Zutaten für eigenes Wasser

Diskutiere Zutaten für eigenes Wasser im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Immer wieder stoße in der englischsprachigen Kaffeewelt auf sog. Wasser-Rezepte. Siehe z. B. Barista Hustle – Tagged "water" oder Making water for...

  1. mbaaa

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    Immer wieder stoße in der englischsprachigen Kaffeewelt auf sog. Wasser-Rezepte. Siehe z. B. Barista Hustle – Tagged "water" oder Making water for coffee - SodaStream Method (Best recipe so far!). Mit dem Buch "Water for Coffee" gibt es sogar ein ganzes Buch über Kaffeewasser.

    Die einfachen Wasser-Rezepte scheinen erst mal ganz simpel zu sein: Etwas Bittersalz (MgSO4) und Natron (NaHCO3) werden in destilliertem Wasser aufgelöst.

    Hört sich einfach an, warum also nicht ausprobieren? Was mich nun bei der Beschaffung der Zutaten sehr beschäftigt ist das destillierte Wasser. Scheinbar ist dieses in den USA oder Australien in Lebensmittelqualität in jedem Supermarkt zu kaufen. In Deutschland ist das leider etwas komplizierter -- so scheint mir zumindest. In Drogerien und Baumärkten bekommt zwar auch hier destilliertes Wasser, allerdings immer mit dem Hinweis, dass das Wasser nur zum Auffüllen von Autobatterien oder die Benutzung im Bügeleisen, nicht jedoch zum Verzehr, geeignet ist. Wenn ich mir die Verpackungen dieser Wässerchen anschaue (und daran rieche) bin ich mir auch ziemlich sicher, dass ich nichts zu mir nehmen möchte, was in so einer Verpackung abgefüllt ist. Erschwerend kommt dann noch hinzu, dass es wohl verschiedene Verfahren gibt dieses "destillierte" Wasser herzustellen, von denen mit Sicherheit nicht alle für die Herstellung von Wasser in Lebensmittelqualität geeignet sind.

    Daher meine Fragen: Wer von Euch hat hier schon mal eigenes Kaffeewasser zubereitet und welches Wasser habt Ihr dafür verwendet? Welches "reine" Wasser würde sich grundsätzlich als Basis eignen? Auf was muss bzw. sollte ich beim Kauf achten?
     
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  2. #2 jotwede, 29.09.2017
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    mbaaa willkommen!

    Wenn ich mal wieder vergessen habe mir Kaffeewasser aus dem Geschäft (da 5° dH) mit nach Hause (dort 16°dH) zu nehmen, mische ich mein Zuhause Wasser 1:2 runter. Das mach ich mit dest. Wasser aus dem Baumarkt. Habe da noch keine geschmacklichen Beeinträchtigungen feststellen können.

    Gruß aus FR
    Peter
     
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  3. #3 espressionistin, 29.09.2017
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    Hallo,

    Gegenfrage, warum ausprobieren?
    Wasser in Trinkqualität kommt aus der Leitung, die Hauptprobleme von destilliertem Wasser hast du selbst beschrieben (Plastikverpackungen, Bezugsquellen)
    Meiner Meinung nach nutzen die Amis das, weil das dortige Leitungswasser stark gechlort ist und nicht zum trinken geeignet (das hat schon seinen Grund, warum man da Wasser überall Kanisterweise kaufen kann und hier nicht).
    Da liegt dann natürlich nah, sich das Wasser selber zu bauen, wenn man eh schon Kanister schleppt.

    Hierzulande ist so ein Verfahren mMn sinnlos wie ein Kropf, man muss nicht alles übernehmen, was anderswo Sinn macht ;)
    Wenn es dir um die Härte geht, verschneide Leitungswasser mit Volvic oä und gut ists.
    Ist zwar nicht ganz plastikfrei aber von Haus aus in Trinkqualität und deutlich einfacher zu beziehen.

    Beste Grüße
    Sabine
     
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  4. #4 The Rolling Stone, 29.09.2017
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    Das "destillierte" Wasser aus Baumarkt & Co ist nicht destilliert, sondern vollentsalzt. Das wird normalerweise mit dem Verfahren der Umkehrosmose gemacht. Den Hinweis, dass das nicht zum Verzehr geeignet ist machen die Hersteller meines Erachtens nur, damit sie nicht den strengen Kontrollen für Lebensmittel unterliegen. Trinken wird in der Regel kaum schaden, sofern nicht irgendwelche Weichmacher aus dem Kanister drin sind oder so. Aber es wird eben auch nicht geprüft ob doch irgendwas schädliches drin ist. Deshalb trinke ich lieber aus dem Klo als aus der Autobatterie^^

    Am Brunnen vor meinem Haus kommt auch bestes Quellwasser raus, trotzdem ist ein Schild dran: "Kein Trinkwasser". Es wird halt nicht kontrolliert und dann könnte man im Falle eines Falles irgendwen für irgendwas haftbar machen wenn der Hinweis fehlt.

    Aber ich halte das wie @espressionistin - wozu Magnesium und Kalzium in gekauftes Wasser mixen wenn genau das in bester Qualität direkt aus dem Hahn kommt? Man kanns auch unnötig verkomplizieren. Wasserkisten nach Hause schleppen ist sowieso eine der größten Verbraucherverarschungen. Als vor 50 Jahren etwa der Trend los ging normales Wasser in Flaschen zu verkaufen wurde den Machern eine große Bauchlandung vorhergesagt. Pustekuchen, ein hochprofitables Geschäft wurde daraus. Die allerwenigsten Wässerchen haben tatsächlich irgendwas drin das der Mensch braucht und das im Leitungswasser nicht enthalten ist. Und die gute alte Sodaflasche verstaubt bei Oma auf dem Dachboden.

    Bei irgendeinem Fernsehmagazin hat mal ein Wassersommelier (sowas gibts wirklich...) billige und teure Wässer aus Supermarkt und Feinkostläden blind verkostet. Der hat auf Anhieb die teuren von den billigen unterscheiden können. Warum? Weil die teuren abgestanden geschmeckt haben (stehen lang im LAden, kauft keiner) und die billigen haben frisch geschmeckt. Seine Empfehlung: Leitungswasser statt Kisten schleppen.

    Menschen die das aufgrund hoher Wasserhärte zur Schonung des Maschinenparks auf sich nehmen sind hiermit vom Vorwurf der Dummheit ausgenommen ;)
     
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  5. mbaaa

    mbaaa Mitglied

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    Erst mal danke für die vielen Antworten!

    Offensichtlich scheint in meinem initialen Post aber nicht klar geworden zu sein, warum ich mein Wasser selber "machen" möchte. Es geht mir dabei nicht darum, dass ich dem Leitungswasser nicht traue oder dieses nicht trinken will. Auch wenn das Leitungswasser hier mit über 20 °dH sehr hart ist und ich es daher (ungefiltert) nicht unbedingt in meine Maschine schütten will, habe ich kein Problem damit das Wasser zu trinken.
    Wie vielen hier bekannt sein dürfte, spielt das Wasser bei der Kaffeezubereitung jedoch eine sehr große Rolle. Es beeinflusst durch seine Inhaltsstoffe (und Temperatur) die Extraktion der löslichen Stoffe aus dem Kaffeemehl und macht außerdem nachher den größten Anteil der Flüssigkeit aus, die man als Kaffee aus der Tasse trinkt.
    Mich reizt es einfach die Zusammensetzung des Wassers voll in der Hand zu haben und so den Geschmack des Kaffees beeinflussen zu können. Schließlich kontrolliere ich ja auch welche Kaffeebohnen ich verwende, wie diese gemahlen und nachher zubereitet werden. Warum sollte ich beim Wasser (das eine so große Rolle bei der Zubereitung spielt) also eine Ausnahme machen?

    So viel zum Hintergrund meiner Frage.
    Da das aber hier nicht das Thema dieses Threads sein soll, bitte ich von weiteren Beiträgen zum Thema "Qualität des Leitungswassers" Abstand zu nehmen.

    Das hättest Du Dir auch sparen können.
     
  6. #6 Aeropress, 29.09.2017
    Aeropress

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    Das steht bei uns auf jedem destillierten Wasser, weils Vorschrift ist, da völlig mineralienfreies Wasser alles nur nicht gesund ist. Deshalb wirst Du "lebensmitteldestiliertes" Wasser bei uns nicht finden. Das hohe Reaktionsvermögen von "Wasser zieht dir dann nämlich eben jene Mineralien aus den Zellen und das ist nicht gesund. Fügst Du Mineralien dazu dann ist das nicht mehr relevant, Du kannst dieses Wasser also ruhig verwenden nur eben nicht pur. Ich würde da aber noch einiges mehr als nur Magnesium und Soda (das hält den pH stabil) zusetzen. Zumindest ein wenig Calcium und andere Spurenelemnte wären schon zu empfehlen für Geschmack und Fitness. Irgendwann wirds dazu sicher auch sowas wie Kaffeesalz teuer zu kaufen geben und es werden sich genug finden die den Käse mitmachen und ein paar Geschäftstüchtige reich machen (weil sowas kostet in der Herstellung nur Centbeträge). :)
    Such Dir ein geeignetes Mineralwasser das dir auch pur schmeckt und gut ist.
     
  7. omega3

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    Hallo @mbaaa und willkommen im Forum
    Zuerst eine kleine (sehr subjektive und nicht umfassende) Anmerkung: Dem Wasser wird hier im Forum bislang keine sooo riesige Aufmerksamkeit geschenkt wie anderen Faktoren (welche Maschine, welche Mühle, Mahlscheibengeometrie, Alignment...), vermutlich weil das Thema zu komplex, zu wenig fassbar und einfach nicht sexy genug ist.
    Wenn also Wasser verschnitten oder gänzlich auf Flaschenwasser umgestiegen wird, dann in erster Linie, um die Maschine zu schonen und nicht so oft entkalken zu müssen.
    Dass aber der Kaffee eines bestimmten Rösters vielleicht weniger gut schmeckt, weil er anderes Wasser benutzt, auf dessen Eigenschaften hin er röstet, darüber liest man hier so gut wie nichts. Insofern sind Leute wie Perger oder Colonna-Daswood entweder ihrer Zeit voraus, oder aber Super-Nerds, die nun mal jedes Detail der Kaffeezubereitung auf die Spitze treiben müssen...
    (Auch ich suche mir lieber einen Röster, dessen Bohnen zu meinem Wasser passen, als mir mein Wasser aufwändigst selber zu basteln oder Flaschenwasser zu schleppen. Aus Faulheit, aber auch um Ressourcen zu schonen*)

    Aber vielleicht ändert sich das, wenn du am Thema dran bleibst und deine Ergebnisse hier dokumentierst.
    Wer weiß, vielleicht werden wir irgendwann zur Überzeugung gelangen, dass wir den Einfluss der Mühle (der Brühmethode, der Maschine etc...) auf den Kaffeegeschmack über- und den Einfluss der Wasserzusammensetzung unterschätzt haben.

    Zu deiner Frage: Wenn du chemisch reines Wasser willst, wäre eine Umkehrosmoseanlage wohl eine Lösung. Dazu findest du über die Suchfunktion sicher Infos. Einige hier verwenden eine solche, weil sie zu hartes Wasser haben, und mischen dann mit Leitungswasser.
    Oder du versuchst es allenfalls mit möglichst weichem Flaschenwasser. Dazu gibt es eine coole Datenbank:
    Wasserdatenbank

    * Könnte sein, dass mich die Bohnen von Square Mile nicht so vom Hocker hauen, weil die Umkehrosmosewasser verwenden, was man in deren Blog nachlesen kann.
     
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  8. #8 ginkgobaum, 29.09.2017
    ginkgobaum

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    Ich hab mal gelesen, zur Herstellung von 1 kg Röstkaffee werden 21.000 l Wasser verbraucht.
     
  9. NiTo

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    Schlechtes Beispiel, solange du die Kaffeebohnen nicht selbst anbaust, erntest und röstest. Fertig geröstete Bohnen zu kaufen ist nichts Anderes als Flaschenwasser zu kaufen.
     
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  10. Caruso

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    Die Antwort von @espressionistin enthielt den entscheidenden Hinweis: In den USA wird das Wasser in Trinkwasserleitungen, auch wenn es allen hygienischen Vorschriften entspricht, auf Grund gesetzlicher Bestimmungen viel stärker gechlort als in den meisten europäischen Ländern.

    Das schmeckt wirklich grauenhaft, wenn es nicht eiskalt ist.

    Im Kaffee ist es schrecklich. Daher ist es kein Wunder, wenn Leute versuchen, sich ihr eigenes Wasser zu mischen, als Alternative zu teurem Flaschenwasser.

    In Deutschland - und auch in Österreich - ist das heute sicher nicht mehr notwendig, Entkalken genügt.

    Ich kann mich noch an den "Genuss" von stark gechlortem Uferfiltratwasser in Deutschland vor mehr als 40 Jahren erinnern, der Tee war absolut untrinkbar. Aber das ist schon lange her.

    getapatalkt
     
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  11. NiTo

    NiTo Mitglied

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    Hier gibt es allerdings geeignete Flaschenwässerchen, die weitaus weniger kosten als destilliertes Wasser.
     
  12. omega3

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    Mir scheint, es wurde hier nicht verstanden, worum es eigentlich geht. Es gibt nicht einfach nur "gutes" und "schlechtes" Wasser, so wie es auch nicht einfach "helle" und "dunkle" Bohnen gibt. Helle Espressobohnen haben z.B. ein anderes Säureprofil als helle Filterbohnen. Beim Wasser ist es ähnlich.
    Wasser macht etwas mit dem Kaffee. Es soll möglichst gut die Stoffe extrahieren, die wir haben wollen - und alle anderen Stoffe, die wir nicht haben wollen, in den Bohnen belassen.

    Röster rösten die Bohnen passend zu einem bestimmten Wasser. Darum sollte das Wasser, mit dem ich den Kaffee aufbrühe, demjenigen ähnlich sein, welches der Röster verwendet hat.

    Entweder kaufe (oder röste) ich mir also Bohnen, die zu meinem heimischen Wasser passen, oder ich kaufe (oder mische) mir Wasser, die zu meinen Bohnen passen. Und da rösten eine Kunst ist und neben besten Rohbohnen ganz viel Know-How, Erfahrung und sensorische Fähigkeiten bedarf, ist es wesentlich einfacher, das Wasser den Bohnen anzupassen als umgekehrt - oder eben bei einem Röster einzukaufen, dessen Bohnen zu meinem Wasser passen.
    Square Mile zum Beispiel verwendet Umkehrosmosewasser, weil die kein anständiges Leitungswasser haben. Wenn wir die Bohnen von da importieren und mit unserem stark mineralhaltigen Wasser aufbrühen, müssen wir uns nicht wundern, wenn der Kaffee überextrahiert schmeckt.

    Achtung, ich sage nicht, dass das alles genau so ist, und man mag diesen Ansatz als übertrieben oder falsch erachten. Aber es wäre doch schön, wenn wir alle vom selben sprechen würden, und wer diesen Ansatz ablehnt, möge es doch bitte begründen.
     
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  13. #13 Aeropress, 01.10.2017
    Aeropress

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    Chlor verflüchtigt sich aber wenn man das Wasser einfach ne zeitlang stehen läßt, schneller gehts mit abkochen. Das kanns daher nicht sein.
     
  14. blu

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    @mbaaa Ich finde das Thema sehr spannend: In der alten Wohnung hatte ich sowohl RO-Wasser als auch gefiltertes Festwasser.
    Wir hatten vor Ort 16 °dGH und irgendwann wurde mal auf einen größeren Teil Freiburger Wasser umgestellt, da waren es nur noch 12°dGh und der Espresso schmeckte nach dem Britafilter inkl. Verschneiden scheußlich, er war zu sauer. Eine Anpassung des Verschnitts (mehr Leitungswasser) besserte das Ergebnis deutlich, iirc hatte ich das auch am pH-Wert gemerkt (ca. 0,5 Differenz).

    Heuer verwende ich in 50% Lidl-Wasser gemischt mit 50% Leitungswasser in D und hier in I das aus dem Hahn (wobei ich endlich mal meine Espressomaschine fertigstellen muss ...). Ich hab da keine Wissenschaft daraus gemacht, finde aber wohl, dass man gravierende Unterschiede gut schmeckt.
    LG blu
     
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  15. #15 Melitta, 01.10.2017
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    Bon Aqua wird nach dem beschrieben Verfahren hergestellt, da es von CC als Basis für die ganzen Süßpampen geht, die weltweit gleich schmecken sollen.

    Vorab: Ich halte es für dekadenten Schwachsinn, gutes Wasser in der beschrieben Art zu panschen.

    Destilliertes Wasser aus dem Supermarkt kann man, entgegen der Meinung einiger Schlaumeier, in normaler Menge bedenkenlos trinken. Natürlich kann es nach „Kanister“ schmecken, ist aber ansonsten unbedenklich. In vielen Gegenden der Welt wird das Trinkwasser aus Regen-/Schmelzwasser gewonnen, das auch keinerlei Mineralien enthält. Für den unwahrscheinlichen Fall mikrobiologischer Belastung - nachdem Boilerdurchlauf ist das egal. Es macht sich auch keiner Gedanken um die Bekömmlichkeit der Biologie im Plastikwassertank vieler Maschinen.
     
  16. #16 Melitta, 01.10.2017
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    Gar Nix geht mit Abkochen! Trinkwasser wird fast immer mit ClO2 behandelt, das gegenüber Hypochlorit ziemlich stabil ist und auch nicht nach „Schwimmbad“ riecht, sondern muffig. Nach den Überschwemmungen im Juli/August wurde das Leitungswasser in einigen Gebieten vorsorglich damit behandelt - und war selbst nach minutenlangem Abkochen nicht trinkbar.
     
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  17. #17 Aeropress, 01.10.2017
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    Genau weils bedenkenlos ist steht ja auch ein Warnhinweis drauf. ;) In anderen Ländern hat man wohl einfach größere Probleme als Mineralwasserqualität und tot umkippen wirst Du natürlich nicht wenn Du ein Glas destiliertes Wasser trinkst, sagt im übrigen hier auch keiner. Gesund ist es trotzdem nicht wie zuviel Zucker, Salz, Fett etc., etc., eben auch nicht gesund ist aber viele trotzdem machen. Die Summe machts wenn man dann sich irgendwann wundert wieso man Diabetes, Krebs, Herz- Kreislauf oder Allergien oder Magenprobleme bekommt. Melitta hat dafür aber dann aber sicher bewährte Hausmittel die das totsicher wieder reparieren. :D

    Aber wen schon die Gesundheit nicht juckt, destilliertes Wasser macht auch der Maschine aua auf Dauer und schmecken tuts auch nicht, insofern auf der ganzen Linie keine gute Idee sowas pur zu verwenden, geradezu fahrlässig den Leuten was anderes einzureden. Was Chlor angeht es ging um USA keine Ahnung wie da das Wasser gechlort wird, ich würde jetzt mal nicht einfach vermuten was bei Dir lokal gemacht wird gilt weltweit. Kann aber natürlich sein, daß Du da Recht hast kaum nachprüfbar.
     
  18. #18 Espressojung, 01.10.2017
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    Ich glaub das alles nicht:D
     
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  19. #19 Moccinist, 01.10.2017
    Moccinist

    Moccinist Gast

    Und das kann man noch weiter denken: Unser Mann baut seine Kaffeebohnen nicht nur selbst an, erntet diese und röstet sie dann auf 100 verschiedene Arten und Weisen (und hat dann den ganzen Kaffee wegexperimentiert), nein, als überzeugter Kontrollfreak designed er natürlich auch den Boden, in dem die Kaffeepflanzen wachsen sollen, selbst. Nichts soll dem Zufall überlassen bleiben. Also ordert er verschiedene Säcke mit Mineralien, Huminsäuren und indischen Regenwürmern. Aber ach: Eine kontrollierte Luftfeuchtigkeit ist im Freiland kaum möglich, also baut er sich eine klimatisierte, mikroprozessorgesteuerte Kaffeewachstumskammer vom Feinsten.
    Unser Mann denkt, dass er "Geschmack" kontrolliert synthetisieren kann - DAS gefällt ihm. Er belächelt all die Ahnungslosen, die bloß Kaffee in sich hineinschütten. Er aber ist auf der Suche nach der WAHRHEIT.
    Melitta nennt das "dekadenten Schwachsinn". Tatsächlich ist es der Umschlag von einem Moment des Genusses in unserem Leben in angestrengtes Tun, das darüber ironischerweise noch übersieht, dass mit der Einführung von immer weiteren zu variierenden Parametern nur noch die Illusion von Beeinflussbarkeit verbleibt. Das ganze sieht wissenschaftsförmig aus, ist aber tatsächlich der Umschlag von Vernunft in leeres Getue: Über dem Ascendenten von Bittersalz und Natron steht der Jupiter des Kaffeearomas günstig - Kaffee-Astro-Vodoo eben.
     
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  20. omega3

    omega3 Mitglied

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    Nochmals, es geht nicht darum, sämtliche Parameter kontrollieren zu wollen. Aber man kann nicht erwarten, dass die selben Bohnen des selben Rösters gleich schmecken, wenn sie mit komplett anderem Wasser aufgebrüht wurden. Im Gegenteil, die Unterschiede sind, wie @blu schon sagte, "gravierend" (und relativieren zum Teil sogar das ganze Rumgedoktere mit Mahlgrad und Temperatur etc.)

    Wer das "nicht glaubt", darf es gerne mal selber ausprobieren, statt es einfach abzustreiten.
     
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