Qualität von Eigenröstungen

Diskutiere Qualität von Eigenröstungen im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; Ich möchte mir einen Röster anschaffen und denke dabei an den Behmor. Zu dieser Anschaffung und v.a. zum Rösten im Allgemeinen stellen sich für...

  1. walter

    walter Mitglied

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    Ich möchte mir einen Röster anschaffen und denke dabei an den Behmor.

    Zu dieser Anschaffung und v.a. zum Rösten im Allgemeinen stellen sich für mich noch ein paar Fragen.

    Wie seid ihr mit euren Röstergebnissen zufrieden? Wie sehr unterscheiden sich eure Ergebnisse von Röstungen hier anerkannter Röster (Fausto, Walter, ...)?
    Wieviel Aufwand ist dazu nötig?

    Gibt es Erfahrungswerte wie lange ein Röster (in der Kategorie Behmor, Gene) ca. hält? Ich werde ca. 250-500g pro Woche rösten.

    Welche Tipps könnt ihr mir noch geben?

    Als Hintergrund-Info: Ich spiele seit ca. einem Jahr mit Silvia und Rocky herum und bin (bei entsprechender Bohnenqualität) sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Zusätzlich hab ich mir noch die Aeropress + Porlex-Handmühle angeschafft.
    Hauptargumente fürs Selberrösten sind:
    - die Möglichkeit immer mit frischen Bohnen versorgt zu sein
    - der Spass an der Sache (das Experimentieren mit Kaffees, Mahlgraden, ... macht mir jetzt schon grossen Spass... abgesehen vom Trinken der köstlichen Kaffees :) )
    - durchs Rösten weitere Parameter beeinflussen zu können
    - die Hoffnung auch mit der Aeropress auf Ergebnisse zu kommen mit denen ich zufrieden bin (hatte bisher wohl nicht die passenden Röstungen dafür, und mich auch noch zu wenig damit beschäftigt)

    Was mich noch skeptisch sein lässt ist, ob mit Eigenröstungen mit einem Röster der genannten Preisklasse Ergebnisse möglich sind mit denen ich konstant zufrieden bin. Vor allem dazu würden mich eure Erfahrungen interessieren.
     
  2. #2 espressionistin, 08.06.2011
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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    Hallo!

    Also das mit der Konstanz ist eine schwere Sache und wohl im wesentlichen eine Frage der Übung.
    Ich röste jetzt seit einem knappen 3/4 Jahr und produziere immer mal wieder für die Tonne, habe aber aktuell eine Ladung produziert, die ich persönlich als "selten sowas leckeres getrunken" einschätzen würde.

    Also ich würde sagen, alles ist drin und bis du wirklich konstant auf hohem Niveau röstet, dürften einige Bohnen (und Röster?) verschlissen sein.

    Ich denke daher nicht, dass man grundsätzlich zum Ziel haben sollte, durch Eigenröstungen immer den besten, hochwertigsten Espresso zu produzieren. Dann wird das ganze schnell frustrierend.

    Das ist mehr der Spaß an der Möglichkeit, selber auf das Ergebnis mit einem weiteren, wichtigen Faktor, Einfluss zu nehmen und man muss auch bereit sein, Rückschläge in Kauf zu nehmen.;-)

    Aufwand: Mit Auf-, Abbau, Bohnen wiegen, kühlen, verpacken, Röster & Zubehör reinigen usw. würde ich mal, je nachdem wieviele Ladungen du en bloc produzierst, bei 45 min für einen Durchgang ansetzen. Wenn du mehrere Chargen nacheinander röstest, entsprechend weniger.

    Zum Behmor lass ich jetzt mal den Kollegen den Vortritt.

    Grüße
    Sabine
     
  3. walter

    walter Mitglied

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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    Hallo Sabine!

    Danke für deine schnelle Antwort. V.a. zum Thema Konstanz.
    Ich erwarte mir nicht sofort tolle Ergebnisse. Aber nach einem Jahr sollte das Ergebnis bei 4 von 5 Röstungen (oder so) schon so sein, dass ich es echt gern trinke :)

    Jetzt interessiert mich aber wie oft bei dir Röstungen herauskommen wo du sagst "das würd ich jetzt aber nicht besonders gern trinken" (oder schlechter).

    Die Konstanz der Ergebnisse - vermute ich - wird auch davon abhängen wie sehr man die Sorten wechselt. Also Konstanz vs. Neugier :)

    Was waren für dich die entscheidensten Punkte für den Gene? Was würdest du heute als die beste und was als die schlechteste Eigenschaft deines Rösters sehen?

    LG, Walter
     
  4. #4 fermoll, 08.06.2011
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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    Ich bin den billigen Weg gegangen und habe mir einen Dieckmann Röstmeister bei der Bucht besorgt. Wichtig war jedoch das Buch von Fricke: Kaffeeerösten zu Hause. Im Moment bin ich mit meinen Röstergebnissen sehr zufrieden, s. Strang: Röstmeister, obwohl eine Verbesserung der Eingriffsmöglichkeiten in den Röstvorgang, d.h. Veränderung der Steuerung im Raum stehen.
     
  5. #5 espressionistin, 08.06.2011
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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    In letzter Zeit waren die weniger leckeren leider in der Überzahl, was aber vermutlich ...

    ..an meiner Neugier lag. :mrgreen:

    Schön zusammengefasst von dir.

    Ach das war letzen Endes eine Kopf-an-Kopf-Bauchentscheidung. Mich hat am Gene gereizt, dass man bei ihm schnell und umkompliziert eingreifen kann und Temperatur und Zeit individuell und ad hoc steuern kann. Wenn ich das richtig sehe, arbeitet der Behmor nur mit voreingestellten Röstprofilen und ist dadurch weniger flexibel.
    (Das Argument, dass ich den Behmor nicht beonders schön finde, dürfte ein eher unwichtiges sein :oops:)
    Nachteil beim Gene ist, dass man zum schnellen Runterkühlen der Bohnen immer den integrierten, ineffektiven Kühlvorgang manuell abbrechen muss, da bin ich mir auf Dauer nicht sicher, wie sehr einem das die Heizung übel nimmt. Ich weiss allerdings auch nicht genau, wie das beim Behmor so ist mit dem Kühlen.
     
  6. #6 unclewoo, 08.06.2011
    unclewoo

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    Ich röste seit einigen Monaten mit dem Brotbackautomaten und der Heißluftpistole und hatte von Anfang an eigentlich nur sehr wenig, was mir nicht schmeckte. Mittlerweile sind fast alle Röstungen so, dass ich sie gerne trinke, manche sind okay, manche sind wirklich gut. Natürlich fehlt die Erfahrung noch, die sich erst durch langjährige Beschäftigung mit Kaffeerösten einstellt und die hinterher aus jeder Bohne das Optimum rausholen kann, aber wegwerfen musste ich schon lange nichts mehr.
     
  7. walter

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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    Hallo fermoll!
    Den Röstmeister werde ich mir ansehen. Bisher waren hauptsächlich Behmor und Gene in meinem Focus (Preis, Grösse, Zufriedenheit hier im Forum, ...).
    Das Fricke-Buch werd ich lesen.
    LG
     
  8. galgo

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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    für konstanz ist es bei einfachen röstern wichtig, die letzten paar minuten live dabei zu sein

    ich hab aber nur erfahrung mit imex und iroast

    wirklich weggeschmissen hab ich vlt. zwei prozent wenns hochkommt

    selbst chargen die zunächst recht schwarz rüberkamen waren meistens noch trinkbar

    kommt halt drauf an was du anstrebst, mit nem heimgerät kannst du die profiröster natürlich nicht übertreffen - aber übertriffst bei weitem das was in normalen läden aber auch beim italiener zu kaufen ist

    gruß, galgo
     
  9. #9 nacktKULTUR, 08.06.2011
    nacktKULTUR

    nacktKULTUR Gast

    AW: Qualität von Eigenröstungen

    Wenn man den Abbruch so wie empfohlen durchführt (roten Knopf lange drücken), läuft die Ventilation weiter und die Heizung nimmt keinen Schaden.

    • Vorteil des Gene: keine automatischen Profile, alles wird von Hand eingegestellt. Somit ist das Rösten ein sinnlicher Vorgang, für Nase, Ohr und Auge.
    • Nachteil des Gene: Nur 250g Fassungsvermögen (Rohbohnen), bei Monsooned Malabar sogar noch weniger.
    nK
     
  10. #10 gunnar0815, 08.06.2011
    gunnar0815

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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    @walter mach es einfach. Ein schöneres Erlebnis als das Selbströsten gibt es nicht.
    Mehr über Kaffee kann man anders nicht erfahren.
    Alle die ich kenne die Rösten sind sehr zufrieden.
    Nach deiner Beschreibung wirst du so wie so früher oder später selbst rösten.
    Also los oder komm mal zum Röstertreffen in Wuppertal. In Berlin gibt es auch viele Veranstaltungen.
    Gunnar
     
  11. #11 Bubikopf, 08.06.2011
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    Och, da fällt mir aber schon noch was ein.
    Gruss Roger
     
  12. #12 espressionistin, 08.06.2011
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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    Ah, gut zu wissen, das mach ich´s ja immer richtig :-D.

    Dass ich wirklich im wahrste Sinne des Wortes was in die Tonne schmeiße, kommt übrigens bei mir auch jetzt nicht so oft vor, das tut dann doch immer in der Seele weh. ;-)
    Es ist halt oft einfach kein Hochgenuss für die Sinne, aber Cappuccino finde ich immer sehr dankbar, da werd ich dann halt öfters mal zum Capputrinker. Oder mahle neue Mühlen ein. Oder "leide" einfach mal ein paar Tage lang.

    Und höre jetzt erstmal auf mit rumexperimentieren, jetzt werden erstmal Basics geröstet.:lol:
     
  13. #13 leseselli, 08.06.2011
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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    Wann ist Röstertreffen in Wuppertal??? Ich würd gerne hinkommen.
    Habe seit 3 Wochen nen Behmor von einem Boardie gekauf und finde selbströsten absolut geil.
    Die Erfahrung deinen Kaffee - morgends Preßstempel -nachmittags Espresso - selbst geröstet zu haben, ist schon richtig gut und macht riesig Spaß.
    habe bisher nur eine von ca. 8 Röstungen in den VA in der Firma entsorgt. Alles andere kann man sehr gut trinken.
    Selbst der "schwatte Kaffee" aus dem VA hatte viel Anklang. War nen sehr sehr dunkler Santos und der Kollege meinte: "Schön kräftig im Geschmack und ganz sanft im Abgang" Na ja!

    Also hol dir nen Röster - fang an und hab Spaß

    Gruß
    Hans-Peter
     
  14. walter

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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    Hehe... siehst du :lol:

    Ich vermute auch, dass die Unterschiede nicht so gross sind.


    Ich denke, dass mit den Röstprofilen stimmt. Hab aber auch irgendwo gelesen, dass das Ändern der Temperatur während des Röstens bei so kleinen Röstern eher einen psychologischen Effekt hat.

    Ach, das sagt doch gar nix... ich bin auch nicht fotogen, sehe aber in Wirklichkeit echt toll aus :oops:

    Ich glaub beim Behmor gibt es einen Cooling-Cycle per Knopfdruck. Oder man macht zum Kühlen die Tür auf (mit etwas herumfliegenden Häutchen als Effekt) bzw. nimmt die "Trommel" mit den Bohnen raus.
     
  15. walter

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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    Super... danke für die Beschreibung!
     
  16. walter

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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    Werd deinen Tipp befolgen.

    OK... Normale Läden und den Italiener will ich (nach einigem Üben) schon Übertreffen :)
    Danke für deine Beschreibung! Wie oft trinkst du selbstgeröstesn Kaffee (im Verhältnis zu nicht-selbstgeröstetem)?

    LG, Walter
     
  17. walter

    walter Mitglied

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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    Wenn ich nach diesen positiven Worten nicht anfange dann gar nie. :)

    Ja ich denk auch, dass es nahezu unvermeidlich ist :)

    Danke für die nette Einladung. Leider ist das ziemlich weit weg. Aber mal schau'n.
     
  18. galgo

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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    mit "normalen läden" meinte ich nun eigentlich alles ausser bei röstern

    zugekauft innerhalb mehr als zwei jahren vlt. fünf bis zehn kilo, hauptsächlich in letzter zeit weil mein iroast nimmer auf richtige temperatur kam - nun hab ich die abluft gedrosselt und er tuts wieder/noch

    gru0, galgo
     
  19. #19 Espresso_Fr, 08.06.2011
    Espresso_Fr

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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    Moin Walter,

    genau an diesem Punkt war ich vor 2 Monaten auch. Den Röstmeister hatte ich aus bekannten Gründen nicht in die engere Auswahl genommen und stand somit vor Gene, Behmor oder Hottop wobei es für den Hottop keinen Verrieb zur Zeit in Europa gibt.

    Dann hat man mich auf den Quest gelenkt und habe ihn jetzt seit 2 Wochen zu Hause. Die erste Röstung war gleich ein Volltreffer. Ich denke das hängt auch damit zusammen, dass der Quest ein richtiger Trommelröster mit entsprechender Masse ist und nicht so ganz sensibel reagiert. Aber viel Erfahrung habe ich noch nicht. Ich würde ihn aber gar nie mehr hergeben wollen. Einfach nur super in der Handhabung. Ein echter Röster eben mit Schauglas, Probenzieher, guter Bohnenkühlung und totaler Kontrolle.

    Nimm den Quest zumindest mal in die Überlegung.

    Grüssle
    Kai
     
  20. walter

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    AW: Qualität von Eigenröstungen

    Der Fred wird ein richtiger Lobgesang aufs Heimrösten... super!

    Aber jetzt im Ernst... gibt es auch jemanden der damit nicht wirklich zufrieden ist bzw. wieder aufgehört hat, oder ist es eine unausweichliche Evolutionsstufe?
     
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