Ich trinke gerade diesen Filterkaffee/Brühkaffee...

Durch den vietnamesischen Kaffee hätte ich jetzt echt Lust auf einen sehr dunkel gerösteten filterkaffee, quasi French Roast aber Filter. Kennt sich hier jemand aus, was man da nimmt? Espressoröstung oder "Wiener Melange" oder sowas? Und natürlich hätte ich gerne einen Tipp für einen "amtlichen" Röster, Illy Dark Filter fällt also aus ;-)

 

Ah ja,becking. Das hatte ich auch vermutet. Danke.
Was waren denn die weggeworfenen Sorten?
Yellow Star werd ich mal googeln, danke.
Ob mir das, was ich dann bekomme schmeckt, weiss ich nicht. Aber zur Abwechslung nach all dem modernen Zeug, das ich in letzer Zeit hatte, wär's eben interessant. Man muss ja nicht immer die gleiche Art Kaffee trinken.

 

Ich hatte mich nicht an Becking getraut und deshalb ein Probierset von Langen bestellt:

Als erstes ist die Traditionsmischung dran. Die Bohnen sind schön gleichmäßig mittelbraun
Röstdatum war der 6.8.15.
Zubereitet habe ich ihn mit 17g\300ml bei 95 Grad und 2min Durchlaufzeit (inkl. Blooming) im V60.
Ein sehr guter, mild-würziger Kaffee mit ganz dezenter Säure und eher nussigen, dunklen Noten. Vor allem leicht abgekühlt sehr lecker. Das mag aber auch an 38 Grad Umgebungstemperatur liegen

 

Die Traditionsmischung von Langen finde ich auch toll imho der beste Filterkaffee von denen besonders bei Handaufguss mit Filter.

 

FairLangen Suave. Herrlich einheitliches Bohnenbild und ausgewogen runder Geschmack mit leichter, an Äpfel erinnernder, Säure. Ich tu mir schwer, eine bestimmte Note raus zu schmecken, weil der Kaffee wirklich so unglaublich ausgewogen ist, dass sich süsse, säure und Röstnoten exakt die Waage halten. Im Abgang habe ich nussige bzw karamellige töne.
21g\300ml, 95 Grad, 2min inkl. 30sek Blooming.
Wieder kaufen? Ganz bestimmt!

 

Ich glaub, ich kauf mir doch noch ne Chemex.
Oder Aeropress
Naja, beides halt.

Gruß
Ludwig

 

Also die Aeropress kann man mmn uneingeschränkt empfehlen. Wobei ich im Moment lieber mit dem Hario V60 Kaffee mache, weil es eben leichter ist, mehr als 250ml Kaffee auf einmal zu machen. Aber dafür holst du dir ja eine Chemex, gelle?

 

Genau.
Momentan trinke ich von Quijote einen Filter aus Honduras und so wie ich ihn zubereite, kann ich der Beschreibung Seitens des Rösters nicht folgen, er ist zwar angenehm zu trinken, aber Cremigkeit und das ganze Obst wollen mir nicht auf die Zunge springen. Davor war es ein Filter aus Guatemala, ebenfalls von Quijote, das selbe Spiel.
Jetzt versuche ich es mal mit anderem Equipment, die Aeropress ist ja für solche Experimente spitze, weil günstig und trotzdem flexibel.
Und die Größe spielt keine Rolle (das tat es noch nie), ich bin völliger alleine Trinker, meine Frau will partout nicht die Mühle bedienen.

Gruß
Ludwig

 

Waere ich nicht durch Zufall (bin kein Hipster) auf die Aeropress gestossen, der 'Filterkaffee' bliebe mir nach wie vor verschlossen (jetzt klappt auch der Handaufguss m. Melitta od. Hario paperless). Ich habe mir jedoch recht zeitnah ein 'Mesh' besorgt, damit wird der Kaffee mMn etwas 'fuelliger' aber auch etwas trueb. Mit der Aeropress bekomme ich Kaffees trinkbar, die mir handgefiltert nicht gelingen wollen - kann und wird selbstredend auch an mir liegen ;-)

 

Der "blaue Puschel" aus Hodureas von Quijote war damals mein Einstieg in die Welt des Filterkaffees Er hatte einen traumhaft beerigen Geschmack... Bei meiner letzten Bestellung hatte aich diesen auch mal wieder mit dabei, war aber leider nicht so überzeugt davon. Es war wie von dir beschrieben - angenehm aber nichts bemerkenswertes.
Probier mal die von Quijote angegebenen Parameter aus <Link> und gib deine bisher verwendeten an.

 

@domo:
So wie ich das mache, kann ich mich momentan noch nicht nach den Vorgaben richten, deshalb eben der Plan eine Aeropress anzuschaffen.
Bin aber schon generell zufrieden mit dem Geschmack, ist gerade weil nichts hervor sticht, angenehm zu trinken.

Gruß
Ludwig

 

Genauso war es bei mir auch!
Die anderen Filterkaffees von Quijote konnten mich seitdem leider nicht überzeugen. Irgendwie fehlte mir im Vergleich zu anderen Röstern der definierbare Geschmack.

 

Ich bin in der Welt der Filterkaffees noch recht neu und teste noch rel. viel. Meistens trinke ich aus der Aeropress, ab und an aber auch aus dem Handfilter (Hario paperless od. Melitta Vollplastik ). Heute war Melitta dran:

Bohne: Molina Hausmarke Espresso Rosso mit reichlich Robusta.
Mahlgrad: Hario Mini @10Klicks
Wassertemperatur: anderthalb Minuten nach dem 'Blubbern' f. D. Bluehen, zweieinhalb nach dem Blubbern den Rest aufgegossen.
Mengen: 12g auf 200ml

Ergebnis: gut trinkbar, nicht bitter, die versprochene 'balancierte Fruchtigkeit' erschmecke ich nur vage, rund schmeckt er und weich, haette ich bei 40% Robusta so nicht erwartet. Die niedrige Temperatur habe ich nach guten Erfahrungen mit anderen italienischen Espressi ganz bewusst gewaehlt!

Werde ihn heute noch als Espresso probieren.

 

Mit einer Investition von ca. 10€ in ein digitales Bratenthermometer (von Kaufhof und Co.) kannst du das sogar reproduzierbar wieder erreichen

 

Hab ich doch schon - ich mach's aber lieber so, passt schon.

 

Langen Primero Mischung
Geröstet 6.8.15
Gemahlen mit einer alten, klapprigen DDR Handmühle und im V60 aufgebrüht.
12g\200ml knappe 2 min
Rund und kräftig,mit leichter Säure und karamelligen Noten.
Ich kann mich echt nicht entscheiden,die Langen Kaffees schmecken mir alle sehr.

 

So hallo zusammen,
wir sind aus dem Urlaub zurück und hier hatte ich Gelegenheit (man kann sich leider nicht auf die Kaffee-Qualität in den Hotels verlassen) meine Aeropress-Künste zu verfeinern
(naja, wohl etwas übertrieben beschrieben, von Kunst kann eigentlich noch keine Rede sein).
Hier mal eine Bild wie ich in Zukunft Urlaub zu machen gedenke (meine Frau konnte mich gerade noch davon abhalten, die Quickmill mit einzupacken, auch habe ich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, mir für den Urlaub eine Handmühle zuzulegen):


Als Kaffee mit dabei:
Die-Kaffee, Costa Rica "San Juan" Honey Processed, gröstet 17.08.2015
mittlerer Mahlgrad aus der Macap M2
13 Gramm Pulver/ca. 250ml Wasser
85°C, 20 sec rühren (nicht geschüttelt), ca. 1 min pressen

Ich habe natürlich ein bisschen mit dem Mahlgrad und den Brühzeiten experimentiert, mit den o.g. Einstellungen und Werten hat es mir am Besten geschmeckt.
Im Gegensatz zum Quijote Honduras, der vorher in der Mühle war, bei dem mir aber noch deutlich mehr die Erfahrung fehlte, ist der San Juan m.E. eher konvenzioneller im Geschmack. Die beschrieben Süße kann ich wohl ebenfalls bestätigen, ich finde ein sehr ausgewogener, ruhiger Charakter, sehr wenig Säure, die Fruchtaromen wie immer von mir nicht bewertbar, weil nicht erkennbar.
Mir schmeckt er, eben weil er durch keine Eigenschaft übermäßig hervorsticht, dadurch wird er aber auch etwas beliebig und weniger interessant.
Vor allem wenn ich ihn mit dem Quijote Kaffee vergleiche, der, mit der Aeropress zubereitet, deutlich fruchtiger wurde (ich hatte ihn mit meiner normalen Brühmethode aus der Senseo als eher langweilig beschrieben), wenn gleich ich auch hier bei den div. Aromen passen mußte.
Was allerdings jetzt schon absehbar ist, die Aeropress bietet tolle Möglichkeiten, Filterkaffee zuzubereiten und gute Röstungen weiter auszureitzen. Und ich bin auch auf dem richtigen Weg!

Gruß
Ludwig

 

Kaffee: Langen Äthiopien
Röstdatum: 6.8.15
Gemahlen mit Obel DSQ
Hario V60, 21g\300ml, 1:45 min,95 Grad

Ich habe einen Langen Kaffee gefunden, der mir nicht recht schmeckt!
Der Äthiopier schmeckt einfach nicht so, wie ich äthiopischen Kaffee kenne, also würzig, fruchtig, vielschichtig, sondern eher flach und mild. Ich hab einiges versucht, mit Dosierungen von 60-80g\l und durchlaufzeiten von 1,5-3 Minuten. Am besten schmeckt mir noch 1,45 Min, weil da etwas Säure durchkommt.
Ich denke, dem Kaffee bekommt die eher dunkle Filterröstung nicht so gut.

 

Vielleicht etwas gröber mahlen. Ich kenne den Langen Kaffee nicht, hatte aber letztens ein ähnliches Erlebnis mit Die Kaffee- Äthopien Sidamo. Gemahlen auf MK Guatemala Stufe 2.5 Die Röstaromen überdecketen den Kaffee, der Geschmack war flach, uninspierend & nicht überzeugend. Als Quasi Düsseldorfer habe ich ja oft das Vergnügen vor Ort zu probieren und den Kaffee von Olga habe ich bisher nie so erlebt. Getreu dem EDV Leitsatz: "Das Problem sitzt vor dem Gerät" das ganze nochmal auf Stufe 3 gemahlen, und die Röstaromen waren weg und Frucht & Süsse waren da.

 

@dharbott: Danke f.d. Tipp m.d. Mahlgrad, werde ich bei mir auch mal probieren.
@Mart: schon Temp. <95° probiert?