Geschmackliche Unterschiede verschiedener Mahlwerke bzw. Suche nach der perfekten Mühle

Hallo,
ich habe in den letzten Jahren einige Mühlen durchprobiert, hauptsächlich in Bezug auf den perfekten Geschmack in der Tasse. Dabei fällt mir immer wieder auf, dass diverse Maschinen und Mühlen einfach nicht zusammenpassen. Ich trinke gerne dunklere Röstungen, bzw. Alles, was die Attribute Nuss/Mandel/Schokolade verdient. Aktueller Liebling: Quijotes Oh Harvey. Wenn ich einen sauren Fruchtsaft trinken will, dann trinke ich einen sauren Fruchtsaft und keinen Espresso
Folgende Kombinationen habe ich also ausprobiert, alle im Single-Dosing-Betrieb. Ich habe dabei viel mit dem Mahlgrad gespielt und einige sehr unterschiedliche Röstungen verwendet. Dabei möchte ich jetzt bewusst keine Namen bei den Mühlen nennen, denn es geht hier ausschließlich um den Geschmack:

• Vivaldi + 63er Scheibenmühlen
  • Geschmacklich flach wie die Scheiben... So etwa "Gastro-Qualität". Aromen muss man mit der Lupe suchen.
• Vivaldi + konische 68er Mühle
  • Etwas mehr "Körper", jedoch kaum Verbesserung. Vielleicht auch Einbildung?
• Vivaldi + konische 38er Mühle
  • Erstaunlich viele Aromen, beste Kombi bisher! Mandelige Sorten schmecken viel mandeliger, Schokolade setzt sich richtig durch, trotzdem nicht unangenehm viele Säuren...
• Gaggia CC + konische 38er Mühle (Büro-Kombi)
  
  • Espresso wird viel zu intensiv, fast schon eine Karikatur. Ich hatte noch nie die Geschmacksrichtungen brennender Autoreifen, Erdöl, oder Lebkuchenkonzentrat in der Tasse

Verwunderlich ist, dass die kleine, billige Konische immer noch am Besten abgeschnitten hat. Allerdings nur mit der Vivaldi. Im Büro trinke ich manchmal lieber einen Americano, da mir der Espresso die Schuhe auszieht. Kennt ihr das, bzw. hat jemand die gleiche Erfahrung gemacht?
So weit, so gut... Eigentlich macht sich die kleine Mühle ganz gut, sie hat aber eben ein paar Eigenheiten, die nicht so angenehm sind: Rumsauen, Haptik, Optik
Ich brauche also eine Mühle die mit der Vivaldi harmoniert und die sich einfach "single-dosen" lässt. Jemand Ideen?

Grüße,
Michael

 

Hi Benni,
die HG One hatte ich bereits mal ausprobiert, und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass die Säuren ziemlich stark betont werden. Vielleicht ist sie deswegen bei den 3rd Wave Anhängern so beliebt? Ich muss die MG1 leider in die zweite Kategorie stecken (das war übrigens meine Testmühle hierfür, sie hat ein konisches 68er Mahlwerk). Vielleicht muss ich einfach noch ein paar kleinere konische durchprobieren, aber vom Handling her werden die sich nicht viel schenken...

Grüße,
Michael

 

@domimü
Eine Zassenhaus ist mir noch nicht in den Sinn gekommen, das werde ich mal testen. Vielleicht ist das ja eine echte Alternative.
Das Temperatur-Surfen habe ich im Büro schon aufgegeben, man schafft es einfach nicht die ganzen Aromen wegzudämpfen, welche die Graef liefert.

Grüße,
Michael

 

@turriga
Es geht hier tatsächlich um meinen ganz subjektiven Eindruck, ich will nicht sagen dass meine Einschätzung allgemein gültig ist. Jeder macht seine Erfahrungen, und ich meine sehr wohl, dass man mehrere Mühlen Seite an Seite über einen längeren Zeitraum testen muss, bevor man ein vernünftiges Bild zeichnen kann. Ich habe jeden Espresso aus je zwei Testmühlen mit sonst "gleichen" Parametern probiert, und das ist beim Single Dosing mit der Vivaldi zum Glück recht einfach. Verschiedene Scheibendurchmesser habe ich nicht in Betracht gezogen, einfach weil ich bisher keine Scheibenmühle mit anderem Durchmesser hatte... Allerdings komme ich über den langen Zeitraum zu dem Schluss, dass das billige kleine Mahlwerk für die Kaffeesorten, die ich trinke, das beste Ergebnis erzielt.

Grüße,
Michael