Gewindebolzen aus Kessel entfernen - viele Mittel, kein Ergebnis?

Diskutiere Gewindebolzen aus Kessel entfernen - viele Mittel, kein Ergebnis? im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo liebe Freunde des ranzigen Edelschrotts, es gibt viele Beiträge im Forum wie die bösen Gewindekobolde aus dem Kessel zu bekommen sind, ohne...

  1. #1 Alpina1306, 25.04.2017
    Alpina1306

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    Hallo liebe Freunde des ranzigen Edelschrotts,

    es gibt viele Beiträge im Forum wie die bösen Gewindekobolde aus dem Kessel zu bekommen sind, ohne Schaden anzurichten.
    Ich bin eher der Pragmat - bei e61 Kesseln wird mit der Pendelsäge einfach zwischen dem Flansch und dem Kessel durgesenst - das höchste der Gefühle ist die Rettung des Alurings durch ausbohren der Schraubenreste.

    Das ist aber eher was für Nasenbohrer, denn das:

    [​IMG]

    geht nicht mit der Säge.

    Da aus aktuellem Anlass eine kleine (meint meine Frau, ich sehe es als einschneidend) Aufräumaktion ansteht, habe ich die "bösen Sachen" mal aus der Kellerecke geholt.

    Dazu gesellen sich aus der Hexenküche folgende Zutaten:
    [​IMG]

    Hitze aus der Propanflöte hätte ich auch noch. Diesel habe auch noch gut 4000l, Cola ist Vodoo und scheidet aus.

    Es soll in diesem Beitrag mal um die Wirkung (oder eben nicht) von chemischen Helferlein gehen.
    Bohren, tja.....wie fixieren und wirklich 10x lotrecht bohren ohne zu verlaufen - das letzte Mittel.

    Bevor ich die Bolzen "mariniere" (hab ich in einem anderen Beitrag aufgeschnappt) gerne noch Tips vom Leidensgenossen oder geneigten Mitleser.

    Wie vorgehen, um verifizieren zu können? Bolzen nummerieren und je ein Mittel?
    Ich hätte 4 Kessel gleicher Bauart, also 40 Bolzen. Die sind aber bestimmt nicht alle gleich verranzt.
    Tell me how to do?!?!
     
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  2. #2 helges, 25.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 25.04.2017
    helges

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    Ich denke es gibt keine Koenigsweg aber viele Ansaetze, die zum Ziel fuehren koennen.

    Hitze-Abkuehlen als Ansatz (mehrfach) haette mit Glueck mal eine Lockerung des Gewindes zur Folge, Kriechoel, WD40 und Konsorten koennten einziehen, mit der Gripzange koennten so schon leichte Kandidaten bezwungen werden.
    Naechste Eskalatationsstufe:
    Die Stehbolzen sind ja sowies am Arsch, Mutter draufschweissen und mit dem Zangenschluessel als Hebel wueten, Hitze duerfte hier auch nicht schaden, der Schlagschrauber duerfte hier auch gute Chancen haben.

    Bohrung in die Mitte des Stehbolzens koennte das Gewinde auch entlasten, ganz rausbohren und das Gewinde nachschneiden ist ja die letzte Instanz und fuehrt immer zum Ziel.

    Bin mal gespannt wie's weitergeht, prima Thread.
     
  3. escape

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    , dachte Cola ist "Phosphorsaeure" und die wiederum gut gegen Rost.
     
  4. #4 Alpina1306, 25.04.2017
    Alpina1306

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    Ein wichtiger Inhaltsstoff der Cola war früher die Zitronensäure; heutzutage ist Phosphorsäure (E 338)[7], die aufgrund des Verdünnungsgrades in Form der Orthophosphorsäure vorliegt
    quelle: Wikepedia

    Ja, ist drin - aber gegen die Bolzen ist es machtlos. Zudem dient Phosphorsäure in konzentrierter Form als Rostumwandler, nicht als Rostlöser. Siehe Fertan, Hamerite, etc.

    Aber wir haben im Forum bestimmt Chemiker, die das erklären können. Ich möchte nicht mit gefährlichem Halbwissen prahlen - lasse mich gern eines besseren belehren!
     
  5. Tattoo

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    Da führt bestimmt echtes Voodoo zu größeren Erfolg als Cola
     
  6. #6 Alpina1306, 25.04.2017
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    Hier mal so ein Lümmel aus der Nähe:

    [​IMG]
     
  7. helges

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    Ist das Eisen in Kupfer oder gleiches Material?
     
  8. #8 Alpina1306, 25.04.2017
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    Ich denke, ich werde Balistol mit in die Testreihe aufnehmen.

    Wie wäre es:

    Zeit eine Woche
    jeden Tag besprühen, bepinseln, was auch immer
    zuletzt eine Mutter aufschweißen, bzw. wo geht 2 Stk. kontern und mit Drehmomentschlüssel lösen?

    Dann hätte man:
    A, das evtl. Lösemoment
    B. das Brechmonent
     
  9. #9 Alpina1306, 25.04.2017
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    Ja Helges,

    Eisen in Kupfer, bzw. die Gewindehülsen könnten Messing sein. Ich prüfe.....
     
  10. #10 helges, 25.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 25.04.2017
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  11. #11 mactree, 25.04.2017
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    Aber hier geht schon darum alle 4 Kessel zu erhalten und nicht den einen oder anderen der Erkenntnis wegen zu opfern - richtig?
     
  12. helges

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    Vielleicht mal vor dem Rausfrickeln den Kessel in Zitronensaeure baden?
     
  13. #13 Alpina1306, 25.04.2017
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    nein, ich werde die Versuche soweit steigern, bis ich entweder die Bolzen raus habe, sich die Kessel in Säure aufgelöst haben, oder ich kleine Fitzel daraus gesägt habe um meinen Frust ab zu bauen :mad:
    Brauche ja eh nur einen Kessel, aus mehr als einer Maschine brauche ich ja keinen Kaffee zu trinken.

    Nein im Ernst, hier geht es um möglichst schonende und effiziente (Material und Nerven) Entfernung der Bolzen. Daraus sollte sich ergeben, welches Mittel funktioniert und welches quatsch ist.
    Es kursieren so viele Meinungen zu Wundermitteln - aber letztlich halfen immer nur Glück, Hitze und Geduld.
    Das wollte ich mal öffentl. aufarbeiten.
     
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  14. #14 Alpina1306, 25.04.2017
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    bereits in Zitronensäure gebadet.
    Hat auch in der Vergangenheit nie geklappt...

    Ich habe eher den Eindruck gehabt, das alles an Eisen, was mit Zironensäure in Kontakt kam, schneller rostete.
    Vielleicht ein Ansatz - die Bolzen raus rosten lassen ;)
     
  15. #15 mactree, 25.04.2017
    mactree

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    Ich habe letztendlich immer zum Bohrer gegriffen, die waren bei mir aber auch immer kurz über dem Flansch ab und nie so alt.

    Dann bin ich mal gespannt welches Mittel aus der Hexenküche das Rennen macht.

    Haben die Bolzen schon alle einen mit dem Hammer bekommen? Und vorher noch um den Bolzen herum alles mit der Bürste reinigen.
     
  16. erfoto

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    Erstmal das ganze lose Zeug mit der Drahtbürste saubermachen, am besten Blitzeblank. Würde auch zusätzlich etwas Entkalker einwirken lassen. Dann nit der Lötlampe dranm schadet nie.
    Getriebeöl und Aceton 50/50 mischen und einpinseln. Ein paar Tage einwirken lassen. Immer mal wieder einen kräftigen Schlag mit dem Hammer auf die Bolzen. Je nach Bolzenzustand dann mit der Gripzange, zwei gekonterten aufgeschraubten Muttern oder eine aufgeschweißt versuchen aufzudrehen
    Evtl. nochmal heiß machen.
    V iel G lück
    Peter
     
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  17. Gatz

    Gatz Mitglied

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    Ich würde die Bolzen ganz kurz absägen.
    Mit dem Körner mittig markieren und vorsichtig in mehreren Stufen ausbohren.
     
  18. erfoto

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    DAS wäre meine allerletzte Option wenn die Bolzen abgerissen sind.
    Solange man noch genügend herausstehendes Gewinde zum greifen hat würde ich nie ausbohren.
    VG Peter
     
  19. Gatz

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    So hat jeder seine Methoden;)
     
  20. erfoto

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    Ja, klar, aber wenn der Bolzen abgerissen ist muss ich ihn schon mal nicht absägen ;-)
    VG Peter
     
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Gewindebolzen aus Kessel entfernen - viele Mittel, kein Ergebnis?

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