Espressomaschine für kleine Tapas Bar

Wo habe ich in den Vorgaben ein Budgetlimit übersehen? Bedenke, wir reden hier über abschreibungsfähigen professionellen Einsatz. Die Maschine muss einfach zu bedienen sein und ihren Dienst im Dauerbetrieb tun. Da sind 2100,- netto für eine DC Mini sicher nicht zu viel und im Rahmen der Neueröffnung einer Bar mit Küche weit entfernt von „Geld ohne Ende“. Die Maschine markiert ziemlich genau die Grenze zwischen gehobenem privaten Gebrauch und professionellem Einsatz mit niedrigen Anforderungen. Mit ihrem 3l Tank hat sie auch eine Kapazität, bei der nicht permanent die Rennerei zum Wasser Nachfüllen angesagt ist.

Und ja, die Schwierigkeit mit der Wasserversorgung ist angekommen, aber auch das Tankwasser muss irgendwo herkommen und eine Spüle gibt es in einer Bar auch regelmässig. Insofern finde ich lohnt es sich nochmal darüber nachzudenken, ob Festwasser nicht doch mit ein bisschen Mühe und einem dünnen John Guest Schlauch möglich ist. Damit wäre ein weiterer Schritt Richtung Entspannung im hektischen Barbetrieb getan. In einer gut laufenden Tapas Bar geht es im Hochbetrieb wuselig zu, da kann man ein leeren Tank nicht gebrauchen und gem. Murphy ist er genau dann leer, wenn der Laden gerade richtig brummt...

 

Ich dachte, das primäre Problem wäre der zur Verfügung stehende Platz und weniger die Finanzierung.
Ich denke, der TE hat sich im Prinzip aber entschieden (Ascaso). Wäre schön, wenn er dann offen von seinen Erfahrungen berichten würde.

 

Genau so hatte ich das bisher auch verstanden.

Entschieden ist, wenn die Maschine steht. Solange besteht die Chance, es noch ein bisschen mehr in Richtung Professionalität zu drehen

 

Kurzer Einwurf noch: habe gerade mal bei meiner Pratika gemessen, bei eingespanntem Siebträger ist die insgesamt 46cm tief, bis zur Spitze des Siebträger-Griffes gemessen. Falls also laut Arbeitsschutz nichts über die Kante der Arbeitsfläche überstehen darf, dann haben wir da auch ein Problem.

 

Zählt hier der eingedrehte Zustand oder die Lage des Einsetzens? Und: sind die "Arbeitsschutzsheriffs" wirklich so korinthenkackerisch drauf? Haben die keine anderen Probleme? Beneidenswert. :/

... ist immer auch eine Frage der Prioritäten und stellt einen in gewissen Grenzen manipulierbaren Parameter dar

 

Sehe ich anders. Der TE scheint wenig bis keine Erfahrung haben, und daher könnten ihm auch Tipps, die an seinen Anforderungen vorbei zu gehen scheinen, unter Umständen große Enttäuschungen, wenn nicht gar eine Pleite, ersparen.

 

Das kommt auch ein wenig auf Dein Geschäftsmodell und Deine Lage / Zielgruppe an
Greifst Du richtig zu, dann hat die Maschine vielleicht nicht allzu viel zu tun und eine Ascaso würde reichen für 20 schön teure "Luxus" - Getränke am Tag. Machst Du es so wie einige findige Italien-Liebhaber und verkaufst einen guten Espresso für 1,20 an der gemütlichen Holztheke, dann könnten einige 100 Getränke pro Tag den Zusatzaufwand für eine professionelle Maschine blitzschnell reinspielen. Dann ist aber auch Schluss mit "Tankmaschine".

Wo solls denn hingehen?
Letztlich bestimmst DU das.

 

Definitiv

Das kannst Du mit Deiner Preisgestaltung extrem beeinflussen. Siehe oben.

Übrigens: wenn Du nen Pad aus der Schublade ziehst, hättest Du mich als (Kaffee)Kunden verloren. Vielen ist das wurscht, vielen anderen aber auch nicht - und die ziehen durchaus auch mal Rückschlüsse auf die vermutete Mühe und Sorgfalt, die sie dir in den weiteren Produktbereichen unterstellen.

 

Ich denke, die "Pleite" bezieht sich nur auf das Thema Kaffeemaschinenkauf und nicht auf den Laden als ganzes.
Sag doch mal was zu den finanziellen Vorstellungen! Das macht es einfacher. Die Lösungen hier gehen ja von 100€ für Nespresoo bis zu 3-4 k€.
Zuletzt würde ich mir auch mal Gedanken über alternative Zubeteitungsmethoden machen. Gibt es denn originär in Spanien nur Kaffee aus Druckmaschinen? Ich fände es in so einem Laden auch mal spannend, was anderes zu bekommen. Vielleicht kennen die Spanier auch so eine Art Mokka oder vergleichbares?

 

Nein, das habe ich weder geschrieben noch gemeint. Dass die Ascaso Steel aber eine Haushaltsmaschine ist, und keine für den professionellen Einsatz, meine ich schon. Daher könnte es schnell passieren, dass du eine Enttäuschung erlebst (wenn sie auch nicht bei 5 Espressi anfangen wird abzurauchen).

 

Z.B. die geringere Temperaturstabilität bei mehreren Bezügen hintereinander und der zu kleine Wasservorrat.
Über Festwasser würde ich an deiner Stelle noch einmal neu nachdenken - auch in bereits montierte Arbeitsplatten lassen sich Zu- und Ableitung integrieren.

 

PID regelt zwar schnell nach, ersetzt aber keine temperaturstabilisierende Masse (Wasser, Metall).

 

Verstehe ich aber auch nicht ganz - warum hat eine Gastro automatisch mehr Masse? Wenn die Maschine anzeigt, dass die per PID eingestellte Wunschtemperatur erreicht ist, was soll da nicht passen?

Im übrigen nutzt Ascaso genau die gleiche Technologie für eine Gastro-Version (1,2 oder 3 Gruppen, Model Bar One), nur das diese einen Edelstahlboiler für Dampf hat.

Ascaso Factory | Espresso coffee machines manufactured in Barcelona |

 

Ascaso verwendet zwar den gleichen TB bei Bar One und Steel, die Gesamtmasse der Bar One ist aber rund 3 mal so groß wie die der Steel Uno, und bei der Steel One gibt es nur einen TB, der dann abwechselnd für Espresso und Dampf genutzt wird - was wechselnde Temperaturen erfordert. Zudem hat die Bar One einen 5 Liter Tank, die Steel nur 2 Liter, was extrem wenig für einen Gastro Betrieb ist.

Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass ein Heimgerät meiner Meinung nach nicht für einen professionellen Einsatz taugt. Das habe ich hiermit nun mehrfach getan, mir ist es jedoch letztendlich egal was sich jemand anschafft.