Saure 3rd-Wave-Hipster-Plörre vs. totgerösteter Banausencaffè: EIN PLÄDOYER

Diskutiere Saure 3rd-Wave-Hipster-Plörre vs. totgerösteter Banausencaffè: EIN PLÄDOYER im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Ich hasse Malabar. Hatte hier vor 6 Jahren immer gelesen, wie toll er sei - allein, bei mir kam nie was gescheites raus. Heute weiß ich, dass der...

  1. Wate

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    Ich hasse Malabar. Hatte hier vor 6 Jahren immer gelesen, wie toll er sei - allein, bei mir kam nie was gescheites raus. Heute weiß ich, dass der tatsählich so schmeckt. Not my cup of tea...

    Den Ausgangspost finde ich dennoch sehr gut. Ich beobachte das immer bei (klassischen) Konzerten. Das Repertoir ist immer gleich. Sagen wir Schubert Sonaten. Dann hast immer die Leut, die sagen: "Schubertton nicht getroffen", "geht völlig an Schubert vorbei" oder aber "Langweilig - Mainstream". Egal was man macht. Entweder so wie erwartet oder was neues, es gibt immer Kritiker. Ich habe mir angewöhnt, keine Erwartungen mehr zu haben, sondern die Interpretation des Künstlers zu genießen. Es muss nur gekonnt sein => Kunst kommt von können.

    Daher: Wenn italienisch dann aber gscheit und nicht verbrannt und bitter!
    Wenn dritte Welle, dann aber auch wirklich fruchtig und keine Batteriesäure:)

    Gebt mir Stoff, aber beherrscht das Handwerk! Erschafft eine Welt in der Tasse, dann habt ihr mich!
     
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  2. #22 Schwarz-Trinker, 23.03.2015
    Schwarz-Trinker

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    Unabhänig vom Geschmack spielt bei mir was dieses Thema angeht auch der Preis eine Rolle....
     
  3. #23 yoshi005, 23.03.2015
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    Ein Espresso kostet hier in Hamburg immer ca. 2 EUR - egal ob mit guten Bohnen und viel Arbeit zubereitet oder nachlässig mit minderwertiger Ausschussware...
     
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  4. #24 Schwarz-Trinker, 23.03.2015
    Schwarz-Trinker

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    `Schuldigung, ich war beim Preis/kg
     
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  5. #25 Adapter, 23.03.2015
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  6. #26 chris_weinert, 23.03.2015
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    Geht mir ähnlich, ich habe immer so "Phasen", eigentlich.
    Ich glaube, wenn ich ne Bar aufmachen würde, würde ich tatsächlich beides anbieten.
    Danke für den Hinweis, ja die Loide kenn ich, guter Laden! Finde ohnehin, daß nix gegen eine Show-Maschine spricht, wenn man ein Espressoladen ist, egal welcher Style jetzt.
    Weil ich's tatsächlich immer wieder höre und sehe. Bei Bonanza neulich, supernette Unterhaltung, trotz der Klischees, aber die Leute sind halt wirklich mega-leidenschaftlich. Und dann fällt immer mal wieder in Kommentar in die Richtung. Umgekehrt neulich ein Freund, der sonst echt einige Geschmäcker mit mir teilt und der sehr sensibel ist, was so Olfaktorisches angeht, mit dem "oah näh is mir zu sauer"-Kommentar. In Foren auch gerne mal hier und da. Schön, daß sich bei Euch alle vertragen. :)
    Stimmt, so habe ich noch nie drüber nachgedacht, auch eine Möglichkeit!
    Das sehe ich anders. Aber ein bißchen so wie Du: Ich habe immer so Phasen. Im Moment auf jeden Fall mal wieder Fruchtphase. Aber dadurch macht's ja auch überhaupt Spaß! Und vor allem ist es toll, sich immer ein bißchen "zu Hause" zu fühlen, egal, was für eine Bar man da gerade in der coolen Stadt entdeckt :)
    Das ist genau der Laden, den ich bei dem Nachtrag im Kopf hatte! Es ist wirklich der Wahnsinn. Das Tolle aber daran ist: Wenn man mit denen ohne Vorurteile spricht, merkt man, wie leidenschaftlich (wirklich) die mit Kaffee sind, und daß es keine Show zum Selbstzweck ist. Ich finde es gut, daß es solche Läden gibt. Denn auch für Leute, die einen Kaffee ohne Kompromisse haben wollen, muß es ja was geben. Die Tatsache, daß da das Schild mit dem Zucker steht, zeigt, daß nicht jeder der Kunden auf dem Level mitmacht. Aber sie bieten ein Produkt an, was sie konsequent nach ihrem Konzept herstellen. Das ist super. Übrigens gibt es in The Barn keine Musik. Und (gottseidank für Leute die in PRenlberg wohnen), auch keine Kinderwägen.
    Vielleicht ist das so.
    Genau so isses. Danke!
    Sagen wir mal so: Niemand, der ernsthaft weininteressiert ist, würde einen der beiden weglassen oder scheiße finden.
    Ich weiß nicht, ich glaube es ist eher so wie Andreas schreibt, es sind einfach unterschiedliche Produkte. Aber hast schon recht, das geht mit der Sorgfalt Hand in Hand.
    Also ich finde, Manaresi Rosso hat mit Malabar so viel zu tun wie die Teflonpfanne mit der Mondlandung. Du scheinst wirklich Pech gehabt zu haben. Ein guter Malabar, der genug gereift hat/ist, ist schon eine schöne Sache. Schmelzig, könnte man fast sagen.
    Schön gesagt. Und genau davon würde ich ja gerne weg. Und wieder hin zu dem, was dann noch übrigbleibt: Das Faszinosum der Geschmackserlebnisse.
     
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  7. #27 chris_weinert, 23.03.2015
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    Die kenne ich noch nicht, werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren, danke!
    Genau! Das Ganze schließt natürlich die Qualiät ein.
    Ja, allerdings muß man sich auch überlegen, wofür man da zahlt. zahle ich 30 Euro/kg für einen Industriekaffee, der als besonders edel vermarktet wird, oder für einen Direktimportierten, der in kleinen Mengen und hohen Handelsklassen immer frisch von Kleinströstern hergestellt wird? (Gilt unabhängig vom "Lager".) Bessere Handelsklasse ist eben auch teurer. Muß man sich aber natürlich trotzdem überlegen.
     
  8. NiTo

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    Was willst du uns mit dem Zitat sagen, "Adapter"?
     
  9. awild

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    Ach Stefan, Gottseidank definierst du weder von was ich Fan bin, noch ob das ein Problem ist, außer vielleicht für dich.
    Eventuell missverstehe ich deine Äußerungen, aber sie wirken auf mich unnötig überheblich und selbstgefällig.

    Wobei wir wieder beim Thema wären. Menschen, die glauben, andere warten nur darauf, endlich von ihnen zu erfahren, was guter oder schlechter, heller oder dunkler Kaffee sei...
     
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  10. #30 Kofeinator, 23.03.2015
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    Ich wollte nur kurz sagen, dass mir dieses Wort ausgesprochen gut gefällt! =)

    Danke für Dein Plädoyer - spricht mir aus der Seele!
     
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  11. #31 Kofeinator, 23.03.2015
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    Komm auf die Dunkle Seite der Macht - wir haben Robusta! :D
     
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  12. #32 jazzadelic, 23.03.2015
    Zuletzt bearbeitet: 24.03.2015
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    Du missverstehst meinen Vergleich. Natürlich haben die nichts miteinander zu tun. Wenn ich aber schon komplett säurelosen Kaffee trinken muss, dann ziehe ich einen dunklen italienischen Barblend mit Wumms (Manaresi) schmalzigen indischen Kaffeebohnen vor (Malabar).
     
  13. #33 jazzadelic, 23.03.2015
    Zuletzt bearbeitet: 24.03.2015
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  14. #34 mo_redcode, 23.03.2015
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    Das Video ist ganz nett, der Röster zeigt sein Vorgehen, wie er für seinen Anspruch ein helles und eine dunkles Röstprofil herausfindet. Eine interessante Aussage ist, er möchte eine dunkle Röststufe finden, wo man noch herausschmeckt, dass es eine Bohne aus Bolivien ist. Und das ist der doch der entscheidende Punkt, was möchte man(n) haben und ist bereit dafür zu investieren.
     
  15. #35 chris_weinert, 24.03.2015
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    Verstehe. "Und ich baleibe dabei...": Du hattest mit dem Malabar wirklich Pech. :) Unabhängig davon ist der Manaresi aber ne schöne Barnummer auf jeden Fall.
     
  16. #36 dharbott, 24.03.2015
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    Ich verstehe das nicht. Kaffee ist kein Wein. Ich mag die Vergleiche auch nicht. Wein schmeckt immer gleich, ob ich die Flasche in München oder in Bremen trinke. Beim Wein ist es immer der Winzer der entscheidet wie es schmeckt nicht der die Flasche öffnet. Beim Kaffee hingegen legt der Röster die Grundlage jedoch der Barista (&Mühle / Maschine) entscheidet über den Geschmack.Der gleiche Kaffee kann sehr unterschiedlich schmecken.
     
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  17. #37 chris_weinert, 24.03.2015
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    Ja. Und? Es geht um's Schmecken. Und um "Lager", um Glaubensrichtungen, den Glauben daran, daß die eigene Präferenz gerade das A&O ist. Das ist völlig unabhängig davon, ob der Winzer entscheidet, oder der Barista noch ne Show abziehen muß. Es bleibt Geschmack. Es wird konsumiert.
     
  18. #38 domimü, 24.03.2015
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    Geht es wieder um Lager? Ich dachte, dass wir hier schon so weit sind, dass jeder den Geschmack des anderen respektiert, nicht unbedingt teilt. Ich hab hier was von "reifem Malabar" gelesen - gemeint war wohl einer, bei dem während der speziellen Aufbereitung der eigene Geschmack herausgewaschen wurde - und sowas trink ich nicht mehr. Wenn es anderen schmeckt, hab ich aber kein Problem damit.
     
  19. #39 chris_weinert, 24.03.2015
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    @domimü: Es geht um das, was im ersten Post steht.

    Mit "reifem" Malabar meinte ich einen, der nicht erst gestern geröstet wurde. Malabar muß meistens etwas länger reifen nach dem Rösten als normaler Kaffee.
     
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  20. #40 mo_redcode, 24.03.2015
    Zuletzt bearbeitet: 24.03.2015
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    @dharbott Beim Wein kann man ja auch bischen mit den Parametern spielen. Trinktemp., atmen lassen usw. Da kann man auch das Eine oder Andere falsch machen (nicht nur beim entkorken).
    Die Nähe zum Wein kommt daher, dass Kaffee doppelt soviele Aromastoffe enthält, also auch ein Produkt für Genießer sein kann.
    Und manches kann man ja auch da abschauen, gerade die Degustation beim Winzer ist ein Erlebniss.
    Daher beschäftige ich mich mit der Sensorik ein bischen.
    Beim Whiskey trinken, kann ja ein Tropfen Wasser aus der Pipette den Geschmack schon dermassen verändern, dass alleine das schon das Kind im Manne glücklich macht.

    Kaffee macht dann noch viel, viel mehr Spass (das Kind im Manne blüht auf), gerade weil so viele Faktoren im Boot sind und sich entdecken, erforschen lassen, wie diese Faktoren den Geschmack beeinflussen. Man hat sie zudem selber in der Hand , ähnlich dem Kochen.

    Für mich ist ein gutes Cafe mit einem autistischen Barista vergleichbar mit Kino, Theater oder einem Orchester, wo im Vorfeld der Regisseur alles dafür getan hat, dass die Sinne optimal angesprochen werden von seinem Produkt. In der gehobenen Küche würde man keinem Spitzenkoch Autismus vorwerfen, wenn der in seiner positven Verrückheit (Passion) mit seinen Töpfen und Kräutern spricht.

    Kontrovers finde ich dann eher, wie manch Einer beim Kaffee der totale Superfeinschmecker ist, aber in anderen Bereichen, naja ......
    Oder das Espresso nur DIE richtige Art des Kaffee ist......
     
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