Von La Pavoni Pro zu Londinium L1

Diskutiere Von La Pavoni Pro zu Londinium L1 im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen, ich habe seit einem guten Jahr eine La Pavoni Professional (neu gekauft). Ich bin damit auch recht zufrieden, obwohl immer noch...

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  1. #1 basseyBC, 01.12.2016
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    Hallo zusammen,

    ich habe seit einem guten Jahr eine La Pavoni Professional (neu gekauft). Ich bin damit auch recht zufrieden, obwohl immer noch nicht jeder shot so wird wie ich es gerne hätte...
    Zwei Dinge stören mich allerdings an der Pavoni:
    Gefühlt bin ich dauernd am Wasser nachfüllen obwohl oder gerade weil ich nur 2x am Tag je ein Cappu und einen Espresso beziehe -> wenn mann Morgens etwas ungeduldig ist braucht man eben 2-3 Leerbezüge um auf Temperatur zu kommen. Wenn man dann auch noch Gäste da hat wird's stressig...
    Das "Maschinchen" ist auch recht leicht, so dass man sich manchmal eine 3. Hand wünscht. Habe auch schon (glaube hier) gelesen, dass die Pavoni auf eine Granitplatte geschraubt wurde, kommt für mich aber nicht in Frage.

    Jetzt bin ich über die Londinium L1 gestolpert die mir seeehr gut gefällt :). Ist auch quasi schon im Einkaufswagen gelandet (nur die Vernunft bezüglich des Preises lässt mich noch zweifeln...).

    Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
    Hat hier schon jemand von einer La Pavoni auf eine Londinium oder ähnliches gewechselt und kann seine Erfahrungen kund geben? Glücklich mit dem Umstieg? Würdet ihr es wieder tun oder gar komplett abraten?

    Die Londinium würde ich vorerst mit Tank betreiben, da Mietwohnung.
    Finde die Option zum Festwasseranschluss aber gut.
    Für die Pavoni mahle ich derzeit mit dem ROK grinder, sollte für die Londinium dann ja auch passen oder gibt es da Einwände?

    Bin gespannt ob jemand etwas dazu sagen kann, da ich mich recht bald entscheiden muss -> würde sie mir dann unter den Baum legen ;-)

    Gruß,
    basseyBC
     
  2. #2 silverhour, 01.12.2016
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    Nunja, ich habe nicht wirklich gewechselt und es ist "ähnliches", also keine Londinium.
    Ich hatte die LaPav als Zweitmaschine zur Pumpenmaschine gekauft und die Pumpenmaschine mittlerweile durch eine "große" Handheblerin ersetzt - eine Astoria Perla.

    So eine "Große" ist im Vergleich zur "Kleinen" eine ganz andere Sache: Das ganze Gefriemel, Aufpasserei und Temperaturerahnerei der LaPav fällt bei einer großen Handheblerin weg - die Kisten sind auf Dauerbetrieb ausgelegt, werden eingeschaltet und laufen, laufen und laufen.... Ich hatte die LaPav auch eine Zeit lang als einzige Maschine, ziehe aber im Alltag eine stabil laufende Maschine vor. Was natürlich nicht heißt, daß ich die LaPav hergeben würde, auch wenn ich sie ehr selten benutze.
    Kurzum, mein Rat: Kaufen!

    Bzgl. Mühle: Bei >2.000€ für eine neue Maschine würde ich an einer guten Mühle nicht sparen!
     
  3. #3 basseyBC, 01.12.2016
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    Wow, das ging ja schnell bis zur ersten Antwort!
    Das hört sich eigentlich genau so an wie ich mir das vorstelle! :)
    Jetzt rückt die Unvernunft ein Stückchen weiter in den Hintergrund und der "Habenwill-Faktor" steigt...
    Ich weiß, dass das sicher nicht die Highendmühle ist. In Verbindung mit der Pavoni hat sie mir bisher aber recht gute Dienste geleistet.
    Und gerade bei der Pavoni wird ja überall gepredigt, dass die Mühle das A und O ist. Vergleiche bezüglich Pavoni mit Top-Mühle habe ich leider nicht, wäre aber auch interessant...
    Mühle müsste ich dann eh noch etwas hinten anstellen, da die L1 ja nicht gerade ein Schnäppchen ist. Nach Möglichkeit möchte ich auch bei einer Handmühle bleiben, da ich das puristische mag -> die Pumpe in der Londinium ist mir eigentlich auch ein "kleiner" Dorn im Auge, aber könnte ja in Zukunft durch Festwasser ausgemerzt werden.
    Viel Auswahl bleibt dann ja nicht und Vergleiche zwischen ROK grinder und HG-One habe ich bisher auch noch keine gesehen.

    Danke auf jeden fall für deine Einschätzung!
     
  4. #4 yoshi005, 01.12.2016
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    Ich habe die L1 (in der reinen FW-Variante), bin allerdings von einer Pumpenmaschine gewechselt. Nach drei Jahren bin ich nach wie vor zufrieden. Die Nachteile der L1 gegenüber der Konkurrenz: keine Tassenablage, kleiner Kessel (füllt oft nach), kein Händler vor Ort. Vorteile: direkter, persönlicher Kontakt zum Inhaber, kleiner Kessel (geringer Stromverbrauch), durchdachter Aufbau.
    Wenn ich nochmal wechseln würde, dann zu einem Vintage-Handhebler.
    Was die Mühle angeht, hätte ich auch Bedenken, allerdings nur aus angelesener Erfahrung. Gerade bei Handmühlen gibt es doch eine gute Auswahl. Betreibe hauptsächlich die Mahlgut MG-1, der Espresso schmeckt aber auch mit der Feldgrind.
     
  5. #5 basseyBC, 01.12.2016
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    Hallo yoshi005,

    den kleinen Kessel finde ich für meine Bedürfnis eher als gut (sollte ja nicht nur dem Stromverbrauch sondern auch der Aufheizzeit zu gute kommen). Apropos, wie lange braucht die L1 den tatsächlich vom einschalten bis zum 1. guten shot?
    Warum würdest du jetzt zu einem Vintage-Handhebler statt zu der L1 gehen?
    Mühle wäre wie gesagt hinten anzustellen (vorerst muss es so gehen) aber da jetzt schon zwei von euch bedenken haben muss ich mir da wohl Gedanken machen. Ist die Baratza Vario eine gute Mühle? Frage deshalb:
     
  6. #6 yoshi005, 01.12.2016
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    Ich gebe der L1 normalerweise eine halbe Stunde zum Aufwärmen. Mit anspruchslosen Bohnen geht es zur Not auch nach 20min. Nach den beworbenen 12 Minuten würde ich persönlich noch keinen Espresso zubereiten.
    Inzwischen finde ich Maschinen mit Geschichte interessanter als neu gekaufte Chromwürfel, falls mir also eine Faema Lambro zu gutem Preis über den Weg liefe, würde ich nicht Nein sagen...
     
  7. #7 tinythomas, 01.12.2016
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    hi bassey,

    die von Reiss angegebene Aufheitzeit (ich glaube ca. 15min) kommt hin, wenn man ein bisschen mithilft (insbesondere den Thermosyphon durch einen ordentlichen flush von ~350ml startet, sobald der Kessel auf Temperatur ist - was nach ca 5min der Fall sein sollte).

    Ich hab den Rok Grinder auch (als Drittmühle) - für den täglichen Gebrauch wär mir das Gekurbel zu nervig. Vom Ergebnis her wird die L1 damit zurechtkommen, allzu zickig ist sie ja nun nicht (eher im Gegenteil).

    Zur Maschine: ich hab meine jetzt auch schon ein paar Jahre und hab es nie bereut (L1, Series 1, Tankversion)

    Gruß
    Thomas
     
  8. #8 yoshi005, 01.12.2016
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  9. #9 basseyBC, 01.12.2016
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    @yoshi005: Also bevorzugst du die Vintage version nicht aus technischen oder geschmacklichen Gründen in der Tasse, sondern eher aus persönlichen... :)

    @tinythomas: Das hört sich doch sehr Vielversprechend an! Was hast du denn für eine Erst und Zweitmühle? Und würdest du sagen dass du auch geschmackliche Vorzüge oder nur konditionelle Vorzüge zur ROK hast? :)
     
  10. #10 yoshi005, 01.12.2016
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    :) Ja. Ich würde aus puristischen Gründen auch gerne auf die automatische Kesselbefüllung verzichten.

    Die L1 ist schon eine gute Maschine (wie viele andere auch). Ich mag den Service von Reiss. Die Maschine ist durch das Forum gut dokumentiert.
     
  11. #11 tinythomas, 02.12.2016
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    Täglich benutze ich eine Mazzer mini (wobei ich durchaus Upgradegrlüste habe, die sind aber noch zu diffus), für unterwegs habe ich eine Hario Skerton, und weil ich das Projekt cool fand, habe ich beim funding der ROK mitgemacht (nutze ich aber meist nur für cold brew). Die Skerton ist nicht der Bringer, aber die Bialetti kriegt sie bedient ;)

    Eine Super Jolly habe ich als Umbauprjekt im Keller, bin mir aber mittlerweile gar nicht mehr sicher, ob ich sie noch fertigmache.

    Gruß
    Thomas
     
  12. #12 basseyBC, 02.12.2016
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    Danke für den Link, bin zwar in der Vergangenheit schon mal darüber gestolpert, habe ihn aber wohl nicht komplett gelesen. Es sind einige "Tuning-Tips" für den ROK grinder aufgeführt (unter anderem das umbauen auf ein Baratza Preciso Mahlwerk). Falls es mit der ROK nicht klappt, kann könnte ich das noch versuchen.

    Noch eine Frage zur L1:
    Nutzt ihr auch das 1er Sieb? Falls ja, seid ihr mit dem Ergebnis zufrieden? Oder immer nur das 2er?

    Gruß,
    basseyBC
     
  13. #13 yoshi005, 02.12.2016
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    Habe am Anfang versucht, eine Einstellung zu finden, bei der beide Siebe einigermaßen gleich funktionieren und am Ende der Espresso auch vergleichbar schmeckt. Das war mir auf Dauer zu fummelig. Nun nutze ich nur das 2er Sieb und habe konstante Ergebnisse.
     
  14. #14 silverhour, 02.12.2016
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    Statt an der ROK Mühle rumzufriemeln würde ich ehr zu einer gebrauchten Gastro-Mühle raten - für ~150 Taler kannst Du Dir etwas anständiges neben die Maschine stellen.
     
  15. #15 tinythomas, 02.12.2016
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    Dito (nutze aber das IMS 2er Sieb)
     
  16. #16 yoshi005, 02.12.2016
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    @tinythomas ebenfalls dito (zumindest bei hellen Röstungen)
     
  17. #17 basseyBC, 02.12.2016
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    Ich fummel gerne und lege selber gerne hand an! :)
    Spass beiseite... Werde vorerst wenn möglich beider ROK bleiben, da ich eigentlich keinen Krachmacher möchte und die Mühle ein Geschenk war was ich nur ungern aufgeben möchte. Klar, wenn es gar nicht geht, dann bleibt mir nichts anderes übrig!

    Aber zurück zum Thema, es geht ja um die L1...

    Das ist jetzt der erste Punkt, der mir nicht so ganz passt... Bei der La Pavoni nutze ich bisher eigentlich immer das 1er, nicht wegen dem Ergebnis in der Tasse, sondern eher weil ich immer single shots mache und das mit dem zweier schon etwas verschwenderisch finde...

    Kann ich das so verstehen, dass ihr das hin und her switchen zwischen 1er und 2er zu aufwendig findet oder bekommt ihr mit dem 1er schlechtere Ergebnisse?

    Noch was zum Tamper, nutzt ihr 58mm oder etwas größer? Und kann der gleiche Tramper für das 1er verwendet werden?

    Danke und Grüße,
    basseyBC
     
  18. #18 Alexsey, 02.12.2016
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    Nutze hauptsächlich das 1er. Hab mir dafür das LMeiner (+ 41er Tamper und Tidaka Trichter). Läuft super in Kombi mit der L1 (1a trockener PUK) und harmoniert zudem sogar relativ gut mit meinem L1 2er.

    Habe vor der Anschaffung auch überlegt statt dessen nur ne Pavoni zu holen. Hab es nie bereut die größere Maschine genommen zu haben (und kenn mittlerweile auch die Pavoni). Ich wollte aber auch keinen noch größeren Kessel. Die L1 hat für mich die optimalen Dimensionen für den Hausgebrauch. Nur Festwasser würde ich Dir mittelfristig nahelegen. Die Pumpe nervt.
     
  19. #19 yoshi005, 02.12.2016
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    Mit dem Londinium 1er bekommt man auch gute Ergebnisse hin, bei mir waren die Ergebnisse mit dem 2er aber durchweg besser. Habe das aber sicherlich nicht ausgereizt. Da bei mir vier von fünf Bezügen Doppelte sind, habe ich mir irgendwann den Luxus gegönnt, ab und an mal einen Espresso wegzugießen.

    Ein 58er Tamper passt für die Standard-Siebe, Du hast aber etwas Luft zum Rand.

    Falls die ROK nicht funktionieren sollte, Du aber bei einer Handmühle bleiben möchtest, gibt es eine Menge Alternativen: ab 150 EUR: feldgrind, Commandante, Helor 101, kinu M47, OE Lido E; ab 650 EUR: kinu M68, Mahlgut (demnächst wiedet), Helor 102, HG-1. Preis-Mahlwerks-Sieger ist sicherlich die OE Pharos
     
  20. #20 basseyBC, 02.12.2016
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    Super, das hört sich sehr gut an! Ich denke das waren dann bald genug pro´s um über den Preis hinweg zu sehen...
     
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