Nadelflattern bei aufgebautem Druck

Guten Abend liebe Forumsfreunde,
ich habe da ein seltsames Phänomen, welches sowohl bei der Rocket Evo II als auch bei meiner 7 Monate alten Rocket R 58 neuerdings aufgetaucht ist. Nachdem die Druckanzeige bei beiden Maschinen einige Monate unauffällig funktionierte, fing, immer dann wenn der Druck für den Bezug voll aufgebaut ist, die Nadel hektisch an zu flattern. Die Evo ging mit dieser Fehlerbeschreibung dreimal zur Reparatur, bis schließlich alle Teile des Innenlebens ausgetauscht waren. In Mailand behauptete man, dies sei ein Einzelphänomen und tauschte die Evo deshalb gegen Aufpreis im Juli vorigen Jahres gegen die R 58 aus. Nun habe ich seit 2 Tagen erneut die "flatternde Nadel" mit dem gleichen metallischen Geräusch. Crema und Geschmack waren in beiden Fällen zunächst nicht zu beanstanden.
Kennt jemand hier in dieser erlauchten Runde das Problem und hat vielleicht sogar einen Lösungsansatz?

 

Herzlichen Dank für die schnellen Antworten.

Dieser Diagnose werde ich zuerst auf den Grund gehen, denn sie kommt mir irgendwie am plausibelsten vor. Schon merkwürdig, dass weder Rocket noch der Händler angeblich nicht wissen, welche Ursache der Fehler hat.

Wenn solche Druckschwankungen die Ursache sollten, ist es schwer nachvollziehbar, dass die Anzeige erst nach einigen Monaten Betrieb dieses "Eigenleben" aufnimmt. "Dämpfung bekommt man z.B. durch ein langes dünnes Rohr oder einer Düse in" ... was?

Herzlichen Dank noch mal Euch allen und einen schönen Abend !

 

Ich habe aufgrund der Anregungen nochmal nachgedacht:
Vorausschicken muss ich, dass ich den Tassenwärmer grundsätzlich mit einem Tuch abgedeckt betreibe. Schon nach der letzten Reklamation meiner Evo kam mir der Gedanke, dass Fusel aus dem Abdecktuch in den inneren Kreislauf der Maschine geraten sein könnten und bat Rocket bzw. den Händler diesbezüglich zu einer Stellungnahme und bestellte auch gleich das Tuch, welches die Rocket-Maschinen in der hauseigenen Werbung bekleidet. Weil eine Reaktion ausblieb (weder Stellungnahme noch Tuch), liess ich mich im einschlägigen Fachhandel genauestens beraten und erwarb ein angeblich absolut fuselfreies Tuch aus veredeltem Leinen. Nun drängt sich mir die Frage auf, ob denn die Feuchtigkeit im Kapillarrohr von der Stoffdichte gefördert bzw. überhaupt erst erzeugt werden könnte? Das wäre zumindest eine Erklärung dafür, das beide Maschinen das gleiche Schicksal ereilt hat.

Wie ist das bei Euch? Betreibt Ihr Eure Maschinen auch mit Tuchabdeckung? Ich würde nur ungern auf selbige verzichten müssen, da die Tassen doch deutlich heisser werden, wenn sie abgedeckt sind. Die traumhafte Crema, die eine Rocket produziert, würde ich allerdings noch weniger missen wollen.

 

Herzlichen Dank, da fällt mir aber doch regelrecht ein Stein vom Herzen. Wie könnte denn Feuchtigkeit in das Kapillarrohr gelangt sein? Der Kessel der R 58 soll übrigens auch isoliert sein.

 

So, nachdem ich die Maschine nun 2 Tage still gelegt habe, ist der Spuk vorbei. Nun fragte ich heute Nachmittag im "Heilandt" (eine der angesagtesten Röstereien in Köln) mal nach deren Meinung bzgl. des Abdecktuches. Und siehe da, erklärte mir die flotte Barista, dass dies nun wirklich ein "no go" sei. Die hauseigenen DALLA CORTE verlören bei solchem Betrieb ihre Reklamationsberechtigung und das stünde auch fett in der Betriebsanleitung; die Freihaltung der Belüftungswege sei lebenserhaltend für die Maschinen. Nun frage ich mich, wie blauäugig ROCKET ist, wenn deren Reklamationsabteilung nicht Alarm schreit, obwohl ein - zugegeben unwissender Kunde - schon zweimal genau danach gefragt hat?

 

Nu mach hier mal nicht "auf dicke Hose", ich bin nun mal Erstklässler, kein Abiturient.

 

Danke, dem sollte ich nochmal nachgehen.

 

Eben, aus diesem Grunde habe ich mir auch noch nie was dabei gedacht. Aber nun, da ich die Maschine habe trocknen lassen und das Nadelflattern vorüber ist, macht mich dieser mögliche Zusammenhang schon nachdenklich. Ärgerlich aber ist, ohne Tuch wird das Erhitzen der Tassen aufwendiger. Vorher waren die Tassen heiss, jetzt sind sie warm. Schade.

 

Danke für Deine Antwort, Stefan. Das sind nun schon einige Hinweise. Heute schlenderte ich zufällig an einem Spezialisten für besonders hochwertige und eher selten anzutreffende Küchengerätschaften auf den Kölner Ringen vorbei, der auch Maschinen von ECM, Isomac und Vibiemme anbietet. Hier wurde, nachdem ich mein kurzes geräuschvolles Video vorgeführt hatte, eher auf einen Defekt der Rotapumpe oder des Expansionsventils getippt. Das Kapillarrohr könne es wohl auch sein, da bei den allermeisten Maschinen dieses zu kurz geraten sei. Einen Zusammmenhang mit dem Tuch sehe man nicht. Ähnlich wie bei den Heizungsproblemen von ECM in den vergangenen Jahren, könnte auch Rocket Opfer eines schlampigen Zulieferers geworden sein. Na denn, Prost! Wie erkläre ich das meinem Händler nach gut einem halben Jahr?