach: Wenn sogar das Sieb genau das gleiche ist, dann gibt's ja nur noch Brühdruck und Temp. Schau einfach erstmal, daß Du beides auf das gleiche Level bekommst. Wenn dann immer noch irgendwas nicht paßt, kannst Du ja weiterforschen, aber vorher ist alles reine Spekulation.
     
  6. #6 Alexsey, 27.05.2015
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    Hi,

    den Malabar, den ich kannte, konnte man leicht verbrennen. Er hat mit niedrigeren Temperaturen auf jeden Fall mehr "Würze" gehabt. Ich würd daher vor allem auf die Temperatur tippen, eventuell sogar die der Brühgruppe. Diese elektrisch beheizten Brühguppen sind einserseits sehr gutmütig. Aber ich versteh auch nicht, warum es diese nicht schon lange mit regelbarer Temp gibt..
     
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  7. #7 Dale B. Cooper, 27.05.2015
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    Weil man das mit dem Mahlgrad ausgleicht.

    Bezugstemperatur macht einen eindeutigen Unterschied. Daher wäre das auch mein erster Tipp.

    @Gandalph: Den Vorschlag finde ich ganz sinnig.. und genau das mag ich an den Bezzi-Gruppen auch nicht. :)
     
  8. #8 pressomacchiato, 27.05.2015
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    o_O
    Und das natürlich ganz ohne Auswirkungen auf den Geschmack :rolleyes:

    EDIT: SCNR
     
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  9. #9 Crossdrop, 27.05.2015
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    1,15 bar finde ich ein bisschen wenig. Meine BZ10 hat 1,3 bar im Kessel, und die fällt höchstens auf 1,1 - 1,15 bar ab bevor sie nachheizt.
     
  10. #10 chris_weinert, 28.05.2015
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    Essato. Danke. Kann mich nur wiederholen.
     
  11. #11 Dale B. Cooper, 28.05.2015
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    im Vergleich zur Bezugstemperatur: ja.
     
  12. #12 domimü, 28.05.2015
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    So einfach und doch so daneben. Das Temperatur- und Druckprofil der Gaggia ist wahrscheinlich nicht ganz einfach zu simulieren mit der neuen Maschine. Die Extraktion ist aber sehr temperatursensibel und überhaupt nicht linear, sodass derselbe Durchschnitt nicht reicht.
    Und dass bei anderem Druckprofil ein anderer Mahlgrad benötigt wird, halte ich für selbstverständlich. Dass ein anderer Mahlgrad wiederum zu einer anderen Extraktion und einem anderen Geschmack führt, ist auch nicht neu.
     
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  13. #13 chris_weinert, 28.05.2015
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    Danke. :)
     
  14. #14 LaCrematore, 28.05.2015
    Zuletzt bearbeitet: 28.05.2015
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    Ein Espresso, der im Cappuccino präsenter ist, muss ja notgedrungen auch per se „intensiver“ sein. Da möchte ich ketzerisch mal unterstellen, dass der in Deiner Gaggia
    in’s Verbrannte ging, sich im Cappu gut durchsetzte (da ertragen viele Leute ja noch ganz andere Sorten, die sie pur untrinkbar finden), in der BZ aber – „korrekt“ bezogen – eher mild und
    dezent daherkommt.
    Ein Single-Espresso in einer einigermaßen großen Tasse Cappu drängt sich nach meiner Erfahrung erst in den Vordergrund, wenn er pur fast untrinkbar ist. Also würde ich testweise mal die Temp. erhöhen,
    oder auf ein Zweiersieb ausweichen.



    Oder mich damit abfinden, dass Cappuccino ein Kindergetränk ist...:D
     
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  15. #15 Dale B. Cooper, 28.05.2015
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    Unabhängig von der Diskussion, dass ihr allenernstes meint, dass es am Bezugsdruck liegen könne, gebe ich @LaCrematore hier absolut recht. Bezugsdruck im Cappu herausschmecken, halte ich für schwerst möglich..

    Passt im übrigen ja auch hervorragend zur Formulierung, dass der Koffeingehalt wohl ok war.. :)
     
  16. #16 plempel, 28.05.2015
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    Probier halt mal einen anderen Kaffee. Dann schmeckt es vielleicht "anders gut" und das Problem ist sofort gelöst.
     
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  17. hwf

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    Moin,

    danke schonmal für Kommentare und Tipps.

    Die CC hat wirklich den Bohnen eine gewisse Schärfe verpasst, das war beim Espresso manchmal zu merken. Ich hatte mich ganz gut auf den Malabar eingeschossen, weil der in der CC sich im Cappu oder sogar Milchkaffee noch durchsetzte und als Espresso (meistens) noch lecker war.

    Ich werde wohl, bevor die CC zum Sohn geht, nochmal einen Parallelversuch machen. Den Mahlgrad musse ich übrigens beim Wechsel tatsächlich anpassen (ich weiß aber nicht mehr in welche Richtung). Versuchsreihe ohne, mit kurzem und mit langem Leerbezug ist auch eine gute Idee.

    Wenn's alles nichts nutzt: bevor ich in der Garantiezeit die Maschine aufschraube kann ich ja erst mal wieder ein paar andere Sorten probieren, z.B. mit dem Probierpaket von Fausto.

    Grüße, Helmut
     
  18. #18 Dale B. Cooper, 29.05.2015
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    Den Malabar als Espresso überhaupt zu mögen, zeugt schon von einer gewissen Abgebrühtheit.. :)
     
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  19. hwf

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    danke für das Kompliment ;-)
    Kannst Du auch eine Begründung dazu nachlegen?
    Grüße, Helmut
     
  20. #20 pressomacchiato, 30.05.2015
    Zuletzt bearbeitet: 30.05.2015
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    Malabar (wie auch andere Sorten, z.B. Mandheling) werden von vielen in die Kategorie "Ergebnis wird durch eine Kette von unkontrollierbaren (menschlichen) 'Fehlern' bestimmt" eingeordnet. Bei Puristen und Six Sigma Experten ist so was ein No Go.
    Bei Malabar muss man "unkontrollierbarer Fehler" u.U. etwas grosszügiger auslegen. Ist mE Interpretationssache.
     
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