Permanent-Filter?

Diskutiere Permanent-Filter? im Brühkaffee Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo! Ich nutze für die Produktion eines leckeren "Filterkaffees" einen Filterhalter aus Keramik, den ich direkt auf meine Tasse setze und mit...

  1. #1 doktor73, 07.11.2016
    doktor73

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    Hallo!
    Ich nutze für die Produktion eines leckeren "Filterkaffees" einen Filterhalter aus Keramik, den ich direkt auf meine Tasse setze und mit einer handelsüblichen Filtertüte "bestücke"...
    Bin nun vermehrt auf "Permanent-Filtereinsätze" gestoßen, die meist aus einem feinen Edelstahlnetz bestehen und dadurch die Filtertüten aus Papier überflüssig machen sollen.
    Hat jemand Erfahrung mit diesen Permanent-Filtern? Ist eine bestimmte Marke da zu empfehlen? Und ist Edelstahl als Material für diese Filternetze überhaupt zu empfehlen? Sollte das Netz z. B. "vergoldet" sein?
    Ach ja: Für Filterkaffe wird doch etwas feiner gemahlen als für French Press, wenn auch nicht so fein wie für Espresso - oder? Sollte der Mahlgrad für diese Dauerfilter dabei etwas gröber sein als für Papierfilter?
     
  2. DF3DD

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    Ich habe keine großen Erfahrungen, sondern einen Permanentfilter nur einmal ausprobiert. Dabei rauschte das Wasser deutlich flotter durch als bei einem Papierfilter. Das kann vom verwendeten Permanentfilter abhängen, würde mich aber davon abhalten, für diese Filter generell eine gröbere Mahlung zu empfehlen. Dann hat man zwar (mit einer guten Mühle) etwas weniger „Satz“ in der Tasse, riskiert dafür aber möglicherweise eine Unterextraktion.

    Aber andere Permanentfilter mögen da anders arbeiten, deshalb dies nur als Hinweis.

    Gruß, Hans
     
  3. #3 Aeropress, 09.11.2016
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    Die Frage kommt mit schöner Regelmäßigkeit, immer die gleich Antwort (zumindest von mir) klingt gut in der Theorie und Werbung macht alles schlechter in der Praxis. :) DEN Vorteil des Filters nämlich kein Pulver in der Tasse verliert man, damit kein Kaffee mehr den man auch mal ne zeitlang in der Kanne auf dem Kaffeetisch stehen lassen könnte, weil der dann nicht emhr schmeckt und nachbittert, den angeblichen Vorteil nämlich das Mehr an Kaffeeölen wirst Du dagegen kaum schmecken und viel mehr Arbeit hinterher das Ding sauber zu kriegen hast Du auch noch. Gehört zu den typischen Utensilien die kein Mensch braucht und die man ein- zweimal verwendet und dann auf Nimmerwiedersehen in der hintersten Ecke des Küchenschrankes verschwinden. ;)
     
  4. DF3DD

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    Also, den Geschmack fand ich schon deutlich anders, der Kaffee war auch kräftiger und etwas bitterer (trotz kürzerer Extraktion), aber ein Vorteil war es wirklich nicht, im Gegenteil. Im Vergleich würde ich immer Papierfilter oder French Press bevorzugen.

    Bei mir eher in der obersten, aber besonders motiviert zu einem zweiten Versuch bin ich nicht. Vielleicht ist das einfach ein Zubehör für fehlgeleitete Sparwillige mit Discounter-Kaffeemaschine – da richtet es auch nicht mehr geschmacklichen Schaden an, als es die Maschine und ein 3-Euro-Kaffee ohnehin schon tun.

    Gruß, Hans
     
  5. #5 Aeropress, 09.11.2016
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    Mit Sicherheit das lag aber nicht primär an den Ölen sondern weil Du für so einen Filter anders mahlst oder die Brühzeit dann anders ist. Kommt auch drauf an womit Du vergleichst, eine Chemex filtert viel mehr weg als etwa eine V60.
     
  6. DF3DD

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    Welcher Faktor da gerade der entscheidende war, wird man wohl nicht mehr herausfinden können. Ich habe einfach beim 1x4-Filter das Papier durch das Permanent-Teil ersetzt und ansonsten aufgegossen wie immer. Erwartet hätte ich einen flacheren, körperärmeren und allenfalls etwas säuerlicheren Geschmack, da der Durchlauf deutlich flotter war. Das Resultat war jedoch auf unangenehme Weise kräftiger und bitterer.

    Es wird sich jedenfalls nicht lohnen, dem genauer auf den Grund zu gehen. Wenn ich die Ausgabe für Papiertüten scheuen würde, würde ich lieber zur Stempelkanne greifen (oder vielleicht nach ein paar Jahrzehnten mal wieder den alten Bodum-Santos-Siphon herauskramen).

    Gruß, Hans
     
  7. #7 doktor73, 09.11.2016
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    Hallo!
    Was sagt ihr denn zu "Papiergeschmack durch Papierfilter"? Oder anders ausgedrückt: Haltet ihr Papier denn für "geschmacksneutral"?
    Bin ich denn richtig informiert: Für Filterkaffe wird doch etwas feiner gemahlen als für French Press, wenn auch nicht so fein wie für Espresso - oder?
     
  8. #8 Aeropress, 09.11.2016
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    Nach dem spülen schon, ohne nicht unbedingt. Zum Mahlgrad ja dazwischen bewegt sich das wobeis da schon mehr Mahlgrade je anch Methode gibt als die 3, ;) , da ist geanuso wie bei Espresso auch feintuning angesagt.
     
  9. polka

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    Ja.
     
  10. #10 doktor73, 10.11.2016
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    "Spülen"???
     
  11. DF3DD

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    Service: Mit heißem Wasser ausschwenken
     
  12. DavidW

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    Ich bevorzuge lieber Papierfilter oder French Press. Obwohl man es echt Vorteile hat ein Permanent FIlter zu verwenden. Man Spart an Ressourcen, spart Abfall und es geht etwas schneller.
     
  13. #13 DeltaLima, 10.11.2016
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    Also ich hatte mal eine Gästeschar und deshalb musste ich in zwei Schwüngen Filterkaffee brühen. Weil mir der Kaffeesatz im Permanentfilter (ein "Swiss Gold") so unmittelbar nach dem Brühen noch zu heiß zum Entleeren war, nahm ich für die zweite Brühung einen Papierfilter.
    Die Gäste haben es gemerkt und sich gewundert, dass der "Papierkaffee" nicht so aromatisch schmeckt wie der zuerst servierte.
     
  14. DF3DD

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    Eher nicht. Die Permanentfilter halten auch nicht ewig und stellen dann schwer verwertbaren Verbundabfall dar, während eine Filtertüte samt Kaffeesatz einfach kompostiert werden kann. Und es ist umständlicher, einen Permanentfilter zu reinigen, als einfach die gebrauchte Tüte zu greifen und in den Bio-Eimer zu werfen.

    Gruß, Hans
     
  15. #15 fanthomas, 10.11.2016
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    Ich habe mit den Rossmann Kaffeefiltern, weiß, chlorfei gebleicht, im Handfilter gute Erfahrungen gemacht.
    Jedenfalls besser als die braunen No-Name Tüten.
     
  16. #16 doktor73, 10.11.2016
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    Nochmal zum Thema "Spülen": Ist es wirklich empfehlenswert, den noch leeren Papierfilter im Filterhalter mit Wasser "durchzuspülen"? Davon habe ich noch nie gehört...
     
  17. #17 therock124, 10.11.2016
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    therock124 Mitglied

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    Ich hab es zwar noch nie ohne spülen probiert, aber ich denke schon. Probier es doch einfach mal aus, leg den Filter in heißes Wasser, lass ihn kurz ziehen und probere danach das Wasser (wenn es abgekühlt ist).
    Ich halte es schon für wahrscheinlich das von der Produktion und der Bewegung der Filter zueinander in der Packung Abrieb der Filter anhaftet, sie sind ja recht "porös" bzw. grob.
     
  18. dmautz

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    Je nach Mahlgrad und Größe der Maschen beim Permanentfilter, kann es ganz schön bröckelig werden. Die Profis in den USA machen es schon mal so, wie @therock124 es beschrieben hat. Das sieht man schon ab und an mal, würde ich aus Faulheit aber nie machen.

    Ich nutze aktuell bei meiner Behmor die Kalita-Filter, die sind schon wesentlich feiner, als die braunen Melitta Filter...
     
  19. #19 Aeropress, 10.11.2016
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    Das ist ne Leistung bei 375 Posts. :)
    Ja das macht viel Sinn sowohl geschmacklich um mögliche Produktionsrückstände und Bleichmittelreste aus dem Papier zu spülen, als auch um ganz simpel Filter und Dripper und die Kanne drunter vorzuwärmen.

    p.S. daß den Gästen der Permanentfilter Kaffee besser geschmeckt hatte lag wohl eher daran, daß da Mahlgrad und Durchlaufzeit besser gepasst haben oder hast Du den Mahlgrad dazwischen angepasst, wenn nicht ist ein Unterschied völlig logische Folge und es schemckt da besser wos näher am Optimum war. Beweisen tut das so gar nichts. :)
     
  20. #20 derjahn, 15.12.2016
    derjahn

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    na, ich bin ja gespannt, wenn meine m47 da ist und ich herumexperimentiere... mit meiner emsa-billig-filtermaschine...

    aber mal ernsthaft: seit ich hier bin und seit ich mit kaffee herumprobiere, fallen mir kleine schwankungen im geschmack auf - meist unangenehm... und meist eher pappig-faserig-eklig. kann an meiner sensorüberreizung liegen oder am material: bei textilfilter-versuchen haben wir herausgefunden, dass geschirrtuch nicht geht und windel viel neutraler ist. ich bin noch unklar, ob die windel besser schmeckt als der kaufland-braunpapierfilter.

    übrigens nimmt der ekelfaktor meist mit abnehmender temperatur noch zu. solange der kaffee relativ heiß ist, merkt man den fremdgeschmack kaum bis gar nicht.

    sollte ich anderes verwenden (4x1-system)?
    in den nächsten tagen erwarte ich einen 3-loch-porzellanfilterhalter.
    da würde ich gern ein sinnvolles filtermaterial einsetzen.

    ist der tütenfilter grundsätzlich dem rundflachfilter überlegen und weshalb oder weshalb nicht?

    meine bisherigen mahlproben funktionieren im tütenfilter eher problemlos, im flachrundpapierhalter eher mit schlammbildung und überextraktion (zu langsamer abfluss).

    fragen über fragen...
    :confused:
     
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