QM 3000 - was mache ich falsch?

Diskutiere QM 3000 - was mache ich falsch? im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo Kaffee-Netzler! Ich bin seit einiger Zeit Mitleser und nun auch angemeldet. Meine Einstiegsmaschine war eine Saecco Aroma mit "richtigem"...

  1. #1 aurelius, 28.01.2015
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    Hallo Kaffee-Netzler!
    Ich bin seit einiger Zeit Mitleser und nun auch angemeldet.
    Meine Einstiegsmaschine war eine Saecco Aroma mit "richtigem" Siebträger und eine Graef CM 80 Mühle. Die Saecco hat erstaunlich guten Kaffee (Espresso) gemacht, tut das allerdings, nach gut zwei Jahren, nicht mehr. Ich denke sie wird zu heiss. Meine Neue ist eine QM 3000 Orione, die für mich schon eine größere Anschaffung darstellt. Ich habe sie gerade erst bekommen, vorschriftsmäßig vorbereitet und ca. 10 Tassen Espresso damit zubereitet
    . Trotz Experimentierens mit Füllmenge (7, 8 und 9 Gramm), und Mahlgrad (7 - 10 auf Skala von 25) habe ich bisher keinen für mich akzeptablen Espresso bekommen.
    Was mache ich falsch?
    Mehr als 8g Kaffepulver verträgt der Siebträger nicht (lässt sich dann nicht mehr richtig arretieren).
    Mahle ich grober als auf Stufe 7, läuft der Kaffee zu schnell durch, bzw. ist die Espressotasse nach 25 Sekunden voll.
    Mahle ich noch feiner, kann es passieren, dass der Druck laut Manometer (oder ist er nur italienisches Zierrat?) bis zu 13 bar anzeigt - ich dachte das sei ein wenig viel.
    Zusammen gefasst: Ich hätte gern einen schönen "dicken", intensiven Espresso und das bekomme ich einfach nicht hin. Natürlich habe ich lange hier im Forum gesucht, um niemanden mit meiner persönlichen Anfrage zu nerven, wurde aber nicht fündig.

    Kaffeesorte: Passalacqua Moana - normalerweise 2-3 Tassen/Tag. Fast nie mit Milch(schaum).
    Ich wäre für hilfreiche Hinweise äußerst dankbar! Und ich weiß, dass man mit jeder neuen Maschine sehr viel üben muss - derartige Hinweise sind weniger hilfreich.

    Gruß aus dem südlichsten Süden der Republik.
     
  2. #2 leedrag, 28.01.2015
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    Mit Übung hast du es schon getroffen.
    Mir hat am Anfang bei meiner Orione geholfen erst mal mit dem Zweiersieb zu experimentieren. Das ist ein wenig zutraulicher. Beim Einersieb kann es helfen einen 41er Tamper zu verwenden.
     
  3. #3 aurelius, 28.01.2015
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    Danke, ich werde es versuchen. Mit dem 58er Tamper geht ist es wirklich nicht leicht das Kaffeemehl zu komprimieren und doch nicht zu viel davon im Sieb zu haben.
     
  4. #4 pressomacchiato, 28.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 28.01.2015
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    Vergiss mal die Idee, die Druckanzeige über den Mahlgrad beeinflussen zu wollen. Erstens, wissen wir (oder mindestens ich) nicht genau, wo der Druck gemessen wird. Zweitens, wenn du den Mahlgrad so wählst, dass der angezeigte Druck unter dem eingestellten max. Druck liegt, dann änderst du automatisch auch die Fördermenge. Ich kann mir kaum vorstellen, dass du dann aus 7g Kaffeemehl in 25Sek. nur 14g Kaffeegetränk beziehst. Zum Thema max. Druck: Deine Maschine scheint ohne Modifikationen etwas anderes zu funktionieren als sonst. Deswegen kann es sein, dass ich komplett auf dem Holzweg bin.
    Deswegen noch mal meine Meinung: Vergiss momentan die Druckanzeige. Wähle den Mahlgrad so, dass du 2x mehr Kaffeegetränk (in g) in der Tasse hast als Kaffeemehl (in g) im Sieb.

    Was für ein Sieb hast du? Wenn der Tamper nicht passt, dann kann da m.E. kaum vernünftigen Kaffee rauskommen. Oder mindestens nicht reproduzierbar.
     
  5. #5 quick-lu, 28.01.2015
    Zuletzt bearbeitet: 28.01.2015
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    hallo ausrelius,

    ich bin besitzer einer quickmill 3004, die vom aufbau her gleich ist, nur den zweiten heizkreis hat.

    die probleme, die du mit dem 1er sieb beschreibst, haben leider recht viele besitzer einer quickmill (allerdings auch sehr viele besitzer von boilermaschinen).
    das problem ist die form des siebes, die sich ja verjüngen und somit teilweise ein problem beim tampen und mit der menge entsteht.
    ich mache meist doppios, so umgehe ich das problem bei mir, du mußt leider einfach weiter probieren. versuch mal, soviel mehl wie möglich (ca. 9 gramm) in das sieb zu mahlen und dann mit dem mahlgrad zu experimentieren. bei meinem sieb haben zumindest 9 gramm (abgewogen) hineingepaßt.
    wenns zu viel ist dementsprechend reduzieren und mit dem mahlgrad deiner mühle schritt für schritt variieren.
    tampen würde ich mit zurückhaltung, nur leicht andrücken, drehen und gut ist. den rest besorgt der brühdruck.

    mit der mehlmenge mußt du einige versuche unternehmen, weil bei zuviel mehl stößt der puck am duschsieb an, dann kannst du probleme beim zuspannen haben (ich mußte am anfang manchmal mit der hand gegenhalten, weil sich der st wärend des bezuges gelockert hat).

    aber ehrlich gesagt, ist es mit dem doppelsieb einfacher espresso zuzubereiten (austauschsiebe gibt es ja leider nicht, ausser du modifizierst ein lm 1-sieb, rand platt drücken)

    das du teilweise drücke von 11-14 bar hast , ist bei den quickmill-thermoblöcken normal, habe ich auch, ob das geschmacklich ein problem für dich ist, mußt du für dich feststellen, ich habe keinerlei probleme damit, mir schmeckt der espresso ganz hervoragend. solltes du ein bastler sein, hier im kn gibt es eine einbauanleitung (mit den bezugsquellen für die nötigen bauteile) eines expansionsventils, damit du den druck auf 9-10 bar reduzieren kannst.
     
  6. #6 quick-lu, 28.01.2015
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    nachtrag:

    im gegensatz zu pressomacciato finde ich die druckanzeige sehr hilfreich (und auch ausreichend genau).
    allerdings ist der druck eben höher.

    wenn es bei mir 10 bar anzeigt, fließt das wasser zu schnell, dann mahle ich feiner, der druck steigt und deshalb fließt das wasser auch langsamer durchs mehl und du kommst näher an deinen wunschespresso.
    die menge spielt auch eine rolle, allerdings eine eher untergeordnete (im vergleich zum mahlgrad), was den druck anbelangt, allerdings eine sehr große rolle in bezug auf den geschmack.

    bei 1er sieben sollte im verhältnis etwas mehr mehl sein, als im 2er.
    und wie bereits geschrieben, das 2er ist genügsamer und leichter zu handeln, gerade was reproduzierbarkeit angeht.

    zu anfang habe ich sehr stark getampt, das habe ich mir abgewöhnt, es ist eigentlich nur wichtig, daß das mehl leicht angedrückt wird, eine glatte oberfläche hat.
    ich habe ausserdem einen konvexen tamper, mit diesem ist es einfacher beim einersieb anzupressen, ob du mit einem 42er tamper besseres zustande bringst, darüber ist sich das kn auch nicht einig.
    aber, wie gesagt, der druck beim tampen ist nicht das entscheidende.
     
  7. #7 aurelius, 28.01.2015
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    Zunächst erstmal Merci an alle!

    So rasche Hilfe hätte ich nicht erwartet. Mit den Tips konnte ich wirklich etwas anfangen - allerdings bin ich jetzt hell wach und werde es wohl auch für die nächsten 8 Stunden bleiben ...;-)

    Tamper habe ich jetzt (Post war da) zwei verschiedene und somit auch kein Problem mehr in dieser Hinsicht.
    Den Druck habe ich nun weitgehend ignoriert und den Mahlgrad so fein wie möglich eingestellt - so dass nach ca. 25s die richtige Menge Kaffee im Tässchen ist. Kräftig angepresst habe ich nur, um genügend Kaffeemehl in das Sieb zu bekommen. 9g schaffe ich allerdings nicht, sonst muss ich mit dem Siebträger gewalttätig werden und noch habe ich dafür zu viel Respekt. 8g Kaffee, auf Stufe 7 gemahlen, feines Schwarzwald Quellwasser, laut Manometer 13 bar Druck und der Espresso war schon recht gut. Das lässt hoffen!

    Vielleicht trinke ich ja einfach bis zum Wochenende weiter ...
    Saluti!
     
  8. Caruso

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    Wenn du nach "Pumpenkennlinie" und "Quick Mill" suchst, dann findest du die Erklärung für den "zu hohen" Brühdruck. Das muss so sein.

    Wenn die Fördermenge passt, also 25 ml / 25 s beim Einer- bzw 50 ml / 25 s beim Zweiersieb, dann muss der Brühdruck 12 -14 bar sein, das liegt einfach an der eingebauten Ulka-Pumpe, da die unmodifizierte QM kein Ventil nach der Pumpe und dem Schwingungsdämpfer hat, um den Brühdruck unabhängig von der Fördermenge einstellen zu können.

    Wenn du so viel Kaffeepulver in das Zweiersieb füllst, dass du nach dem Einspannen grade einen leichten Abdruck der Schraube in der getamperten Oberfläche siehst, wenn du den ST zur Kontrolle ausspannst, und wenn du den Mahlgrad so einstellst, dass du nach 25 s ca. 50 ml in der Tasse hast, dann sollte der Kaffee gut schmecken, wenn die Bohnen ok sind. Wenn du das konstant hinbekommst und dir handwerklich ein bisschen was zutraust, dann kannst du dir über den Brühdruck Gedanken machen und nach dem Schwingungsdämpfer das dafür geeignete Ventil 0170 von Isomac zur Brühdruckreduzierung einbauen.

    Der "zu hohe" Brühdruck ist bei meiner 03000 Orione überhaupt kein Problem, der Kaffee schmeckt meiner Frau, unseren Gästen und mir, und ich habe nicht vor, wie bei meiner ex-0810 ESE-Maschine mit umgebauter 57 mm-Brühgruppe das Isomac-Ventil nachzurüsten. Die Orione bleibt so, wie sie ist, weil sie guten caffè macht!
     
  9. #9 aurelius, 28.01.2015
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    Servus & Danke nach Wien! - Das ist interessant. Das relativ unkomplizierte technische Prinzip (--> wartungs- und störungsarm) ist ein Grund weshalb ich mich für eine QM entschieden habe. Ich habe auch den Eindruck, dass die Durchlaufzeit wesentlich wichtiger ist als der Druck, den das Manometer anzeigt (es schaut aber schon stilvoll aus!). Die Maschine ist eh' wunderschön!

    Wenn ich mein restliches Pfund Passalacqua verbraucht habe, versuche ich vielleicht auch mal eine andere "empfohlene" Sorte, da einige Mitglieder hier der Meinung sind, die QM harmoniere nicht mit manchen Kaffeesorten und Passalacqua sei eine davon. Zunächst einmal werde ich aber versuchen, das Optimum aus dem was ich habe heraus zu holen.
     
  10. #10 quick-lu, 28.01.2015
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    hallo nochmal,

    das mit den bohnen stimmt leider, das mußte ich auch feststellen, allerdings habe ich den tipp bekommen, das du mit deinem einkreiser mehr möglichkeiten bezüglich temperatursurfen hast, als ich mit meinem zweikreiser und somit auch bessere chancen, mit komplizierteren sorten trotzdem zurechtzukommen. hier mußt du halt forschen und immer mal wieder neue bohnen bestellen.
    es gibt einen thread von bohnenschorsch, wo sebastiano sehr detailiert beschreibt, wie es geht. leider will mir das zitieren nicht so recht gelingen. einfach nach "quickmill/poccino thermoblock-passende bohnen" suchen, wenn du ihn nicht schon gelesen hast.

    allerdings würde ich am anfang nicht zu viel sorten tauschen, sondern erst mal mit einer, die dir schmeckt, ein paar wochen experimentieren. es gibt sehr viele espressobohnen die dir mit deiner orione gelingen werden, es braucht halt zeit und du wirst auch immer mal wieder welche haben, bei denen du froh bist, wenn endlich die packung leer ist;) (vor allem, wenn du den fehler machst, von dieser bohne ein ganzes kilo zu kaufen).

    wenn du nicht genug pulver ins 1er sieb bekommst, dann einfach die bezugszeit verkürzen, wird zwar dann irgendetwas zwischen ristretto und espresso, aber das spielt keine große rolle, die hauptsache ist, daß es schmeckt:).
    die mengenangaben sind kein gesetz, sondern richtwerte, von denen je nach gusto gerne abgewichen werden darf.
    auf keinen fall aber brachial mit dem tamper andrücken, da sparst du vielleicht das fitnessstudio, aber dem mehl tut es nicht gut. lieber weniger pulver und dann auch weniger wasser.
    in der regel kann man sagen, wenns blond wird, ist es zuviel wasser, blonding darf nicht sein, das hängt aber auch von der bohnensorte ab, ab wann blonding beginnt.

    das mit der durchlaufzeit stimmt schon, sie ist tatsächlich wichtiger als der druck, aber beides gehört zusammen, wenn der druck zu hoch ist "verbrennt" der espresso, er wird zu dunkel und ist überextrahiert schmeckt dann evtl. bitter, das wasser läuft zu langsam. ist der druck zu niedrig ist die tasse schneller voll. ich habe am anfang mit der stoppuhr mitgemessen, mittlerweile mache ich das nicht mehr, weil ich weiß wieviel in meine tassen gehört und ich lieber auf die farbe des espressos schaue.
    abwiegen tue ich auch nicht mehr, ich weiß wie weit der tamper einsinken darf um zu wissen ob genug pulver im sieb ist. das wird dir auch so gehen.
     
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