Rocket R58

Wenn du dann oben bist, auf deiner Fahnenstange, dann kannst du es ja so halten wie deine Vorgänger - die drücken heute wieder Hebel

grüße...

 

Und selbst wenn man sich heute "das Ende der Fahnenstange" kauft, wird es in ein paar Jahren wieder etwas neues/besseres geben.

 

@Martinpresso, @Hutti, @piccolina:
Nach dem Einschalten betätige für 1-2 Sekunden den Bezugshebel, damit die Pumpe kurz Wasser in den Kaffeekessel pumpt. Dann blubbert nichts mehr ;-)

Viele Grüße,

 

Das mag sein, aber im Gegensatz zu z.B. Computerkram ist die Wertbeständigkeit bei einer Espresso-Maschine erheblich höher. Ein Notebook kann man nach fünf Jahren praktisch wegschmeißen, meine Silvia macht nach nun fast 10 Jahren immer noch sehr guten Espresso. Meine "innere Buchhaltung" sagt mir, dass ich mit der Rocket ähnlich lange glücklich sein kann. Warum ich überhaupt zur Rocket wechseln will hängt "mit den letzten 10 Prozent", dem Dual-Boiler Komfort sowie - ich geb's zu - mit der Optik zusammen (Silvia rostet auch schon ein bisschen wo das Wasser immer hin läuft).

 

@barsl: danke, probier ich Heut Abend gleich mal aus.

 

Hmmm-ich habe den Eindruck, dass es bei meiner im Dampfkessel blubbert. Das mit dem Bezugshebel(mache ich auch wenn ich sie manuell einschalte) nutzt jedenfalls nichts.
Aber es stört mich auch nicht.

Die Wertbeständigkeit ist bei Leuten die vom Upgradevirus befallen sind häufig weniger das "Problem"
Aber ich weiß was du meinst. Mir ging es mit meiner >10 Jahre alten Tea ähnlich.Eigentlich war ich auch zufrieden, aber ich wollte gerne auf einen DB umsteigen.Und ich habe es bisher nicht bereut.Aber was in einigen Jahren sein wird-keine Ahnung.

Gruß,
piccolina

 

Als ich meine 700er vom Händler geholt hab, hat man mir beim Einschulen gesagt, die La Marzocco GS/3 macht Druckprofile. Inzwischen hab ich das schon so weit selbst erfahren, daß rein nur "Druck" nicht unbedingt das Gelbe vom Ei ist. Plan-B hat einen Erfahrungsbericht über den Umstieg von DB auf Handhebel geschrieben, auch sehr lesenswert, und eigentlich das, wo ich auch gerne hin will, runderer Geschmack, weniger Punch. Diese neue Vesuv…? macht ja auch Druckprofile, es dürfte alles in diese Richtung gehen...

 

Zum Thema Wertbeständigkeit, stell ich mal eine etwas komische Frage: Wo ist das Geld am besten "angelegt" in eine R58 oder eine Olympia Maschine??


Und warum zum Geier sind die Olympia Maschinen so verdammt teuer? Gut viel Handarbeit in der teueren Schweiz und Kultfaktor? Aber wenn ich mir die Eckdaten so anschaue und mit einer R58 vergleiche ...

 

Hallo zusammen,

nachdem ich mehrere Jahre hochzufrieden mit meiner ECM Technika 3 war (und noch bin), überkam mich neulich ein penetranter, böser Gedanke und zwang mich zum Festwasser Anschluss Wenn man mit etwas zufrieden ist, kommt einem natürlich zuerst der Nachfolger in den Sinn - die ECM Technika 4 WT/WA. Nach einiger Recherche bin ich dann über die R58 gestolpert und mir gefielen die technischen Daten sehr gut - die sympathische Story der 3 Jungs aus Milano tat dann ihr Übriges und ich entschied mich für den Umstieg von Heidelberg nach Milano.

Da es hier häufiger die Diskussion bzgl. Qualität ECM vs. Rocket gibt, möchte ich meinen subjektiven Eindruck der ECM T3 (Langzeittest) und der R58 (Kurzzeittest) schildern.

Vorab - eine klaren Sieger gibt es für mich nicht - es sind beides sehr sauber verarbeitete Maschinen, ohne Grate und offensichtliche Verarbeitungsmängel, die beide recht ordentlichen Espresso kochen können. Überrascht war ich von der Größe der R58, die mir auf den Bildern immer viel filigraner vorkam, tatsächlich aber größer ist als die T3.

Die „handwerklichen“ Details sind aus meiner Sicht bei der ECM schöner gelöst – z.B. besteht der Tassenwärmer aus 2 übereinander liegenden Blechen mit versetzten Löchern - d.h. Staub, Wassertropfen, etc. fallen aufs untere Blech während beim einfachen Blech der R 58 alles gleich auf die Kessel fällt. Das Abstellblech auf der Auffangschale ist bei der ECM an allen 4 Seiten gefalzt und daher schön stabil. Rocket hat sich hier nur die Mühe von Falzen vorne und hinten gemacht. Außerdem liegen die Bakelit Wasser / Dampfräder der ECM besser in der Hand und mir persönlich gefällt auch das satinierte Edelstahlfinish besser.

Im Gegensatz dazu gefallen mir einige technische Details der R58 besser - vorneweg sind natürlich die Wasser / Dampfventile und die großen Manometer der Hammer und die Brühgruppe mit den Siebträgern kommt mir auch massiver vor (es quietscht übrigens nix). Die Kunststoff-Führungsschienen und die Magnethalterung der Auffangschale sind sehr zweckmäßig und alles in allem hat man den Eindruck mit einem soliden „Schweizer Uhrwerk“ zu arbeiten (vermutlich auch wegen der 30 kg Gewicht).

In der Anwendung kam mir die ECM mit Vibra „gutmütiger“ vor als die R58 - hier muss man schon deutlich genauer „arbeiten“ um gleichbleibende Ergebnisse in der Tasse zu erzielen. Finanziell „lohnt“ sich der Umstieg sicherlich nicht - aber man muss ja ab und zu den Spieltrieb ausleben. Nur das Klicken des Pressostaten vermisse ich noch

Gruß & schönen Abend,
rocknroll

 

Hallo rocknroll
Interessanter Beitrag, Danke!
Erstaunlich für mich ist die beschriebene gutmütigere Anwendung der ECM (HX) im Vergleich zur R58 (DB). Ich hätte gedacht, dass diesbezüglich der DB im Vorteil liegen würde, da ein Parameter (T°) konstanter bleibt. Du bringst aber das gutmütigere Charakter mit dem Pumpentyp in Zusammenhang. Du meinst also eine Vibra sein gutmütiger als eine Rota?

Gruss karal

 

Dem kann ich nur zustimmen, das ist definitiv eine Umstellung die man vollziehen muss. Der Druckaufbau ist viel schneller als bei Vibra Pumpen, und das macht sich deutlich bemerkbar.

 

Hallo Karal,

DieBäremarke hat schon geschrieben was ich auch vermute. Bei ein paar Tests mit dem bodenlosen ST und beiden Maschinen nebeneinander fiel mir auf, dass die R58 "sofort" mit dem vollen Druck auf das Kaffeepulver trifft (zZt noch Tankbetrieb) und es häufiger zu "unschönen" Extraktionen (channelling,...) kommt. Bei gleichen Parametern (auch Sieb) sind die Ergebnisse aus der T3 Vibra gleichbleibender. Ich habe den Eindruck, dass das Kaffeepulver während des Druckaufbaus länger vorgebrüht / durchnässt wird, dadurch schon ein wenig aufquillt und es somit konstanter extrahiert wird.

Bzgl. der Temperaturstabilität machen sich bei mir bisher noch keine Vorteile bemerkbar - bei der ECM hatte ich mit (wenigen) cool-flushs eig. keine Probleme. Ich werde wohl aber mal mit der Temperatur experimentieren sobald ich mich an das unterschiedliche Brühverhalten (bzgl. Druck) gewöhnt habe

Ich werde mal berichten wenn ich das Festwasser installiert habe.

Gruß
rocknroll

 

Ich kann das so nicht bestätigen. Wenn der Hebel ganz oben ist setzt die Pumpe ein. Aber es dauert schon ein paar "Gedenksekunden" bis die ersten Tropfen kommen - und schon der erste Bezug klappte ohne Channelling.
So trockene und perfekte Pucks hatte ich weder mit Gaggia CC noch BZ10. Also mir liegt die Rota-Pumpe offenbar ;-)

Was ich noch nicht wirklich feststellen konnte, ob sich mit dem Umbau auf Festwasser (war in der Nacht von Sa auf So) hier was verändert hat. Wenn ich die Funktionsweise der E61 richtig verstanden habe, müsste ja der Hebel auf halbem Weg schon das Ventil öffnen. Um festzustellen ob das tatsächlich so ist, müsste ich wohl mal Hebel kurz auf Mittelstellung. Dann wieder runter und Siebträger auspannen. Dann sollte ja Wasser im Siebträger sein, oder?

Einen Unterschied Festwasser zu Tank merk ich aber doch: es ist nach dem Bezug deutlich mehr Druck da. Den Hebel muss ich jetzt schon etwas sanfter nach unten bewegen, damit der Rückfluss in die Auffangschale nicht zu schwallartig ist.

Markus

 

Bei meiner R58 gibt es eine Bezugshebelmittelstellung wo durch Überdruck im Brewboiler eine gewisse Menge Wasser rauskommt ohne dass die Pumpe anspringt. Dies also auch ohne Festwasser, aber nur mit weniger als 1 bar Druck.

 

Das sollte bei keiner E61-Maschine der Fall sein.. die haben quasi eingebaute Präinfusion. http://www.kaffeewiki.de/index.php?title=Vorbrühen

Grüße,
Dale.

 

ja, aber bei einer rota pumpe mit deutlich mehr Durchfluss, sollte die eingebaute Präinfusion deutlich kürzer dauern, als bei einer vibra pumpe.

bei einem Kumpel mit einer rappel-pumpe dauert die zeit bis zum Druck Aufbau deutlich länger.

 

hat nie wer bestritten. Das mit dem sofort vollen Druck bleibt aber falsch.

Im übrigen hab ich den Link, den ich zitiert habe, durchaus selber gelsen..

 

- man kann ja den Bezug nochmals unterbrechen, bevor der erste Tropfen kommt, und den Druck auf den Puk einwirken lassen - danach ( etwa3-4Sek.) dann den Bezug fortsetzen. Dazu nur den Hebel, wenn die Pumpe einschaltet, nochmals etwas zurücknehmen, damit die Ventile offen bleiben, die Pumpe aber abschaltet.
- ich bilde mir ein, dass die Extraktion dann etwas schöner läuft. man weniger channeling hat, und der espresso etwas runder und weicher schmeckt....

grüße...

 

…gegebenfalls gibt es auch einen Grund warum ich in meinem Beitrag das Stilmittel des "in Anführungszeichen setzen“ des Wortes "sofort“ genutzt habe

Natürlich brüht die E61 konstruktionsbedingt vor – das ist meinem Vergleich allerdings zweitranging da beide Maschinen E61 Brühgruppen haben und somit die Grundvoraussetzungen gleich sind (ich vergleiche ja nicht unterschiedliche Brühgruppensysteme).

Bis die Brühgruppe komplett gefüllt ist und Druck da ist dauert es mit der Vibra ca. 2-4 Sekunden länger als mit der Rota - und das schlägt sich aus meiner Erfahrung in er Tasse nieder.

 

Ist ja auch klar, Du musst den Bypass verändern (öffnen), da sich bei Festwasseranschluß der Leitungsdruck zum Druck von der Rota "addiert". Sollte auch im Brühdruckmanometer zu sehen sein.