Qualität einer Mühle

Diskutiere Qualität einer Mühle im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Ich tue mich mit dem Thema 'Mühle' etwas schwer, da ich bis dato meine Mühlen einfach genutzt habe und unter dem Strich war die K3 die für uns...

  1. #1 XeniaEspresso, 15.01.2016
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    Ich tue mich mit dem Thema 'Mühle' etwas schwer, da ich bis dato meine Mühlen einfach genutzt habe und unter dem Strich war die K3 die für uns geeignete Mühle. Schaut man sich bei dem Thema genauer um, gibt es da die verschiedensten Betrachtungsweisen, wie 'konische Mühlen sind besser', das Stichwort 'fines', etc etc.

    Ich habe mir eine einfachere Bewertungsmöglichkeit überlegt, die weniger auf Details eingeht. Vorausgesetzt eine Mühle ist auf eine Kaffeesorte eingestellt, das Tampern funktioniert ordentlich und die Maschine produziert mit dem Mahlgut am Stück mehrere Espressi, die alle annähernd das gleiche Gewicht haben - wäre das nicht ein Anhaltspunkt für (1) ein gleichmäßiges Mahlgut und (2) einen gut arbeitenden Timer ? Also für eine gute Mühle?

    Aussen vorgelassen: Geschmack, Optik, Haptik, Preis, Reputation der Marke, etc. etc.
     
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  2. mbabst

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    Zu 1: gleichmässiges Mahlgut im Sinne von lauter gleichen Partikelgrössen ist für mich nicht umbedingt ein Qualitätsmerkmal. Die gleichmässige Verteilung der verschiedenen Partikelgrössen im Siebträger schon eher.

    Zu 2: für mich nicht relevant

    Qualität ist für mich durch verwendete Materialien, Haltbarkeit und Präzision in der Verarbeitung bestimmt. Was zählt ist Geschmack, ist aber subjektiv und kein Qualitätsmerkmal.
     
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  3. #3 gunnar0815, 15.01.2016
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    Denke eine gute Mühle zermahlt das Mahlgut genau in der richtigen Aufteilung zwischen feinen und groben Partikeln.
    Was für eine Aufteilung optimal ist hängt stark von der Kaffeezubereitung ab.
    Für klassischen Espresso braucht man eine größere Partikelschwankung wie für nordischen Espresso oder Filterkaffee.
    Die Mühle ist am besten die am besten zu seiner Aufbereitungsart passt.

    Gunnar
     
  4. #4 Skunkworks, 15.01.2016
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    Präziser Timer ist mir wichtig und
    Intuitive Benutzbarkeit
    ist für mich ein ganz wichtiger Punkt, warum?
    Ich habe die Maschine fertig eingestellt und jemand anderes, der nichts über meine Kaffeeproduktionsprozesse kennt will auch Espresso machen. Die K8 z.B. musste ich nicht erklären, so intuitiv ist die: 1er oder 2er Sieb auswählen, mit ST Knopf betätigen, mahlen, fertig.
    Auch wichtig:
    Sauber (saut nicht rum)
    Gute Verteilung im ST
    Fluffiges Mahlgut

    Wertigkeit (verwendete Materialien)
    Variable Partikelgröße wäre die Zukunft...
     
  5. #5 XeniaEspresso, 15.01.2016
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    Das stimmt natürlich. Mir geht es eigentlich nur um Espresso. Aber es ist auch eine generelle Frage.

    Da stimme ich zu.

    Es geht hier im Forum oft um Reproduzierbarkeit, Stabilität und die (auch natürlich auch in meinen Augen korrekte) These, dass die Mühle sehr wichtig ist. Wenn die Mühle aber nicht gleichmäßig, reproduzierbar, etc arbeitet, dann ist doch jede Betrachtung des Ergebnisses wertlos, oder ? 2 Gramm mehr oder weniger machen durchaus einen großen Unterschied.
     
  6. #6 XeniaEspresso, 15.01.2016
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    Ja, alles richtig. Aber die Frage ist viel einfacher. Oder wenigstens: anders.

    Anders erklärt: Hier heisst es oft: die Mühle ist (fast) wichtiger als die Maschine. Sie ist ein Teil der Kette und damit genauso wichtig wie der Röster, der ausreichend frisch geröstetet Bohnen liefert, bis (ganz am Ende) zur dickwandigen angewärmten Tasse.
    Und es geht um den 08/15-Mühlen-User, der mit einer 08/15-Mühle lebt. So wie wir (die neuerdings hier stehende E37S aussen vorgelassen):
    Maschine anstellen, warten, Mahlen, Espresso beziehen...jeder Espresso ist als Espresso erkennbar (ich will hier nicht davon sprechen, dass jeder Espresso identisch schmeckt).

    Wäre unter dieser Prämisse die oben formulierte These möglicherweise korrekt? Es geht mir um eine Form der Messbarkeit der Eignung. Ein Annäherung an die Messbarkeit :)
     
  7. #7 Skunkworks, 15.01.2016
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    Ich weiß in etwa worauf du hinaus willst und diese These prüfen: Eine präzise Mühle ist eine gute Mühle (Menge und Homogenität des Mahlguts ist gleichbleibend über n Mahlvorgänge).

    Für das was du vor hast, bestätige ich dir diese These :cool:
     
  8. #8 XeniaEspresso, 15.01.2016
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    ...und das schlägt sich in gleichmäßigen Bezügen nieder ? Das ist meine Idee dazu, denn Homogenität zu messen ist uU nicht ganz so einfach. Und selbst wenn man es misst - wie ist die Interpretation ? Deswegen die Idee die Menge des Espresso als Interpretation aller Parameter zu nehmen.

    Darum geht es weniger. Ich bin auf diesen Gedanken gekommen, da das Scace-Messdingens ja nur genau ein Fall abbildet: 2er Bezug. Den aber sehr konstant.
    So ist mir nichts weiter eingefallen, als zuk. die Bezugtemperatur mit Kaffee zu messen (ist ja hier bereits im Forum gemacht worden). Da kann man mit 1er- und 2er-Sieb arbeiten und da fiel mir auf, dass es gar nicht so leicht ist die Mühle so einzustellen, dass immer die gleiche Menge Kaffee rauskommt, so dass die Bezugsmenge Espresso immer gleich ist - und ich gleichzeitig Messungen unter konstanten Bedingungen machen kann.

    Ich habe meine E37S also eingestellt und einen Bezug nach dem anderen gemacht und gewogen - bis es ausreichend konstant war.
     
  9. #9 3*thoughts, 15.01.2016
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    Ich denke es ist schwierig die Qualität einer Mühle an der Existenz eines Timers festzumachen.

    Der Umkehrschluss - und so würde es in Forum später interpretiert - ist: eine gute Mühle muss einen Timer haben.
    Da werden sicher viele widersprechen.
    Eine gute Mühle sollte reproduzierbar gutes Kaffeemehl mahlen.
    Optional - je nach individuellem Bedürfnis und Geldbeutel - darf sie einen Timer haben, gut aussehen und wertig verarbeitet sein. Nicht zu vergessen Größe und Handling.
    Und da wir von Preisen zwischen ~250,- - ~2000,- reden, gibt es einen großen Spielraum in der Kombination der Kriterien.
     
  10. #10 XeniaEspresso, 15.01.2016
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    Meine Mühle muss das haben. Das wäre jedenfalls für mich eine Voraussetzung, da ich nun - anders als früher - mir nicht mehr so sicher bin, per Augenmaß stets die richtige Menge zu finden.

    Gut: ja - jedoch verändert sich mit der Menge Kaffeemehl die Flussrate und damit der gesamte Extraktionsprozess.
     
  11. #11 3*thoughts, 15.01.2016
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    Aber das ist doch eine Frage des Handlings.
    Genauer müsste man vielleicht sagen: zu einer guten Mühle gehört eine Feinwaage oder ein Timer. Aber ich finde das geht schon zu weit in den Gesamtkontext 'Espressozubereitung'.
     
  12. #12 3*thoughts, 15.01.2016
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    Anders gefragt: was ist deine Intention die Qualitätsfrage eine Mühle auf wenige Faktoren zu reduzieren?
     
  13. #13 Skunkworks, 15.01.2016
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    Natürlich muss unterschieden werden zwischen Singledosing und Hopper.
    Es geht mir bei Letzerem nicht um die schlichte Existenz des Timers, sondern ob das Ergebnis des Timer präzise ist. Ein unpräziser Timer (Edit: im Sinne von Mahlmenge) ist für das Ergebnis in der Tasse schlecht.

    "Repoduzierbar gutes Kaffeemehl" ist nach meiner Definition, dass die Homogenität im eingestellten Mahlgrad einer Bohne gleich bleibt.
     
  14. #14 XeniaEspresso, 15.01.2016
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    Wie ist das messbar ?
     
  15. #15 3*thoughts, 15.01.2016
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    Wenn mit unveränderten Faktoren das Ergebnis in der Tasse gleich bleibt.
     
  16. #16 XeniaEspresso, 15.01.2016
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    Geschmacksmäßig ?
     
  17. Burny

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    Z.B. 500g durchmahlen, am Anfang und gegen Ende Proben ziehen und deren Korngrössenverteilungen vergleichen.
     
  18. #18 3*thoughts, 15.01.2016
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    Mir würde es geschmacklich ausreichen.

    Edit:
    Mit speziellen Sieben kann man mit Sicherheit zu einem wissenschaftlicheren Ergebnis kommen.
     
  19. Burny

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    Frage war ja nach "messbar". Geschmack ist subjektiv und keine Messung. [\korintenkackerei]
     
  20. #20 XeniaEspresso, 15.01.2016
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    Nein. Das ist es nicht. Das ist genau der Kern des Gedankens.
     
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