Espressomaschinen - Persönliche Berichte der Boardnutzer

Diskutiere Espressomaschinen - Persönliche Berichte der Boardnutzer im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; @ralf d. : ich hätte eine frage. du hast ja die maschine mit Festwasseranschluß. Bei dieser geht ja die Präinfusion. Nutzt du diese und ist sie...

  1. Adriano

    Adriano Mitglied

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    @ralf d. : ich hätte eine frage. du hast ja die maschine mit Festwasseranschluß. Bei dieser geht ja die Präinfusion. Nutzt du diese und ist sie wichtig? Bei mir kommt eigentlich nur das T Modell in Frage, aber das scheint ja kein Präinfusion zu haben, oder? Warum eigentlich?
     
  2. #502 schlürfi0711, 10.12.2014
    schlürfi0711

    schlürfi0711 Mitglied

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    Super Video!
    Bei der Zubereitung hätte ich einiges anzumerken.
    Sagt dir der Trichter von Tidaka etwas?
    Schau hier: http://www.tidaka.net/de/Trichter.html

    Das erspart eine Menge an Kaffeebrösel! :)

    Ciao
    Schlürfi0711
     
  3. ralf d.

    ralf d. Mitglied

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    @Adriano: Ich nutze die Preinfusion (derzeit 4 Sekunden).
    Ich bilde mir ein, dass die Shots dann insgesamt etwas runder sind. Du merkst aber an meiner Formulierung, dass ich mir nicht sicher bin, wie groß der Einbildungsanteil dabei ist…
    Will sagen: Guter caffe geht auch ohne.

    Preinfusion bei der Tankversion funktioniert nicht, weil der Leitungsdruck, der für die Preinfusion genutzt wird, fehlt.

    Gruß

    Ralf
     
  4. Adriano

    Adriano Mitglied

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    @ralf d. : Danke für die Info. Ich habe dann auch mal upgegradet ;)
    [​IMG]
     
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  5. #505 kaffeemops, 17.12.2014
    kaffeemops

    kaffeemops Mitglied

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    Heute habe ich meine La Spaziale Mini Vivaldi II bekommen :) . Sie wird jetzt zusammen mit der BFC perfetta und einer Lelit Mühle im Einsatz sein. :)
     
  6. mrki

    mrki Mitglied

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    So, mittlerweile habe ich mich mit meiner Spaziale Dream auch anfreunden können :) Hier ein doppelter Espresso (nicht perfekt, aber nah dran) mit dem Bodenlosen:

     
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  7. Jfh

    Jfh Mitglied

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    moin, ich war heute auf der messe in husum und dort stand tatsächlich:

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    und ich durfte ein paar shots ziehen. was mir aufgefallen ist:

    die maschine ist sehr leise. es gibt entgegen meiner erwartungen nur 2 druckeinstellungen (preinfusion und volle pulle) das sieb war innen sehr feinmaschig und aussen waren grobe löcher (cremasieb?!). das duschsieb hat eine fette schraube in der mitte, die ein loch in den puck drückt.
    geschmeckt hats. dennoch haben mich die eben genannten punkte schon irritiert. vielleicht weiss ja einer was dazu zu sagen. grüße aus flensburg
     
  8. hawi

    hawi Gast

    Uiuiuiuiuiui! Gaaaaanz dünnes Eis! :D
     
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  9. Jfh

    Jfh Mitglied

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    ^^
     
  10. consul

    consul Mitglied

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    Hallo,
    eine Frage zu Dream, die ab Werk mit nicht isoliertem Boiler geliefert wird.
    Wird die Maschine spürbar warm von oben/seitlich?
    Bei mir muss sie ggf. in eine Möbel-Nische rein - ca. 50(H)x53(T)x90(B), die hinter einer Schiebetür versteckt wird.
    Deshalb ist die Überlegung, ob es auf Dauer besser wäre die Wärmefreisetzung zu minimieren?
    Insbesondere, wenn die Timer-Funktion verwendet wird - falls man vergessen sollte die Schiebetür (Tag davor) aufzumachen..

    Hier (ab Seite 7) wird gezeigt, wie man den Boiler nachträglich isolieren kann:
    http://www.kaffeewiki.de/images/2/27/Vivaldi2_Entkalkung_Isolation.pdf

    Lohnt sich der Aufwand?
    Vielleicht könnten andere Mitglieder Ihre Erfahrungen mit diesem "Update" (auch bei anderen Dual-Boiler) austauschen?..

    Grüsse,
    Alexander
     
  11. consul

    consul Mitglied

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    kann vielleicht jemand aus (glücklichen) Dream/Vivaldi-Besitzern sich äußern?..
    Gruß, Alexander
     
  12. mrki

    mrki Mitglied

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    Na ja, eigentlich kann ich dir nur sagen dass die Seiten garnicht warm werden. Die Tassenablage wird schon warm, die Finger daran verbrennen wie bei einem E 61 Gerät, kannst du dir daran aber nicht. Ob es in einem Schrank funktionieren würde hat, glaube ich, noch keiner ausgetestet ;)
    Eine Kesselisolierung hat noch keiner Maschine geschadet, warum also nicht einfach ausprobieren?
     
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  13. max.sr

    max.sr Mitglied

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    So, ich möchte jetzt auch mal meine Erfahrungen mit der Graef ES 90 mit Euch teilen. (möglichst objektiv)


    Baujahr: 2011

    Gekauft: 2015


    Ich habe die Maschine günstig bei Ebay erstanden. (knapp 150 €)


    Äußeres: (Haptik/Optik)


    IMHO eine sehr schöne Maschine aus Druckguss, die sich sehr gut neben meiner Bezzera BB005 und der Gastroback 42... macht. Absoluter Blickfang in der Küche und ich freue mich jeden Tag erneut wenn ich sie anstelle und mir einen Espresso mache.


    Die Maschine verfügt über eine Tassenabstellfläche die nach knapp 20 Minuten die Tassen auch gut anwärmt, wenn man ein Tuch über die Tassen legt.


    Außerdem verfügt sie über eine Dampflanze und einen Heißwasserspender. (Der m. E. Für das Vorwärmen einer Espresso- oder Cappuccino-Tasse völlig ausreichend ist. Vielleicht reicht die Temperatur nicht für eine Tasse Tee aus und der Bezug von 250 ml dauert auch seine Zeit, da der Bezug nur gepulst ist)


    Die Abtropfschale ist auch groß genug dimensioniert und fasst 700ml bis 1l. Wenn die Schale voll ist, kommt von unten ein roter Schwimmer hoch.


    Zubehör:


    Die mitgelieferten Siebträger (erhältlich mit 1er und 2er Auslauf) sind solide verarbeitet und liegen gut in der Hand. Der Plastikgriff lässt sich abschrauben und jeder andere Siebträger-Griff mit einem M10-Gewinde einschrauben.

    Zu den Siebträgern werden 4 verschiedene Siebe mit geliefert. 2 einwandige Siebe (für single oder double shot) und 2 Crema Siebe mit doppeltem Boden und nur einem Loch. (Auch für single oder double shot.) Die Crema Siebe sind perfekt geeignet für vorgemahlenen Café Creme (Schümli) oder E.S.E. Pads.


    Meine Siebträger sind die überarbeitete Version, ohne Plastikboden und mit verbesserter Siebhalterung, so dass auch andere 58er Siebe, wie LM1, IMS, und Rancilio 6gr gut halten und beim Ausklopfen nicht herausfallen.


    Der Tamper passt genau in die Siebe und reicht meiner Meinung nach völlig aus. (Ich weiß auch nicht warum so viele auf einen formschönen, ergonomischen und überteuerten Design-Tamper stehen; einen Anpressdruck von 25 kg bekomme ich auch locker (und ohne Schmerzen :-D) mit dem Graef-Tamper hin)


    Zusätzlich wird noch ein kleines Reinigungswerkzeug mitgeliefert, bestehend aus einer Reinigungsscheibe (Blindsiebersatz; ich habe mir aber trotzdem noch ein richtiges Blindsieb gekauft) und einem Drahtwerkzeug zur Reinigung der Dampf- und Heißwasserdüse.


    Kaffee-Bezug:


    Ich versuche das mal chronologisch abzugehen.


    1. Wasser einfüllen


    Der Tank fasst 3l und hat vorne an der Maschine eine Skala mit 0,5 l Schritten. Er kann bequem über eine Füllöffnung befüllt werden (Die Füllöffnung hat auch einen Kunststofffilter, so dass nicht aus Versehen irgendwelche Partikel in den Tank gelangen können); oder man rollt die Maschine (hinten sind unter den Stützen Rollen angebracht) nach vorne und entnimmt den Tank. Wenn der Tank leer ist, oder nur noch wenig drin ist, leuchtet eine rote Lampe und die Maschine piepst 3 mal. Der Bezug kann aber ohne Probleme noch vollendet werden. Auch ein Café Creme mit knapp 200 ml ist kein Problem.


    2. Maschine anschalten


    Die Maschine wird über den Power-Knopf angeschaltet. Während der Aufheizzeit blinkt dieser rot und alle anderen Tasten sind gesperrt. Während des Aufheizens lässt die Maschine das alte Wasser aus dem Thermoblock in die Abtropfschale ab, so dass man immer mit dem frisch eingefüllten Wasser „arbeitet“. Betriebsbereit ist die Graef dann nach ca. 3-5 Minuten. Ich gebe ihr aber immer noch mehr Zeit (knapp 20 Minuten), damit auch alle Teile aufgeheizt sind und die Tassen schon mal vorgewärmt werden. (Also anschalten, dann duschen, fertigmachen etc. und dann kommt der Espresso)


    3. Espresso machen


    Als erstes kommt der obligatorische Leerbezug, bei dem nochmal die Espressotasse richtig aufgeheizt wird. Dann Kaffeemehl in den Siebträger. Das mitgelieferte Graef-1er-Sieb möchte aber mehr als 7 Gramm Mehl für einen trockenen haben und so komme ich bei mir auf ca. 10-12 Gramm, je nach Mahlgrad. In letzter Zeit benutze ich aber nur das Rancilio-Sieb, weil mir 7 Gramm besser schmecken (vielleicht auch nur Einbildung)

    Dann tampen und den Siebträger in die Brühgruppe einspannen und auf die Taste für den Einzelbezug drücken. (Beide Bezugstasten sind individuell einstellbar und über die Manual-Taste kann man auch mal einen großen Schümli beziehen. Der Bezug stoppt dann automatisch bei der Maximalmenge von 290ml)

    Mit 3 Pumpstößen macht sich dann die Preinfusion bemerkbar und nach 5 Sekunden geht es dann los. Der Druck wir konstant bei 9 Bar gehalten. Die hier im Forum angesprochenen Druckschwankungen verschwinden, wenn man monatlich entkalkt und wöchentlich rückspült. Also keine außergewöhnliche Reinigungsprozedur.

    Die Brühtemperatur wird auch konstant gehalten (Vorteil von Thermoblocks?) und lässt sich vor dem Einschalten der Maschine in Schritten von 88, 90, 92, 94, 96 °C einstellen. Ich brühe meistens bei 96°C.

    Bei perfekten Einstellungen, einer guten Mühle und guten, frisch gerösteten Espressobohnen bekommt man auch ein, wie ich finde, sehr gutes Ergebnis und einen sehr schmackhaften Espresso. Ich benutze momentan die Fausto India Monsooned Malabar und bekomme nach 25 Sekunden einen Espresso mit einer schön gemusterten haselnussbraunen Crema und Malabar typisch sehr viel Crema. Es schmeckt alles so wie es sein soll. Ausgeglichenes Verhältnis zwischen Säure und Bitternoten und ein leichter Schokotouch. Auch wenn mich gleich die Anhänger und Verfechter der klassichen Ein- und Zweikreiser-Maschinen à la Rancilio Silvia, Vibiemme Domobar, ECM etc. mit den Mistgabeln jagen werden, ich schmecke keinen Unterschied zwischen dem Ergebnis in meiner Tasse und dem Ergebnis in der Tasse von der ECM Technika IV meines Onkels oder der La Cimbali M39, mit der ich den Test in einer Eisdiele in der Nähe von mir durchgeführt habe.


    4. Milch aufschäumen


    Dieser Punkt ist wohl der größte Nachteil der Graef im Gegensatz zu den Boilermaschinen. Denn in der Eisdiele war ich beim Arbeiten immer von der großen Dampfleistung verwöhnt. Auch bei der Technika geht das Aufschäumen sehr flott. Als ich das erste Mal mit der Graef aufgeschäumt habe, war ich mir relativ sicher: „Hier muss irgendwas kaputt sein“ Also den kompletten Dampfblock entkalkt (kann ja sein, dass der Vorbesitzer es damit nicht so genau genommen hat :) )und erneut versucht, doch es gab keine Veränderung der Pump-/ Dampfleistung. Daher hab ich im Forum nachgeschaut und die Einstellungen des Dampfblocks auf +10° und +2 sec gestellt und mich damit abgefunden, dass es eben ein bisschen länger dauert. Aber für 2 Tassen reicht es doch völlig aus und bei richtigem Ziehen und Rollen bekommt man auch einen super Latte Art fähigen Milchschaum.

    Übrigens: Wenn man öfter Milch aufschäumt sollte man ab und zu die Heißwasserausgabe entleeren, denn dort sammelt sich auf irgendeine Art und Weise das Kondenswasser der Dampflanze. Ich habe die Heißwasserausgabe knapp einen Monat nicht benutzt, dann aber doch mal versucht Tee damit zu machen und beim Öffnen des Magnetventils gab es dann die große Überraschung durch wild umher spritzendes Wasser.


    Positives:

    • solide verarbeitete und gut durchdachte Maschine

    • Preis-Leistung sehr gut

    • schnell Betriebsbereit

    • Dual-Thermoblock-System: Gleichzeitig Espresso beziehen und Milch aufschäumen

    • Großer Tank und große Abtropfschale

    • immer frisches Wasser im Kreislauf

    • Preinfusion

    Negatives:

    • nicht so individuell einzustellen wie die Silvia oder vergleichbares (Temperatursurfen u.a.)

    • etwas laut und thermoblocktypische Knackgeräusche

    • schwache Dampfleistung (reicht für meine Bedürfnisse) und Heißwasserausgabe

    • (Preinfusion nicht ein- oder abstellbar)

    Fazit:

    Wer eine Espressomaschine sucht, mit der er mühelos Espressi und Milchgetränke machen kann und die unkompliziert und zuverlässig arbeitet, der ist mit dieser Maschine wunderbar bedient. Wer dagegen experimentieren möchte und nicht so viel wert auf den Komfort eines, ich nenne es jetzt mal vergleichsweise, Dual-Boilers legt, der soll sich lieber nach einer der anderen bewährten Maschinen à la Rancilio Silvia oder Gaggia Classic umsehen. Daran wird er dann sicherlich mehr Spaß finden. Ich vertraue einfach darauf, dass Graef bei den Espressomaschinen die gleichen Produktions- und Qualitätsstandards ansetzt, wie bei den Allesschneidern, die ja bekanntlich auch sehr lange halten. Auch wenn dieses Produkt von Sunbeam „übernommen“ wurde, hoffe ich, dass Graef die Produktion im Auge hat und auch noch lange Ersatzteile anbietet. Denn auf der Internetseite von Sunbeam kann ich keine Espressomaschinen mehr finden :-O


    Ich hoffe, ich konnte Euch ein bisschen helfen und objektiv genug berichten.


    Gruß


    Max
     
  14. crake

    crake Mitglied

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    Hier meine Erfahrung mit der La Marzocco GS3 AV:

    Äusserlichkeiten:
    Die GS3 gefällt mir durch ihr recht neutrales Auftreten. Ohne große Schnörkel, die Barometer links von der BG nebeneinander, rechts von der BG die Digitalanzeige und Knöpfe zur Bedienung.
    Da es mir fast ein wenig ZU neutral war, erwarb ich vor kurzem die transparenten Seitenscheiben. Das wirklich schön anzusehende Innenleben ist jetzt die perfekte Balance zur "nüchternen" Präsentation von vorne. So erreicht sie zwar keine Mirage oder Speedster o.ä., aber das "exklusive" Design wäre mir keine 3000-4000 Euro Aufpreis wert :confused:.
    Die "Plastikkappe" über der BG ist zwar nicht die Schönste, vermeidet aber Verbrennungen, wenn man mal unvorsichtig nach einer neuen Tasse greift ;).

    Innere Werte:
    Der "Innenraum" der GS3 ist in Handarbeit gefertigt und nicht nur streng funktional, sondern auch ästhetisch wunderbar anzusehen. Die Verarbeitung ist auf sehr hohem Niveau, die Edelstahlkessel sind isoliert, alle wärmeleitenden Rohre sind aus Kupfer, der Brühkessel wird über Wärmetauscher "versorgt", eine programmierbare PID Steuerung ist verbaut, die Rotationspumpe ist kräftig und nicht zu laut (könnte aber noch einen ticken leiser sein), das Magnetventil verhindert Nachtropfen und erleichtert das Reinigen über das Öffnen bei Rückfluss. Volumen des Brühkessels liegt bei 1,5 Liter, der Dampfboiler bei 3,5 Liter - beides MEHR als genug für die Anwendung zu Hause oder im Büro.

    Espresso:
    Ich finde es persönlich nicht leicht mit der GS3 (in Kombination mit der Mahlkönig K30) den perfekten Espresso zu erhalten (mit Betonung auf "perfekt"). Einfach da Geräte mit Druckprofil in Kombination mit konischen Mühlen mehr "verzeihen". Aber es ist natürlich - mit viel Üben und Ausprobieren - möglich großartigen Espresso zu extrahieren und DANN... ist die GS3 über jeden Zweifel erhaben und kann mit den ganz Großen "GastroSTs" mitspielen. Die Automatikversion (AV) hat bei Tankbetrieb keine "wirkliche" Präinfusion (PI), bietet aber die Programmierung eines Wasserbezuges - ohne Druckaufbau - für bis zu 2 sek. Ich persönlich benötige keine "wirkliche" PI, halte auch die Diskussionen darüber für nicht sehr brauchbar. Da kein Druckprofil gefahren werden kann, muss man tatsächlich die Parameter für den "perfekten" Espresso kurz an den Zügeln halten. Die Möglichkeiten der Programmierung (PID Brühkessel-Temp, Dampfkessel-Temp, Bezug in Volumen für 1 oder 2 Ristretto und 1 oder 2 Espressi, unechte PI für bis zu 2 sek + Wartezeit danach lassen sich programmieren) bieten für mich zum Einen großen Komfort bei gleichbleibender Qualität von Bezug zu Bezug, bieten aber auch genügend Spielraum um - zumindest aus den Bohnen, die ich bis jetzt getestet habe - einen "perfekten" nicht sauren und nicht bitteren Espresso zu gewinnen.
    Auch bei längeren Bezugszeiten oder sehr kurzen Abständen der Bezüge ändert sich die Brühtemperatur um max. 0,2 °C. Was ich auch sehr von Vorteil finde: die Brühtemperatur lässt sich auf den tatsächlichen Wert "eichen" - sie gibt nicht die Temperatur im Brühkessel an!

    Aufschäumen:
    Sehr kräftiger, trockener Dampf - für Anfänger eher zu viel Druck, kann man aber durch Senken der Boiler-Temperatur ausgleichen. Perfekter, seidener Milchschaum möglich, mehr kann man dazu nicht sagen. Die Lanze wird allerdings sehr heiß bei Bedienung - sie kühlt dann zwar wieder schnell ab, aber - zumindest in meinem Gerät (1 Jahr alt) - kann ich nichts von "cool wand" erkennen. Ist mir zwar egal, aber muss mal gesagt werden :).

    Bisherige Probleme:
    Die Maschine läuft tadellos, ich führe regelmäßig Reinigung der BG durch (Blindfilter).
    Einige der Ausläufe in die Auffangschale sollte man regelmäßig reinigen, da sie zu Verkrustung neigen.
    Ansonsten keine Probleme.

    Vorteile:
    Gegenüber...? Die Maschine bietet die Möglichkeit Espresso auf höchstem Niveau zu extrahieren. Die Technik der GS3 ist ansonsten meist nur größeren und teureren Gastromaschinen vorbehalten.
    Mit der GS3 AV lassen sich alle - für mich persönlich nötigen - Parameter programmieren und dann per Knopfdruck für unterschiedliche Zielvolumina abrufen. In meinen Augen genial.

    Kommentar/Empfehlung:
    Wer das Geld dazu verschmerzen kann, wer eine der besten Espressomaschinen (1-gruppig) auf dem Markt sein Eigen nennen möchte und auf "exklusives" Design verzichten kann, der kann bei der GS3 getrost zuschlagen. Sie bietet alles, was das Barista-Herz begehrt mit einem nicht zu verachtenden Komfort = einmal für die Bohne eingestellt bleibende Bezugsqualität.
    Add-on: ich verwende die GS3 in Kombination mit einer Mahlkönig K30 Vario und einem Ona Coffee Distributor (den ich nach dem manuellen Verteilen des Mehls einsetze, um gleichbleibendere Ergebnisse zu erzielen).
    Also: Daumen weit nach oben, ich kann mir für meine Zwecke (= geringe bis mittlere Durchsatzmenge bei sehr hohem technischen Niveau) keine bessere Maschine vorstellen.
     
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  15. #515 MCS_KAFFEE, 28.03.2016
    MCS_KAFFEE

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    Hallo Zusammen,

    meine Erfahrung mit einer gebrauchten
    Bezzera BZ99 Baujahr 2002
    Gekauft habe ich die Maschine auf Ebay Kleinanzeigen für 420 Euro

    Äusserlichkeiten
    Chrom, schlicht, eckig, funktonell, passt in jede Küche vom Platz

    InnerWerte
    Zweikreise für Düse und Kaffee, Herausnehmbarer Wassertank, sehr solide Verarbeitung, wirkt wie neu auch innen. 14 Jahre sind nicht erkennbar an der Technik, siehe Kaffeewiki

    Espresso
    Nach einer absolut radikalen Entkallkung mit Natron E500, so wie erwartet. Dunkel, braune feste Crema, starker Espresso Geschmack. Siehe Probleme, warum nicht gleich?

    Aufschäumen
    Funktioniert, ich war an meinen Fähigkeiten fast verzweifelt, vielleicht auch die Vorbesitzer. Nach der Entkalkung schäumt sie zuverlässig, ohne Experimente und Tricks.

    Bisherige Probleme
    Nach Kauf, optisch sehr guter Zustand, im Norden sagen wir "Plörre", dünner Kaffee, fern von Espresso, Schaum mässig bis gar nicht. Nach 3 Monaten überlegen ausprobieren, dann doch
    die Idee, mal richtig entkalken mit über 5 Liter Natron Wasser rein und 5 Liter nachspülen, wegen des Geschmacks und mit hoher Natron Konzentration (Natrium Hydrogencarbonat E500 Lebensmittel
    qualität, für wenige Euro im Internet), wir benutzen es als altes Hausmittel.

    Schaum ist perfekt, Latte Macchiato geht mit jeder Milch, Espresso ist schön dunkel, cremig und kräftig.

    Vorteile: Eine Arbeitsmaschine, robust, leicht zu bedienen, sie funktioniert, wenn sie gepflegt wird. Aufheizzeit ist selbst morgens zum Frühstück akzeptabel. Der Tank ist gross genug.

    Nachteile: An sich nur der Lärm der Pumpe, aber vielleicht finden wir da auch noch eine Verbesserung.

    Fazit:

    Für den Preis ist Sie wirklich perfekt.Keine Diva, tolle Alltagsmaschine auch bei Gästen.

    Ich habe die Maschine auf Grund von Berichten in diesem Forum gekauft, danke an die Schreiber im Forum. Der Rat war sehr gut!



     
  16. #516 Aeropress, 28.03.2016
    Aeropress

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    Hm daß Natron gegen Geschmacksprobleme hilft und auch manches löst ist bekannt, als Entkalkungsmittel das wäre mir neu, schließlich ist Natron basisch und nicht sauer wie soll das Kalk lösen. Es kann im Wasser gelöstes Calcium binden und umwandeln also durchaus etwas enthärten, aber keinen schon ausgefällten Kalk wieder auflösen.
     
  17. #517 MCS_KAFFEE, 28.03.2016
    MCS_KAFFEE

    MCS_KAFFEE Mitglied

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    Hallo Chris, ich gebe Dir grundsätzlich Recht, eines ist der durchschlagende Effekt bei meiner Maschine. Ich könne es mir so erklären, dass im Prozess Kohlensäure frei wird, welches Kalk bindend wirkt. dieses mache ich wöchentlich bei meinem Meerwasser Aquarium. Kann es nicht sein, dass das abgelagerte Kalk sich im Wasser löst und durch die Spülung die Maschine verlässt. Meine Maschine ist wie neu und kaum wieder zu erkennen, die Abschäumer Düse bringt die gewünschte Leistung und der Espresso ist jetzt sehr gut. Ich glaube hier besteht doch ein Zusammenhang, Unser Leitungswasser hat eine sehr geringe Karbonathärte im Vergleich zu anderen Regionen, vielleicht hilft das im Prozess, so das hier noch Kapazizät in der Aufnahme ist.

    Viele Grüße

    Frank
     
  18. #518 Aeropress, 28.03.2016
    Aeropress

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    Ich denke eher da haben sich andere Ablagerungen und Schmutz gelöst, Kalk insofern er nennenswert vorhanden war ist da dann immer noch drin. Kohlensäure entsteht in Abhängigkeit vom kH Wert (und Druck) als Reaktion des Wassers mit CO2. In Deinem Meerwasseraquarium ereichst Du mit Natron eine Erhöhung des kH Wertes um genau dies zu behindern, da schlecht für Korallen. Also genau das Gegenteil. ;)
     
  19. corse

    corse Mitglied

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    Bezzera Giulia
    Gekauft 3/2016, war ein Gesamtpaket aus der Maschine und verschiedene Sorten Espresso, so das ich tatsächlich irgendwas um 1100 € gezahlt habe
    Äußeres
    Ziemliche Wuchtbrumme in Chrom, sauber verarbeitet, faßt sich gut an, zarte 24 kg, zwei Manometer, zwei Lämpchen, ein Knopf zum einschalten, Dachreeling
    Technik
    Solide Zweikreismaschine, mit E61 Brühgruppe und schicken Wasser- und Dampflanzen, alles was heißes Wasser führt ist aus Kupfer, gesamt Wasservolumen liegt bei 4 Liter
    Zubehör
    Zwei Siebträger, einer, zweier und Blindsieb, Pinsel, Plastiktamper (Müll), Anleitung, ordentlich verpackt
    Kaffeebezug
    Der kleine Verkäufer, Aufzucht und Hege, Laberrabarber, natürlich ist die Maschine nicht in 15 Minuten betriebsbereit, 30 Minuten und gerne noch etwas mehr, kann man mit Leerbezügen beschleunigen oder schlicht eine Zeitschaltuhr verwenden, dann ist die Kiste aber warm und liefert konstant Kaffee ohne zu Mucken.
    Mahlgradbestimmung war etwas umständlich, aber die letzte Maschine hat 16 Jahre gehalten, da darf man bei einer neuen schon mal länger brauchen. Die ersten fünf bis zehn Fuhren waren für die Spüle, so langsam stimmt die Mischung aus Crema und Kaffee
    Milch
    Super einfach, kurze Dampfstöße Hebel nach unten, Dauerfeuer Hebel nach oben, der kleine Barista.....
    Heißes Wasser
    S.o., nur andere Seite der Maschine
    Positiv
    Fast alles
    Negativ
    Aufheizzeit, lässt sich mit einer Zeitschaltuhr umgehen, der Einschaltknopf ist aus schödem verchromtem Plastik, Luxusproblem und die Werkstatt des Verkäufers hat schon Ersatz aus Metall am Start, beim ersten Aufenthalt........
    Fazit
    War eine schwere Geburt, weil der Markt so unübersichtlich ist. Hoffe das Gerät hält mindestens so lange wie sein Vorgänger, im Ergebnis aber kein Postkonsumfrust, nur die Mühle die geht mir jetzt auf die Nerven, die paßt jetzt überhaupt nicht mehr zum Chromwürfel........
     
  20. Expatas

    Expatas Mitglied

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    Hier nun der versprochene Erfahrungsbericht:

    Maschine: BFC Junior Elite, Zweikreis, Rotapumpe / Quamar M 80 E

    Äußerlichkeiten:

    Klassische Espressomaschine mit E61 in Chrom. Siebträger schön schwer, ich guck sie gerne an :)

    Innere Werte:

    Zweikreismaschine mit Thermosyphonsystem, richtig heiß nach 30 Minuten, also einschalten, Bad, Kaffee....perfekt...

    Espresso:

    Für mich perfekt. Ich habe zum ersten Mal (vorher Billig-Vollautomatbesitzer) die Unterschiede bei Mahlgrad, tampern und Kaffeesorten entdeckt. Ölig und körperreich (auch sortenabhängig)

    Aufschäumen:

    sehr starker, trockene Dampfleistung. Mit beiliegendem Aufsatz für kleinere Milchmengen kann man auch gut für nur einen Cappu schäumen. (wenn Gefaß sehr schmal ist)

    Bisherige Probleme:

    Keine

    Vorteile:

    Preisgünstige Zweikreismaschine (1450 Euro) mit ansprechender Optik, die einen hervorragenden Espresso und gute Dampfleistungen bietet. Keine technischen Probleme, keine scharfen Kanten. Alles sehr professionell. (Langt für Zuhause bequem aus. Viele Cafe`s hier in Bulgarien sind nicht so gut ausgerüstet) WAF sehr gut :) Was will man mehr?

    Vielen Dank nochmal an`s Forum für eure Beiträge und Kaufberatung.

    Bild:
    https://balkan-partner.com/kaffee-ecke.jpg
     
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Espressomaschinen - Persönliche Berichte der Boardnutzer

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