Pumpe zwecks Preinfusion abschalten.

ich bin nicht so ganz drinn hier im thema, habe aber eine interessante erfahrung dazu gemacht.
in meinem einen laden habe ich eine neue maschine (Vibiemme replica) mit preinfusionsautomatik. es kommt also ein kleiner schwall wasser, pumpe schaltet ab, magnetventil auf, ca 1 sec pause bevor der eigentliche shot kommt. das ergebnis ist so erstaunlich viel besser! viel runder, viel voller! ich verwende übrigens den maya kaffee mit dem gunnar auch experimentiert.

grüße,
edzard

 

interessant. hast du mal gemessen, wie viel wasser bei der preinfusion kommt und wie lange es "einwirken" kann?
gruß, max

 

Schön Dirk das es bei dir auch so gut klappt. Bin ich nicht der einzige hier. Edzard bei dir ist es dann eine Drucklose Preinfusion. Mit dem Maya ist die Veränderung schon gewaltig. Nur leichtes Tampern und feiner Mahlen tut dem Maya auch gut. Dirk bin zur Zeit nur am Wochenende da. Sollte man aber mal gegenüberstellen 2,25 Bar zu Drucklos. Würde mal vermuten das es mit dem Magnetventilschalter mehr Sinn macht da der gesamte Puck durchnäßt wird.
Je weniger man Tampert desto ausgeprägter (besser) ist die Preinfusion. Kanalbildung kennt man mit Preinfusion gar nicht mehr oder Dirk? Durch fast gar nicht mehr Tampern könnte man die Preinfusionszeit der E 61 optimieren. 4 bis 5 Sek. reichen dann schon bis der erste Tropfen kommt. Bei fester Tampern verlängert sich die Preinfusionszeit bis der erste Tropfen kommt bis auf 10 bis 15 Sek.
Gunnar

 

Wäre vielleicht einfacher Magnetventilschalter auf bis erster Tropfen z. B. in 5 Sek. dann noch 5 Sek. warten und dann den Bezug. Der Temperaturabfall könnte dann aber eintreten. Der MVSchalter ist schon gut. Mich würde mehr eine größere Düse interessieren. Also den Druckaufbau zwischen der Preinfusion und dem Brühen verkürzen.
Hab die Teile schon da nur keine Zeit.
Gunnar

 

AW: Pumpe zwecks Preinfusion abschalten.

Hallo, ich hole das Thema noch mal hoch und verweise auf:
http://www.kaffee-netz.de/grunds-tzliches/47843-preinfusion-mit-zeitrelais.html#post564407

Meine Frage zur PI ist, ob die PI mit einer oder 2er-Sieb unterschiedlich ist und ob sich der Mahlgrad ändern muß zwischen mit und ohne PI.
Ebenso die Menge in den jeweiligen sieben.

Ich habe auch ohne PI noch keine vernünftige Einstellung für einen Matschfreien Puck egal ob 1er oder 2er Sieb gefunden.:-(

Gruß
Martin

 

AW: Pumpe zwecks Preinfusion abschalten.

in 10sek kommen ca. 40ml wasser

bei 10 sec pi läuft mir der espresso aber bereits in die tasse,ab ca. 5 sek. Ansonsten ist die Menge Espresso bei ca. 30 Sekunden Bezug inkl. PI 25ml??

 

AW: Pumpe zwecks Preinfusion abschalten.

hm, was ist daran ungewöhnlich?

ich hatte mal überlegt, mir auch so ein relais einzubauen, hab's aber sein gelassen. ich hab ein manuelles knöpfchen. ich starte die pumpe, sobald es anfängt, aus dem sieb zu tropfen.

im zweiersieb ist mehr platz als im einer, daher fällt die präinfusion hier gewöhnlich länger aus. beim zweier hab ich geschätzte 10s präinfusionsdauer. beim einer vielleicht 5-7 s.

mahlgrad und menge dürften sich kaum ändern, aber das kann man ja schnell feststellen. kann beim nächsten espresso ja mal gleich die pumpe mitdrehen lassen. man muss nur bedenken, dass mit präinfusion das wasser ja schon bis zum siebboden steht, ohne aber nicht. sobald die pumpe läuft, kommt kaffee unten raus. ohne präinfusion muss das wasser erst durch den puck, das kostet etwa 1-2 s.

40ml fließen in 10s, wenn's keinen widerstand gibt. das pulver erzeugt aber einen solchen, sobald es quillt. kann ich bei mir schön an der manometernadel sehen. das wasser fließt dann wesentlich langsamer, da der druck nur bis zum leitungsdruck (2-3 bar) steigt. erst das einsetzen der pumpe lässt das wasser wieder schneller fließen, der druck steigt auf gute 9 bar.

25ml bei 5s präinfusion und 25s pumpenlaufzeit klingen recht normal, bißchen mehr präinfusion wär auch nicht schlecht, hängt aber von der sorte ab. nicht allen bekommt eine lange präinfusion gut.

gruß, max

 

AW: Pumpe zwecks Preinfusion abschalten.

Hallo,

ich hätte eine Frage an die, die zwischen mit und ohen preinfusion umschalten können.
Hintergrund ist, daß ich die Korngrößen des Puks auf der Unter- und Oberseite analysieren möchte. Beim "normalen" brühen werden die kleineren Kaffeemehlpartikel nach unten geschwemmt und dort verdichtet sich das ganze, weil sie den Hohlraum zwischen den großen ausfüllen. Die feineren Partikel sind aber auch schnell "leerextrahiert" und wer weiss ob das extrakt der größeren Partikel oben dann noch schön "durchkommt"

Zum verwerfen oder bestätigen dieser These würde ich euch bitten folgenden Versuch zu machen:

Wenn man zwei Espressi zieht 1x mit und 1x ohne preinfusion und sich die beiden Puks nebeneinander liegt. Wird man bei dem Puk ohne Preinfusion einen deutlichen Korngrößenunterschied zwischen Unter- und Oberseite sehen. Wie ist das im Vergleich mit Preinfusion.

Wenn man da was sieht würde ich wenn meine Uno wieder komplett ist das mal von Studenten untersuchen lassen....

Danke

Hermann

 

Zur von @gunnar0815 vorgestellten Lösung, das Magnetventil manuell zu schalten, erbitte ich Hilfe. Ich würde diese Lösung gerne zunächst verstehen und dann umsetzen (ansonsten mache ich es in der Regel anders herum ). Leider scheitert es wohl schon beim Verstehen...

Hier der Versuch eines Elektronik-Dummies:

1. Ohne Strom ist der Weg von der Dusche zur Abtropfschale und gleichzeitig das Ventil offen.
2. Mit Strom ist dieser Weg zu und stattdessen der Weg vom Wärmetauscher zur Dusche offen.
3. Um nur mit Leitungsdruck zu beziehen, muss Strom an das Magnetventil. Dann schließt das Ventil.
4. Zum Magnetventil führt bereits eine Phase aus der Blackbox. Diese Phase ist im Stillstand, also wenn kein Bezug erfolgt, aber "aus".
5. Es muss also zusätzlich eine zweite, von der Elektronik nicht geschaltete Phase auf das Ventil gelegt werden.
6. Dazu zweigt man die Phase hinter dem Hauptschalter ab. Das Kabel (im folgenden: PI-Phase) geht in einen zusätzlichen Schalter (im folgenden: PI-Schalter) und von dort Richtung Magnetventil.
7. An dem Schalter ist kein weiteres Kabel, also kein Neutralleiter und kein Schutzleiter.
8. Da das Magnetventil einen Stecker hat, muss das Phasenkabel durchtrennt werden und das PI-Kabel an dieser Stelle eingebunden werden.
9. Bezug mit PI: Man schaltet den PI-Schalter, das Magnetventil schließt und öffnet den Weg vom Wärmetauscher zur Dusche. Nach gewünschter PI-Dauer schaltet man den Bezug ein. Die Elektronik sorgt dafür, dass die Pumpe angeht und das Magnetventil schließt - welches aber schon vorher durch Betätigung des PI-Schalters geschlossen wurde.
10. Dass von der Elektronik nun quasi eine zweite Phase auf das Magnetventil gelegt wird und es quasi "ein zweites Mal geschlossen wird", ist unschädlich. Es bleibt weiter geschlossen. Es gibt keinen Kurzschluss. Der Bediener (ich!) geht nicht über den Jordan.

Bis Punkt 5 habe ich noch ein ziemlich gutes Gefühl, aber danach wird es kritisch... freue mich über jede Hilfe!

Grüße
Santelmo