Compak E8 OD

Diskutiere Compak E8 OD im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Compak E8 On Demand - Teil 1 (auf Grund forenseitiger Beschränkung auf 10000 Zeichen wurde dieser Thread dreigeteilt) [IMG] Der Anfang: Wie...

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  1. #1 Piezo, 11.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 12.04.2017
    Piezo

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    Compak E8 On Demand - Teil 1

    (auf Grund forenseitiger Beschränkung auf 10000 Zeichen wurde dieser Thread dreigeteilt)


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    Der Anfang:

    Wie bereits angekündigt ist es nun endgültig höchste Zeit um für die Compak E8 On Demand einen eigenen Thread zu eröffnen.

    Da die größeren Compak Mühlen hier in Deutschland eher wenig vertreten sind (ich denke hier im Forum dürfte ich die erste E8 haben) und ich nach meinen ersten Erfahrungen noch keine wirkliche Begründung dafür sehe, hoffe ich doch zumindest den ein oder anderen auf die Mühle aufmerksam zu machen.

    Wer meinen Werdegang hier im Forum kennt, dem sollte auch nicht entgangen sein, dass ich, ebenso wie einige andere hier auch, eher in die Ecke der wechselfreudigen Kaffeenerds zu stecken bin. Gerade im Mühlenbereich kann es durchaus schon mal vorkommen, dass ich recht spontan, von einem Extrem ins Andere verfalle. So wohl auch diesmal. :confused:
    Da ich selber röste und so auch häufiger mal unterschiedliche Bohnen in meine Mühle kommen, hatte ich mich zuletzt für zwei „Single Doser“ entschieden, zuerst die Mahlgut und danach eine Tidaka CB1. Beide sind für mich sehr hochwertige Mühlen, welche mich auch wirklich geschmacklich überzeugen konnten. Aber beide hatten eben auch so ihre Eigenheiten.
    Auf Grund der Tatsache, dass es in der letzten Zeit recht viel Konstanz und wenig Bohnenwechsel bei den Röstungen gab und ich auch meiner Liebsten einen angenehmeren Workflow ermöglichen wollte, kam also wieder der Schwenk auf eine timergesteuerte On Demand Mühle.;)
    Nach dem ersten Sondieren möglicher Kandidaten musste ich jedoch schnell feststellen, dass die Suche danach wohl nicht so einfach werden würde.

    Ich wollte eine Oberklassemühle, gut verarbeitet, schnell, optisch gut in unsere Küche passend, welche sich natürlich auch geschmacklich dementsprechend präsentieren sollte. Außerdem wollte ich nach 2 großen konischen Mühlen mal wieder in Richtung Scheibe gehen.:)

    Die Mazzers fielen raus, da ich mit dem Verstellmechanismus auf Kriegsfuß stehe (hab eine Mini), die Ceado E37 trifft optisch nicht meinen Geschmack, ebenso wie die Nouva Simonelli Mythos und zu guter Letzt auch die Mahlkönig K30. Und über eine EK43 will ich mich diesbezüglich erst recht nicht auslassen. Also wir ihr seht, alles nicht so einfach :eek:

    Bei meiner Recherche stieß ich dann aber über einen Vergleich der Ceado E37 mit der Compak E6 OD (http://www.rimprezza.de/E37S-vs-E6-OD) der mein Augenmerk schließlich auf die Compak Mühlen lenkte. Angetan von dieser Recherche und der Tatsache, das die größeren Mühlen sowohl von Londonium (Handhebel) als auch von Slayer (absolutes Hightech) explizit empfohlen wurden, ließen mich aufhorchen und dementsprechend das Internet nach allen möglichen Infos zu den Mühlen durchforsten.

    Nach dem ich mich dann durch das relativ umfangreiches Sortiment von Compak durchgearbeitet hatte, stand eigentlich schon die Compak F8 fest. Vor allem deren präzise und gut reproduzierbare Mahlgradeinstellung hatten es mir angetan. Einzig das doch sehr moderne Design ließen mich noch zögern. Moderne Mühle neben einer Quickmill Achille??.:oops:

    Letztendlich war es dann ein Tip hier aus dem Forum (danke Stefan ;)), der mich dann auf die E8 OD gebracht hat.


    Bestellung, Lieferung und Inbetriebnahme:

    Nach relativ kurzer Zeit war dann auch klar, wo ich bestellen sollte. Es gibt schlicht und ergreifend nur einen Händler in Deutschland, bei dem man ordern kann (und darum erspare ich jetzt auch den eigentlich hier notwendigen Link ). ;)
    Wahrscheinlich ist die hierzulande relativ wenig vorhandene Vertriebsstruktur einer der Gründe für den Exotenstatus von Compak, zumindest bei den großen Mühlen.

    Die Bestellung an sich war unproblematisch, lediglich einige Optionen, die gewählt werden wollten. Ich habe Meine in polierter Alu Oberfläche, dem mittleren Hopper (800gr.) und dem Display mit 3 Portionen gewählt.

    Es gäbe die Mühle aber auch noch in 6 verschiedenen Farben, so wie der Möglichkeit eine komplett eigene Farbe zu ordern. Darüber hinaus, gibt es das Display mit 2 Portionen, extra beschichtete Mahlscheiben (würden dann bis 3000kg halten) so wie einen montierten Tamper.

    Zu den allgemeinen Features sollten dann noch die 83mm Mahlscheiben (800 kg Lebensdauer), der relativ starke Motor (610W), der mit 1290 U/min dreht so wie die recht coolen Baristalights genannt werden. Hopper gäbe es noch in 1700gr, so wie in 275gr Größe. Letztere wäre vielleicht noch besser gewesen, allerdings wirkt die Mühle dann von ihren Proportionen nicht mehr stimmig. Das Gewicht der E8 liegt bei 13kg.
    Siehe auch: http://www.compak.es/en/e8-essential-od.php

    Nach der Bestellung hieß es dann noch 3 Wochen warten, da die Maschinen jeweils auf Bestellung von Hand montiert werden.

    Nach dem das gute Stück endlich angekommen war ging es dann ans auspacken. Die Mühle wurde wirklich gut mit Verpackungsschaum gesichert, für mich allerdings erneut ein Zeichen, dass die Verkaufszahlen wirklich im überschaubaren Rahmen liegen. Beschädigungen gab es keine (um so schöner), alles also wie erhofft. In der Kiste war noch ein kleines Merkblatt zu Qualitätssicherung, welches dann auch erläutert, warum sich noch ein paar Kaffeereste in der Mühle befinden könnten.:)

    Der erste Eindruck: Wow ist das ein Kaliber !! Ganz ehrlich, ich bin wirklich froh, dass ich mit der Achille eine ausgewachsene Maschine habe. Meine Strega wäre dagegen kümmerlich eingegangen.

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    Nach ein paar Blicken in die Anleitung (Diese ist logisch und gut verständlich geschrieben und führt gut durch die möglichen Konfigurationsmöglichkeiten durch) ging’s auch sofort ans Einmahlen. 4kg allerbeste Albrecht-Krönung waren in weniger als 30min weg, wobei ich schon wirklich einige Pausen gemacht habe um die Maschine nicht zu überhitzen. Man weiß ja nie...


    Die Konfiguration:

    Diesbezüglich hat die Mühle eine Reihe von Optionen.

    Zu allererst gibt es am Hauptschalter 2 Stellungen.

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    • Während in Stellung 1 (Automatic Mode) die Laufzeit über die Steuerung geregelt wird,
    • wird in Stellung 2 unmittelbar der Motor eingeschaltet(Manual Mode). Der einzige Grund, welcher mir allerdings dafür einfällt, wäre der Ausfall der Steuerung. Daher ist dieser Modus für mich eigentlich uninteressant.
    Des Weiteren gibt es 2 weitere Möglichkeiten den Timer zu starten. Je nach Konfiguration
    • entweder direkt via Druck auf die jeweilige Portionstaste,1, 2 oder 3 (Instant Mode)
    • oder durch Vorwahl auf die jeweilige Portionstaste und dem Auslösen mit dem Siebträger auf den entsprechenden Taster (Preselect Mode). In diesem Modus gibt es eine sogenannte Pause Funktion. Hier kann man während des Mahlens durch erneutes Drücken mit dem Siebträger auf den Taster den Mahlvorgang unterbrechen um ihn dann innerhalb von 10 Sekunden zu fort zu führen und zu beenden. Dies ist vor allem dann praktisch, wenn das Sieb bereits sehr voll ist und man kurz das Mehl in ihm verteilen möchte.
    Nennenswert, weil wirklich praktisch ist dann zuletzt auch noch die Möglichkeit rein manuell über eine eigene Taste zu mahlen (GRIND - Taste).

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    Als weitere Optionen lassen sich dann noch Zeit und Datum, die Displaysprache, ein Passwort, die Aktivierung/Deaktivierung des Tastenpiepstons, ein Alarm zum Scheibenwechseln, so wie eine Mahlpause um die Mühle termisch zu schützen (brauch ich unbedingt :D:D:D) konfigurieren.

    [​IMG]

    Und ganz besonders wichtig ist auch die Möglichkeit die Anzahl der gemahlenen Portionen sowohl absolut als auch relativ zu einem Reset auswerten zu können. :rolleyes:

    Erwähnenswert bleit zuletzt noch der einstellbare Siebträger-Halter, welcher nicht nur den Siebträger sicher hält, sondern auch noch das Kaffeemehl über einen „Halbtrichter“ zuverlässig in das Sieb lenkt.

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  2. #2 Piezo, 11.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 12.04.2017
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    Compak E8 On Demand - Teil 2

    (auf Grund forenseitiger Beschränkung auf 10000 Zeichen wurde dieser Thread dreigeteilt)


    Ein-, Ausschalten und Bedienung:


    Eingeschaltet wird bei mir über den Hauptschalter in den Automatikmode (Schalterstellung 1). Danach meldet sich die Mühle mit einem „Kalibrieren Touch“ was dann einem noch etwa 3 Sekunden Wartezeit abverlangt. Die weitere Bedienung des über das Touchdisplay ist gut. Die Tasten reagieren relativ prompt und sicher. Einzig der „Doppelklick zum Verstellen des Mahldauer“ klappte am Anfang nicht sicher, was sich nun aber mit ein wenig Übung als einfach herausstellt. Die Mahlzeiten können übrigens in 1/100 Sekunden verstellt werden, was auf Grund der hohen Geschwindigkeit der Mühle durchaus sinnvoll ist.

    Wirklich Spaß macht auch die Verstellung des Mahlgrades, was durch ein Verdrehen der Kopfplatte funktioniert, also von der funktionalen Bedienung ähnlich den Mazzers. Allerdings ist das System sehr präzise und leicht bedienbar (ganz anders als bei den Mazzers). Eine Veränderung des Mahlgrads ist sicher und in kleinsten Nuancen möglich. Compak nennt dieses System „Conituous Micrometric Adjustment System“. Ein Finden des richtigen Mahlgrads geht mir schneller als früher von der Hand.

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    Ausgeschaltet wird die Mühle erwartungsgemäß wieder über den Hauptschalter. Aber Vorsicht: Obwohl der Schalter gut rastet, kann es passieren, dass man von Stellung 1 über aus in Stellung 2 schaltet, was dann wiederum sofort die Mühle aktiviert und einen entsprechenden Kaffeeauswurf einleitet :mad:. Dies ist mir mittlerweile 2 mal passiert. Das kann man natürlich mit ein wenig Bedacht vermeiden, trotzdem werde ich diese Schaltfunktion noch deaktivieren.


    Lautstärke, Geschwindigkeit, Wiederholgenauigkeit:


    Die Compak E8 OD ist schnell, sehr schnell. Meine 8,5 Gramm fürs Einer bewerkstelligt sie in 1,9 Sekunden, die 18 Gramm fürs Zweier in 4 Sekunden. Dies bedeutet aber auch tendenziell mehr Streuung im Zielgewicht. Die dabei von mir gemessene Bandbreite beläuft sich auf 0,3 Gramm, Ausreißer mit eingerechnet vielleicht auch 0,4 Gramm. Dies entspricht dabei sowohl meiner Erwartung als auch den Berichten über vergleichbare Mühlen. Die Mühle ist in meinen Ohren dabei weder auffällig laut noch tonal unangenehm. Die entsprechende Angabe des Herstellers liegt bei 70dB.


    Streuung:


    Die Mühle streut nicht. Zumindest nicht bei den Mengen, die ich üblicherweise Mahle. Mit dem Einer muss man sich wirklich schon bemühen ein paar Krümel neben den Siebträger zu bekommen, mit dem Zweier sollte je nach Sieb und Menge der sich auftürmende Berg egalisiert werden. Aber dank der Pausenfunktion (siehe oben) kein echtes Problem.


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    Totraum:

    Angaben über den Totraum habe ich seitens des Herstellers nicht gefunden. Da aber sowohl auf Home Barista als auch im Londonium Forum von 10 Gramm berichtet wurde und dies für mich auf Grund der Bauart plausibel klingt ist diesbezüglich mein Forscherdrang befriedigt. Weitere Tests oder Untersuchungen werde ich daher sicher nicht unternehmen.


    Qualität des Kaffeemehls:

    Das Kaffeemehl ist ausgesprochen fluffig, homogen und frei von Klümpchen. Letzteres gilt zumindest für praxistaugliche Mahlgrade. Meine bisherige Erfahrung, eine erste Häufchenbildung als Hinweis eines halbwegs passenden Mahlgrades zu interpretieren kann ich für die E8 OD auch weiter nutzen.


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    Hinsichtlich der Verteilung der Partikelgrößen, tendiere ich dem Hersteller zu glauben. Dieser bewirbt ja die 83mm Mahlscheiben mit:

    „Ensures accurate particle size for Espresso and spectacular productivity: 7 gr in 1.6 seconds. Special pre-wear treatment is applied to ensure optimal performance from the first use. Durability of 800 Kg.“

    Ich würde sicherlich nicht soweit gehen, das Mahlgut als unimodal zu bezeichnen aber meine Beobachtung geht durchaus in Richtung einer geringen Streuungsbreite.
    Folgender Hintergrund zu dieser Behauptung:
    • Bei meiner Quickmill Achille kämpfte ich von Anfang an mit einem zeitlich deutlich versetzten Beginn des Bezugs beiden Seiten mit dem Zweiersiebträger. Alle Versuche dies wirklich in den Griff zu kriegen scheiterten, lediglich ein mehrfaches Klopfen auf den Siebträger in Verbindung mit sehr präzisem Tampern konnten den Effekt eindämmen. Interessanter Weise gab es auch keine Vorzugsseite.
    • Mit der Compak, war dies von Anfang an völlig verschwunden. Mit ihr habe ich, auch ohne besondere Sorgfalt beim Tampern walten zu lassen, einen sehr gleichzeitig startenden Bezug.
    Meine Interpretation dieser Beobachtung geht in Richtung einer breiteren Partikelstreuung der konischen CB1. Durch das mehrfache Klopfen auf den Siebträger haben sich scheinbar die Partikel besser verteilt. Feinere wurden nach unten gerüttelt, gröbere sind nach oben gewandert. Dies führte scheinbar zu einem wesentlich gleichförmigeren Start des Bezugs.
    Im Umkehrschluss gehe ich jetzt davon aus, dass durch die wesentlich geringere Partikelstreuung der Compak dieses Klopfen nicht mehr notwendig ist und so der Auslauf trotzdem adäquat startet.​

    Ein weiterer sichtbarer Unterschied zu meinen bisherigen Mühlen besteht im Verlauf des Bezuges.
    Während z.B. die CB1 von Anfang bis Ende des Bezuges einen sich vom Volumen wenig verändernden Strahl aufzeigte ist der Verlauf bei der Compak sichtlich anders. Der Bezug beginnt mit wenigen Tropfen, nimmt dann relativ konstant an Fluss zu um nach etwa 10 Sekunden plötzlich deutlich, ja fast sprunghaft, auf ein Maximum anzusteigen.

    Hintergründe zu diesem Verhalten zu nennen traue ich mir allerdings nicht zu. (vielleicht kann das ja hier erklärt werden?)

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  3. #3 Piezo, 11.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 12.04.2017
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    Compak E8 On Demand - Teil 3

    (auf Grund forenseitiger Beschränkung auf 10000 Zeichen wurde dieser Thread dreigeteilt)

    Geschmack:


    Nun komme ich zur wahrscheinlich für viele wichtigsten Eigenschaft, dem Geschmack der Mühle. Auf Grund fehlender Ausbildung sehe ich mich zwar nicht in der Lage, diesen fachgerecht darzustellen, werde aber trotzdem versuchen meinen Eindruck bestmöglich zu formulieren.

    Um meine Eindrücke richtig zu interprätieren erst mal ein paar Vorabinfos:
    • Diese Eindrücke beziehen sich nur auf Espresso.
    • Wie oben ja berichtet, beziehe ich diesen aus einer Quickmill Achille, also einem schweren Handhebler, der bauartbedingt (2 Federn) keinen konstanten Druckverlauf aufweist.
    • Des Weiteren trinke ich hauptsächlich Südamerikaner (Santos, Supremo), welche ich selbst röste. Mein Röstgrad liegt üblicherweise bei Full City was noch nicht in den 2. Crack hineingeht. Meine Beobachtung mag also weder für 3rd Wave noch für typische süditalienischen Mischungen gelten.
    • Und zu guter Letzt betreibe ich die Achille mit relativ moderatem Kesseldruck, also nicht zu heißer Brühtemperatur, was wiederum vielleicht den konischen Mühlen geschuldet war.
    Mein erster Eindruck betrifft die Textur, also dem Mundgefühl welches im Vergleich zur CB1 deutlich ausgeprägter ist. Dies paart sich mit der Beobachtung einer im Vergleich zu vorher höheren Extraktion (im Verhältnis dunklere Crema, trotz gleicher Zeit/Gewichtsrate).
    Ich würde die Textur als "vollmundiger" und „cremiger“ bezeichnen wollen.

    Geschmacklich treten bei der Compak im zur CB1 die Säuren mehr ins Zentrum. Die Bezüge Letzterer waren zwar auch nicht wirklich bitter, allerdings hat sich nun für mich das Geschmacksspektrum nun deutlich in Richtung neutral verschoben.

    Wenn ich hier von Säuren spreche, rede ich aber nicht von unangenehmer Säure sondern eher von wohlschmeckender und gut identifizierbarer Säure. Möglicherweise ist dies die „berühmte Süße“ die großen Scheibenmühlen angedichtet wird? ;)

    Ich trinke meinen Espresso gerne mit einem schwach gehäuften Löffelchen Zucker. War es vorher eher die Balance zwischen Bitter und Süß, so hat sich nun die Komplexität erhöht und wird jetzt auch noch mit dem Zwiegespiel von Süß und Sauer ergänzt. Für mich genau die Richtung in die ich wollte.

    Weitere Nuancen mögen zwar noch existieren, allerding tue ich mich schwer diese zu greifen und dementsprechend hier zu transportieren.


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    Fazit:

    In einem ersten Fazit bereue ich es wiederum nicht auf einen Exoten gesetzt zu haben. :)

    Neben der Optik und der Haptik (beides für mich wichtige Attribute) passt auch die Useability und vor allem der Geschmack. Gerade Letzterer hat mich sehr positiv überrascht.
    Zunächst skeptisch mit meiner Entscheidung, scheint sich der Weg von einer großen konischen- zu einer großen Scheibenmühle für mich als richtig erwiesen zu haben.
    Das Preis-Leistungs-Verhältnis empfinde ich als wirklich stimmig. Auf Grund der gebotenen Qualität und Performance würde ich es sogar noch als tendenziell günstig auslegen.

    Über den Sinn einer so großen Mühle für einen kleinen Zweipersonenhaushalt kann man sich sicher den Kopf machen, ich jedoch mache ihn mir nicht :cool:.

    Anbei nochmals die Specs / Features vom Hersteller:


    KEY FEATURES
    • "Parallel System" grind regulator lock
    • 1 or 2 On-Demand ground coffees
    • Touch control screen
    • Motor with fan
    • Three positions switch with by-pass
    • Universal adjustable height porta filter holder

    ELECTRONIC FEATURES
    • Multilanguage Display
    • 3 Modes: Pre-selection - Automatic - Instant
    • Protection menu access by Password
    • Total and Partial shot counter
    • Notice of change of Burrs
    • Date and time
    • Quantity lock configurable by weight ground

    KEY SPECIFICATIONS
    • Motor output 610 W
    • Revolutions per minute 1290 rpm
    • Ø Burrs 83 mm
    • Espresso point production 15 Kg/h
    • Time x dosis Espresso (7gr) 1,6s
    • Hopper capacity 1.700 gr
    • Height x width x depth 635 x 215 x 400 mm
    • Net weight 13,00 Kg

    Hoffe Euch damit ein wenig Infos und Gedankenfutter gegeben zu haben. Fragen gerne hier oder auch PN ... :)

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  4. #4 Carboni, 11.04.2017
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    @Piezo toller Bericht. Die Mühle ist eine Augenweide und kommt auf deinen Fotos super zur Geltung.
     
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  5. #5 pfeiffchen, 12.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 12.04.2017
    pfeiffchen

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    Sehr schöner Beitrag! eine kurze Frage, besteht der einzige Unterschied zu einer E6 OD in den größeren Mahlscheiben, der Rest ist komplett gleich oder gibt's die E6 auch mit 83er Mahlscheiben?
    Deine Entscheidung zwischen E8 und F8 war letztlich eine Frage der Optik der Mühle?

    Danke für den tollen Beitrag!
     
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  6. #6 ccchris, 12.04.2017
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    Super Beitrag! Ich spiele ebenfalls mit dem Gedanken mir eine Compak (allerdings eine E6 oder E5) anzuschaffen. Allerdings würde mich trotzdem interessieren, wo du sie geordert hast. :)
     
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  7. #7 ElCanario, 12.04.2017
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  8. Piezo

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    Ob der Rest komplett gleich ist, traue ich mich nicht zu beantworten.
    Entsprechend der Spec. ist die E6 gleich gross, gleich stark, wiegt aber 1,4 kg weniger. Und obwohl die Zeitangabe / 7gr ähnlich kurz wie die der E8 ist, liegt die Stundenleistung deutlich darunter 15kg / 6 kg. Die E6 gibt es nicht mit 83mm Mahlscheiben.

    Die Entscheidung zwischen E8 und F8 war zum größeren Teil der Optik und zum kleineren Teil dem günstigeren Preis der E8 geschuldet.
     
  9. Piezo

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    Oooops, :oops: das gibt es ja wirklich doch mehr Bezugsquellen.
    Ich habe meine hier geordert ...
     
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  10. Buddy

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    Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Mir gefällt das Design der Essential OD Serie sehr gut. Eine stimmige Mischung aus klassischer Erscheinung mit aktuellem Bedienkonzept. Wieviel Kaffee mahlst du morgens für den Komposthaufen? Und wie nutzt du den 3. Timer? Gruß Sebastian
     
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  11. Piezo

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    Einen Dank zurück :)
    wie geschrieben, war es u.a. das Design welches einfach gut zur meiner klassischen Achille gepasst hat.

    Morgens mahle ich überhaupt nichts in den Kompost. Grund ist einfach, dass ich bei meinem mit Milch gestrickten Americano keinen inakzeptablen Unterschied schmecke.

    Meinen 3. Timer habe ich gerade auf 0,8 s gestellt. Mit dieser Einstellung (sollten so 3-4 Gramm sein), mahle ich am Abend erst mal für die Tonne. Mit dem dann gezogenen Espresso kann ich gut leben. Unterschied zu ein einem unmittelbar danach gezogenen konnte ich nicht mehr schmecken (habe das mehrfach probiert, da wir am Abend in der Regel 2 Espressi beziehen). Beim Zweitersieb langt mir auch der 0,8s Kompost-Mahlgang ...;)
     
  12. #12 Ansonamun, 26.04.2017
    Ansonamun

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    Toller Bericht, der sich auch mit meiner Erfahrung über diese Mühle deckt.
    Ich würde sie wieder kaufen auch wenn ich die Fresh Serie gleicher Mahlscheibengröße hatte.
    Bzw. fast sogar schon etwas wehmütig diese nicht behalten zu haben.
     
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  13. Nuvero

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    Danke für den tollen Bericht. Ich hatte Compak gar nicht so auf dem Schirm.
     
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  14. Piezo

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    Kannst Dir doch wieder eine zulegen :D:D:D
     
  15. #15 Winpresso, 23.09.2017
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    Hallo zusammen,
    ich möchte eine Compak E8OD erstehen, der o.g. webshop führt die Marke aber nicht mehr und
    der Generalimporteur hat keinen webshop. Kann mir jemand einen Tipp geben?
    Danke im Vorraus.
     
  16. Piezo

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  17. #17 Winpresso, 23.09.2017
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    Hallo Piezo
    Das ist der Link zum Generalimporteur, dort sehe ich aber keinen Webshop. Werde dort mal anrufen. Wenn Du oder jemand anderes noch eine Alternative weiss würde ich mich freuen.
     
  18. Piezo

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    Zumindest sollte er Dir verraten können, wie Du an die Mühle rankommst.

    Im übrigen kann ich Dir noch mitgeben, dass meine Anfangsfreude mit der Mühle nach wie vor anhält :) Du machst sicher nichts verkehrt...
     
  19. #19 backpack, 21.04.2018
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    Servus,

    jetzt erst deinen Bericht entdeckt, super ausführlicher Bericht, danke dafür! Wir haben ja schon per PN geschrieben, hab heut den ganzen Tag im Netz gestöbert und mich dann wie von dir empfohlen für die E5 OD entschieden. Nachdem ich jetzt das lese wäre die E8 mit den grossen Scheiben ja schon interessant;) Einziger Nachteil wäre der grössere Totraum gegenüber der E5, richtig?

    Danke und Gruss

    Andi
     
  20. Piezo

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    Hallo Andi,
    Der grösste negative Unterschied zwischen der E8 und der E5 ist der deutlich grössere Totraum und der sehr viel höhere Preis. Neutral ist dann noch die deutlich grössere Höhe der E10. Und der Vorteil der E10 dürfte wohl leicht im Geschmack liegen. Wohl geich wenn ich an die 4 Daltons denke, dann kann dieser sicherlich nicht gross sein ...

    Nach dem du Dich ja vor allem wegen des Totraums für eine neue Mühle entscheidest, wäre die E8 kein guter Rat.
    Es gibt ja schon ein paar Besitzer der E5 im Forum. Wahrscheinlich können sie Dir ebenfalls hilfreiche Information geben.

    Gruss
    Thomas
     
Thema:

Compak E8 OD

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