La San Marco 85-15-1 - was für ein Schalter ist das?

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, jedenfalls schreibend. Lesend habe ich dieses Forum schon einige Monate lang erforscht
und viele nützliche und hilfreiche Tipps gefunden. Vielen Dank an alle Aktiven die hier ihr Wissen teilen und Hilfe bieten.

Nachdem ich mit Hilfe des Forums eine Gaggia CC in verwahrlostem Zustuand wieder herrichten konnte,
habe ich mir nun eine La San Marco 85-15-1 von 1985 "an Land gezogen" um meinen Basteltrieb auszuleben.

Die Maschine sieht für ihr Alter sehr ordenlich aus und leidet in erster Line an mangelnder Pflege.
Ich bin guter Dinge, daß ich sie im Rahmen einer Komplettsanierung wieder zum Strahlen bringe.

Am Wochenende will ich die elektrische Anlage überprüfen und einen Druck und Funktionstest durchführen,
um vor der Demontage alle Probleme und Fehler ausfindig zu machen.

Zu meinen Fragen:

1. Kann mir jemand sagen wofür der rote Schalter (ist wohl ein Taster) auf der rechten Seite, über dem
La San Marco Schriftzug gedacht ist?

2. Gibt es eine Bezugsquelle für die fehlende Ablaufwanne / Gitter unter dem Siebträger?
oder könnte jemand Fotos von seiner Wanne / Gitter machen, damit ich mir vielleicht so etwas bauen (lassen) könnte.



Vielen Dank schon mal.
Ron

 

Hallo Dieselweezel,

den Tipp mit Gebrauchtteilen vom Händler werde ich mal versuchen, vielleicht findet sich was.

Die Maschine hat keine erkennbare Tassenheizung. Wenn ich mir mein Messgerät schnappe und den Leitungen folge finde ich sicher raus was der Schalter bewirkt.
Ich dachte nur das jemand vielleicht auf Anhieb ne Idee haben könnte. Vielleicht meldet sich ja noch wer.... sitze im Büro und die Neugier treibt mich um

Das Format der Maschine hatte ich so auch noch nirgends gesehen, deshalb wollte ich sie haben
Ich finde das Ganze optisch gelungener als die schmale eingruppige Version... und Platz hab ich auch genug.

Du schreibst "eine eingruppige alte 95" , woran erkenne ich denn ob das Innenleben der 95 Serie entspricht?
Sie hat auf jeden Fall einen großen Kessel (5 Liter könnte hinkommen) und die Heizung hat keinen eigenen Einbauflansch sondern es sind zwei
einzelne Heizspiralen, die durch runde Löcher (ca. M10) im Kesseldeckel gesteckt und verschraubt sind.
Müsste man auf dem Foto gerade so erkennnen können.

Danke & Gruß
Ron

 

Hallo zuerisee,

vielen Dank... nix is schlimmer als Neugier.
Nu bin ich beruhigt und ein nettes Feature das Licht am Wasserschauglas.

Danke & Gruß
Ron

 

Ok 85war gemeint, alles klar. Der Kesselinhalt ist doch schön so, Dampf, Teewasser in rauhen Mengen... Energie sparen tun schon alle meinen anderen Geräte im Haus

Mit dem Kippschalter soll man den programmierten Bezug über die Tasten umgehen können und ganz klassisch von Hand beziehen,
also einschalten (CONTINUO) -> läuft, auschalten (STOP) -> aus, oder eben AUTOMATICO und dann die Bezugsmenge per Taste wählen.
Ich habe das aber nur irgendwo gelesen, ausprobieren schaffe ich wie anfangs erwähnt, erst am Wochenende.

Wahrscheinlich haben die Entwickler von San Marco ihre jahrelangen Erfahrungen mit Steuerelktroniken eingebracht,
als sie einen Schalter einbauten, mit dem man die Dosierelektronik umgehen kann

Die manuelle Kesselfüllung ("Fußhebel" unten rechts) stellt ja im Prinzip was ganz ähnliches im Bezug auf die Füllautomatik dar.
Also in beiden Fällen so ne Art Notlauffunktion wenn die elektronischen Komponenten streiken... ich glaub das gibts auch in italienischen Autos

Gruß
Ron

 

So, wie angekündigt habe ich heute einen Funktionstest gemacht und bin sehr zufrieden. Keine groben Fehler oder Ausfälle. Ich kann also mit der Zerlegung anfangen.

Eine Frage hat sich aber doch ergeben :
Der Hauptschalter unten links hat drei Schaltstellungen 0= Mitte, 1=Links, 2=Rechts. 0 ist natürlich alles aus, aber auf Stellung 1 und 2 läuft die Heizung.
Ich glaube hier im KN mehrfach gelesen zu haben, dass die Stellung 1 nur die Bereitschaft für die Pumpe usw. schaltet, die Heizung aber aus ist.

Hat da mal jemand was falsch geklemmt, oder kann das auch vom Werk aus so sein?

Danke und Gruß
Ron.

 

@gismo Danke für deine Rückmeldung.
Die fehlende Aufangwanne mit Tassengitter müßte etwa diese Maße haben:
Breite (zwischen den Seitenteilen) : 550mm
Breite (mit Auflagekannte): 565mm
Tiefe (vorne nach hinten) : 180mm

Da ich die Tele ja nicht habe sind die Maße nur Annahmen, könnten also etwas abweichend sein.
Du kannst Dich auch gern per PM melden.

Danke + Gruß
Ron

 

@Mr_Bohne Danke für deinen Hinweis mit den Schalterstellungen.
Vielleicht habe ich auch im Eifer des Gefechts was verwechselt und die Stufe 2 hat nicht geheizt.
Wärend des Testlaufs hat es mir auch einmal den FI Schalter rausgehauen, das hat natürlich nicht gerade mein analytisches Vorgehen gefördert
Die Schalterbelegung kann ich aber erst rausfinden wenn die Maschine wieder komplett ist, bzw. wenn ich sie wieder neu verkabele, derzeit ist die Demontage schon vorangeschritten.

Ich werde demnächst mal Bilder vom Innenleben zeigen... Dein sieht gut aus, kann ich nicht direkt unterschreiben. Ich frag mich wirklich wie man so ein Gerät so verkeimen lassen kann.

Den Kessel werde ich mal ausmessen wenn er entkalkt ist... das ganze Projekt wird sich allerdings länger hinziehen, soviel kann ich schon mal sagen.
Ich habe auch andere "Baustellen" um die Ohren und es gibt auch sonst keinen Grund sich zu beeilen.
Eigentlich geht es mir auch hauptsächlich ums bauen und ich werde mir dafür Zeit lassen und alles penibel, Stück für Stück fertig stellen und versuchen im Rahmen der Möglichkeiten
den Anspruch an die Perfektion hoch zu halten.
Ich mag solche Fummelarbeiten sehr gern und arbeite dabei ehrer nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel", ausserdem befürchte ich nach der Fertigstellung
wieder eine Maschine zum Herrichten kaufen zu müssen... und kann die Debate mit der besseren Hälte jetzt schon hören

btw. Wer hier im Kaffeenetz besitzt den die meisten restaurierten Maschinen? Wäre mal schön zu sehen, wie weit man es treiben kann,
ausserdem vereinfacht es vielleicht die Diskusionen mit der Holden...

Also wie gesagt ich werde mal einen Thread erstellen und die Restauration dokumentieren, aber wie gesagt wird sich das Projekt sicher über einige Monate erstrecken.

Gruß Ron