Lelit 41 Tem - Danke!

Hallo in das Forum,
ich wollte auf diesem Wege einfach DANKE sagen. Ich war in den letzten Wochen vollkommen passiver Leser auf dem Weg zu meiner ersten Siebträgermaschine und habe versucht, keine Anfängerfragen zum 10ten Mal zu stellen, sondern Eure zahlreich vorhandenen Antworten zu nutzen. Was wunderbar geklappt hat.


Seit gestern bin ich stolzer Besitzer einer Lelit 41 Tem und ich habe das Gefühl, für unsere Bedürfnisse alles richtig gemacht zu haben.Das Maschinchen sieht sehr wertig aus wie ich finde, ist schnell hochgeheizt und auch die Zeiten zwischen Espresso- und Dampfbezug sind für mich prima.


Und was hatte ich nach den ganzen Berichten über pfundweise versemmelte Bohnen bis zum ersten trinkbaren Bezug Bammel vor meinem ersten Mal. Dann war anscheinend das Glück auf meiner Seite. Mit der Mini Mill pi mal Daumen einen Mahlgrad eingestellt, 16g gemahlen, das erste Mal in meinem Leben getampert und es rauschten tatsächlich in 25 Sekunden rund 50ml braunes Gold in meine beiden Tässchen, oben drauf eine dicke Creme die denZuckertest bravourös gemeistert hat. Und geschmeckt hat er auch noch ziemlich gut. Ich Glückspilz.
Ok, danach ging es bergab. Vollkommen elektrisiert die zweite Bohnensorte ausprobiert, was in einer untrinkbaren Minimenge geendet hat. Und der Versuch, Milch aufzuschäumen endete in heißer Milch, aber nicht in irgendeiner Form von Schaum. Ich übe mich in Geduld...

Nun muss man was die super Crema des ersten Shots betrifft noch dazusagen, dass der lokale Röster im Nebenort fast nur 100% Robusta Espressi röstet.Der erste Shot war von der Elfenbeinküste, der zweite aus Indien.
Nach allem was ich so gelesen habe, scheinen diese sortenreinen 100% Robusta Espressi ja eher Seltenheitswert zu haben. Nun, der Röster hier hat wohl eine Spezialisierung darauf. Umso mehr bin ich mal auf meinen ersten Arabica gespannt, da ich die letzten Wochen nur 100% Robusta mit dem Kännchen gekocht habe.

So, jetzt ende ich dieses kleine „Erfolgserlebnis-Teilen“, viele Grüße in das Rund des Forums!
Daniel

 

Na gut, wenn ihr mir soooo nett antwortet, dann stell ich doch ein paar Fragen.

1) Was mich ein bisschen nervt ist das blinkende Lämpchen. Ich meine folgendes: werkseitig eingestellt sind 95°. Die meiste Zeit aber steht die Anzeige auf 94°. Das wäre mir prinzipiell egal, aber gleichzeitig blinkt dann immer auch die Lampe, ich denke, weil die Heizung anspringt. Durchgehend an ist das Lämpchen nur bei 95°, diese Temperatur wird aber nur 1 mal pro Minute oder so erreicht. Kann man da irgendwas machen?
Ich habe die Temperatur einfach mal auf 96° voreingestellt und habe das Gefühl, dass er die etwas stabiler halten kann. Kann ich sonst noch was machen? Denke das sind Luxusprobleme aber es macht mich halt ein bisschen kirre mit der Lampe...

2) Ich tue mir mit der Pulvermenge schwer. Mir ist bewusst, dass die "Norm-14g" mehr so ein theoretischer Wert sind. Man sieht aber oft, dass das Sieb komplett mit Mehl vollgemacht, dann abgestrichen und dann getampert wird. Da wären in dem Lelit-2erSieb dann bestimmt aber über 20g drin??? Denn bei meinen verwendeten 16g ist das Sieb längst noch nicht voll. Hab mal den Test mit der 1-Euro Münze auf dem getamperten eingespannten Siebträger gemacht - da war 0 Abdruck von der Münze im Mehl hinterher.
Muss ich mir Gedanken machen über einen zu großen Abstand getampertes Pulver - Duschsieb oder ist das egal?

@Gioia: welche Lelit hast Du denn?

@gröJ: es ist die KaffeeCompagnie in Mössingen (http://www.kaffeecompagnie.de/)

Grüße!

Daniel

 

Danke Gioia!

Die 42 TEMD war auch in meiner zwischenzeitlichen Auswahl. Hätte auch fast eine auf Ebay geschossen. Allerdings haben wir in unserem Haushalt bis jetzt eine so geringe Bezugsmenge, dass mir jegliche Toträume in Mühlen Angst machen. Somit wird bis jetzt per Hand gemahlen und als elektrische Version käme für uns nach allem was ich über Toträume und einzelnes Portionsmahlen gelesen habe eigentlich nur die Mahlkönig Vario infrage. Und da schlagen momentan meine Finanzen Alarm.

Ich benutze immer eine Feinwaage und wiege die Bohnen vorher ab die ich mahle. Unklar ist mir also nicht die Pulvermenge der einzelnen Shots sondern die Menge die ich grundsätzlich (zunächst Mal nur im 2er Sieb) verwenden sollte um ein optimales Ergebnis zu erhalten.

Noch eine Frage fällt mir ein: ist es normal, dass das Sieb so ultra-fest im Siebträger drin ist, dass man es nur mit ausdauerndem Hin- und Hergerüttel herausbekommt? Ich habe die Hilfe eines Handtuchs und wirklich viel Kraft und Geduld benötigt. Um ehrlich zu sein war ich mir die erste halbe Stunde sicher, dass im Siebträger noch gar kein Sieb drin ist so sehr hat das Ganze den Eindruck einer geschlossenen Einheit gemacht...

 

@Gioia

Genau, 14g ist ja die "theoretisch" richtige Menge, das scheint aber bei der Lelit zu wenig zu sein. Habe gerade einen alten Thread gefunden, in dem ein Nutzer der 41tem von super Ergebnissen mit 9,5g für das Einer- und 18g für das Zweiersieb berichtet. Um die größere Pulvermenge auszugleichen mahlt er so, dass in 25 Sekunden etwas mehr als 25ml in der Tasse landen. Das werde ich probieren.
Und danke für den klasse Tipp mit dem "Raushebeln". Werde ich heute Abend ebenfalls probieren.

 

@pressomachiato
Tja… wenn ich so genauer drüber nachdenke weiß ich es auch nicht so recht warum ich nicht die „Standardmengen“ verwenden sollte. In meiner Erinnerung habe ich oft gelesen, dass ein zu großer Abstand zwischen Puck und Duschsieb z. B. vermehrt zu Channelling führt.

Und Besitzer von Lelits scheinen immer mit größerer Bohnenmenge zu arbeiten. Deshalb habe ich mich daran orientiert um eine Ausgangsbasis zu haben.
Zudem ist mein Eindruck hier im Forum, dass in einem 1er Sieb eines beliebigen Herstellers niemand mit den „offiziellen“ 7g arbeitet sondern mehr Bohnen verwendet werden um ein gutes Ergebnis zu erhalten. Was auch immer „gut“ an dieser Stelle bedeutet warum es mit 7g zu keinem guten Ergebnis kommt.
Klar, letztendlich muss es vor allem einem selbst schmecken. Ich werde mich weiter einlesen, danke für die Hinweise und ausprobieren.

Wahrscheinlich sollte ich mir mal alle Parameter aufschreiben die Einfluss haben und veränderbar sind
(Bohnensorte, Bohnenmenge, Mahlgrad, Brühtemperatur…was vergessen?) und dann immer nur einen verändern. Die Durchlaufzeit von 25Sek. ab erstem Tropfen und die Menge von 25-30ml würde ich mal als fix bezeichnen.

Bin eben mal über den Artikel geflogen, klingt echt gut…und ziemlich komplex. Ich glaube, ich sollte meine Mini Mill dringend auf stufenlos umarbeiten.

 

Danke für die Infos, was mir unverständlich ist:

Hängt die Höhe des Pucks nicht vor allem von der Kaffeemenge ab? Das hat doch einen direkten Zusammenhang und damit wäre die Schulman Aussage in sich nicht logisch.
Ich habe gestern fest mit 14g im Doppelsieb probiert und nur den Mahlgrad angepasst. Gut, ob ich das Tampern schon wirklich gleichmäßig und gerade hinbekomme wage ich zu bezweifeln. Irgendwann kam auch etwas Trinkbares heraus...
Was mich irritiert: Wiederum in meiner Erinnerung diverser Quellen bin ich zu der Meinung gelangt, dass ein trockener Puck auf eine gelungene Extraktion schließen lässt. Ist das so richtig? Die fallen in Videos dann immer so schön komplett in den Abschlagkasten. Bei mir der Puck alles, aber nicht trocken. Manchmal ist zumindest die Oberfläche gleichmäßig aber er ist immer sehr nass und lässt sich nur in Teilen abschlagen.

Noch am Rande: Also mit der Handmühle bei geringer Bezugsmenge Espresso herzustellen mag ja gehen, aber den richtigen Mahlgrad mit der Handmühle zu suchen ist kein Spaß.

 

Ich bin da tatsächlich auf die Vario fixiert, die gibt es aber nur ziemlich selten gebraucht habe ich gesehen und dann ist sie immer auch gleich weg.
Bis jetzt haben wir an Wochentagen normalerweise nur einen Bezug pro Tag, jetzt mit der Lelit wird es am Wochenende vielleicht mal der eine oder andere mehr werden, aber es hält sich doch stark in Grenzen. (wir sind was Heißgetränke angeht Allestrinker: wochentags morgens Tee, am Wochenende morgens frisch gemahlener French Press Kaffee und immer abends nach dem Essen Espresso) Da gefällt mir meine Mini Mill mit 0 Totraum wirklich sehr und das wäre für mich für eine elektrische Mühle zumindest ansatzweise ebenfalls Voraussetzung. 0 bekomme ich nicht, aber elektrische liegen ja teilweise bei einem Double-Shot an altem Pulver/Bohnen!
Hier gibt's ja einen Totraumthread und die Vario scheint den geringsten zu haben (ist bei der Konstruktion mit Auswurf direkt unterm Mahlwerk auch irgendwie logisch finde ich). Ein User musste seine Vario mal auseinandernehmen, hat testweise mal alle Brösel zusammengekratzt und kam sogar glaube ich auf nur 2g insgesamt. Das ist schon eine Nummer im Vergleich zu anderen Mühlen... ich seh mich halt schon mit der Handmühle rummachen wenn Gäste da sind. Das wird ein Spaß.
Allerdings darf die elektrische Mühle nicht auf die Arbeitsplatte sondern muss in den Küchenschrank, ist von der Frau verboten worden. Was es mir aber wieder einfacher macht, da ich die Vario jetzt optisch nicht so den Brüller finde. Hach ja, Weihnachten...