[Kaufberatung] ein Hallo und ein paar Fragen

Ja, bis auf das Gehäuse kann man bei der Xenia alles nachrüsten. Gehäuse ist wohl wirtschaftlich schwer darstellbar, technisch ginge das sicher auch.
Vernünftig im Sinne von wirtschaftlich sinnvoll begründbar ist das Ganze Siebträger Gedöns zuhause nicht, das ist purer, unvernünftiger Luxus. Insofern ist es letztlich nur die Frage, wie hoch die persönliche Schmerzgrenze für Luxus ist. Ich finde in dem Zusammenhang einer Neuanschaffung die mitschwingende Idee „nächster Schritt“ eher unvernünftig. Das klingt, als würde etwas getan, was man eigentlich nicht für die richtige Lösung hält und gleich ein Upgrade im Kopf hat. Habe ich früher aus Geldmangel auch gelegentlich gemacht, aber letztlich war ich damit selten zufrieden und habe in Summe draufgelegt. Je höher man einsteigt, umso weiter kann man den Zeitpunkt dafür hinauszögern Aber ist ein schwieriges Feld wenn man garnicht weiss, wo die Reise hingehen soll. Wenn später der Wunsch nach einem High End Teil von DC oder LM aufkeimen sollte, hilft natürlich auch eine Xenia nicht auf Dauer...
Letzlich machst Du mit keinem der drei Kandidaten auf der Liste einen groben Fehler, Je nach dem ob Du persönlich eher umtriebig immer nach vermeintlich besserem suchst (ich bin so ein Typ) oder zur Zufriedenheit mit dem was Du hast neigst kannst Du lange was von ihnen haben, egal welche Du nimmst.

 

Das sind aber jetzt schon alternative Fakten. Die meisten Pavonis, korrekt bedient, liefern Dir das Ergebnis der vierstelligen Boliden. Es gibt in der 600€-Klasse Maschinen, die vielleicht weniger hübsch sind, die aber auch diesen "sehr sehr guten" Kaffee können. Und es gibt hier durchaus User mit einem gewissen "vernünftigen Dachschaden" .
Eine vierstellige Maschine für einige wenige Bezüge am Tag halte ich persönlich eh für Overkill, aber es ist ja überaus menschlich, es für angenehm / spassig / wichtig zu halten, mit dem 200PS-4WD-SUV die Promenade auf und ab fahren zu können, wenn man sich sowas schon leisten kann.

 

Eine 600,00 Euro Maschine mit Mühle, Kanne, Abklopfkasten, etc. bedeutet auch einen niedrigen vierstelligen Betrag.

 

So ein Unsinn. Du wirst hier im Forum kaum jemanden finden, der im Blindtest den Geschmack einer 230.- Mühle ggü. einer 600€-Mühle rausfindet. Abklopfkasten muss man gar nicht kaufen, den kann man selbst aus 2 Teilen bauen u.s.w.; für die Promenade brauchts keine 200PS.
Ich bin mir sicher: wenn wir zwei nebeneinander mit unserem Equipment Kaffee machen, wird kein Tester reliabel Deinen 2000(+X) €-Kaffee gegenüber meinen 450€- Kaffee bevorzugen. Also: vielleicht mögen manche schon Geschmacksnuancen unterscheiden, aber mit unentschiedenem Ergebnis.
Dieses Experiment hatte ich schon und es ist auch replizierbar.

Ich will gar nicht bestreiten, dass es "oben rum" hübscher, bequemer, einfacher, anspruchsloser (... usw) ist -
aber es ist nicht "nötig" und stimmt in der von Dir postulierten Pauschalität einfach nicht.

Hingegen trifft zu, dass UNTERHALB einer gewissen Schwelle mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Schrott zu erwarten ist. Die hat aber mit dem Übergang von 3- zu 4-stellig nichts zu tun.
Und wahrscheinlich wirds dann "ganz oben" in Richtung 5-stellig auch nochmal anders schmecken, wenn man z.B. zusätzlich zum Equipment jeden Tag frische Bohnen mit genau definiertem Verbrauchsalter importieren lässt, auf die Ceado und Slayer auf den Punkt abgestimmt sind.

 

Selbst mit der von Dir gewählten Konfiguration bist Du bei knapp 1000 Euro. Aber Du kannst natürlich auch weiter Erbsen zählen.

 

Deutlich unter 1000,00 Euro?

Thema verfehlt. Sechs, setzen!

 

ich habs gelöscht und hab auch keine Lust mehr auf eine weiter Debatte. Da mag sich jeder selbst Gedanken machen und nachrechnen. Bin arbeiten.

 

Wenn Du beim V60 schon keine Tendenz zur Fruchtigkeit hast, vage ich die Prognose, dass sich das beim Espresso nicht ändert. Ich mag bei V60 mittlerweile leicht fruchtige Kaffees lieber, beim Espresso komme ich da aber nicht ran, selbst gemässigte Kandidaten habe ich zwar für mich trinkbar hingekriegt, konnte mich dafür bisher aber nicht wirklich begeistern.
Wenn das bei Dir auch so ist, solltest Du mit einem Zweikreiser gut klarkommen.

 

Ich auch.

 

im Bundle gibt's ausschließlich espresso mühlen. eine eignung für v60 ist da nicht unbedingt grundsätzlich vorhanden.
für v60 müsste man die dann auch dauernd umstellen und entsprechend leeren.das macht nicht wirklich spass und sinn.
dann eher dafür eine 2. elektrische oder eine handmühle anschaffen.

elektrisch geht bei ca 100 € los, die wäre dann aber nur für brüh geschichten.
handmühle würde ich feldgrind oder commandante c40 als mindest anforderung sehen.
damit könnte man dann auch im espresso bereich "spielen".

imprezza macht das nicht, soweit ich das gehört habe.
beim xenia projekt oder teilweise in der bucht kann man den temperaturbeständigen nadelfilz aber auch in kleinen mengen erhalten.
der selbsteinbau sollte eigentlich kein großes problem sein. anleitung ist ja vorhanden.

 

In Sachen Mühle würde ich mich nicht unbedingt abhängig von vermeintlichen Bundle Schnäppchen machen. Wenn Totraumarmut für Dich wichtig ist, Du ggf. zwischen Bohnen flexibel wechseln willst und eine Handmühle (auch als Zweitmühle) dafür eher nicht in Frage kommt, dann bleib bei der Sette, sofern Dich die anfänglichen Fehlerberichte nicht abschrecken. Wobei bei Bohnenwechsel auch da die Reste im Hopper und der Zuführung über dem Mahlwerk zu berücksichtigen sind. So einfach rückstandsfrei wird das da vermutlich auch nicht gehen.

 

Das ist ein ganz wichtiger Ratschlag. Das schönste Schnäppchen im Bundle nützt nichts, wenn es danach nur zu Frustration führt. Den Fehler habe ich gemacht. Ergebnis: Nach wenigen Wochen habe ich mir eine Comandante gekauft und die im Bundle mit gekaufte elektrische Mühle steht jetzt nur noch für Bedarfsfälle (die es bisher noch nicht gab) im Regal.

 

So ist es. Aber meiner Meinung nach lässt sich der Hopper der Sette verschließen, sodass nur der Rest in der Zuführung bleibt. Über Kurz oder Lang ist eine Filtermühle ala Encore aber sicher eine Überlegung wert.

 

in den entsprechenden Threads schrieb ich ja schon über die leichte Reinigung etc. der Sette... für Bohnenwechsel im Hopperbetrieb:
- Bohnensperrschieber im Hopper ZU
- Hopper abnehmen + Leeren
- Mahlwerk heraus drehen
- Bohnen auffangen (wenige)
- evtl. Mahlkegel abpinseln
- Mahlwerk wieder einsetzen und einstellen
= dauert insgesamt 1-3 Minuten inkl. der Reinigung!

oder beim Single Dosing gar kein Problem.

wenn du das 'Risiko' eh eingehen willst, ist das (bis zum eventuellen Defekt) mMn. die beste Mühle unter 500€
ich kann mir nicht mehr vorstellen eine Mühle mit Totraum zu nutzen, die dann auch noch schwieriger zu reinigen ist. (dann werde ich die Reinigung nämlich nicht so oft machen.)

Tapagetalked

 

Ich frage mich ja, ob man das auch mit 50 Euro hinbekommt: Gebrauchte 15 bar Billigmaschine mit aufgebohrten Cremasieben und stufenlos umgerüstete Skerton. Natürlich entsprechend viel Erfahrung und Hintergrundwissen in der Zubereitung vorausgesetzt.

 

Das würde mich auch interessieren. Für eine Blindstudie fehlt mir dazu leider das Equipment
Es würde auf jeden Fall dazu gehören, ein Meister im Temperatursurfen zu sein - die Temperatureinbrüche bei meinem Ascaso-Thermoblock machten sich ggü. der Pavoni deutlich im Ergebnis bemerkbar :/

 

Bei meiner ist es sogar nur gesteckt.
Man muss das ja eh mit zwei oder drei Streifen machen.
Theoretisch kann man auch eine Spannschelle aus Metall verwenden.
Es gibt auch Temperatur beständige kabelbinder.
Den nadelfilz kann man bei der xenia Seite erwerben.

 

Eventuell könnte noch eine Gebrauchte interessant sein?! Ab und an werden hier interessante Maschinen zu einem vernünftigen Preis angeboten.

Grüße vom Rheingau in den Rheingau.