X e n i a - eine neue Maschine

Bei einem einzelnen Körper im Raum (Abmessungen, Oberflächenmaterial und -temperatur, Luft- und Umgebungstemperatur gegeben - z.B. der Rüssel der Brühgruppe am Gehäuse hängend) kann man es hinreichend genau auf der Rückseite eines Briefumschlages berechnen.

Wenn aber mehrere neben- oder hintereinandergeschaltete Hüllen mit diversen Luftwegen und Störelementen vorliegen, wirds kompliziert.
Problemumgehung Nr. 1: an einem Ing.-Studiengang eine kleine Studienarbeit vergeben.
Problemumgehung Nr. 2: sich einen kleinen Stromzähler mit Impulsausgang beschaffen (1-Phasen-Wechselstromzähler mit S0-Ausgang bei A**** unter 20,- Euro, dazu S0-USB-Konverter für gleiches Geld) und ein paar Zeitreihen Leistungsaufnahme + Temperatur bei unterschiedlich abgedeckten Lüftungsöffnungen aufnehmen.

 

Mir gefallen gerade diese Ausschnitte sehr gut. Aber das ist ja das schöne an der Maschine, dass man Sie im gewissen Rahmen selbst konfigurieren kann.
Dabei geht es mir allerdings mehr um die Optik, da ich mir von der Wirkung als Tassenwärmer auch nicht all zu viel verspreche.

 

Von wem? Meine Tassen sind heiß, wenn ich sie brauche.

 

Und was, wenn da Tassen oder gar ein Handtuch drauf liegen? Bevor man mit imho ziemlich irrelevanten Zahlen um such schmeißt: wie viel Prozent der Verluste geht denn über Strahlungswärme der Tassenablage raus?

Vor allem im Vergleich zur freistehenden BG.. die ja noch mal geringfügig wärmer ist.. Und zu Konvektionsverlusten?

Dale.

 

Vielleicht gibt's ja noch ne längere, nicht-triviale Abtwort, warum die überschätzt wird..?

Über je länger, desto warm muss man sich wohl nicht unterhalten. Ebensowenig darüber, dass die Maschinen von gefühlten 98% der Benutzer eh über 30 min. an sein sollten, bevor über Espressobezug nachgedacht werden sollte..

 

Also auf der Tassenablage habe ich z.B. immer Tassen stehen, aber auch ein Handtuch drüber weil die sonst überhaupt nicht richtig warm werden.

 

Die Tassenablage, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2015. Dies sind die Abenteuer.....

Für den Heimbarista eigentlich totaler Schwachsinn, da die 2-3 Bezüge morgens in keinem Verhältnis zu dem
gewünschten Effekt stehen. Man könnte ja eine Tassenheizung als Option anbieten (Ausführung mit Dampf oder Elektrisch)
wenn dann wirklich jemand der Meinung ist das er es braucht. Habe aber noch nie gelesen, das die Tassenheizung Kaufkriterium mit hoher prio ist.

 

Tatsächlich hatte ich noch keinen Kaffee heute..

Diskussionen über Verluste durch Wärmestrahlung sind bestimmt ganz spannend, aber wenn man das ganze von vorne betrachtet, ist es sicherlich nicht der naheliegendste Weg, irgendwelche Emissionsgrade zu vergleichen. Da wirken die Faktoren schon ein wenig aus der Luft gegriffen. Davon abgesehen, dass ein paar weiße Tassen auf der Maschine die ganze Thermodynamik schon wieder ziemlich ändern würden.. sei es durch veränderte Konvektion, Absorption / Relfektion von IR usw..

Hut ab, wer relevante Konvektionsberechnungen auf nem Blatt Papier macht. Die Navier-Stokes-Gleichung ist eine der quasi ungelösten Rätsel der Physik und ganz bestimmt nicht ohne Grund benutzen fast alle Hersteller von Elektronik ziemlich komplexe CFD-Rechnungen, um Luftströmungen in den Gehäusen zu bestimmen.. (ja mir ist bekannt, dass es diverse Vereinfachungen gibt usw..). Strömungsmechanik ist nun mal leider trotzdem nicht gerade trivial..

Grüße,
Dale.

 

sehr interessant, würde das dann bedeuten dass wenn die Brühgruppe verchromt ist (poliert dann verchromt) die Temperatur besser gehalten wird und dann im Umkehrschluss eine Brühgruppe die zur Überhitzung neigt durch z.B. Sand/Glasstrahlen mattiert wird abgekühlt werden kann? Könnte man das durch einen matten Heizkörperlack erreichen? zum testen...

Würde das im Fall der Xenia dazu führen dass sich eine Hochglanz verchromte Brühgruppe besser und schneller aufheizt, z.B. polierte Wärmbrücke - gibts da 'ne Formel wie man das mit der Oberfläche berechnen kann? Verlust per cm² bei Material xy...

Tassenablage und warme Tassen sind mir total egal weil ich eh kurz heißes Teewasser stehen lasse und ich einen isolierten Kessel vorziehe...

 

Das wusste schon der gute Boltzmann
http://de.wikipedia.org/wiki/Wärmestrahlung

Alleine die Emission auszurechnen, hilft aber nicht, weil noch etwas absorbiert wird..

Wenn Du dabei allenernstes an E61-Maschinen denken solltest, macht das nur begrenzt Sinn, weil du je nach Maschinenkonzept auf Verluste angewiesen bist, um das System im sinnvollen Bereich stabil und arbeitsfähig zu bekommen...

Grüße,
Dale

 

nein ich denke eher an meine einkreiser LSM Leva die ich noch restaurieren muss, da soll man wohl ab und an 'nen Cooling Flush machen - hab ich aber noch gar keine Erfahrungswerte - und das ist dann zu offtopic für die Xenia...

Die Xenia hat ja ein anderes Heizkonzept - mit Wärmebrücke - wenn ich mich recht erinnere wurde da wo ein Schnitt/Nut gesetzt um ein Überhitzen zu vermeiden... eine Mattierung anderer Bauteile könnte diesen Schnitt vielleicht überflüssig machen...

 

Ich habe (wie wahrscheinlich die meisten) zwei Siebträger in Benutzung, einen einfachen und einen doppelten. Der zuletzt genutzte hängt in der Brühgruppe und wird da geheizt, der andere liegt auf der Tassenablage und ist da zumindest etwas angewärmt. Aber eigentlich finde ich das keine gute Lösung, weil das mit dem Vorwärmen nur eingeschränkt gut funktioniert und nach der Benutzung oftmals Wasser im Siebträger zurückbleibt, das dann irgendwann auf der (löchrigen) Tassenablage eine Sauerei macht.

Daher finde ich, es hätte Charme, die Maschine mit einer extra dafür gedachten Ablage für den unbenutzten Siebträger auszustatten. Muss ja nicht gleich eine beheizte Dummy-Brühgruppe sein, es würde ja auch ein wärmerer, nicht-löchriger Teil der Tassenablage reichen.

 

Hast Du da schon nen Thread? Cooling Flush hat andere Gründe als zu heiße BG... auch wenn man mit ner zu kühlen BG im Heimbereich wohl dagegenarbeiten kann..
Grüße,
Dale.

 

Nein, kommt noch sobald die Werkstatt umgezogen ist...

 

Bei sehr kleinem Epsilon (z.B. polierte Verchromung im sauberen Zustand) kann man sowohl die Emission, als auch die Absorption vernachlässigen. Bei Reflexion nahe 1 gibt es keine nennenswerte Absorption.

Die Berechnung der Emission eines Körpers mit der Oberfläche X, Temperatur Y und Emissionsgrad 1 ist trivial. Die Berechnung der in der Gegenrichtung absorbierten Umgebungsstrahlung mit der Temperatur Z auch (äquivalente strahlende Fläche der Umgebung = Fläche des betrachteten Körpers, Emission = Absorption, Emissionswert der Umgebung setzen wir mit 1 an, Umgebungstemperatur (hier gemeint ist äquivalente Strahlungstemperatur, nicht die Lufttemperatur) setzen wir gleich Raumtemperatur). Die Differenz ist dann der maximale Wärmeverlust unseres betrachteten Körpers durch Wärmestrahlung bei gegebener Eigen- und Raumtemperatur, wenn das Ding ein Schwarzer Strahler wäre.

Dieser Wert kann dann mit einem zur gewählten Oberflächengestaltung (lackiert, mattiert, gestrahlt, keineahnungwasauchimmer) passenden Emissionswert multipliziert werden.

 

Das wollte ich auch gerade schreiben!