Was hat sich eigentlich bei den Mühlen so getan?

Automati?

Gunnar

 

Danke für Deine /Euere Antworten, - aber jetzt stellt sich bei mir schon wieder die nächste Frage : Warum macht Mazzer sowas? ich mein durch den Seitenausgang wird die Mühle ja deutlich schlechter, warum nicht einfach nach unten durchrutschen lassen fertig unten auffangen oder unten per Rutsche nach außen weggleiten - mal laienhaft gesprochen

 

?? da ist doch der Motor ausserdem schaufeln die das Kaffeemehl doch unter den Mahlscheiben zur Seite weg.
Mazzer baut Hauptsächlich Doser Mühlen um die einfach auf Direktmaler umzubauen haben sie sich das mit dem Tricher einfallen lassen.
Kann man einfach anstatt des Doser an die Mühle anbringen.
Nachteil zur Rutsche der Totraum wird größer. Vorteil man muss die Mühle nicht neu entwickeln.

Gunnar

 

... sehr schönes thema

da mich schon länger der upgradewunsch quält, aber die mühlen die ich ins augegefasst hab allesamt nicht verfügbar sind (HG One, CBCrema, Mahlgut) muss ich mich wohl in geduld üben

die nächste soll auf jedenfall single dosing können, mich nervt es extrem morgens erst altes mehl ausmahlen zu müssen und immer eine gewisse menge bohnen im hopper haben zu müssen damit der mahlgrad und die ausgeworfene menge konstant bleiben

je mehr ich lese, desto mehr fasse ich die HG ins auge ... hier höre ich jetzt das erste mal was von"problemen"

kann jemand der eine HG besitzt was zum kraftaufwand sagen ? ich bin nicht grad zierlich, aber wenn der morgenespresso in krafttraining ausartet, würde ich wohl doch lieber die CB kaufen

bei HG nervt ein bisschen das die mühle vom hersteller seit gefühlt ewiger zeit nicht lieferbar ist sich auch keiner zur lieferbarkeit ausmehrt

Grüße

 

naja mitte September heißt es auf der HP, ich denke bzw. hoffe, das sie jetzt dann Anfang Oktober wieder da sein wird - werd mir wohl auch eine bestellen, bist du schon auf der Warteliste? evtl sollt ich mich dort auch mal raufsetzen

 

Die Vario hatte ich gestern zum testen. War vom Geschmack her gar nicht so schlecht.
Aber lauter als meine Stark mit ihrem Riemenantrieb. Der Ton war auch unangenehmer. Denke auch das sie nicht zu den robustesten Mühlen gehört.
Bei allen Handmühle wie auch bei der HG One ist das Problem das sich nicht fixiert sind. Man muss sie beim Kurbeln fest halten.
Und das ist bei der HG One genau so schwer wiie bei den anderen Handmühlen. (Wackelt auch sehr beim mahlen)
Einen helle Liberica wirst du da nicht durch bekommen. Fixiert sieht das schon wieder anders aus.

Gunnar

 

... man kann die HG doch per verschraubung an der arbeitsplatte festschrauben, dann wäre das kein problem mehr, wobei ich eher der freund dunkler röstungen bin

auf der warteliste habe ich mich schon vor ewigen zeiten eingetragen, sogar mit zwei mailadressen um auf nummer sicher zu gehen ... aber bisher herscht da schweigen im walde


Grüße

 

Gibt es irgendeinen Grund Mühlen, wie die HG, Pharos mit Mods oder die Mahlgut nicht zu befestigen?

Gute Handmühlen und besch**** Kommunikation/Service gehen Hand in Hand; die Frage ist nur ob das eine Korrelation oder Kausalität ist; oder ob schlechter Service ein hinreichender Grund für eine teure Handmühle ist^^

 

Portaspresso zeigt, dass es auch anders geht. Selbst am Sonntag werden Support- wie auch Sales-Anfragen beantwortet, und ggf. die Lieferzeit mitgeteilt. Das hat jetzt schon bei zwei Handmühlen und einer Maschine bei mir sehr gut geklappt.
Vielleicht liegt es daran, dass weniger Zeit für Marketing verwendet wird und so mehr Zeit für den Kunden bleibt.

 

Die Teile der HG One werden "batch Weise" in Vietnam gefertigt und dann in LA zusammengebaut, dementsprechend muss man halt warten bis das Frachtschiff eintrudelt, bzw. die Teile bestellt / gefertigt wurden.
Die letzte Neuerung war eine verstellbare Verriegelung, die zwar nicht stufenlos ist, aber da ofters das Problem auftrat, dass das Mahlwerk durchrutscht bzw. mitdreht nicht die schlechteste Lösung.
Besser als durch ein "anknallen" der Verriegelung, ein fluchten der Welle zu verhindern. Es hat sich noch keiner beschwert, dass der Mahlgrad aufgrund der Abstufung nicht erreicht werden kann.

Dem Kraftaufwand, der je nach Bohnensorte schwer zu bewältigen ist, kann mit TiN beschichteten Mahlwerken entgegen gewirkt werden.
Es gibt eine grössere Auswahl an Mahlwerken, deren Eigenschaften auf der HG One page detailiert beschrieben werden.
You can´t have the cake and eat it too. Entweder wenig Drehungen und höheren Kraftauwand, oder vice versa.

http://hg-one.com/the-hg-one-grinder/burr-sets/

 

Hier nochmal von Leuten die sich mit "nichts anderen" beschäftigen. (Randy Pope)
Es wird keinen Hersteller geben, der mit vordefinierten Toleranzen eine Mühle baut.

http://nordicbaristacup.com/2013/09...ov-saabye-nbc-researcher-and-randy-pope-bunn/


Mazzer würde sich eine Menge Geld sparen, wenn sie nicht so auf Genauigkeit achten würden.
Ob es wirklich so genau ist wie sie sagen, sei mal dahingestellt, zumindest ist es ihnen wichtig und ein paar Jahre sind sie ja auch schon auf dem Markt.

http://sprudge.com/mazzer-factory-tour.html

Bei Ceado wird sogar mit einer "besseren" Lagerung geworben, dass die Mahlscheiben dadurch einen nochmal paralleleren Stand haben als die meisten anderen.
Das machen die auch nicht zum Spaß, oder weil ein dark roast so eine derbe Streuung braucht.

http://community.wholelattelove.com/blogs/1944/ceado-grinders--learn-more

Es ist mit Sicherheit die einzige Lösung und es wäre schön, wenn man langsam auf einen Konsens kommt, da es sich wirklich ständig wiederholt.
Auf der einen Seite ist es echt müßig die links heraus zu suchen, auf der anderen will man es auch nicht so stehen lassen.

Auf meinen eigenen subjektiven Geschmack beziehe ich mich dabei natürlich generell nicht, wenn also wieder jemand von seiner eiernden Handmühle schwärmt, muss man es nicht unbedingt kommentieren.

 

@Terranova
Ich muss dir einen doppelten Dank aussprechen:
Deine Antworten sind fast immer extrem ausführlich, informativ und du behauptest nicht nur etwas, sondern belegst das mit Links und Quellen. Dafür Danke!

Und jedesmal, wenn ich eine ausführliche, informative Antwort von dir gelesen habe komme ich mir, trotz einem dutzend Möglichkeiten everything but espresso in meiner Küche zuzubereiten und Equipment aus dem Labor der Uniklinik, nicht länger verrückt vor. Auch dafür Danke!

 

Wenn du mit dem Experimentierumfeld den erste NRW-Mühlenvergleich meinst, dort gab es keine nennenswerten Zubereitungsschwankungen, weil die jeweilige Mühle einmal eingestellt wurde, aber die Mühlen untereinander völlig unterschiedlich. Das hat dann eher was mit Legendenbildung zu tun. Ich sag es mal so rum: Vor dem Treffen bestand einigermaßen Konsens, dass es gar nicht so sehr darum geht, die Mühlen nach Geschmack zu werten - deshalb wurde bewusst auf Blindtests verzichtet, wie man im damaligen Thread immer noch nachlesen kann - sondern dass man auch optisch, haptisch, von Lautstärke, Geräusch, Geschwindigkeit und von der Bedienung her die unterschiedlichen Mühlen kennen lernt. Daraus dann Folgerungen abzuleiten zwischen helleren (beim zweiten Test) und dunkleren (beim ersten Test) Bohnensorten, wenn bei einem weiteren Treffen sehr wohl Mahlmenge etc. gewogen wurden, ist nicht nur unlogisch, sondern Demagogie.

 

Witzig, dass eben diese Aussage Ben Kaminsky in den ersten Minuten des hier bereits verlinkten Videos komplett torpediert. Aus - wie man dort gern nachvollziehen kann - absolut verständlichen Gründen.

Deshalb sei die Frage gestattet: Wo ist denn das Problem, dass dir dieses Thema "zu sehr in diese Richtung geht"?

 

Ich bin wirklich der Letzte, der seine Espressi mit Refraktometer etc. misst, auch strebe ich "shotmäßig" bestimmt nicht nach Perfektion, sondern erfreu mich daran, wenn der eine Shot eher besser war als der vorige.
Sonst müsste ich ja wirklich ständig unzufrieden mit dem Ergebnis sein.
Wenn wir hier diskutieren über den möglichst besten Fall, andere Details widerlegen und dabei sachlich bleiben, ist es doch völlig ok.
Meistens kommt ja dann der Spruch: "wie schön es doch früher war, als man einfach nur Espresso machte und wusste, dass eine Mühle besser als Supermarktpulver war".
Wenn es einen kleinen Bereich gibt, wo auch mal "wissenschaftlichere Themen" diskutiert werden, habe ich das Gefühl, dass ich mich nach jedem post entschuldigen oder rechtfertigen muss und unbedingt dazu schreiben sollte, dass man auch mit ganz billigem Equipment guten Espresso machen kann. (was ich auch wirklich so sehe)

Hier ist die kleinste Mühle mit industriellen Walzenmahlwerk, passt evtl. in die Küche

http://www.mpechicago.com/coffee/grinders/filter/600_f/

Und wenn Du mal etwas brauchst für "Turkish und Ultrafine", die gibt es sogar mit Walzen die von der NASA entwickelt wurden.

http://www.mpechicago.com/coffee/grinders/ultrafine_turkish/imd_669_ft_ultrafine/

Schlimmer gehts immer

 

Sicher sollte man Geschmack vor allem mit dem Geschmackssinn beurteilen und nicht mit Laborgeräten. Wenngleich Geschmack subjektiv ist und Laborgeräte objektiv und daher vorteilhaft bei Verallgemeinerungen sind. Ganz unabhängig davon sollte man bei einem Vergleich (egal wie man vergleicht) jedoch alle anderen Faktoren möglichst gleich halten. Den Faktor Menge empfinde ich bei Kaffee definitiv als nicht unwesentlich in Bezug auf den Geschmack. Daher stehe ich diesem "ersten" Mühlentest (zumindest als Außenstehender) auch skeptisch gegenüber.

 

Dass es teils mit einem missionarischen Eifer daherkommt? Dass es keine andere Herangehensweise als gleichwertig ansieht? Dass bei einer Reduktion des gesamten Prozesses auf ein paar bekannte Faktoren kein argumentativer Fortschritt zu verzeichnen ist?
Und: es ist einfach kein Genuss mehr; einige von uns haben den ganzen Tag dieses verwissenschaftlichte Umfeld, da brauche ich das nicht auch noch beim Kaffeetrinken.