Severin TO 9720. Auch damit kann man Kaffee rösten!

Diskutiere Severin TO 9720. Auch damit kann man Kaffee rösten! im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; Hallo Liebe Forengemeinde, Ich weiß, es gibt hier unzählige Threads über das rösten und mit diversen Selbstbauten oder Haushaltsgeräten, da...

  1. #1 Zockerherz, 22.02.2015
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    Hallo Liebe Forengemeinde,

    Ich weiß, es gibt hier unzählige Threads über das rösten und mit diversen Selbstbauten oder Haushaltsgeräten, da möchte ich mich hier einmal anschließen und den Severin TO 8720 vorstellen, welcher sich ebenfalls zum Kaffeerösten eignet und draußen betrieben werden kann.

    Eine kurze Einleitung wie ich auf genau diesen Toastofen kam, möchte ich hier aber noch kurz geben. Nachdem ich dank diesem Forum unter die Heimröster gegangen bin, habe ich verschiedene Methoden durchprobiert. Zuerst in der Pfanne, was aber leider immer zu ungleichmäßig geworden ist. Danach probierte ich mein Glück in einem Popcorn Popper von Severin, was nicht das zufrieden stellende Ergebnis gebracht hat, da die Bohnen nie in den 2. Crack kamen. Und am Gerät selber, wollte ich intern nichts verändern.

    Also probierte ich aus dem Thread von Gutemine die Röstung im Backofen aus, was sehr schön gleichmäßig war, aber leider dazu geführt hat, dass meine ganze Küche voll gequalmt war und der ganze Rauch über das Treppenhaus nach oben zu meinen Eltern zog (Der Malabar scheint hier definitiv ein Raucher zu sein ^^).
    Also habe ich dann nach einem günstigen Toastofen gesucht, der eine Umluftfunktion besitzt, was ich für eine Ofenröstung als sehr wichtig betrachte. Daher wurde es der TO 9720 mit 1000W und einer maximalen Temperatur von 230 °C. natürlich habe ich mich gefragt ob das reicht, und ja es reicht sogar so Dicke, dass ich anfangs nur auf 150 °C Stelle, da ich auf 230 °C nach 5 Minuten den 1. Crack hatte, gefolgt vom 2. und einem sehr ungleichmäßigem Röstbild.

    Anbei möchte ich euch die Bilder meiner ersten Röstung zeigen. natürlich habe ich jetzt schon mehrere Chargen geröstet, aber das nicht so sehr mit Bildern dokumentiert, wie die allererste Röstung.

    Fangen wir an mit 100 Gramm Monsooned Malabar auf dem Blech und ab in den Ofen.
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    Temperatur war auf 230 °C und aktiv Ober/Unter-Hitze mit Umluft. nach kurzer Zeit begannen die Bohnen dann schon gelber zu werden-
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    Ab Minute 3 in etwa begann leichter Rauch aus dem Ofen zu kommen und der Röstgeruch wurde deutlich wahrnehmbarer.
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    Ca 5:30 begann der 1. Crack und es klang deutlich nach Popcorn und viele Bohnen sprangen gleichzeitig auf. Ebenso begann eine deutlich stärkere Rauchentwicklung und ich war echt froh draußen zu sein (Bei 0 °C Außentemperatur)
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    Bei Minute 7 habe ich den Röstvorgang letztendlich abgebrochen, da das Bohnenbild deutlich ungleichmäßiger wurde und viele Bohnen, gerade im Mittenbereich schon im 2. Crack waren. Die fertige Röstung war leider recht marmoriert , aber im großen und ganzen ist schon zu erkennen, dass die Bohnen an sich eine gleichmäßige Farbe entwickelt haben
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    Ich weiß, dass die 230°C definitiv zu viel waren und mangels Thermometer muss ich momentan auf Sicht röste, was aber kein Problem ist.

    Meine 2. Charge war hier ein Indian Cherry, welchen ich in 14-15 Minuten fertig hatte. Hierbei hatte ich dann mit der Temperatur gespielt und weil die Bohnen wieder zu schnell in die Gelbphase sind, habe ich beim 1. Crack auf 150 °C herunter gedreht und später dann wieder etwas hoch. Das Gesamt bild kann sich sehen lassen. Eine relativ gleichmäßige Espressoröstung, wo man auch gut sieht, wie unterschiedlich langsam Arrabica und Robusta rösten. jedenfalls habe ich hier bis in den 2. Crack geröstet (Man merkt, ich bevorzuge eher dunkle Röstungen) :) )
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    Natürlich bin ich voll im Röstfieber und hatte noch eine weitere Charge geröstet, wo ich wieder viel mit der Temperatur gespielt hatte. gestartet auf 150 °C hoch auf 180-200 und immer mal probiert. Das Röstbild sieht soweit ganz gut aus..meistens recht gleichmäßig, aber ich hatte wieder Bohnen im 2. Crack dabei.
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    heute hatte ich wieder eine Röstung, ich hatte meinen Rest Malabar geröstet, da er ja 1-2 Wochen ausgasen soll und ich nicht viel auf Vorrat habe, so ein ziemlicher Anfängerfehler. Jedenfalls habe ich hier bei 150 °C angefangen und bei 8 Minuten gab es dann einen Crack...aber nicht viel, also bin ich hoch auf 180 °C und kurze Zeit später fing das cracken an. Leider war es wieder ähnlich dem Arrabica Röstbild meiner 1. Röstung. Nicht so extrem, aber man sieht eindeutig, dass es in der Mitte einen Streifen gibt, der schneller Röstet und zwar nach dem 1. Crack.

    In Höhe des Streifens befindet sich das Umluftgebläse, von daher denke ich, dass die Bohnen aufgrund des Gebläses zu schnell rösten. Daher werde ich meine nächste Röstung mal etwas anders probieren. Auf 150 °C 6 Minuten anwärmen, dann auf 170-180 °C hochstellen und zum 1. Crack auf Oberhitze umstellen. Denn bis zum 1. Crack haben die Bohnen ein relativ durchgehend gleichmäßiges Röstbild, wie man oben auf den Bildern sehen kann. Vielleicht hilft es ja.

    Ich halte euch auf dem laufenden und werde dann die nächste Charge wieder mit Fotos dokumentieren. :)

    Im großen und ganzen bin ich mit dem Ergebnis nicht ganz so zufrieden wie mit dem Backofen in der Küche, aber dafür kann man draußen Rösten, erreicht definitiv die benötigten Temperaturen und jetzt bin ich nur noch dabei, das Feintuning zu machen um bei 14-15 Minuten eine gute Röstung zu erzielen :)
    Die 55,- waren auf jeden Fall gut investiert :)
     
  2. #2 Gutemine, 23.02.2015
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    Hallo @Zockerherz,
    tolle Dokumentation deines Röstverfahrens. Ich glaube hier findet wirklich jeder das passende Röstgerät für sich. Hast du schon ein Lochblech für deinen Ofen gefunden?
    Bei mir hat der Malabar auch ziemlich gequalmt im Ofen. Viel Spass weiterhin. Bei mir wird es bei der Topfröstung bleiben.

    Grüße Gutemine
     
  3. #3 Zockerherz, 24.02.2015
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    Hallo @Gutemine,

    danke für den Kommentar, ich werde euch auf jeden Fall hier auf dem laufenden halten. Natürlich hätte ich gerne einen Heimröster, aber die 1400,- für den Quest M3 sind dann doch ein wenig außerhalb meines Budgets und ich finde es toll, dass so viele hier ihre Röstmethoden dokumentieren. Da ist für jeden Was dabei.

    Ach ja, nachdem ich jetzt 5-6 100 Gramm Chargen mit dem Ofen geröstet hatte sieht das ganze so aus:
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    Da sind deutliche Rückstände zu erkennen und das ganze kristallisiert irgendwie aus oO Warum auch immer :D
    Aber wenn man sich jetzt überlegt, dass sich das ggf. auch im Ofen direkt absetzt, dann dankeschön. Und so ein 55,- Toastofen ist immer noch günstiger, wenn der dadurch kaputt geht, als ein regulärer Backofen, der dann doch etwas teurer ist. Also von daher eine gute Entscheidung deinerseits, vom Backofen auf den Topf auszuweichen :)
     
  4. #4 posmanet, 24.02.2015
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    Diesen Siff beobachte ich (nach gut 40 Röstungen) in meinem Trommelröster im Wesentlichen im Abluft-Trakt. Die Trommel selbst sieht gar nicht so sehr verdreckt aus: Eine hauchdünne, rotbraune Patina-Schicht, durch die hindurch man sogar noch den Metallglanz sieht. Im Abluftkanal und an den Ventilatoren dann aber Flockenweise das Zeug, das man auch in Deiner Abbildung sieht. Sieht aus, wie das PC-Innenleben in einem Raucher-Haushalt. :eek::p In meinem Backofen würde ich das nicht haben wollen. :D (An der Küchentapete übrigens auch nicht...)
     
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