Kind & Mikroskop

Diskutiere Kind & Mikroskop im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Hallo, eines meiner Kinder (7) hat von ihrer Oma ein Kinder-Mikroskop geschenkt bekommen. 150x-600x, Durchlicht, simpel, kindgerecht. Mit dabei...

  1. #1 ElPresso, 30.12.2016
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    Hallo,

    eines meiner Kinder (7) hat von ihrer Oma ein Kinder-Mikroskop geschenkt bekommen. 150x-600x, Durchlicht, simpel, kindgerecht.

    Mit dabei war ein Satz von vorgefertigten Präparaten... Tier-Teile, Nahrungsmittel u.ä., also schon ein wenig "Futter". Allerdings sind so statische Präparate für eine 7jährige (die ansonsten durchaus naturwissenschaftliches Interesse zeigt, soweit das in dem Alter möglich ist) schnell langweilig.

    Was nun? Fällt euch etwas ein, was ich mit dem Kind und dem Mikroskop machen kann, damit es nicht gleich in der Ecke landet? Hatte eines eurer Kinder mal eins, das nicht nach ein paar Versuchen im Schrank und dann im Müll gelandet ist?

    Meine zwei Ideen sind bisher, a) etwas lebendiges zu finden, also irgendein schön mit Kleinst-Lebewesen verseuchtes Biotop zu plündern und mal zu sehen, ob man in der Brühe etwas sich bewegendes finden kann und b) irgendetwas zu finden, zu dem sie einen konkreten Bezug hat. Ihre eigenen Haare haben wir schon angeschaut. Wollte dann auch mal (ihre) Hautschuppen, vielleicht Tränenflüßigkeit u.ä. darunterlegen; aber die Möglichkeiten erschöpfen sich da doch rasch.

    Fällt euch etwas ein, was kindgerecht vermittelbar und interessant ist? Am liebsten etwas, wo sie sich vorher überlegen kann, wie es wohl aussieht (oder ob etwas drin sein könnte), und wo sie dann durch ihr Experiment herausfinden kann, ob die Vermutung bestätigt wird.

    Post-weihnachtliche Grüße und besten Dank!
     
  2. #2 Holger Schmitz, 31.12.2016
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    Wenn es mal auf dem Kopf juckt ... die Larven bzw Eier ... :oops:
     
  3. #3 Augschburger, 31.12.2016
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    Körperflüssigkeiten? :D
    Hauchdünn geschnittene Zwiebeln (Zellen) haben wir uns vor 40 Jahren in der Schule angeschaut. Und Kristalle aller Art, also Salze, Zucker, (Wasser-) Eis, ...
    Das Problem beim Mikroskop ist meiner Erfahrung nach mit meinen Kindern, dass man da nur bereits bestehendes/bekanntes begutachten und vergleichen kann. Bei mir "damals" gab's noch kein Google, da war das noch richtig spannend. Das Lexikon von meinen Eltern hatte Schwarz-Weiß-Abbildungen. Da war das Mikroskop wie ein besser Blick (weil bunt) auf die Dinge. Heutzutage findet man das alles bei Google und YouTube.
    Ich glaube, "das Beste" - wenn es das gibt - ist, wenn Deine Tochter etwas von draußen mit nach Hause nimmt und dann begutachtet und Du ihr erklären kannst, was sie da sieht. Und selbst wenn es eklig ist. Für sie ist es spannend. Ich hatte nie die Geduld, etwas zu präparieren, obwohl sich dahinter natürlich viel spannendere Bereiche auftun.
     
  4. saboli

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    Ich habe mir vor zwei Monate einen Mikroskop geschenk ... eigentlich zwei: ein Stereo Mikroskop (Zeiss Stemi IV) und einen durlicht Mikroskop (Zeiss Standard 16).
    Um in den Tümpel dadraussen (besonders jetzt mit den nidriegen T°) etwas zu "finden" muss man sich entweder gut auskennen oder viel Glück haben.
    Ich habe es bei einigen Spaziergänge gemacht und die Ausbeute war sehr niedrig (dafür gibt es Anleitungen was man wo/wie in welcher Tiefe findet).
    Aber es geht auch einfacher: Heuaufguss ! Man nimmt etwas Heue legt es in einer Flache mit Wasser aus einem Tümpel (oder mehrfach gekochtes Wasser) und warte ein paar Tage (siehe Wiki).
    Die Glockentierchen und anderen Mikroorganismen die ich mit einer 40er Objektiv (also 400x Vergrösserung) beobachten könnte waren eine echte Erlebnis !
    Sonst findet man in internet viele sehr gute kleine Video und Anleitungen die Ideen bringen.
    Ein interessantes Buch dazu (vieleicht eher in Begleitung mit dem Papa da doch etwas technisch): "Mikroskopieren ganz einfach" von Bruno Kremer bei Kosmos.
     
  5. #5 ElPresso, 31.12.2016
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    Ich hatte als Kind auch ein Mikroskop. Ich fand es damals und heute etwas schwierig, etwas "kindgerechtes" herauszufinden. Klar, am Anfang ist es nett zu sehen, dass da irgendwelche Strukturen sind (Schuppen, Fasern, Kügelchen, etc. - mal platt gesagt). Aber, ganz ehrlich, sowas weiß ein Kind auch mit 7 Jahren und ohne Mikroskop schon - es hat, zumindest bei uns, sicher schon in irgendwelchen Geo-Magazinen, Youtube oder sonstwo, Mikroskop-Fotos gesehen, und, sorry, mit derartigen Hochglanzdingen kann es ein Kindermikroskop (wir reden hier nicht von Laborqualität) nun auch nicht mithalten. ;-) Daher bräuchte ich was zum Anfassen, damit sie wenigstens ein wenig Bezug dazu hat...

    Für ältere wird es dann bestimmt spannend, wenn man es (bei entsprechenden "wissenschaftlichen" Neigungen) z.B. mit Wissen über den Zellaufbau verknüpfen kann, oder ähnliches.

    Nur eben für 7-jährige? Sie fährt voll auf "Experimente" ab, versteht darunter aber poppige Dinge wie "Schleim herstellen" (gibt da faszinierend viele Rezepte für), schauen was man aus Mehl, Salz & Co mischen kann, etc.

    Ich nehme an, nachdem sie das https://de.wikipedia.org/wiki/Kopflaus#/media/File:Male_human_head_louse.jpg gesehen hat, wird man den Einsatz eines einschlägigen Läuse-Shampoos nicht mehr besonders motivieren müssen. :)
     
  6. #6 Sansibar99, 31.12.2016
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    Heuaufguss wäre auch meine erste Empfehlung.
    Und aus aktuellem Anlass: die Brösel aus Papas Kaffeemühle - dann nach Fines und Boulders suchen... ;)
     
  7. Burny

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    "Das Leben im Wassertropfen" kaufen und dann systematisch nach dem abgebildeten Viehzeugs suchen. Steht ja drin, wo mans finden kann.
     
  8. nedab

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    Pantoffeltierchen aus einem Heu-Sud, oder die eigene Mundschleimhaut sind Standard in der Schule.

    Vielleicht Tierhaare identifizieren, aber auch hier bleibt es wieder bei einem Vergleich, wobei zuerst das Internet oder ein Buch gefragt werden müssen;
    aber dann Geschichten a la CSI phantasiert werden können.

    Vielleicht sind auch Löslichkeitsversuche interessant mit verschiedenen Farben/Stiften und Medien wie Wasser, Spiritus, Spüli usw.
    Fett und Milch angucken, langsam Seife hinzugeben.

    Im Haushalt sind viele Stoffe, die Kind untersuchen kann, und vielleicht reizt es sogar ein Tagebuch mit Protokollen zu führen?
     
  9. #9 mcblubb, 31.12.2016
    mcblubb

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    Wenn sich im Frühjahr Sie Sprungschicht wieder ausbildet kann ich Wasserproben mit Kleinstlebewesen beschaffen ;-)
    Im Moment sind die Tümpel klar, weil es keine (kaum) Kleinstlebewesen im Wasser gibt.
    Die sind alerdings besser unter einem Bino bei geringer vergrößerung zu betrachten.
    Habe früher als ich noch Jugendarbeit gemacht habe jedes Jahr für "meine Kids" veranstaltet. Hatte noch nen Bio-Lehrer an der Hand, das hat denen echt Spaß gemacht.

    Über Wasser und unter Wasser sammeln und anschauen. Natürlich mit der gebotenen Rücksicht..

    Im Zweifel einfach mal an dern nächsten See/Teich gehen und im Flachwasser ein paar Wasserproben nehmen (einfah ein paar leere Marmeladengläser mitnehmen). Ist aber im Moment eher Glücksache....
     
  10. face

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    Ich hatte als Kind auch mal eines. Am interessantesten ist am ehesten noch zu versuchen, eigene Schnitte herzustellen. Braucht man ein klein bisschen Equipment für - eine Hobel und einen Zylinder. Aber so richtig kindgerecht für eine 7-jährige ist das auch nicht - das ganze macht nämlich nur Sinn wenn man zumindestens im Ansatz versteht was man da sieht. Und eine natürliche Neugier für den Kram hat. Hab zum Beispiel gern versucht mein Blut anzugucken wenn ich mich mal zufällig geschnitten hab (hat aber meist zu lange gedauert den Objektträger zu finden). Der ganze Witz an der Sache ist eigentlich nicht sich bunte Bilder anzuschauen, sondern alltägliche Dinge zu nehmen und darin neue Welten zu entdecken. Der Weg ist das Ziel.

    Für den Anfang kann man natürlich die fertigen Präparate betrachten, aber das ist mir auch schnell langweilig geworden. Wenn kein Interesse an Biologie besteht kann man es nicht vermeiden, dass es in der Ecke landet - ansonsten hilft Literatur und irgendein längerfristiges Ziel. Das ist sonst so wie wenn ich mir ein Klavier hinstelle und nur mit den Fingern irgendwo draufdrücke; macht auch keinen Spaß. Nur wenn ich mir überlege dass ich das Stück jetzt spielen können will, wird das was.

    Man kann sich halt sowas anschauen: http://www.berliner-mikroskopische-gesellschaft.de/Einfuhrungskurs_in_die_Mikroskopie.pdf und dem Kind dann helfen. Wär für mich aber auch langweilig wenn ich nicht verstehe was passiert oder der Erwachsene die ganze Arbeit macht.
    Oder es staubt halt hübsch ein, ist ja eigentlich auch ok... man muss ja niemanden zu etwas zwingen. Meins benutze ich auch nicht mehr, hab keine Anwendung dafür. In dem PDF stehen auch einige Beispiele, wie Vitamin C unterm Microskop:

    [​IMG]
     
  11. face

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