Ich trinke gerade diesen Filterkaffee/Brühkaffee...

Die detailierten Brühangaben sind wirklich gut, gemacht dürfte vielen helfen, sollte einem aber auch nicht von eigenen Experimenten abhalten, da Geschmäcker nun mal verschieden sind. Trotzdem Daumen hoch die Mühe macht sich so en Detail kaum einer. Deine Mahlgradangabe auf was für eine Mahlkönig bezieht sich das?

 

Woyton RoastInc
Filterröstung
Costa Rica Tarrazu, La Candelilla
16 Gramm, 180ml Wasser, ca. 90 °C
Aeropress, gemahlen mit der Macap M2, feiner bis mittlerer Mahlgrad
invertiert
30sec quellen, 60 sec. ziehen, 30 sec. pressen
Röstdatum 08.01.2016

Sehr angenehme, etwas zurückhaltende Röstung. Anfangs die üblichen 14 Gramm gemahlen, da war er mir zu flach. 16 Gramm und ca. 30 sec. länger ziehen lassen hat dann bisher das beste Ergebnis gebracht, evtl. versuche ich noch einen feineren Mahlgrad.
Säure zurückhaltend, nicht bitter, süß ja saftig nein.
Gefällt mir sehr gut, genau so mag ich Filterkaffee.

Gruß
Ludwig

 

Da ich genau den gleichen Kaffee gerade in Ausschank habe spare ich mir die Daten und verweise auf meinen geschätzten Vorredner.

Meine Zubereitungsmethoden: V60 31g Kaffee auf 500ml Wasser (94°) in knapp 3 Minuten inc. 30 sec Blooming, Aeropress inverted 16g auf 220ml Wasser (90°) 1 Minute ziehen lassen incl. 10 sec rühren an Anfang und Ende, in ca. 20 sec. auspressen bis zum zischen.

Mein Kommentar:
V60
Als Filterkaffee realtiv leichter Kaffee leicht nussig, leicht fruchtig, leicht würzig. Wassermelone lt. Röster, naja triffts insofern, daß Wassermelone ja ne recht wässrige Frucht ist . Hört sich jetzt etwas böse an , nein der Kaffee ist ganz gut aber aus der V60 imho kein Hit, vor allem kalt ist aber durchaus ne herbe Freucht zu schmecken aber für mich keine Wassermelone. Mir fehlt insgesamt Körper und Volumen im Aroma, ordentlicher aber kein überragender Kaffee.

Aeropress
Die Aeropress kommt dem Kaffee deutlich zu Gute, er gewinnt dadurch das Volumen und den Körper der mir aus der V60 fehlte, er wird auch deutlich kräftiger und intensiver und gleichzeitig süßer. Hier kann man den Kaffee gut empfehlen.

Insgesamt guter aber kein sehr guter Kaffee, da ist der Limu von coffeecircle den ich kürzlich hatte diesem überlegen und universeller einsetzbar, für Aeropress empfehlenswert für Filter gibts imho besseres.

 

Zum ausladenden Brunsh den Äthiopien Yirgacheffe von "Die Kaffee" @Olga aus dem Hario paperless genossen, mittlerer Mahlgrad, 1min. Blooming nach Umrühren, 2min. Durchlauf. Sehr lecker, sch,eckt für einen trocken aufbereiteten Äthiopier ziemlch "clean", für Filter bleibt er mein Favorit von Olga.

(Danach gab's einen Wildblumen-Doppio; quasi als Verdauungsbeschleuniger )

 

Christof Feichtinger - Café de Guatemala - San Marcos
Projektkaffee Filterröstung geröstet in Guatemala (Alter des Kaffees bei Lieferung ca. 4 Wochen)
nasse Aufbereitung fully washed







Meine Zubereitungsmethoden: V60 32g Kaffee auf 500ml Wasser (94°) in 3 Minuten inc. 30 sec Blooming, Aeropress inverted 16g auf 220ml Wasser (90°) 1 Minute ziehen lassen incl. 10 sec rühren an Anfang und Ende, in ca. 20 sec. auspressen bis zum zischen.

Vollmundiger leichter Kaffee der leicht würzig, spritzig rüber kommt mit einer leichten herben Fruchtnote, könnte etwas mehr Körper haben. Hat spürbare Säure die aber (richtig zubereitet) nicht unangenehm ist und je stärker rausschmeckt desto mehr der Kaffee abkühlt. Insgesamt solider Kaffee der qualitativ gut mit vergleichbaren Kleinrösterkaffees aus Deutschland mithalten kann. Dazu ein Projekt dem man abnehmen kann, daß hier nicht das Geschäft sondern wirklich die Förderung der Kleinbauern im Vordergrund steht. Preis ist ok und über Amazon versandkostenfrei zu beziehen, Röstung gut und frisch genug, dazu werden Ventilbeutel mit widerverschließbarem Zipverschluss geliefert. Insgesamt also nichts zu meckern und förderungswürdig.

 

Ich habe soeben den Nicaragua Pacamara von der örtlichen Röstwelt im v60 gehabt.
Leider ist von der Frucht nichts übrig gelieben, der Kaffee schmeckt so als ob man auf der Bohne rumkauen würde… vllt noch Zu heiss?

15g auf 250ml Wasser (89°C).
30 sec. bloomen, dann auf 150g, kurz später auf 250g. in exakt 2:30 min war alles vorbei, daher scheint der Mahlgrad ja zu passen. Schade.

 

Also 89° sind sicher nicht zu heiß für Aufguss, das Wasser verliert ja sofort einiges an Temperatur durch die große offenen Oberfläche des Filters. Eher ist das leicht zu kühl, ich fange erst bei ca. 94° ab Blooming an zu gießen. Wobei ich solche Kleinmengen eher mit der Aeropress mache (da dann bei ca. 90°) schmeckt einfach besser. Der V60 schmeckt mir erst bei 500g Wasser wirklich gut. Probier mal etwas heißer und auf 500g Wasser 30g Kaffee zu brühen (und da auf etwa 3 Minuten incl. Blooming zu kommen).

 

Danke Chris, werde ich testen! (Mein Aeropress kommt erst morgen an)
Bei viel Wasser habe ich das Problem die Zeit beim v60 einzuhalten. Da muss ich schon sehr grob mahlen, ansonsten komme ich dabei immer auf unfassbar lange zeit…

gruß
Sinan

 

Das wundert mich hast Du die japanischen Filter oder die Käsefilter , ich male bei der V60 auch bei 500g Wasser eher sehr fein für Filterverhälnisse (siehst ja oben auf dem Bild) um auf die 3 Minuten zu kommen. Feiner als für die Aeropress und irgendwo zwischen fertigem Filterkaffee und Espresso aber näher am Espresso als am vorgemahlenen Filterkaffee. Kommt auch immer auf die Mühle an meine (Vario W) produziert auch nur wenig fines die das was behindern könnten.

 

Hmm. Die fines könnten das Problem sein, teilweise sieht der Filter / die oberste Schicht aus wie braun angemalt. Ich habe eine Hario Canister ... Müsste Vllt mal die elektrische versuchen, mich sträubt es nur vor dem um- und neu einstellen für Espresso. Filter habe ich die japanischen.

 

Auf Dauer ist ne gute Zweitmühle nur für Filter fast unumgänglich, zur Hario kann ich aber nichts sagen, spricht aber viel für einen hohen fines Anteil wenn Du eher grob mahlen mußt für die V60. Explizite Espressomühlen sind da aber oft nicht viel besser denn für Espresso ist ein gewisser fines Anteil durchaus gewünscht. Das mit den fines stört die Aeropress übrigens wenig, von daher wirst Du damit sicher was besseres erhalten als mit der V60.

 

Leons Roast House
Die sanfte Brasilianerin
Londrina Farm / Single
100% Arabica
Mit Aeropress ( 1/2.... 1/2...1/2 Rezept) gebrührt. Röstdatum 17.02.16. Mit der Lido 2 (Stufe 16) gemahlen und mit 89 Grad aufgebrüht.
Sehr milder und feiner Geschmack in Richtung Nuss. Kaum bitter und leichte Säure......

 

Bonanza - Santa Teresa - Nicaragua
Varietät: Bourbon
Aufbereitung: washed
Zubereitung nach Taschler:

Luzia Taschler Rezept (1. Platz Deutsche Aeropress-Meisterschaft 2013):

23g sehr grob gemahlener Kaffee mit 50ml kaltem (20°C) Wasser in einem Glasbehälter 4,5 Minuten ziehen lassen
(2 mal umrühren: das erste mal nach 1 Minute und nochmal nach 3 Minuten).
Anschließend das ganze mit heißem Wasser (94°C) auf insgesamt 240ml aufgießen, in die Aeropress umfüllen und sofort durchpressen.
Zum Schluss den gebrühten Kaffee 6 mal von einem Kännchen ins andere umgießen.

Toller Kaffee mit gutem Körper. Schmeckt frisch und Saftig ohne zuviel Säure. Apfel und Grapefruit konnte ich rausschmecken.
Klare Empfehlung!

 

Wie röstet Leon dnen so seinen Filterkaffeez.B. im Vergleich zu dem Bild der Feichtinger Bohnen weiter oben, eher heller odern dunkler und wieviel dunkler?

 

Der letzte Teil ist aber ein netter Gag? Wahrscheinlich muss man dabei noch dreimal um den Tisch laufen um die Aromen zu beschwören " Ach wie gut das niemand weiß daß ich Bohnenstilzchen heiß"

Sorry nicht böse sein, aber was soll das umkippen denn bewirken außer vieleicht schnellere Abkühlung. Durchaus berechtigt beim Wettbewerb wo ein Zeitlimit eingehalten werden muss, und sicher ist das auch der Hintergrund, daß sie den Kaffee etwas kühler zum trinken präsentieren wollte, denn das ist normal im kühleren Kaffee kommen vor allem Fruchtaromen besser raus. Clever muss ich sagen. Aber zuhause wo man den Kaffee auch einfach so abkühlen lassen kann dürfte dieser Schritt sicher auch entfallen.

Irgendwie leuchtet mir auch der Part mit der extra Kanne zum Cold brew nicht ein warum soll ich das nicht von Anfang an in der inverted AP machen und dann ohne umkippen heißes Wasser drauf?

Mir scheint bei dem Rezept da insgesamt auch viel Showeffekt für die Jury dabei gewesen zu sein, Magic Luzie.

 

Ein Glasbehälter ist nunmehr geschmacksneutraler als die Aeropress. Lass doch mal reines Wasser 5 Minuten in der Aeropress stehen und probiere es nach dem Durchdrücken.
Ich denke, das Hin und Her schütten dient der Homogenisierung des Extrakts - man könnte genauso gut umrühren ;-)


LG,
Torsten

 

das 6 malige umschütten hab ich mir auch gespart... ich glaub auch nicht das man damit geschmacklich was rausholen kann...
Der Rest klingt recht aufwendig, aber ich fand es hat sich gelohnt. War wirklich überrascht über das Ergebnis. Ich glaube der Kaffee hat nicht anders geschmeckt wie sonst aber die einzelnen Aromen waren viel klarer rauszuschmecken und einfacher zu unterscheiden wenn man das so abstrakt sagen kann. das fand ich faszinierend. sonst fällt es mir oft schwer einzelne Aspekte rauszuschmecken aus dem großen ganzen.

 

Das Rezept an sich mit dem kalt brühen am Anfang finde ich auch interessant werde ich auf jedem Fall mal probieren. Was versteht man denn eigentlich so unter sehr grob mahlen, das ist ja recht relativ.

 

ja das frag ich mich oft mit den Mahlgradangaben... kann am Sonntag mal ein Bild machen von meinem Mahlgut. Was die Luzia hergenommen hat kann ich allerdings nicht sagen ;-)

 

@neopok Kannst du mir bitte die Klicks bei der Mk3 verraten? Morgen soll meine kommen, dann wird das Rezept nachgebaut