Kaffee wirklich frisch?

um welchen afrikaner geht es? robusta anteil?

was verstehst du unter blooming in bezug auf kaffee? in der fotografie kenne ich diesen ausdruck, aber bei kaffee...

 

Moin,
hatte kürzlich einen Mexikaner von Olga, der dem Röstdatum nach erst 2-3 Tage alt war, doch auch quasi kein Blooming aufgewiesen hat. Ich habe direkt bei Ihr angefragt und die Erklärung erhalten, dass das Blooming (irgendwie) mit dem Röstverfahren zusammenhängt und sich von Sorte zu Sorte unterscheidet.
Bei meiner Röstung hat sich das Blooming innerhalb der zwei Wochen stark verändert, die stärkste Ausprägung war nach ca. 10 Tagen zu beobachten.
Schlussfolgerung? Ich würde Blooming nicht als hinreichenden Grund für Frische sehen - und umgekehrt^^

Öhm, ein Afrikaner bedeutet eigentlich sortenrein. Hochwertiger Filter wird nur selten als Blend getrunken.

Auch Filtern kennt Voodoo Man gießt eine geringe Menge Wasser auf das Wasser im nassen Filter und lässt es ca. 25sec bloomen/ziehen. Dabei bläht sich das Pulver meist auf. Die menge sollte so gering sein, das quasi nichts durchfließt; erst nach dem Vorgang wird das Gesamtgewicht gemessen und die entsprechende Wassermenge hinzugegeben, da das Wasser des Bloomings im Filter bleibt.

 

Meiner Erfahrung nach definitiv! Ich kann dir das nicht erklären, aber subjektiv haben die Kaffees aus Lateinamerika die stärksten Blähungen (sorry, musste sein ). Ich wieweit die Röstdauer, Temp., etc. da reinspielen kann ich nicht sagen, würde mich aber auch interessieren.

 

Um nochmal hier zwischenzu grätschen, auch wenns nicht das Thema trift aber solche Aussagen immer sehr schade sind:

Arikaner bedeutet keinesfalls sortenrein, da "Afrika" keine Sorte ist. Es gibt hunderte von Arabica und Robusta Varietät, ich denke auf keinem Kontinent mehr als in Afrika. Allein in Malawi kultiviert man 8 "Sorten" Arabica Varietät, ua. Geisha, Catimor, Blue Mountain oder Caturra...Nimmt man hingegen ein Land wie Uganda, kann man erfahren dass dort 80 % der Gesamternte Robusta Varietät sind.

Ich kann aber verstehen dass bei der Vielzahl an bestehenden Bezeichnungen für Kaffee(herkunft) einige durcheinander kommen. Es steht aber fest dass "Afrikaner" genauso viel qualitative und botanische Aussagekraft über einen Kaffee hat wie "Tchibos feine milde"... Ebenalls sollte man sich informieren was Bezeichnungen wie sortenrein, Micro Lot, Blend, usw überhaupt bedeuten. Viele Semi-profesionelle Röster und Vertriebe sind da nicht transparent genug und ruhen sich auf dem bequemen Begriff Single Origin aus, der aber dem Kaffee nur eine bestimmte Herkunft deklariert, aber nicht mit Single Varietal gleichzusetzten ist, was tatsächlichen "sortenrein" beudeten würde...

Zum eigentlichen Thema: Bloomingverhalten hat, neben dem schon genannten, auch viel mit der Zellstruktur der Bohnenvarietät zu tun. Da wir schon bei Malawi sind: Ich kann aus eigener Erfahrung sagen dass die Zellstruktur von malawischen Catuai (und auch Caturras und Mundo Novos) zulässt, den Kaffee schnell entgasen zu lassen. Das macht ihn aber nicht qualitativ minderwertiger, sondern erlaubt schneller eine glechmäßigere Extraktion durch kontrolliertere Zubreitung. Wenn man bedent wie groß die Familie der Arabica Mutationen ist, kann man aber getrosst davon ausgehen dass einige Varietäten sich unter gegebenen Umständen verschieden Verhalten. Andere Frage ist ja: Schmeckt's denn?