Supermarktpreise bald abhängig von Uhrzeit oder Kundenfrequenz?

Diskutiere Supermarktpreise bald abhängig von Uhrzeit oder Kundenfrequenz? im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Steht uns im Einzelhandel der nächste, 'beglückende' Innovations- und Optimierungs-Schub bevor? Im Netz geschieht es ja schon, dass Nutzer, die...

  1. #1 Sebastiano, 29.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 29.01.2015
    Sebastiano

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    Steht uns im Einzelhandel der nächste, 'beglückende' Innovations- und Optimierungs-Schub bevor?

    Im Netz geschieht es ja schon, dass Nutzer, die z.B. mit Apple-Hardware unterwegs sind, andere Angebote (nämlich höherpreisige) angezeigt bekommen, als andere Nutzer. Parkhäuser bereiten sich darauf vor, tageszeit-, verkehrs- oder nutzerabhängige Parkhaustarife einzuführen, Tankstellen… kennen wir längst.

    Warum also nicht auch die Kiste Bier kurz vor einem Länderspiel ein wenig im Preis 'optimieren' oder durch Kundenerkennung mit ibeacons oder per (zukünftiger) Gesichtserkennung demjenigen der am Regal steht einen anderen Preis anzeigen, als einem anderen…

    Es geht nicht primär um die bekannten elektronischen Regal-Etiketten, wie sie z.B. bei Metro lange eingesetzt werden – es könnte mittelfristig um etwas mehr gehen, schau’n wir mal…

    Zitat:
    …Dabei räumt Fassnacht ein: "Die Umstellung auf Preise, die im Tagesverlauf schwanken, wird nicht einfach. Die Kunden sind das im Lebensmittelhandel nicht gewohnt." Doch ist er sicher: "Wenn man es intelligent macht, kann man die Kunden dazu bringen, dass sie es als fair wahrnehmen."…
    […]
    In den Niederlanden, wo Media Saturn die elektronischen Preisschilder bereits im großen Stil eingeführt hat, ändert das Unternehmen trotz der harten Konkurrenz der Online-Händler nach Angaben einer Sprecherin nur einmal am Tag außerhalb der Geschäftszeiten seine Ladenpreise.
    […]
    "Wer eine Smartphone-App des Händlers installiert hat, kann über Near-Field-Kommunikation mittels des elektronischen Preisetiketts auf seinem Handy einen günstigeren Preis angeboten bekommen, den andere nicht sehen." Die Preisgestaltung könne so viel individueller auf den Kunden zugeschnitten werden als heute.


    Info bei heise online
    Elektronische Etiketten: Preise werden beweglicher


    Gruß, Sebastiano
     
  2. hawi

    hawi Gast

    Nachdem der Online-Handel das ja schon eine Weile macht (dabei spielt u.a. auch das Betriebssystem des Rechners, mit dem der Kunde aufschlägt, eine Rolle - Ja, Mac-User zahlen gerne für das gleiche Produkt mehr! :confused:), war das ja nur eine Frage der Zeit, bis der stationäre Handel das auch als Umsatz-Optimierungs-Potenzial entdeckt, das natürlich gehoben werden muss.
     
  3. #3 Sebastiano, 29.01.2015
    Sebastiano

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    Es ist nicht zwingend der Fall, dass z.B. die 'berühmten' Mac-User für dasselbe Produkt einfach mehr bezahlen (sollen). Nein, sie bekommen mitunter einfach andere, aber eben höherpreisige Angebote angezeigt, denke z.B. an Hotelzimmer/Flüge einer anderen Kategorie/Ausstattung, günstigere werden zunächst nicht so deutlich angezeigt.

    Gleichwohl bieten sich für die Zukunft auch im Einzelhandel ungeahnte Möglichkeiten der Preis-Optimierung und Anpassung an spezielle Kunden – vergessen wir nicht die wunderbare Möglichkeit der Profilbildung, Geräte-Erkennung, Gesichtserkennung…
    In London gab es ja bereits datenhungrige Mülleimer, die Daten von Smartphones oder anderen WLAN-fähigen Geräten erfasst haben.
    .
     
  4. #4 plempel, 29.01.2015
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  5. #5 domimü, 29.01.2015
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    Und die Gesichtserkennung wird von einer "noblen" Outdoor-Kette schon lange genutzt: die Mimik der Kunden wird durch Sensoren am Regal erfasst, "selbstverständlich" nur um zu erkennen, ob die neue Farbe/der neue Artikel beim Kunden besser oder schlechter ankommt. Sorry, das ist wiederum mein "Spezialgebiet". Der Hass auf Supermärkte, die hier angeblich als schlechtes Beispiel vorangehen, ist fehl an Platz. Erkennt aber auch jeder, der dem Link aus dem ersten Post folgt: Experten erwarten gerade nicht, dass die Preise für das Länderspielbierchen schnell mal in die Höhe schnellen, umso mehr muss also hier davor gewarnt werden? Noch sieht es im Supermarkt so aus, dass man an der Kasse zahlt, juristisch gesehen, ein Angebot abgibt durch konkludentes Handeln zu dem Preis, zu dem die Ware im Regal war. Es wäre törricht von den Verkäufern, während der Verweildauer des Kunden im Supermarkt an der Preisschraube zu drehen.
     
  6. #6 Sebastiano, 29.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 29.01.2015
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    Die Hofpfisterei macht eine temporäre "Preisoptimierung" nach unten eigentlich schon lange:

    Schönes Beispiel, früher war es auch immer so, dass z.B. Erdbeeren o.ä. zum Wochenende kurz vor Feierabend günstiger verkauft wurden. Heute ist das ja nicht mehr ganz so kritisch, die halten ja, gentechnisch optimiert, mitunter ein wenig länger…;)

    Bei Backwaren, speziell Graubrot/Vollkornbrot, spricht ein preisreduzierter Verkauf nicht unbedingt für die Qualität der Brote. Ein wirklich gutes Brot, das nicht aus den üblichen Fertigmischungen besteht, hat die eigentliche 'Reife' und schmeckt eigentlich erst ab dem Folgetag und hält mindestens eine Woche oder länger, Zumal es dann wesentlich günstigere Verdauungseigenschaften hat…
    Genau genommen müsste (gutes) Brot vom Vortag eigentlich teurer, weil 'gut' gelagert verkauft werden… Aber wie sag' ich es dem mehr oder weniger 'wissenden' Kunden?;)
     
  7. #7 Sebastiano, 29.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 29.01.2015
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    Wo spreche ich von 'Hass' oder ‘schlechtem Beispiel’ – könnte es sein, dass die Sensorik Deines 'Spezialgebietes' Dir gelegentlich einen Streich der Über- oder Fehlinterpretation spielt und daraus mitunter seltsam reflexhafte Spontanreaktionen resultieren, die dem dialektischen Klima eines Threads nicht unbedingt förderlich sind…;)

    Zunächst bin ich lediglich der Bote, der Überbringer der zitierten und verlinkten Nachricht, die jeder Interessierte lesen kann und sollte. Sodann spricht niemand (nicht einmal unterschwellig) von ‘Hass auf Supermärkte’, einem ‘schlechten Beispiel’ oder 'warnt' vor ungerechtfertigt in die Höhe schnellen Preisen – es geht lediglich um Preise für ein und dieselbe Ware, die im Tagesverlauf schwanken, allein aus Gründen der Kundenlenkung oder Nachfrage-Optimierung – in welche Richtung auch immer… Dies ist die Nachricht, die ein jeder für sich bewerten kann.

    Das von mir genannte ‘Optimieren’ – von Dir eindimensional als ‘Erhöhung’ gedeutet erscheint zu kurz gedacht. ‘Optimieren’, das kann ebenso gut bedeuten einen Preis nach unten zu verändern, dann kauft der eine oder andere eben vielleicht sogar zwei Kisten 'Länderspiel-Bier' und freut sich. Das wäre dann sogar Win/Win – und der Supermarkt ‘der Gute’ – wo sollte das Problem sein?

    Niemand hat behauptet …"während der Verweildauer des Kunden im Supermarkt an der Preisschraube zu drehen"…

    Und bezüglich der voranschreitenden Entwicklungen bei der Gesichtserkennung: hier könnte man inzwischen auch der einen oder anderen Schaufensterpuppe mal gaaanz genau in die Augen schauen, was da eventuell so drin stecken könnte…

    Nichts für ungut…
    freundlichen Gruß, Sebastiano
    .
     
  8. #8 domimü, 29.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 29.01.2015
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    Deine angebliche win/win Situation ginge doch eindeutig zu Lasten des Verkäufers, dessen Marge mehr als der Preis sinkt. Von besserer Stimmung allein kann er nicht leben.
    Oder willst du jetzt ernsthaft behaupten, dass vor einem Länderspiel zu sonst gleichen Bedingungen die Nachfrage nach Bier gelegentlich sinkt, somit durch die Preissenkung eine Verstetigung der Nachfrage erreicht würde? Das wäre in der Tat was ganz Neues. Dafür hätte ich dann aber auch gern ein Bespiel.
    Ansonsten kann man in der Regel zu hohe Nachfrage durch höhere Preise, zu niedrigere Nachfrage durch niedrigere Preise auf das gewünschte Level bringen.
    Um noch was zu deinem Thema (Überschrift, entgegen der Nachricht, welche du als Bote hättest überbringen wollen) was beizutragen, der Handel hat mit der Schaffung von VIPCard, Payback, Deutschlandcard etc. schon längst die Möglichkeit, nur den bevorzugten Kunden die besonderen Angebote zu machen (5-Fach-Punkte beim Tanken, 30 Zusatzpunkte für einen Schokoriegel, 1 Croissant am Marktsonntag kostenlos...) - da müssen nicht die Preise anders angezeigt werden. Dass bestimmte Angebote nur einen Tag gelten, sind wir inzwischen auch gewohnt ("Supersamstag" und wie sie alle heißen). Selbst wenn es möglich würde, glaube ich nicht, dass wir künftig jede Ware direkt bei der Entnahme aus dem Regal bezahlen. Und das wäre aus meiner Sicht die Grundvoraussetzung für generell tageszeitabhängige Preise. (Ausnahme natürlich wie auch jetzt schon die Lösung an der Tankstelle, wo die Warenentnahme eines bestimmten Produkts ohne Möglichkeit des Zurücklegens strikt zum Entnahmezeitpunkt abgerechnet wird.)
     
  9. #9 Kaspar Hauser, 31.01.2015
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    Marge != Deckungsbeitrag!
     
  10. #10 Bonsai-Brummi, 31.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 31.01.2015
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    Er kann - nicht anders funktionieren nämlich Supersonderangebote, an denen allein der Händler kaum was und manchmal sogar nichts verdient. Die bringen aber Kunden in den Laden, die sich über z.B. das extra günstige Bier zum Fußballabend freuen (gute Stimmung!) und dann auch gleich noch Knabberzeug und alles mögliche andere zu regulären Preis mitnehmen.
    Dass der eine oder andere wirklich nur den billigen Kasten Bier kauft und so über dessen Einkaufspreis hinaus gerade mal die Kosten für die Abnutzung des Einkaufswagen einspielt :rolleyes: ist unternehmerisches Risiko - offensichtlich gering genug, dass solche Sonderangebote seit Jahrzehnten gängige Praxis sind. Andernfalls wäre der Einzelhandel längst davon abgekommen - und die Systemgastronomie mit ihren 1€-Burgern und Rabattgutscheinen zum Selberdrucken gleich mit :cool:
     
  11. #11 domimü, 31.01.2015
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    Die Kunden kommen aber nur in den Laden zwecks der Sonderangebote, wenn sie es davor wissen - und das ist ja in obigem Beispiel nicht der Fall.
     
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