La Pavoni "Downgrade"

Diskutiere La Pavoni "Downgrade" im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Gerade bei 100% Robusta Bohnen hat der nette Herr von Mäder sogar dringend dazu geraten, dieses recht lange liegen zu lassen, ich glaube er sprach...

  1. #21 Max1411, 19.10.2015
    Max1411

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    Gerade bei 100% Robusta Bohnen hat der nette Herr von Mäder sogar dringend dazu geraten, dieses recht lange liegen zu lassen, ich glaube er sprach von über einem halben Jahr. Die Angaben beziehen sich natürlich alle auf ungeöffnete Packungen.
     
  2. #22 florenz-k, 19.10.2015
    florenz-k

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    ... dann passt ja die Tendenz: je mehr Robusta, desto länger lagerfähig (zu frischer Robusta macht wirklich merkwürdige Dinge in der Pavoni - aber ein halbes Jahr liegenlassen würde ich ihn nicht).
    Vielleicht können wir das mit den hellen und dunklen Röstungen noch eingrenzen?
    Gruß
    Frank
     
  3. Das Mo

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    Ich glaube ich passe mal den Thread-Titel an. Die Siebe sind ja jetzt raus. Spannend wird's wenn die frischen Bohnen kommen - wobei mir das Ergebnis schon klar erscheint. Je frischer dest eher komme ich bei der Porlex wieder in die machbare "Range" - je älter desto mehr muss die Mühle rausreißen. Zumindest scheint mir das so. Warum allerdings die Pavoni sich diesbezüglich so zickig zeigt und die DC relativ kalt lässt kann für mich nur eine Erklärung haben: die Maschine setzt immer konstant Druck an und ist damit reproduzierbar. Da ich die Pumpe bei der Pavoni bin ist es meine schuld wenn es nichts wird :(. Von daher heißt es üben und deswegen hab ich sie mir ja geholt :).

    Interessante Diskussion bzgl. Mühle vs. Frische vs. Maschine, wobei ich ja hier noch nichtmal im Ansatz anfange vom Körper o.ä. zu sprechen sondern einfach nur einen optisch ansprechenden Espresso unten raus haben will...
     
  4. Das Mo

    Das Mo Mitglied

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    In meinem konkreten Fall bin ich schon deutlich feiner. Ich weiß jetzt nicht mehr genau wie viele Striche, aber schon ca. einen Zentimeter von der Werkseinstellung weg. Wenn die gleiche Sorte dann frisch ankam musste ich (bei dieser Sorte) nahezu wieder auf die Werkseinstellung zurück drehen.
     
  5. Ganzo

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    Hallo Mo,

    ich halte Deinen Wechsel zur Pavoni nicht für ein "Downgrade", aber sie braucht sehr viel Aufmerksamkeit, wenn Du mit ihr glücklich werden willst.

    Zu einigen Deiner Bemerkungen möchte ich was sagen:

    "Über Chanelling usw. brauchen wir uns gar nicht erst zu unterhalten - was da rauskam glich mehr Filterkaffee als irgend etwas anderem. Daher möchte ich jetzt "tunen" und gegensteuern."
    Für die Pavoni muß man grundsätzlich feiner mahlen als für Pumpenmaschinen.

    "Der Plastiktamper ist wie immer eine Katastrophe."
    Der Tamper ist nicht schuld daran. Wichtig ist das sorgfältige Verteilen des Mahlgutes.

    "Weder Tidaka, IMS oder VST bieten aber Siebe an (auch Tidaka nicht)."
    Auch Dein Sieb hat nichts damit zu tun.
    Mit o.g. Sieben kannst Du das Problem nicht lösen. Sie verbessern Deine Bezüge nicht. Es sind Spezialsiebe für helle Röstungen, weil sie wegen der größeren Lochfläche einen feineren Mahlgrad zulassen. Sie erlauben hohe Extraktionsraten aus hohen Dosen bei feinem Mahlgrad.
    Ansonsten hat die gleichmäßigere Lochung dieser Siebe nur den Vorteil, daß die Ergebnisse von Bezug zu Bezug konstanter sind. Schönere Löcher machen keine besseren Bezüge.

    "Bohne: Quijote Megafrettchen, Röstmonat Anfang Juli (ergo Kaffe ungefähr drei Monate alt). Packung ist seit einer Woche offen."
    Älteren Bohnen erfordern für den richtigen flow zusätzlich einen feineren Mahlgrad.

    Das Megafrettchen besteht zu 60% aus Arabica und zu 40% aus Robusta.
    Arabica-Bohnen lassen mit zunehmenden Alter nach, Robusta-Bohnen dagegen legen zu im Geschmack. Dunkle Röstungen sind länger verwertbar als helle.
    Fazit: der Geschmack ändert sich etwas aber mit feinerem Mahlgrad sollten die Bohnen noch brauchbar sein.

    "2er vollmahlen: Ich dachte man darf auf keinen Fall das Duschsieb berühren"
    Die Berührung des Duschsiebes hat nach meiner Erfahrung bei der Pavoni keine negativen Folgen für den Geschmack aber das Vollmahlen schon. 12 - 13gr sind ein gutes Maß für das Pavoni-Doppelsieb.

    "Warum allerdings die Pavoni sich diesbezüglich so zickig zeigt und die DC relativ kalt lässt kann für mich nur eine Erklärung haben: die Maschine setzt immer konstant Druck an und ist damit reproduzierbar. Da ich die Pumpe bei der Pavoni bin ist es meine schuld wenn es nichts wird."
    Wie gesagt, für die Pavoni muß man grundsätzlich feiner mahlen.

    Ein konstanter Druck ist gar nicht empfehlenswert, weil sich der Widerstand im Puck während des Bezuges laufend ändert, der flow also ständig schwankt und damit zu ungleichmäßigerer Extraktion führt.
    Der Vorteil der Handhebler ist, daß man mit konstantem flow beziehen kann, indem man den Hebeldruck nach dem flow richtet. Mit anderen Worten: man passt den Druck so an (pressure profiling), daß der Durchfluß konstant bleibt. Das erkennt man daran, daß das ausfließende "Mauseschwänzchen" immer gleich bleibt.

    Gruß, Ganzo
     
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  6. Das Mo

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    Hi Ganzo,

    Das Gefühl hatte ich nach der kurzen Zeit auch bereits. Von daher bin ich noch unentschlossen ob ich nicht gleich den Schritt in Richtung HG-One machen will (und weil ich sie so schön finde und einen Grund suche :().

    Nagelt mich nicht so auf die Siebe fest (auch wenn das meine Eingangsfrage gewesen ist ;)). Primär hätte ich nur andere Siebe bevorzugt damit die Abstimmung mit dem Tamperdurchmesser optimal ist.

    Danke,
    Mo.
     
  7. #27 dergitarrist, 20.10.2015
    Zuletzt bearbeitet: 20.10.2015
    dergitarrist

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    Manchmal frage ich mich, ob ich mit der Praxistippsammlung was Gutes getan habe... viele der Erfahrungen im Eröffnungs-Post waren damals "Stand der Erkenntnis" bei der Pfauendame... in den letzten Jahren haben viele hier und auch ich viel dazu gelernt und in den tausenden Posts danach steckt sehr viel. Aber man müsste sich eigentlich wirklich durch den ganzen Thread lesen, um da dahinter zu kommen. Der erste Post, der so oft zitiert wird, ist für sich genommen nicht viel wert.

    ... Hätte ich mal viel Zeit und Muße, würde ich einen Abstract schreiben. Vielleicht...

    Zum Thema: Es gibt verschiedene Siebe. Von Olympia und Elektra. Das macht auch einen Unterschied, allerdings keinen ansatzweise so drastischen, dass es vom scheiternden Bezug zum Godshot führt. Wenn die Shots mit einem Sieb stimmen, kann man mal ein anderes ausprobieren und schauen, wohin's führt, aber mit allen mir bekannten geht's sehr gut (mal davon abgesehen, dass ich seit 5 Jahren keinen Espresso mehr aus 7g im Einersieb gezogen hab...)

    Die HG One passt hervorragend zum ambitionierten Heimhandhebler, der keine Meute versorgen muss... in einem Thread mit dem Titel "Downgrade" gehört sie aber im seltensten Fall diskutiert. ;)

    Der Schlüsselfaktor bei der Pavoni - und der am schwierigsten in den Griff zu kriegende - ist Temperatur. Mit konstant gefülltem Kessel, gleichbleibenden Aufheizzeiten, Leerbezügen usw. lässt sich's lernen, aber hierin liegen die Grenzen dieser Maschinen und die größte Herausforderung an den sie Bedienenden.

    Der manuelle Druck, über den sich so viel spekulieren lässt, ist dagegen fast vernachlässigbar... wieder so ein Faktor... wenn alles stimmt, lässt sich damit spielen. Aber erstmal muss alles stimmen.
     
  8. #28 Cazuela, 21.10.2015
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    Ich habe keine Pavoni, aber den Eindruck, dass man auch sonst 'ne Menge aus dem Gesagten lernen kann. Als Wiedereinsteigerin, mit ersten Erfahrungen an einer kleinen Cimbali und ein bisschen an einer alten Pavoni, die das Ganze seinerzeit lange nicht so differenziert betrachtet hat, macht die Suche nach den passenden Parametern jetzt fast den größten Spaß - so 'nebenbei' begeistert dann auch immer der Caffè-Genuss;)
    Salute C:cool:
     
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  9. Das Mo

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    Einer der Gründe die Maschine zu wechseln ist bei mir u.A. das seitenweise, neue einlesen. Mir macht das Spaß und ich bin wirklich dankbar für den Thread. Eine komprimiertes DIN A4 wäre sicher zielführender aber auch total langweilig.

    Also nimmst du das zweier mit 12-13 als Ristretto? Oder ganz anders?

    Mich juckt es schon gewaltig. Andererseits wäre sicher die Pharos auch ausreichend (und jetzt werfen bestimmt schon einige mit den ersten Steinen nach mir dass es auch eine kleinere tut ;)).
    Ich schrecke nur etwas vom Handling zurück bzw. hat hier sicher die HG die Nase deutlich vorne (mal abgesehen vom Mahlwerk, usw.).

    Das kenne ich auch noch von meiner Silvia. War durchaus nervig aber irgendwann wie eine Reflexhandlung vor dem Kaffeebezug. Bin gespannt wie hier das Ritual wird.

    Ok. Das alles lässt mich insgesamt hoffen. Allerdings hat die kleine seit heute früh das Problem dass das Sicherheitsventil zum Wasserkocher mutiert. Sprich es schließt nicht mehr. Druck ablassen über die Dampfdüse und sanftes klopfen und ein bisschen Voodoo hat geholfen dass es dann nach erneutem anheizen doch geklappt hat. Das war jetzt schon das zweite mal - ich befürchte ich werde es mal ausbauen müssen (P.S.: Maschine ist neu - ergo nicht verkalkt).

    Viele Grüße,
    Mo.
     
  10. #30 mcblubb, 21.10.2015
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    Ich habe am ANfang gelgentlich folgenden Fehler gemacht, der zu labbrigem Kaffee geführt hat:

    Ich habe das Sieb eingespannt und danach zügig den Hebel hochgedrückt.
    Damit erzeuigt man einen Unterdruck und hebt damit das Mahlgut im Siebträger an. Danach kommt nur noch Mist raus.

    Heute mache ich es so, dass ich den Hebel schon soweit hochführe, dass gerade kein Wasser aus der Brühgruppe kommt.
    Erst dann spanne ich den Siebträger ein. Dann die letzten mm hoch drücken, Preinfusuion abwarten und dann langsam runter.

    Mahlgrad ist bei mir eigentlich der gleiche, wie bei meiner Livia bzw. meiner Zocco. Es kommt sofort was trinkbares raus, manchmal stelle ich noch einen Zacken nach.

    Gruß

    Gerd
     
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  11. #31 dergitarrist, 21.10.2015
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    Ja... 13g Kaffeepulver, 26g Getränk in der Tasse sind mein normaler Startpunkt. Danach korrigiere ich häufiger nach oben als nach unten (bis 18g zu 22g im Elektra-Sieb sind schon vorgekommen). Ich kaufe allerdings ausschließlich sehr hell geröstete Bohnen... ob das mit den Malabars und Robustas dieser Welt auch so klappt, vermag ich nach so langer Zeit nicht mehr einzuschätzen.
    Ding, ding, ding, ich glaube, wir haben's. Die Pavoni *muss* dicht sein, sonst ist sie von Anfang an deutlich zu heiß. Es sei denn natürlich, man passt beim Aufheizen den richtigen Moment ab, aber dann wird's so langsam wirklich abenteuerlich.
     
  12. #32 Das Mo, 25.10.2015
    Zuletzt bearbeitet: 25.10.2015
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    Sodala. Ich habe nach über einem Jahr drumrumschleichen am Freitag meine HG-One bestellt. Sie ist ja nicht unumstritten - dass war aber meine DC Mini auch nicht. Der Dollar steht ja zur Zeit auch nicht gerade so dass man spontan zugreifen will :(.

    Sobald Sie also da ist liegt es dann nur noch an mir. Wenn ihr also nichts mehr von mir hört verstecke ich mich schämend in der (Kaffee)ecke :D.
     
  13. Das Mo

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    Bin aus der Schämecke zurück (ist tatsächlich gar nicht so trivial wenn man sein Equipment nahezu vollständig tauscht wieder einen vernünftigen Shot zu bekommen).

    Auf die HG-One will ich hier jetzt nicht im Detail eingehen da gibt es ja schon einen besseren Thread. Ich mahle auf jeden Fall nun 9 Gramm in das Einersieb und bekomme tatsächlich respektable Ergebnisse. Einen bodenlosen traue ich mich noch nicht - kommt aber als nächstes.

    Ich habe es aber ohne vernünftigen Tamper nicht geschafft dass die Puckoberfläche nicht ziemlich verwüstet im Siebträger aussah. Seitdem der Tidaka-Tamper da ist sieht er jetzt aber sehr gut aus. Allerdings kann ich nicht sagen ob das nun an meiner Hebeltechnik oder tatsächlich am Tamper/tampen liegt. Zu viele Parameter wieder auf einmal geändert :confused:.
     
  14. #34 dergitarrist, 11.11.2015
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    Joa, ein passgenauer Tamper ist Pflicht... Aber probier wirklich mal das Zweiersieb. Das, das normalerweise bei der Pavoni dabei ist, lässt sich je nach Kaffee mit 10-12g schon ganz gut füllen und je nach Maschine, Präinfusion und evtl. Vorhebelei sind auch so um die 30-35ml pro Hebelzug drin, was insgesamt dann auch nicht so weit weg vom "normalen" Espresso ist. Das zylindrische Sieb ist halt deutlich einfacher und konsistenter zu handeln als das konische. Ich weiß echt nicht, wann ich das letzte Mal ernsthaft das Einersieb verwendet hab...
     
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    Ich hab mir auch schon gedacht das Zweier vorzuziehen und vielleicht sollte ich mir das Leben auch erstmal einfacher machen. Ich mach ja jetzt nur RDT, WDT usw. usf. :D. Aber ehrlich: die Mühle ist für mich eine kleine Sensation und macht wirklich Spaß. Ich hab sie auch brav mit vier Kilo Reis eingemahlen, aber nachträglich wahrscheinlich zu grob eingestellt. Von daher werde ich nochmal ein Kilo nachsetzen da mir die Anzahl der Umdrehungen noch etwas zu hoch scheint.

    Die Kombi macht wirklich Spaß in der früh - auch wenn man im Stress ist. Dann muss man sich halt entscheiden ob man sich Zeit dafür nimmt. Aber viel "händischer" kann es langsam nicht mehr werden...
     
  16. #36 dergitarrist, 11.11.2015
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    Ein gründlich präparierter Flat White braucht bei mir morgens so knapp über zwei Minuten... die Zeit muss sein. Nach dem ersten geht der zweite meist auch deutlich schneller. ;)

    Optimier halt zuerst das Naheliegende: So viele Leute frickeln mit WDT, RDT und Trichtern rum, messen Temperaturen an drei Stellen, stoppen alle Zeiten, wiegen alle Gewichte... und verwenden dann keinen vernünftigen frischen Kaffee oder kein brauchbares Grundrezept.

    All diese Kniffe sind legitim, um die letzten paar Prozente rauszukitzeln – dafür muss der Großteil davor aber stimmen. Wenn ich auf all das Rumgestocher, Eingesprühe und Rumgerühre verzichte, die Maschine nach Gefühl vorheizen lasse und ungefähr richtig tamper, ist der Shot trotzdem 80-90% so gut wie wenn ich alles exakt nach Protokoll mache – weil ich eben vernünftigen Kaffee reintu und der Mahlgrad und die Dosis stimmen. Erst das, dann den Rest.

    Die ideale Dosis unterscheidet sich natürlich je nach Kaffee und Mahlgrad sehr stark, aber bei den tendenziell helleren Röstungen, die ich bevorzuge, hat sich ein 1:2 (g Kaffeepulter zu g Getränk) als Startpunkt bewährt... bei dunkleren, traditionelleren Röstungen würde ich mit 1:2,5 sowas anfangen und dann nach Geschmack justieren. In der Third-Wave-Welt sind das schon niedrige Dosierungen. Da arbeiten die Leute teilweise mit 1:1...

    Die alte 7:25-Regel ist meiner Meinung nach daraus entstanden, dass Gastronomen es sich zum Ziel gesetzt haben, die Gewinnspanne pro Tasse Kaffee bei akzeptablem Ergebnis möglichst hoch zu halten, nicht den bestmöglichen Kaffee zu machen. Wenn letzteres also unser Ziel ist und wir vierstellige Summen für Maschinen ausgeben, dann halte ich es für affig, wenige Cent pro Tasse als Argument gelten zu lassen.
     
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    Bei mir muss leider RDT sein da sonst die statische Aufladung mehr Arbeit macht als die zwei Tropfen - aber ich weiss was du meinst. Da ich ja jetzt endlich einen Single-Doser habe würde ich auch gerne mal die Vorteile ausspielen: kannst du einen Third-Wave empfehlen? Ich habe schonmal einen Blick auf die helle Seite gewagt aber mir war dann die Verstellerei es nicht mehr wert. Das ist ja nun Geschichte :).
     
  18. #38 dergitarrist, 11.11.2015
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    Als gemäßigter Einstieg sind z. B. der Taramesa oder der Flying Pingo von Quijote sehr gut und preiswert... Wenn du aus dem Großraum München kommst, lohnt sich auch ein Besuch bei Standl20, Mahlefitz, Man vs. Machine oder Vits, um mal einen Benchmark zu probieren und sich beraten zu lassen... denn bevor man sich dann daheim tassenlang fragt, ob das denn so gehört, kann man's ja mal so probieren, wie's gehört. ;)
     
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    Danke! Werde ich probieren...
     
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    So - den ersten Tip probiert:
    "Man vs. Machine" quasi ums Eck bei mir.

    Cooler Laden - den hellen Espresso fand ich etwas bitter aber schon sehr lecker und tatsächlich mal was anderes. Also habe ich mir dann auch gleich mal eine 250er Tüte "El Capuli" mitgenommen (die teuerste Bohne meines Leben übrigens - aber ich weiß ungefähr was die Lage Miete kostet).
    Auf die Frage wie er den macht hat er auch gleich Auskunft gegeben: 22 Gramm im Sieb bei 36 Gramm in der Tasse. Er meinte der schmeckt auch schon bei 18 Gramm was ich ja auch nicht reinbekomme :(. Ich hatte bei meiner DC ja ein dreier Sieb - das bräuchte ich dann hier auch? Habe noch keines gesehen bisher. Kennt da einer eines?

    Bis dahin werde ich im Verhältnis entsprechend runterdosieren...
     
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