Profitec Espresso Pro 300 oder doch... Rocket 58

Auch da gebe ich dir recht. Ich persönlich bin bei der Profitec immer mental gespalten. Einerseits ist, wenn man den Ausführungen von Marcus folgt, die Brühkessel/Brühgruppenkonstruktion nix sensationelles, andererseits freue ich mich immer, wenn mal wieder ein Hersteller einen Versuch unternimmt, etwas anderes als eine E61-Brühgruppe zu verbauen. 1. weil ich mich an den UFO´s einfach satt gesehen habe, wann immer was neues kommt, ist es zu 80% mit E61, zweitens, weil mir "Balkon"-Maschinen optisch besser gefallen, 3. weil mir die freiliegende E61 in Kombination mit einem Dualboiler irgendwie nicht behagt. Auch wenn ich weiß, dass es funktioniert. Ist ne reine Kopfsache. Sowas wie der Chysler PT Cruiser oder die KitchenAid Küchenmaschinen. Modernes Gerät im historischem Gewand. Bisschen Stilbrüchig. Mag man oder mag man nicht.
So kommts auch, dass mir die Pro 300 optisch viel besser gefällt als die R58. Bin vermutlich in der Minderheit, ist aber so. Technisch…naja, für 1400 EUR würde ich eher zur Spaziale Vivaldi tendieren, da ist das Brühkesselpaket wenigstens in der Klasse einmalig.

 

Du machst mich kirre mit Deinen zum Teil widersprüchlichen Äußerungen.
Das von Dir selbst mal verlinkte Video ein schönes Beispiel dafür, dass auch kleine Dualboiler viel dampfen können und das für den Hausgebrauch allemal ausreicht:

http://www.kaffee-netz.de/threads/bericht-lelit-pl60-plus-t.69922/page-4#post-852362

Ich bin gespannt, was Du Dir eines Tages für eine neue Maschine kaufst. Die ECM Classika PID finde ich z.B. auch überteuert.

Dass Du zur Vivaldi tendierst, erklärt weshalb Dir die kleine Profitec optisch gefällt.
Bleib mal lieber bei Deiner Dalla Corte, die ist doch viel schöner.

 

Hallo, liebe Profitec Pro 300 Nutzer,

seit einer Woche bin ich nun auch Besitzer einer Pro 300. Ich habe bislang noch zwei Probleme:

1. Der PUK ist immer noch sehr feucht nach dem Bezug (Anpressdruck ca. 15 kg). Er ist leider nicht durch ein Ausklopfen zu leeren. Wo dran könnte das liegen?
   
2. Mit der standardmäßig beigelegten 4-Lochdüse ist ein 600ml (300 ml Milch) Kännchen nicht sinnvoll zu schäumen (zumindest nicht mit meine Fähigkeiten - ich bin Anfänger). Die Milch ist stets überhitzt, bevor sie durchgeschäumt ist - daher vermute ich eigentlich, dass die Profitec hinreichen Leistung hat. Ich vermute, dass die (4) Düsenlöcher zu groß sind um genügend Druck aufzubauen. Auch der Dampfdruck fällt relativ rasch (bei Standardeinstellung, Druck zwischen 1,1 und 1,4 bar) ab auf ca. 0,5 bar (wo er dann verharrt). Es besteht das Gerücht, dass Profitec die neuen Geräte nun mit einer Zweilochdüse ausstattet - ich bin etwas enttäuscht, dass mir so eine Düse nicht geliefert wurde).
3. Als Alternative wurde die Tidaka Düse genannt - hat da jemand Erfahrung? Wäre die 3- oder 4-Lochdüse eher zu empfehlen - oder evtl. ein ganz anderer Düsenhersteller?

Vielen Grüße aus dem Norden.

 

Das kann verschiedene Ursachen haben.
Bitte auch noch folgende Fragen beantworten:
Was für ein Sieb wird verwendet? Falls 1er-Sieb, wie ist das geformt?
Wieviel Gramm Kaffeemehl kommt ins Sieb?
Wie sehen die Bezugsparameter aus (Zeit und Milliliter)?
Welche Mühle wird verwendet?
Fotos vom Siebträger vor und nach dem Bezug wären toll. Da kann man viel besser beurteilen obs event. am Mahlgut liegt.

Wenn ich eine wichtige Frage vergessen habe, wird die bestimmt noch von jemandem nachgereicht.

 

Mit deinem Puk kann ich dir nicht weiterhelfen. Wenn die Durchflussrate stimmt (25ml in 25Sekunden für Single Espresso) dann passt auch der Puk normalerweise... orientiere dich lieber an der Durchflussrate!

Ich hab die 4-Loch Düse durch eine 3-Loch Düse ausgetauscht (von Tidaka). Das hab ich auch nicht verstanden, die größeren Profitec oder ECM Maschinen hatten alle nur 2-Loch Düsen standardmäßig.
lg

 

Bei Moba-Coffee wurde mir gesagt, dass die 4-Loch-Düse auf Wunsch durch die der Rocket R58 getauscht werden. Die passen und sind laut Frau Batka perfekt dafür geeignet. Nur so als Tip Ich hab es im Laden mit der 4-Loch probiert und hatte auch so meine Schwierigkeiten damit, bin da aber als Espressotrinker nicht so geübt.

 

Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Reaktionen.
@Bernd, danke der Überlegungen, ich habe eine Rancillo Rocky Mühle.

Die 4-Lochdüse bringt zwar die Milch sehr schnell auf Temperatur, hat allerdings wohl nicht genug Druck aufgrund zu großer Öffnungen und lässt den Systemdruck rasch abfallen (ich vermute, Flüssigkeiten verhalten sich so ähnlich wie Venturidüse in der Luftfahrt). Mit einem Mottakännchen klappte es allerdings jetzt schon viel besser als vorher (Tendenz aber eher Bauschaum als fein geschäumt).

Viele Grüße

Hier aber erst einmal ein paar Bilder zum Thema feuchter Puk.



nach ca. 18 KG , evtl. etwas wenig Espresso für den 58mm Tamper - vielleicht wird der
Puk nicht ordentlich komprimiert weil er auf dem Metall aufsetzt?

bei 93 Grad nach 25 Sekunden, extraktionsmenge scheint annähernd ok...?!



und besagtes Ergebnis...

 

Bisschen mehr Kaffee, dann sieht der Puck hübscher aus.

(und der Kaffee auch, imo ;-)

Bei der relativ geringen Füllmenge quillt der Kaffee nicht bis zum gruppensieb und dann bleibt eben Wasser drauf stehen. Also lieber Mahlgrad einen kleinen Tick grober und 1,2 Gramm Kaffee mehr...

 

Fotos geben Farben nicht immer richtig wieder aber es könnte sein, dass der Espresso schon ziemlich früh ziemlich hell ins Gläschen läuft. Sieht -für mich- schon sehr "blond" aus.
Ich würde auch deutlich mehr ins Sieb einfüllen. Bei meinem Standardsieb hatte ich aber auch immer auch den Eindruck, dass der Rand einfach hinderlich ist. Da war heftiges Überfüllen angesagt. Vor dem Wechsel zum LM1er mit 41er Tamper hab ich ca 9,5 g ins Standardsieb gefüllt. Mit dem LM1er bin ich bei 8g.
Der Puck nach dem Bezug sieht wirklich ziemlich aufgeschwämmt aus. Ist der Kern denn trockener? Bei meinem LM1er steht Wasser über dem Puck aber der Kern ist durchaus trockener und geht mit einem Schlag raus. Matschige Reste sind allerdings auch da.
Kann natürlich sein, dass der Rand genügend Tampdruck verhindert und dann die Oberfläche, beim Bezug durchgewirbelt wird.
Ich würde nun erst mal versuchen, wie es aussieht, wenn Du deutlich mehr Kaffeemehl (ca 9,5g) einfüllst. Ggf. musst Du dann den Mahlgrad verändern, um auf vernünftige Bezugsparameter zu kommen.

 

Vielen Dank, mmorkel und Heinerich, ich denke, ich werde erst einmal ein Messglas kaufen um den Bezug genau einschätzen zu können. Die 25 ml lassen sich vermutlich mit dem Augen nicht gut abschätzen.
Es gibt wohl auch Siebe für den Träger, die auf ganzer Breite tief bis zum Boden verdichten lassen (hat damit schon jemand Erfahrung und kennt ein passendes Sieb, evtl mit offenem Siebträger, passend für die Profitec?
Die Frage, die sich mir hier stellt ist natürlich ob dann nicht evtl. die Fläche sehr groß ist und die Verdichtung entsprechend höher ausfallen muss. Die Menge des Espressos weiter zu erhöhen werde ich natürlich ausprobieren - allerdings steht doch die Frage im Raum ob das nicht unnötigerweise zu recht hohen Kosten/Verbrauch führt...

 

Nein.

((2g pro einfachem shot mehr bei zwei singles pro Tag macht ca. 1kg Kaffee mehr pro Jahr. Ich wurde sagen, sich hier und jetzt Gedanken um die Gramm pro Kaffee zu machen hiesse am falschen Ende sparen...))

 

hallo ...
- das Sieb sollte auf jeden Fall bis Oberkante Federrille gefüllt sein! Darunter funktioniert kein Sieb so richtig gut! Mit 9-10gr muss man wohl rechnen mit dem Standardsieb...
Dann kannst du aber auch mehr als 25ml beziehen( 25ml:7gr= 3.57* 9gr=ca.32ml ), um wieder auf INEI-Vorgaben zu kommen.

grüsse ...

 

Zwischendurch zu unserer Mengendiskussion etwas zum Thema:
Profitec Pro 300 Energieverbrauch / Energiemanagement / Stromverbrauch

In verschiedenen Foren wurde die Wirtschaftlichkeit der Maschinen hinterfragt - ich habe daher ein paar Messungen durchgeführt um das Thema fürdie Pro 300 zu klären. Der Ausgangszustand der Maschine ist: kalt, ca. 22 Grad Umgebungstemperatur:

Messung 1: Nur Brühkessen des Profitec Pro 300 aufheizen bis 94 Grad Celsius,
Stromverbrauch: 0,062 KWh
Zeit: ca. 20 MinutenMesszeit bis zu einem heißen Siebträger ohne Leerbezug (hätte möglicherweise auch etwas kürzer ausfallen können).
Erhaltungsleistung (ca. 0,05 KW pro Stunde)

Messung 2: Aufheizen des Dampfkessels des Profitec Pro 300,
Stromverbrauch: 0,063 KWh
Zeit: ca. 3 Minuten bis zu einem Dampfdruck von 1,3-1,4 Bar)
Erhaltungsleistung (ca. 0,06KW pro Stunde)

Für die Aufheizzeit inkl. eines Bezugs wurden etwa 0,104 KWh benötigt. Ich hoffe, das hilft für die Frage des Energieverbrauchs der Profitec Pro 300.
Daher ist es bereits ab weniger als einer Stunde zwischen zwei Bezügen wirtschaftlich, die Maschine abzuschalten.

Beste Grüße aus Berlin

 

Neben der Erhöhung Kaffeemehls auf ca. 9,5g, würde ich noch die Verwendung eines konvexen Tampers empfehlen, hat zumindest bei mir einiges gebracht. Beim planen Tamper hatte ich immer das Gefühl ich drücke Außen eher gegen das Sieb und in der Mitte wird das Kaffeemehl nicht gescheit verdichtet.

 

Zurück zum Thema des Aufschäumens mit der Profitec Pro 300. Das Problem ist gelöst. Der freundliche Händler Herr Hintze (Espressomeisterei) in der Knesebeckstr. 8-9, Berlin lieferte mir eine Zweilochdüse, mit der sich Milch nun perfekt aufschäumen lässt. Kein Vergleich mit der Vierlochdüse, die m.E. nach viel zu große Öffnungen hat. Vermutlich ist hier der Druckverlust zu stark und die Maschine kann nicht hinreichend schnell nachheizen. Bestellt die Profitec Pro 300 unbedingt mit der Zweilochdüse, anschließend klappt das Aufschäumen sofort. Nach literweise warmer Milch ohne nennenswertem Schaum (meine Kinder waren dankbare Empfänger und haben gleich etwas Kakao hinterhergeschüttet) habe ich die Vier-Lochdüse nun weit weg gelagert. Die Motivation des Herstellers, dieses kleine "Monster" mitzuliefern will mir nicht einleuchten - aber man war sofort bereit, mir die kleinere Variante nachzuliefern - prima. Ich bin erlöst.
Kleiner Hinweis - die Zweilochdüse war leider nicht gut gefertigt und das Gewinde musste behutsam nachgeschliffen werden, damit ich sie eindrehen konnte. Die Bohrung war leider auch zu groß und ich musste etwas Teflonband bemühen, um die innere Leitung des NoBurn-Rohres gegen den Rückschlag der heißen Luft abzudämmen. Nun geht es aber - vermutlich ein Einzelfall (aber das ist die Lösung).

 

Kann eigentlich jemand sagen, welche Siebträgerformate in die Profitec Pro 300 eingebracht werden können? Ich wollte mir gerne noch ein Manometer-Sieb bauen (das Problem mit meinem schwammigen Puk ist ja leider noch nicht gelöst).

 

Ist halt "Made in Germany"

Duckundwech

 

Sieht aus wie handelsüblicher E61 kompatibler Siebträger. Was immer du mit dem Manometer vorhast, ich vermute, am Brühdruck schrauben, wird dir bei deinem Problem mit dem feuchten Puck nicht helfen. Wie oben schon geschrieben, bei der geringen Menge Mehl im Sieb ist der Abstand zum Duschsieb zu groß, so dass die Maschine das Restwasser nicht wegbringt. Da ändert der Brüdruck gar nix dran.

Wenn du einen schönen Puck in einer 58 mm Brühgruppe willst, musst du entweder immer Doppelte mit dem Zweiersiebträger beziehen oder den Einer ziemlich überdosieren. Solange der Kaffee schmeckt ist der Puck aber eh nur ein kosmetisches Problem.

 

Hallo,

ich wollte mal nachfragen, ob die Besitzer der Pro 300 noch soweit zufrieden sind. Wie sieht bei der Maschine eigentlich der Tank aus? Sind das Schläuche von oben, oder ein Ventil am Boden wie bei den beiden größeren Modellen? Hat jemand vllt sogar Bilder?

Grüße,
red_hood

 

Es ist ein Ventil am Boden !
Und ich bin immer noch sehr zufrieden