Der Frust-Ablass-Fred

Diskutiere Der Frust-Ablass-Fred im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Als für mich ist der Tag sehr wichtig und bewegend. Ich erinnere mich gerne und bin dankbar, dass dem Raum gegeben wird. LG blu

  1. blu

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    Als für mich ist der Tag sehr wichtig und bewegend. Ich erinnere mich gerne und bin dankbar, dass dem Raum gegeben wird.
    LG blu
     
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  2. mat76

    mat76 Mitglied

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    Ich verbinde viel mit dem 9.Nov, denn da fiel die Mauer. Der 3.10. war nur formale Akt. Deswegen bewegt sich für mich heute gar nix.
     
  3. #11623 Milchschaum, 04.10.2017
    Milchschaum

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    Das stimmt. Aber es gab ja gute und IMHO nachvollziehbare Gründe, den 9. Nov nicht zum Feiertag zu machen. Der 3. Oktober ist nicht der Tag, an dem es wirklich geschah. Aber besser einen anderen Tag der Erinnerung an die Wiedervereinigung als gar keinen.
     
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  4. #11624 Aeropress, 04.10.2017
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    Solltest Du dazu sagen, daß Du die Reichskristallnacht meinst, denn das wissen wohl viele schon nicht mehr, im übrigen fällt auf dieses Datum der erste Putschversuch von Hitler in München und die Abdankung von Kaiser Wilhelm dem II die die Niederlage im Ersten Weltkrieg besiegelte. Also wirklich kein Datum an dem es viel zu feiern gäbe.
     
  5. #11625 Milchschaum, 04.10.2017
    Milchschaum

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    Habe ich, durch den Link auf den Wikipediaartikel. Die anderen Ereignisse habe ich weggelassen - wobei ich die Ausrufung der Weimarer Republik durchaus für ein erfreuliches Ereignis halte. :) Allerdings natürlich heute keinen eigenen Feiertag wert.
    Und noch zwei kleine Gedanken zum Datum: Das Ereignis vom 3.10.1990 selbst ist sicher nicht richtig emotional aufgeladen, da muss ich zustimmen. Aber das war früher der 17. Juni auch nicht, zumindest nicht für mich - nur wegen der Jahreszeit war ich damals dankbar für den Feiertag :) Und auch Denkmale stehen nicht immer (oder sogar selten) an dem Ort, wo das Ereignis, das sie in Erinnerung rufen, stattfand. Trotzdem können sie wichtig sein.
    Also: Ich kann verstehen, dass es nicht der 9.11. sein darf. Und welcher Tag es stattdessen ist, ist fast egal. Hauptsache wir haben diesen Feiertag.
     
  6. mat76

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    Hat er doch verlinkt? Und ja, weiß ich auch und gerade um dieses bisher düstere Datum ein wenig zu der Düsterheit zu nehmen hätte ich diesen Tag genommen. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich auf dem Kudamm war zu diesem Zeitpunkt und diese Heiterkeit und Freude, dieses Glück, dass muss man live erlebt haben.
     
  7. Schalck

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    Also der 3. 10. ist schon auch ein denkwürdiges Datum - also zumindest für die richtigen Bayern. Da starb der letze Kini äh, ich mein den FJS. Und nur zwei Jahre später spendiert sein Fälzer Spezl Helmut auf dieses Datum einen Feiertach für alle ...

    ... ein Schelm, wer ...

    Und ich kann mich noch lebhaft erinnern, was ich an dem Tag gemacht habe...
     
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  8. #11628 silverhour, 12.10.2017
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  9. #11629 Kofeinator, 12.10.2017
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    Sehr...
     
  10. #11630 Espressohexe, 12.10.2017
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  11. #11631 flatulenzio, 12.10.2017
    flatulenzio

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    Nicht nur Frankfurt... :(
     
  12. hawi

    hawi Gast

    Wegen des Goethetrums hatte ich heute morgen auch fast Tränen in den Augen, als das im Radio kam. Da ist eine meiner Kindheitserinnerungen abgebrannt... :( Und mit Besuch von ausserhalb sind wir dort auch oft hingefahren, weil man da (abgesehen vom Henninger-Turm) den schönsten Blick über die Frankfurter Skyline hatte.

    Aber ob "Frankfurt ist traurig" deswegen richtig ist? Nur weil ein einzelner Irrer den Turm abgefackelt hat? Ich denke nicht. Im Gegenteil, ich fühle mich in Frankfurt deswegen ziemlich wohl, weil die Stadt so weltoffen und tolerant ist. Natürlich hat auch Frankfurt diverse Schwächen und Punkte, die man kritisieren kann. Aber man kann den Frankfurtern, woher auch immer sie ursprünglich mal gekommen sein mögen (ich bin zwar gebürtiger Frankfurter, aber meine Eltern sind Eigeplackte), definitiv nicht vorwerfen, dass sie engstirnig und rückwärts gewandt wären.

    Ich denke/hoffe deswegen auch, dass der Turm wieder aufgebaut wird. Das ist zwar nicht mehr derselbe, aber Frankfurt hat ja schon lange einen Drang zu Höherem, ;) da werden sich Politik und Bürgerschaft sicher schnell darauf einigen können, dass an dieser Stelle wieder etwas Ähnliches gebaut werden wird. Auch um des Parks willen, der jetzt seines Mittelpunktes beraubt ist.
     
  13. joost

    joost Mitglied

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    Da kann man ja jetzt was richtig Häßliches hinbauen. Aseptisch, kalt, zeitgemäß. Modern.
     
  14. #11634 S.Bresseau, 12.10.2017
    S.Bresseau

    S.Bresseau Mitglied

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    Passend dazu eine Meldung zum "Uhrmacherhäusl" in München Giesing

    Das Uhrmacherhäusl soll wieder aufgebaut werden

    Der Abriss war das Dreisteste, was mir seit Langem untergekommen ist.
    Es ist einfach nicht gut, dass man mit Immobilienspekulation so viel Geld verdienen kann. Grund ist etwas grundsätzlich Anderes als Aktien oder auch Rohstoffe.
     
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  15. #11635 hawi, 12.10.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.10.2017
    hawi

    hawi Gast

    Wir werden sehen. Aber Holz wird es mit Sicherheit nicht mehr, das wäre nur eine Einladung an den Irren, das Ding wieder anzuzünden. Und die Leute in Paris fanden den Eiffelturm auch erst so hässlich, dass sie ihn direkt wieder abreissen wollten... ;)

    Nachtrag: man kann sich offensichtlich auf die Frankfurter verlassen. :) Der Turm soll schnellstmöglich wieder aufgebaut werden: Frankfurter Goetheturm abgebrannt: OB Feldmann: „Wir bauen den Turm wieder auf“
     
  16. #11636 andruscha, 12.10.2017
    Zuletzt bearbeitet: 12.10.2017
    andruscha

    andruscha Mitglied
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    Ja. So ein dickes "Like" gibt es gar nicht, wie ich hier vergeben möchte.
    Die zu erwartenden Gewinne scheinen auch nicht nur hier in Berlin auch ein spezielles Klientel von Glücksrittern anzuziehen.

    Hier sind halt die Gewinnspannen noch mal höher. Und die Stadt hält still, weil sie heilige Angst vor dem Verschrecken von "Investoren" hat.
    Mein spezielles Lieblingsbeispiel bei öffentlichen Gebäuden ist die Friedrichwerdersche Kirche, Schinkelbau, 1850er. Hat den Krieg überlebt und war als Schinkel-Museum grade frisch saniert. Direkt daneben durfte nach der Stimmann-Doktrin – d.h. alten Stadtgrundriß wieder herstellen – gebaut werden. Allerdings höher und vor allem wesentlich tiefer für moderne Tiefgaragen. Für den Tiefbau hat man dort die billige, schnelle Tiefbautechnik genutzt, obwohl das neben denkmalgeschützten Gebäuden in Berlin nicht gestattet ist. Das Ende vom Lied waren zum Teil irreparable Bauschäden. Die machbaren Reparaturen hat der Investor danach bezahlt. Es kam für ihn günstiger, als sorgfältig zu planen und z.B. mit Schlitzwänden zu arbeiten, anstatt irgendwas in den Boden "einzuvibrieren". Und die schweren Bauschäden an benachbarten Gebäuden damit von vornherein zu vermeiden. Er wäre dadurch nicht pleite gegangen, sondern das Projekt hätte etwas weniger Gewinn abgeworfen.
    Das Berliner Bauamt hat den Billig-Tiefbau aber so auch abgenickt. Und das ist kein singulärer Fall.
    Selbst bei der Kirche nicht. Denn nun geht es auf der anderen Seite des Gebäudes ganz genauso weiter. ich bin mir nicht sicher, ob die Kirche das aushält.
    Friedrichswerdersche Kirche: „Zerstörung mit Ansage“

    Lustig ist nicht nur, daß sie für ihre Wohnungen mit dem Ausblick auf die Kirche werben und dabei die Kirche hinmachen / sie komplett zubauen. Sondern das 50 Meter weiter die Schinkelsche Bauakademie mit Geld aus dem Bundeshaushalt wieder aufgebaut werden soll. Die hat man zu DDR-Zeiten abgerissen, um da das Auswärtige Amt der DDR hinzusetzen. Was einhellig als großer Frevel bezeichnet wird.
    Anscheinend bekommt keiner mit, wie bekloppt das ist.
     
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  17. mat76

    mat76 Mitglied

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    Ja, möchte ich auch liken, aber ich sehe es bei Spekulationen und auch Aktien etwas anders. Wie kann man auf die Pleite einer Firma oder so gar eines ganzen Landes setzten und dadurch reich werden? Auch waren Aktien ursprünglich nicht als Spekulationsgut gedacht, sondern eigentlich eine Art Vorläufer des Crowdfounding. Nur liess sich damit kein Geld verdienen. Wir eigentlich recht anschaulich in dem Film "The Big Short" erklärt. Ich finds einfach nur noch pervers, egal ob Grund oder Aktien.
     
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  18. #11638 andruscha, 12.10.2017
    andruscha

    andruscha Mitglied
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    Ja, da hast Du recht. Bei Städten / Wohnen ist es nur nicht mehr abstrakt, sondern für viele Menschen direkt erfahrbar.
    Mit den Folgen, sozial oder ästhetisch / kulturell werden wir noch lange zu kämpfen haben.
    Salopp gesagt, stört es mich eh, wenn Geld als Ziel und nicht mehr als Mittel wahrgenommen wird.
     
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  19. parityB

    parityB Mitglied

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    Leerverkäufe (sprich, auf fallende Kurse setzen) haben aber nur bedingt etwas mit Aktien zu tun. Die kann man genauso auch mit Rohstoffen, Gütern, Waren, etc. praktizieren. Und sie sind auch nicht ausschließlich ein Spekulationsinstrument, auch wenn man sie dafür natürlich einsetzen kann.
     
  20. nenni

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    ich hoffe jetzt nicht, daß das in Frankfurt ne neue Spielvariante von gewissen Leuten ist und daß das jetzt reihumgeht -
    in Bremen haben ja auch irgendwelche Deppen beim Rathaus teure alte Glasfenster eingeschmissen.
     
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