Brühkaffee: Welches Equipment? (Hario, Chemex, Kalita)

Diskutiere Brühkaffee: Welches Equipment? (Hario, Chemex, Kalita) im Brühkaffee Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen, mittlerweile weiß ich eine gute Tasse Kaffee immer mehr zu schätzen, daher möchte ich mich in dem Bereich etwas probieren... Nun...

  1. NEVIA

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    Hallo zusammen,

    mittlerweile weiß ich eine gute Tasse Kaffee immer mehr zu schätzen, daher möchte ich mich in dem Bereich etwas probieren...

    Nun habe ich schon viel gelesen - und bin von den ganzen Möglichkeiten etwas überfordert... :confused:

    Von Hario über Chemex weiter zu Kalita bietet jeder etwas anderes/ähnliches an. Dazu klassisch der Melittafilter.
    Genießen möchte ich tägl. 1-3 Tassen Brühkaffee.
    Gefallen tut mir die Hario V60-Reihe, aber auch der Hario Woodneck liest sich interessant, dazu die Chemex... :eek:

    Gibt es dabei große Unterschiede?
    Was wäre ein guter Einstieg in den Brühkaffee?
    Sollte ich eher passende Größen (z.B 240ml Woodneck) nehmen oder eine größere Variante, um auch mal Besuch zu verwöhnen (und diese dann im tägl. Gebrauch eher zu "unterfordern")?

    Fragen über Fragen - ich hoffe, ihr könnt mir ein bissel helfen :cool: :)

    LG Nevia
     
  2. #2 silverhour, 03.10.2015
    Zuletzt bearbeitet: 03.10.2015
    silverhour

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    Hallo Nevia,

    ich hänge mich mal ganz weit aus dem Fenster: Das Equipment ist fast egal.
    Geschmackliche Unterschiede bestehen (neben dem verwendetem Kaffee natürlich) vor allem durch das Filterpapier. Und die Filterpapiere passen (wenn auch nicht immer perfekt) systemübergreifend, ggf muß halt ein wenig gefaltet und geknickt werden.
    Die Hardware drumrum hat wenig Einfluß auf den Geschmack und kann nach persönlichen Vorlieben gewählt werden. Meines Erachtens gibt es da kaum ein "besseres Konzept" oder objektiv überlegene Eigenschaften: Die Melitta-Porzellan-Filter samt dazu passenden Friesland-Kannen sind klassisch aber nicht hipp, Hario hat viele Variationen und Auswahl und Chemex hat einfach die schönsten Karaffen. Ihre Kernfunktion - das Halten des Filters - machen sie allesamt gut!
    Mein Tip: Kauf Dir für 1,99€ einen Plastik-Filteraufsatz sowie je ein Pack Papier Melitta weiß, Melitta braun, Hario und Chemex Papier und lege einfach mal los. Wenn Du dann weißt, welches Papier Dir am meisten liegt, kannst Du dann im passenden System weiter suchen.

    Grüße, Olli
     
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  3. #3 frankie_four, 03.10.2015
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    Oder gleich den KONE besorgen und das Papier vergessen :D
     
  4. #4 mooniac, 03.10.2015
    Zuletzt bearbeitet: 03.10.2015
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    Ich würde Dir für den Anfang das "Hario V60 pour over set" für 13,50€ empfehlen. Habe selber aus der Bucht gekauft. Dabei enthalten ist die 700ml Glaskanne (4 1/2 normale Tassen kommen raus), den V60-02 Plastik Filter (reicht aus für den Anfang) und 100 V60-02 Papierfilter.

    Alles andere ist mehr Optik und nice to have.

    Um mehr Kaffee zu Brühen brauchst nochmal Bohnen zu mahlen oder größere Kaffeemühle. Die üblichen Handmühlen liegen bei max. 40-45gr also ca. 700ml Kaffee.

    Bei über 1L Kaffee am Stück brühen, ich würde zu chemex oder großen French Press greifen. Die 1L French Press kann kein Liter. Der Stempel an sich braucht Volumen und das Kaffeemehl auch. Ohne Akrobatik und Sauerei mache ich bis zu 850ml Kaffee.
     
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  5. #5 domo, 03.10.2015
    Zuletzt bearbeitet: 03.10.2015
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    Na dann machen wir es doch mal, wie bei einer Anfängerberatung ;)
    Was genau magst du den an Filterkaffee? Ist es das teeartige, die feinen Nuancen? Willst du eher eine Tasse Kaffee (mit Milch/Zucker?) am Nachmittag, die angenehm aber unauffällig schmeckt oder soll es etwas bewusstes, etwas bewusst anderes sein?

    An den 10-20€ für einen Porzellanfilter sollte es doch bei den Summen, die für Bohnen, Maschinen und Mühlen ausgegeben werden nicht hängen!?

    EDIT: Das Falten des Filterpapiers beraubt einen um eine der beiden zentralen Kontrollen beim Filterkaffee: der Durchlaufzeit, die aus dem Mahlgrad resultiert.
     
  6. #6 silverhour, 03.10.2015
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    Nö, nicht wirklich. Nur 16,90 für einen original Melitta-Filter (plus knapp 20€ für die Kanne), zwei Zwannis für Hario-Filter plus Kanne , knapp 50 Taler für eine Chemex Karaffe, nochmal nen Fuffi für das Kone-Teil, dazu noch 25€ für 3 Sätze Papier - ruckzuck sind da 200 Euro über den Tisch gewandert.
    Und da haben wir noch nicht über die Erweiterung des Mühlenparks gesprochen o_O
     
  7. #7 domimü, 03.10.2015
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    Das Papier kann man doch nicht adäquat testen, wenn man es systemwidrig einsetzt.
    Die Filter an sich haben - da auf das jeweilige System mit unterschiedlicher Kontaktfläche (minimal bei Hario, maximal bei Chemex) - eine völlig andere Durchlässigkeit. Angepasst an den Weg, den das Wasser von der Kaffeemehl-Oberfläche in das Auffanggefäß im jeweilgen System nimmt. Schnäppchenjäger greifen zu Melitta, da gibt es passende Filter in fast jedem Lebensmittelgeschäft.
    Selber habe ich Chemex und Hario V60, und bin Hario-Fan geworden - nicht nur, weil es mehr Bezugsquellen gibt. Aber da es bei jedem System eine optimale Brühmenge gibt, würde ich empfehlen, für große Mengen (Kaffeerunde, Besuch) und den Genuss allein jeweils ein eigenes System anzuschaffen. Konkret, für dich allein den V60 02, für große Mengen Chemex oder V60 03.

    Noch ein bisschen was zur Verwirrung:
    http://www.kaffee-netz.de/threads/hario-woodneck-vs-chemex-vs-aeropress.48579/
     
  8. #8 puckmuckl, 03.10.2015
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    Das Thema interessiert mich auch. Könntest Du vielleicht kurz beschreiben, wie Du den jeweiligen Charakter bzw Unterschied empfindest? Handling dürfte ja halbwegs ähnlich sein?
    Schöne Grüße!
     
  9. domo

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  10. #10 domimü, 03.10.2015
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    :) Eine meiner Marotten ist, dass ich die nicht so gleich aufgieße, wie es möglich wäre.
    Gleich ist, dass ich bei beiden erst mal den Filter auswasche, Kaffeemehl einfülle, genug Wasser zum kompletten Durchfeuchten des Kaffeemehls einfülle und ca. 30s bloomen lasse. Und danach führe ich bei der Chemex in einer drehenden 8 möglichst gleichmäßig auf 3 min. und über die ganze Oberfläche das Wasser zu - das Wasser fließt eh erst unterhalb des Knicks aus dem Filter heraus. Resultat ist am Ende eine ebene Oberfläche des Kaffeemehls. Bei der Hario schütte ich aggressiver, in einer Spirale von innen nach außen mit Pausen - damit am Ende ein möglichst tiefer Krater entsteht. So möchte ich die Besonderheit ausnutzen, dass eben auf ganzer Höhe die Rillen aus dem Halter zum Abfluss beitragen. Hab dafür schon mal eine virtuelle Backpfeife bekommen, kann es aber nicht lassen.
    Somit brauche ich bei der Hario selbst bei gleicher Menge einen ganz anderen, feineren Mahlgrad. Ich steh jetzt mit ein paar Fachbegriffen auf dem Kriegsfuß, würde den Geschmack bei der Chemex als klarer, bei der Hario als komplexer mit mehr Körper beschreiben. Was aber natürlich zu einem guten Teil auf den anderen Mahlgrad und das andere Gießen zurückführbar sein kann.
     
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  11. NEVIA

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    So, kurze Dienstpause, Zeit zur kurzen Antwort :)

    Vielen, vielen Dank für alle eure Anregungen/Erfahrungen sowie die Threads zum lesen! :)

    Wenn ich es richtig verstehe, ist die Woodneck eher der vollmundigere Kaffee und Chemex/Hario der "feinere" Kaffee? Oder? :oops:

    Vllt sollte ich erstmal ein System probieren und wenn es mir gefällt, kann ich immer noch erweitern/umschwenken...?
    Zum Start wäre das "Hario V60 pour over Set" vllt eine Option? Wobei der Woodneck vom Bauchgefühl irgendwie auch reitzt. :rolleyes:
     
  12. #12 mooniac, 04.10.2015
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    Fang mit irgendein System an, Du wirst eh die andere auch holen.

    Den einzigen Unterschied des Woodnecks zu Chemex und co. sehe ich den Stofffilter. Allein nur wegen des handlings des Stofffilters vor/danach würde ich nicht holen. Außerdem stelle ich mir schon vor, dass durch fines schnell zusetzt.
     
  13. NEVIA

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    Ich habe mir gerade das "Hario pour over Set" bestellt. :)
     
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  14. Mart

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    Sehr gute Wahl. Bei Gelegenheit mit einer aeropress ergänzen und du hast Equipment, mit dem du jeden Kaffee genießbar zubereiten kannst.
     
  15. #15 mooniac, 06.10.2015
    mooniac

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    Was jetzt noch fehlt ist eine Kaffeemühle.
     
  16. NEVIA

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    Aeropress und Hario Skerton ist bereits vorhanden :)
     
  17. beelte

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    Ich finde die Skerton nicht so toll für Filterkaffee. Die Mühle ist ja recht dürftig gelagert und dadurch macht die recht viele Fines. Nutzen viele, haben wir auch daheim, aber die muss Gewürze mahlen.

    Hario V60 ist eine gute Wahl. Simpel und effektiv.

    Filterkaffee immer öfters leckerer als Espresso, muss ich viel zu oft feststellen. Schlimm das.

    Kauf mal ein paar Filterkaffees von JB Kaffee oder Machhörndl. Besser wird schwer.
     
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  18. tweak

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    Ich ebenfalls - zum ausprobieren ist das sicher eine günstige Alternative. Die eingemottet Vario hat dann auch wieder etwas zu tun.
     
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  19. beelte

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    Sicher gibt es auch spezielle V60 die mehr kosten. Nötig ist es aber nicht. Zumindest nicht um bessere Ergebnisse zu erziehlen. Wir haben die V60 aus Glas. Muss aber nicht sein.

    Das gemeine an Filterkaffee ist, dass kein wirklich teures Equipment nötig ist. Überboiler muss man daheim nicht haben, da tut es auch die Bonavita Kettle, wenn man den Luxus braucht. Da das grob Mahlen leichter von der Hand geht, kann man eine Lido o.ä. kaufen. Hält sich kostenmäßig alles in grenzen um ganz oben anzukommen, wenn man mal das mit dem Aufwand für Espresso vergleicht. Letztendlich funktioniert auch jeder normale Wasserkocher mit Wasser runter kühlen zu lassen und man kann auch mit der Skerton Kaffee mahlen.

    Fast so einfach wie grüner Tee oder Oolong, schmeckt nur besser. ;)
     
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  20. #20 silverhour, 07.10.2015
    silverhour

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    da hast Du nix falsch gemacht.
     
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