Und es war doch die Mühle ..

Normalerweise kann die Demoka absolut fein genug mahlen, evlt. ist Deine defekt. Soll sich mal einer zu äussern, der die schon mal genauer untersucht hat. Der Wechsel von Saeco Aroma auf die Ascaso sollte einen ebensolchen grossen Schritt ermöglichen, grösserer Boiler, Gastrosiebträger, PID, damit machst Du in jedem Fall einen hervorragenden, reproduzierbaren Espresso.

 

Was Du machen könntest: Demoka leermahlen, Nase ab (der Demoka), und dann bei laufender Maschine mal auf den Spalt zwischen den Mahlscheiben schauen. Vielleicht siehst Du da schon, dass sie nicht parallel zueinander stehen. Dann sind die Lager futsch und ich würde mich bohnenschorschs Empfehlung anschließen...

 

Bei der Demoka kann es neben einem leicht eiernden unterem Mahlscheibenträger auch die Lagerung der Mahlwerkswelle sein. Das ist leider ein Schwachpunkt dieser sonst sehr robusten Mühle. Falls Du sie günstig abgibst melde ich mal Interesse an. Ich habe schon zwei davon repariert, auch wenn der Ersatzteilmarkt sehr übersichtlich ist, kann das durchaus lohnen.

 

Hast Du bei der Demoka jemals die Begrenzungsschraube entfernt? Das müssen die meisten Demoka-Besitzer nämlich tun, um auch fein genug mahlen zu können.

Edit: Entschuldigung! Ich hab's überlesen. Steht ja ganz oben, dass die Anschlagschraube schon raus ist. Hab mich noch gewundert, dass noch niemand den Tipp gegeben hat.

 

Gebt mir etwas Zeit, dann zeige ich morgen mal ne Bilderdoku von einer Demoka Reparatur. Ich tippe darauf, dass die Lagerung der Welle unter Last nachgibt.

Das passiert z.B., wenn die Welle so aussieht:

 

Mich wundert, dass noch keiner nach Nutzungsdauer und -Art gefragt hat.

wie lange ist "einige Zeit" bzw. wie lange hast du sie schon?

Das wären respektable 40KG
Alle 8 Jahre bei Dir? Wie alt war sie, als sie zu Dir kam?

Ich würde bei dem Alter auf jeden Fall mal die Scheiben tauschen, nach all den Erfahrungen, die ich bisher mit meinen Mühlen gemacht habe. Das kostet nicht die Welt und wirkt Wunder. Vielleicht sind die Scheiben auch nicht sauber verbaut. Wieso man bei dem Alter der Scheiben als Erstes auf eine Schiefe Achse etc. schließt, kann ich nicht nachvollziehen. Und ich bezweifle, dass man, wenn das der Fall sein sollte, die Schiefheit mit bloßem Auge sehen kann.

Kurz gegoogelt: Hier
http://www.tse.at/de/shop/product_i...paar-49x30x7-5mm-rechtsdrehend-3-Loecher.html
22,76 € + Versand 1.76 €(!)
es wird sogar auf einen KN-Artikel verlinkt, wegen möglicher Probleme beim Einbau.
http://www.kaffee-netz.de/threads/reinigung-demoka-m-203-wechsel-der-mahlscheiben.16702/#post248502

 

40kg sind für die 50er Scheiben nicht viel. Ich habe inzwischen vier Demokas selber repariert, bzw. grundgereinigt und die älteste hatte deutlich mehr als 100kg gemahlen. Die Scheiben waren alles andere als stumpf.
Wenn die Mühle schon im Neuzustand nicht fein genug gemahlen hat, dann spricht einiges für axiales Lagerspiel, wenn die Welle unter Last nachgibt, kann man nie fein genug mahlen. Umgekehrt kann man auch mit stumpfen Scheiben sehr fein mahlen, das Mahlgut wird nur ungleich mehr erhitzt.

Ich würde ein Ü-Ei darauf wetten, dass das Problem mit neuen Scheiben nicht behoben ist.

 

Mich wundert auch, dass sie von Anfang an schlecht gemahlen hat.
Vielleicht einfach mal die Scheiben ausbauen. säuber, evtl auf ungleichen Abrieb checken und sauber wieder einbauen. Auch wenn es dafür schon zu spät sein dürfte.

Wieso ist axiales Spiel ursächlich für zu grobes Pulver? Wenn die Geometrie schuld ist, dann doch eher schiefe Scheiben. Axiales Spiel wirkt sich nach meinem Verständnis eher dann aus, wenn man portionsweise mahlt.

 

Wenn das Mahlgut die Scheiben auseinander drückt kann das nie fein genug werden. Und aus Erfahrung kann ich sagen, dass es definitiv mehr als 1000N an Axialkraft sind, die so ein 50mm Scheibenmahlwerk aufbaut.

 

genau das. Die Bohnen können die Scheiben auseinanderdrücken. Das ist aber wie gesagt nach meinem Verständnis nur dann kritisch, wenn kein konstanter Bohnen-Nachschub von oben kommt. Dann werden die letzten Bohnen-Bruchstücke zu fein gemahlen.
Das Gegenstück heißt radiales Spiel, wenn sich also die Scheiben quasi seitlich bewegen lassen, wenn auch minimal.

Neue für die Demoka? Wo genau und was kosten die inkl.VSK?

 

Mit einer Messuhr und einer Presse

Da man sehr hohe Kräfte braucht und es sind nur wenige zehntel Millimeter. Einen passenden Messaufbau wird man im heimischen Keller dafür eher nicht realisieren.
Da ist es dann schon einfacher die Mühle zu öffnen und die Welle (Sprengring auf der selbigen) und den oberen Lagersitz (Einschlagsperrring Richtung Lager pressen) zu kontrollieren.

Der von Stefan beschriebene Effekt spielt hier keine Rolle, da bei der Demoka die Welle gegen das Festlager vorgespannt wird (über die Mutter der Mahlscheibenhalterung.