Lohnt sich selber Rösten?

Diskutiere Lohnt sich selber Rösten? im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; Hallo, ich habe eine kleine Bäckerei mit einem Laden und einem kleinen Café (30 innen 30 außen). Im Monat brauchen wir ca 5 kg Bohnen. Nun ist...

  1. Eriks

    Eriks Mitglied

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    Hallo, ich habe eine kleine Bäckerei mit einem Laden und einem kleinen Café (30 innen 30 außen).
    Im Monat brauchen wir ca 5 kg Bohnen. Nun ist Kaffee ja nicht gerade günstig mit 18 -20 € das Kilo. Und am besten verdienen die Händler am Kaffee.
    Aber selber rösten macht sicher auch viel Arbeit. Und wenn der Kaffee geröstet ist sollte er doch auch schnell verbraucht werden?
    Lohnt sich der Aufwand finanziell?
    Würden Kunden den Mehraufwand positiv herausschmecken?

    Fände es gut wenn in dem Forum ganz oben ein Beitrag fixiert wäre wo der Einstieg, ins Kaffeerösten erklärt ist.
     
  2. Piezo

    Piezo Mitglied

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    Hallo Eriks,

    ich habe Zweifel, dass sie diese Idee bei dir auszahlen würde. Gehe mal davon aus, dass du 2000+ Euros für einen halbwegs vernünftigen Röster ausgeben wirst.
    Selbst wenn du beim Rösten keinerlei Ausschuss produzierst und dein Kaffee sich auch gänzlich verkaufen lässt.
    1 kg Rohkaffe kostet dich 8 Euro (oder mehr), d.h. du sparst /Monat
    5*12=60 Euro, d.h. dein Invest brauch 3 oder mehr Jahre sich zu amortisieren. Deine Zeit, Strom etc nicht mitgerechnet. Und gute Röster können auch deutlich teurer werden ....

    Ach ja, es gibt ein Amtliches Buch von Klaus Fricke zum Thema Rösten.
     
  3. #3 nobbi-4711, 20.01.2015
    nobbi-4711

    nobbi-4711 Mitglied

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    Wegen 50,-/Monat willst Du also einen Raum belegen, ein mehrere Tausend Euro teures Gerät anschaffen, ein halbes Jahr teströsten, Dich jeden Monat mit dem Zoll wg der Kaffeesteuer rumschlagen, Rohkaffee in 60kg Säcken lagern, Dich um die Abluft kümmern, Steinchen aussortieren etc etc...? Dein Neid auf die Händler muss ja wirklich groß sein. Ich würde eher behaupten, dass Du wesentlich mehr davon hättest, Dein Cafe-Konzept zu überdenken, denn mit 30 Plätzen innen und nochmal 30 aussen sind 5kg/Monat sehr mager, ein gut laufendes Cafe mit dieser Platzzahl kriegt locker 20kg und mehr durch. Ach ja: am besten am Kaffee verdienst Du: 1kg -> 125 Portionen zu im Mittel 2,- -> 250,- pro Kilo. Verdoppele Deinen Kaffee-Umsatz auf lausige 10kg/Monat, und Du hast 1250,- mehr im Monat, ganz ohne Kaffeerösten.

    Greetings \\//

    Marcus
     
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  4. #4 Milchschaum, 20.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 20.01.2015
    Milchschaum

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    Mal unabhängig von den Finanzen: Ich weiß nicht, ob dir klar ist, dass Rösten ein Handwerk ist, das gelernt sein will. Oder ein Passion. (Übrigens: Wie Kaffeekochen auch) Wer das richtig gut machen möchte, muss sehr viel Sorgfalt und Aufwand reinstecken.
    Vielleicht hast du ja sogar diesen Ansatz, aber aus deinem Ursprungsposting geht das nicht hervor. Wenn du nur aufs Geld guckst, würde ich es lassen. Wenn Kaffee in deiner Bäckerei nur ein Nebenhergeschäft ist, würde ich es erst recht lassen.
    Ergänzung: Wenn dich die Händlermarge wurmt, dann kaufe doch direkt beim Röster. Das ist zwar nicht unbedingt billiger. Aber wenn du das bei einem vertrauenswürdigen, womöglich lokalen Kleinröster machst, weißt du wenigstens genau, wie gut und frisch die Ware ist.

    :) Dirk
     
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  5. #5 domimü, 20.01.2015
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    @Eriks: Man muss nicht alles oben anpinnen. Das macht das Forum nur unübersichtlich. Der Einstieg ins Rösten ist ähnlich wie der Einstieg ins Espresso beziehen oder Milchaufschäumen im Kaffeewiki übersichtlich, kompakt und leicht verständlich nachzulesen.
     
  6. #6 ergojuer, 20.01.2015
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    Ich wage zu behaupten, dass die Gäste den Qualitätsunterschied im Kaffee nicht so kritisch herausschmecken, wenn das sonstige Ambiente stimmt und vor allem die Milchschaumgetränke optisch ansprechend daherkommen.
    Und im einschlägigen Fach- und Großhandel gibt es "vernünftigen" Kaffee auch für deutlich unter 15 Euro.
    Ansonsten kann ich Nobbi nur recht geben. Meine Frau und ich verbrauchen privat pro Monat schon 2 Kilogramm. Kaffeegäste haben wir eher selten. Darin eingerechnet ist aber auch die Espressomaschine die allein für mich in meinem Büro steht...
     
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  7. #7 ergojuer, 20.01.2015
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    Dass sich die Investition in einen Röster und all den Aufwand (Zolllager, Manpower, Rohkaffeeeinkauf, Schulung) bei dem Unsatz nicht wirtschaftlich lohnt, wurde ja nun schon erklärt.
    Es gibt aber auch Hersteller die sogenannte Show- bzw Shopröster anbieten. Zum Beispiel hier: http://www.neuhaus-neotec.de/kaffee/de/produkte/Shoproester/ Billig ist solch eine Maschine ganz sicher nicht! Die maximale Chargengröße wird mit 1000g angegeben. Nicht gerade viel...Realistisch ist wahrscheinlich weniger drin..
    Ich frage mich auch, wieviel externen Service und Wartung so ein Gerät benötigt...

    Da wird dann versprochen, dass man mit den abgespeichrten (mitgelieferten?) Röstprofilen auf Anhieb guten Kaffee bekäme. Die professsionellen Röster und Feinschmecker hier im Board werden das besser wissen...
    Ich glaube auch nicht, dass es sich verglichen mit dem Kaffeekauf amortisiert. Aber!
    So ein Eyecatcher könnte dem Cafè eventuell ganz neue Kunden bringen...
     
  8. Eriks

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    Danke für eure Rückmeldungen ☺️
    Ich würde gern mehr Kaffee verkaufen. Aber in dem Ort wo das Kaffee liegt hat sich in den letzten 15 Jahren viel geändert. Andere Cafés machen nacheinander zu. Unserers wäre ohne den Verkauf von Backwaren nicht wirtschaftlich. Die Leute hier schauen schon komisch wenn sie eine Siebträgermaschine sehen.
    Du kannst den eldelsten Kaffee verkaufen, wenn keiner da ist der das zu schätzen weiß wird es trotzdem nichts.
     
  9. #9 Barista, 20.01.2015
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    Da hast Du Dir ja schon selbst die Antwort gegeben.
    Kauf ordentliche Qualität von einem guten Röster und - da ihr ja auch noch eine Bäckerei habt - biete dazu auch guten Brühkaffee an!!! Ich finde das immer wichtig, da ich zu einem Stück Kuchen oder Gebäck eine klassische Tasse Kaffee immer noch am besten finde.
     
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  10. #10 strauch, 20.01.2015
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    Vorallem ein guter Filterkaffee take away für Handwerker könnte ganz gut gehen, muss dann aber auch schon um 6 Uhr morgens da sein. Bei uns gibts hier einen Bäcker der hat so früh auf und da gibts nur Filterkaffee und sonst nichts. Schmeckt auch nicht. Aber die ganzen Handwerker holen sich da morgens einen bevor es zum Kundentermin geht (ist auch in der Nähe vom Gewerbe).
     
  11. cup29

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    @Eriks
    .. beschränk' Dich auf Deine Kernkompetenz - die des Backens.

    Führe die Bäckerei mit wirklich 'guter' Backware und einem Warenangebot, auf das sich die Kunden täglich verlassen können.
    Darüber hinaus würde ich es saisonal-bedingt erweitern.
    Deiner Äußerung nach scheint es sich eher um einen kleineren Wohnort handeln - da gehört die Bindung der Stammkunden zum Wichtigsten, also zum Überleben.

    Kaffee / Espresso ist immer ein gutes Zubrot - kenne ich von der Bäckerei hier bei mir vor der Werkstatt. Das Preis-Leistungsverhältnis muss allerdings stimmen.
    Für die 'jüngere' Kundschaft ist sicher ein ST nicht schlecht für Cappu... etc.
    Die 'ältere' Kundschaft (das Kaffeekränzchen) bevorzugt sicher einen 'guten' Brühkaffee (und keinen kalorienarmen Kuchen).

    Das Selbst-Rösten ist sicher eine tolle und spannende Sache.
    Um das zu beherrschen, braucht es Zeit.
    Zeit, die Du nicht hast, weil Du die Backstube bedienst und Dich dort kreativ austobst.

    Für beide Zubereitungen würde ich mich dem Vorschlag der Vorschreiber anschließen, sich einen (oder zwei) Kleinröster zu suchen, der DIE Bohnen im Angebot hat, die DEN Kundengeschmack treffen.
    Also gute Ware zukaufen, auch wenn das Kg 16,00 oder mehr € kostet. Die Berechnung hat @nobbi-4711 ja schon gegeben.

    Viel Erfolg,
    halt' uns mal auf dem Laufenden
     
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  12. #12 Barista, 20.01.2015
    Barista

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    Jeder Röster wird Dir auch deinen eigenen Kaffee kreieren, den Du mit entsprechendem Aufdruck ausschenken und verkaufen kannst.
    Die ganz große Welle der Kleinröster ist meines Erachtens auch schon vorbei, weshalb ich es mir jetzt genau überlegen würde, in so eine Sache einzusteigen (mache lieber Craft-Bier, das ist noch im Kommen:)).
     
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  13. #13 Schwarz-Trinker, 20.01.2015
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    Ok, 7kg krieg ich ja fast selbst schon weggeschaufelt. [emoji1]
    Ansonsten ist es nicht besonders schwer einen kaffee anzubieten,der besser ist als das was es im Umkreis von 30 km gibt....hört sich zwar traurig an, ist aber eben so.

    Wie schon richtig erkannt sind Stammkunden wichtig. Um dieses Aufgebot vielleicht nochauszubauen könnte man evtl. für einen gewissen Zeitraum morgens einenBecher Kaffee besonders gunstig anbieten. Auch wenn der Kunde zuhause seine trinkgewohnheiten nicht ändern wird und zuhause immernoch Billigplorre trinken wird, so wird er sich wohl im Zweifelsfall unterwegs für das cafe entscheiden wo der Kaffee "irgendwie besser" schmeckt. Soll heissen, ob nun jetzt ein guter Kaffee fur 16 €/kg, oder irgendeine handgeflückte Rachität angeboten wird macht nicht mehr so den rieseigen Unterschied
     
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