[Suche] Kaffeeverpackung, ökologisch und aromadicht gesucht

Diskutiere Kaffeeverpackung, ökologisch und aromadicht gesucht im Gewerbliche Vorstellungen Forum im Bereich Schwarzes Brett; Liebe Kaffee-Netz-Gemeinde, wie einige schon wissen werde ich bald Kaffee verkaufen, auch online. Wir sind nun auf der Suche nach der richtigen...

  1. #1 Lomellin, 25.02.2017
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    Liebe Kaffee-Netz-Gemeinde,
    wie einige schon wissen werde ich bald Kaffee verkaufen, auch online. Wir sind nun auf der Suche nach der richtigen (Röst-)Kaffeeverpackung, die ökologisch sinnvoll und aromadicht sein soll. Hier wird man aber wohl Kompromisse eingehen müssen, denn die eine Verpackung ist aromadicht (mehrschichtiger Kunststoff mit Alubeschichtung), die andere ist zwar ökologisch, aber überhaupt nicht aromadicht (Papiertüte).
    Ich würde mich daher über Anregungen, Ideen und Erfahrungen freuen, welche Verpackung die richtige ist und mit welcher Verpackung man einen guten Kompromiss macht.
    Wäre ein pflanzlich gewonnener, recycelbarer Kunststoff ohne Metalbeschichtung und damit mit nur geringer Aromadichte ein geeigneter Kompromiss? Dünne Metalbeschichtungen sollen die Umwelt nur gering belasten, aber eben doch - aber dann ist die Tüte aromadicht. Ist das der richtige Kompromiss.
    Da wir bisher noch überhaupt keinen Plan haben, wie wir den Kaffee verpacken, freu ich mich über Anregungen und Erfahrunge sowie kompetentes Wissen.

    Andreas
     
  2. #2 Nassrasierer, 26.02.2017
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    Ich würde aus dem Bauch heraus Aluminium gut finden. Aromadicht und trotz energieintensiver herstellung umweltverträglich weil es in der mva gut aus der restmüllfraktion recycelt werden kann.
     
  3. #3 barphil, 26.02.2017
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  4. #4 Heißluftröster, 27.02.2017
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    Zumindest für die Laufkundschaft wären ja auch Mehrwegverpackungen schön, oder man füllt offen in mitgebrachte Behälter ab.
     
  5. #5 Lomellin, 27.02.2017
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    Vielen Dank für eure Anregungen.
    Sicherlich ist das Abholen im eigenen Behälter das Umweltfreundlichste, aber viele Kunden werden auch den Versand nützen wollen. @Nassrasierer: kann das Aluminium auch in so kleinen Mengen, also als Beschichtung nützlich herausrecycelt werden? Ich würde meinen, dass Aluminium schon wegen des irrsinnigen Energieaufwandes und der Verschmutzung bei der Gewinnung des Bauxit.
    Der Ansatz von TekPak finde ich toll. Allerdings spricht da dagegen, dass der Kunststoffe auf Petro-Basis zu sein scheint. Ich fände einen Kunststoff, wie von TekPak aus pflanzlichem Plastik ideal. Kennt irgendjemand einen Hersteller von solchen Tüten?
     
  6. #6 falameezar, 28.02.2017
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  7. #7 wusaldusal, 28.02.2017
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  8. #8 Nassrasierer, 28.02.2017
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    Von kompostierbaren Verpackungen halte ich gar nichts. Viele wissen gar nicht, welche Probleme damit beim Aussortieren aus der biomüll Fraktion einher gehen. Der zersetzungsprozess dauert lange und ist beim Eintreffen des Mülls in der Anlage noch nicht weit fortgeschritten. Das führt dazu dass die Verpackung genau wie plastikbeutel mit einem Sackaufreißer entleert und anschließend durch Siebung abgeschieden werden müssen. Da finde ich ne Plastikverpackung noch besser, die über den gelben Sack entweder stofflich recycelt oder in der mva thermisch verwertet wird.

    Ps: die oben gelisteten verbundverpackungen finde ich auch nicht gut weil die nicht mehr stofflich recycelt werden können. Das ist im Prinzip ein plastikbeutel mit "grünem" Papier mäntelchen für die Optik...
     
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  9. #9 falameezar, 28.02.2017
    Zuletzt bearbeitet: 28.02.2017
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    Ich wollte auch nicht schreiben, dass mit dem BioBag irgendwelche Probleme enden würden - im Fernsehen habe ich auch schon öfters Dokus gesehen, in denen der langfristige Zerfallsprozess (Edit: von "Ökoverpackungen")Thema war. Ich denke aber, dass man jedem Hersteller zumindest mal eine Chance einräumen sollte und sich nähere Informationen einholen kann. Das ist aber nicht meine Aufgabe - mir ist auch so schon nicht langweilig. Es war als Tipp gedacht, dass sich der Threadersteller dort mal schlau machen könnte. Wie ich das schon öfters geschrieben habe: kann man machen, muss man aber nicht ;)

    Bei Ströbel habe ich nicht direkt heraus lesen können, was die Folie umweltfreundlich macht - mir schien die Umweltfreundlichkeit *auf den ersten Blick* mit dem Weglassen des Aluminiums begründet.

    Aluminium als umweltfreundlichen Verpackungsvorschlag darzustellen finde ich durchaus problematisch. Einerseits schon wegen des Herstellungsprozesses - Alu ist in heutiger Zeit ein großes Problem. Und wir haben kein 100-Prozent-Recycling von Alu - und haben dann nur die katastrophale Herstellung an der Backe. Die lässt Du im Grunde in deinem ersten Beitrag ja außen vor - das wäre so, als wenn ich mit Deiner Argumentation dann den Zersetzungsprozess des BioBags weglasse. Ich will aber auch gar nicht so sehr auf den Umweltaspekt eingehen. Denn andererseits will der TE seine Ware auch verkaufen. Und Alu hat keinen guten Ruf - viele Kunden erreicht der TE dann gar nicht. Und wenn ich mir angucke wie viele Leute schon keinen Alu-Kessel wollen, werden die wohl auch keine Bohnen im Alukleid kaufen (schätze ich).
     
  10. NiTo

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    Jede Wegwerfverpackung ist umweltschädlich. Der Transport und das Rösten des Kaffees sowieso (falls nicht bereits der Anbau). Das Aufheizen von kiloweise Metall und Wasser für ein paar ml Espresso ebenso. Dennoch trinken wir Kaffee, und der muss nun mal verpackt werden. Selbst wenn er in Pfandgläsern verpackt würde, würden Umweltbelastungen auftreten (Glasherstellung, Transportgewicht).
     
  11. #11 mcblubb, 28.02.2017
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    Ich denke, der wichtigste Ansatz ist: Wenn ich es recyclen will, muss ich es sortenrein haben. Deshalb bin ich sicher, am umweltfreundlichsten dürfte eine sortenreine Verpackung sein. Also Papiertüte mit PLastikbeschichtung ist m.E. hipp aber nicht ökologisch sinnvoll.
     
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  12. #12 barphil, 28.02.2017
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    Nochmals zu TekPak. Ich entsorge die Tüten im Altpapier.
    Zitat Röster:
    Mit der Wahl unserer Verpackung, haben wir das Thema weiter aufgegriffen und explizit belastendes Material verzichtet. Unsere Verpackungen sind nach Entfernen der Banderole, des Ventils und des Verschlusses kompostierbar. Die Farbe auf der Packung ist auf Wasserbasis und somit lösungsmittelfrei und umweltverträglich. Sollte kein Kompost zur Verfügung stehen, kann diese auch im Altpapier entsorgt werden.
     
  13. #13 falameezar, 28.02.2017
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    Vielleicht ist es für den TE am einfachsten, barphil nach dem Namen seines Rösters zu fragen. Die TekPak Beutel finde ich recht interessant.

    Unbeschichtete Papiertüten mögen ökologisch sinnvoll sein, es wird aber eine gute Anzahl Kunden geben die man mit diesen Tüten verliert. Schreibe ich mal so als Hannoveraner, der die schon äußerlich meist sehr unansehnlichen Tüten von Ulbrich Kaffee in den Regalen stehen sehen muss (wobei ich den Nicaragua von Ulbrich für einen der leckersten Filterkaffees überhaupt halte, aber die Beutel machen mich echt fertig). Papier (als alleiniger Bestandteil) scheidet aus.
     
  14. Moriat

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    Schön, dass es ein Bewusstsein für diese Problematik gibt! :)

    Mir ist bisher nur ein Röster bekannt, der das Problem konsequent umgeht. @Dr. Kaffee verschickt seinen Kaffee in Papiertüten ohne jede weitere Beschichtung. Er bietet in seinem Shop Apothekenflaschen aus Glas an. Darin kann der Kaffee nach Ankunft beim Konsumenten dann "aromasicher" aufbewahrt werden.

    Die meisten hier haben sich schon Gedanken gemacht, wie sie ihren Kaffee besser lagern können. Viele haben daher bereits Dosen oder Gläser. Eine Beschichtung der Tüten wird dadurch überflüssig, denn nur für den Transport von der Rösterei bis zum Kunden bedarf es keiner besonderen Verpackung. Und es ist auch kein Weltuntergang, wenn der Kaffee mal ein paar Tage nicht eingeschweißt ist.
     
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  15. Moriat

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    Ich kann hier leider keinen triftigen Grund für die Verwendung von Plastik oder Alu erkennen.
    Papier ist zu hässlich? Füll Deinen Kaffee zuhause um und das Problem ist gelöst.
    Mich verliert kein Röster als Kunde, der sich Gedanken über die Verpackung seiner Kaffees macht.
     
  16. NiTo

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    Auch Papiertüten sind nicht umweltfreundlich. Die Herstellung von Papier (auch Recycling) ist alles Andere als ökologisch unbedenklich.
     
  17. #17 falameezar, 28.02.2017
    falameezar

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    Das kam falsch an, glaube ich. Papier ist für mich nicht hässlich. Ab und zu kaufe ich Kaffee auch von Ulbrich - weil ich ihn halt gerne mag. Und fülle ihn zu Hause um. Unansehnlich wird es aber dadurch, dass die Kaffeebeutel gerne mal auch von außen Flecken durch austretendes Kaffeefett aufweisen. Das wird viele Kunden abschrecken (davon gehe ich jedenfalls sehr stark aus).
    Für mich scheidet kein Röster aus, der sich Gedanken über seine Verpackung macht. Ich komme aber unter Umständen zu einer anderen Bewertung was die Verpackung als solche angeht. Dein Vortrag kommt bei mir so an, als ob ich mir keine Gedanken über den Müll machen würde, den ich so produziere. Naja, einfach mal raten ist ja auch was schönes. Mein letzter Beitrag in diesem Thread.
     
  18. Moriat

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    Ja, Papier wird auch unter Einsatz von Energie und Chemikalien produziert.
    Papier ist aber die deutlich bessere Alternative,weil:

    Der wesentliche Rohstoff ist nachwachsend (Holz) und stammt in der Regel aus regionaler Forstwirtschaft, ganz im Gegensatz zu Plastik und Alu.

    Der Energieeinsatz bei der Produktion, die Recyclebarkeit und die Transportentfernungen sprechen eindeutig für Papier.
     
  19. NiTo

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    Nix mit eindeutig. Die Papierherstellung gehört zu den 5 energie-intensivsten Branchen in Deutschland, das Abwasser ist häufig sehr hoch mit organischen Kohlenstoffverbindungen belastet (Quelle: Umweltbundesamt).
     
  20. #20 Heißluftröster, 28.02.2017
    Heißluftröster

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    Du findest es doch aber sicher auch gut, daß sich Andreas um eine umweltfreundliche Verpackung bemüht,
    was würdest du ihm denn empfehlen?
     
Thema:

Kaffeeverpackung, ökologisch und aromadicht gesucht

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