Erste Anzeichen drohender Verkalkung

Diskutiere Erste Anzeichen drohender Verkalkung im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Moin in die Runde, nach bald 2 1/2 Jahren hab ich den verdacht, dass sich bei mir ;), nein bei meiner Maschine :Ddie ersten Anzeichen einer...

  1. #1 caffesito, 12.03.2018
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    Moin in die Runde,

    nach bald 2 1/2 Jahren hab ich den verdacht, dass sich bei mir ;), nein bei meiner Maschine :Ddie ersten Anzeichen einer drohenden Verkalkung zeigen.
    Ich besitze eine Lelit Mara PL62, also einen klassischen 2-Kreiser mit E61-Brühkopf.

    Folgende Beobachtungen:
    - zum einen spinnt seit ein paar Tagen mein Manometer, es zeigt praktisch gar nichts mehr an.
    - zum anderen beträgt der Kesseldruck meist nur noch 0,8 bis 1,1 bar (vorher eigentlich immer 1,1 -1,2)
    - mir fällt schön seit längerem auf, dass ich trotz E61 praktisch nie einen cooling flush benötige - eher im Gegenteil, manchmal habe ich durchaus den Eindruck, die Espressi könnten durchaus auch heißer sein. (andere Lelit Mara beschreiben ebenfalls, dass ein cooling flush eigentlich nie nötig sei.
    - auch finde ich, dass es ganz schön lange dauert, bis der Brühdruck aufgebaut ist - so ca. 6-10 Sek. braucht die Maschine, bis sie 9 bar aufgebaut hat. Ist das normal?
    - ich gebe zu, ich reinige meine Maschine nicht allzu oft mit Kaffeefettlöser - so ca. 1-2 im Monat. Täglicher Bezug sind 2-4 Doppios.
    - Ich benutze meist Flaschenwasser (Volvic, Lidl Sasskia oder andere Kalziumarme Wasser aber gelegentlich auch Leitungswasser (Härtegrad 14) zu ca. 30%).

    Eine Entkalkung habe ich bisher noch nicht durchgeführt.
    Ein Mitarbeiter bei Espressoperfetto in Düsseldorf meinte, ich müsse so eine Maschine alle 3-4 Monate entkalken :eek: - entsprich ja nicht gerade den Empfehlungen hier im Board.

    Was meint ihr, sind das oben erste Anzeichen, dass sich irgendwo Kalkablagerungen breit gemacht haben?
    Was würde ihr an meiner Stelle tun?
    Einfach mal Durchlaufentkalkung? Hätte angst, dass dann vielleicht gar nichts mehr geht...

    Danke!
     
  2. NiTo

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    Die BG auseinander nehmen und schauen ob dort Kalkablagerungen sind. Falls ja, Maschine zerlegen und Teile einzeln entkalken. Künftig nur noch weiches Wasser statt dem Kranenberger verwenden.
     
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  3. #3 BohnenJustaff, 12.03.2018
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    Im Jahr 4 mal die Maschine zerlegen, in10 Jahren 40 mal zerlegen.
    Da brachst beim schrauben nicht mehr hinschauen, kannst im Dunkeln schrauben, geht am besten Nacht's.
    Prost Mahlzeit, wenn er das seinen Kunden sagt, kaufen die einen Vollautomat, oder Konvertieren zum Tee. :eek:
     
  4. #4 gunnar0815, 12.03.2018
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    Entkalken nur wenn es wirklich nötig ist Kalk bildete einen Schutzschicht zwischen Kessel und Wasser.
    Die ist wichtig damit das Wasser bzw. der Kaffee nicht nach Metall schmeckt.

    Gunnar
     
  5. #5 caffesito, 13.03.2018
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    Nene, der meinte Durchlaufentkalken alle 3-4 Monate. Das Zerlegen vermute ich mal, wollen die schon lieber selber machen ;)...
     
  6. #6 caffesito, 13.03.2018
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    OK, danke.
    Würde das denn als einzige Maßnahme denn etwas bringen oder dient das nur als Kontrolle, um zu schauen wie weit vorangeschritten die Verkalkung ist und dass das Auseinanderbauen der Brühgruppe vermutlich einfacher ist als alle Leitungen und Ventile?
     
  7. #7 caffesito, 13.03.2018
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    Ja, soweit habe ich die Ratschläge der allermeisten Beiträge hier im Forum auch verstanden, dass das Entkalken eher minimalistisch gemacht werden sollte..

    Was mir heute morgen noch aufgefallen ist, dass das Manometer für die Anzeige des Kesseldrucks beim aufheizen zunächst tatsächlich bis auf 1,2 bar ansteigt dann aber relativ schnell (innerhalb von rd. 1 Minuten) auf rd. 0,8-0,9 bar absinkt und beim nächsten Heizvorgang wieder ansteigt. Man kann das richtig beobachten. Beim Espressobezug sinkt der Zeiger deutlich schneller und beim Dampfbezug geht es sogar innerhalb kürzester Zeit runter auf 0,5 bar.
    Mir ist das vorher nie so stark aufgefallen. Im Gegenteil ich hatte eigentlich den Eindruck, dass beim Espressobezug kaum eine Veränderung zu beobachten ist und beim Dampfbezug nur dann, wenn ich relativ viel Milch aufschäume, also recht lange Dampf beziehe - ist das normal? Woran könnte das liegen?

    Könnte das darauf schließen, dass der HX verkalkt ist?
     
  8. cbr-ps

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    Das Verhalten ist tendenziell typisch, auch der Druckabfall beim Dampfbezug. Der Kessel ist mit 1,5l nicht allzu groß, sodass der auch verhältnismässig schnell in die Knie geht. Wobei ich nicht sagen kann, ob bei der Maschine der Wert typisch ist. Da der Dampfbezug mit dem HX nichts zu tun hat, sehe ich da auch keinerlei Bezug zu einer etwaigen HX Berkalkung.
    Die ca. 0,3 Bar Hysterese des Pressostaten, die die Differenz zwischen 1,2 Bar „Heizung aus“ und 0,9 Bar „ Heizung ein“ verursachen, sind typisch.
     
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  9. #9 BohnenJustaff, 13.03.2018
    Zuletzt bearbeitet: 13.03.2018
    BohnenJustaff

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    Beginne doch erstmal mit dem Tip von
    @NiTo.
     
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  10. #10 gunnar0815, 13.03.2018
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    Denke auch erst mal sich die Typischen Teile anschauen wo sich der Kalk absetzt.
    Z.B. kannst du auch mal in den HX rein schauen wie es da drin aussieht. (Verschraubung lösen und Taschenlampe)

    Gunnar
     
  11. #11 caffesito, 14.03.2018
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    Danke, werde ich am WE (falls es die Zeit zulässt) machen. Die BG scheint tatsächlich auch etwas Probleme zu machen, heute war sie anfangs nach 20 min nur Lauwarm, nach einem Spülvorgang hat sie sich dann doch richtig aufgeheizt. Also, die werde ich wohl ebenfalls mal in Augenschein nehmen.
     
  12. #12 Max1411, 15.03.2018
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    Ich habe kürzlich durchlaufentkalkt ohne Kessel. Sehe da eigentlich kein Problem drin, im schlimmsten Fall musst du sie danach zerlegen, was dann ohnehin nötig gewesen wäre. Bei mir gab's keine Probleme, danach allerdings 2°C höhere BG Temperatur obwohl ich zuvor keine Verkalkungsanzeichen hatte.
    Würde das höchsten einmal jährlich (bei 6°DH) machen. Bei massiver Verkalkung geht's natürlich eher schief und sorgt für eine Verstopfung.

    Das Manometer und die kühle BG könnte ein Anzeichen für Kalkpartikel sein, der Rest scheint mir normal. Ein Cooling Flush bei haushaltsabgestimmten E61 (da gibt's große Unterschiede) scheint unter Umständen kaum mehr spürbar. Bei der Appartamento sind es ca. 2-3 °C Unterschied, ob mit oder ohne CF.

    Hast du irgendwas am Ablauf geändert, als die BG nach 20min nur lauwarm war, z.B. kurz einen Flush zuvor gemacht?
     
  13. #13 caffesito, 15.03.2018
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    Wie hast Du den durchlaufentkalkt ohne Kessel? Hätte jetzt erwartet, dass trotzdem ein kleiner Teil des Entkalker-Wassers auch in den Kessel gelangt. Oder kann man die Kesselzufuhr abklemmen?

    An welcher Stelle würde sich denn der Kalk bei Versagen des Brühdruckmanometers absetzen. Ich sehe nur zwei Kabel, die vom Manometer abgehen und vermutlich von zwei Fühlern bespeist werden.

    Ja, ich glaube Ursache war, dass der Bezugshebel nicht ganz unten war, jedenfalls war offenbar noch ein wenig Restwasser in der Brühkammer oder in der Präinfussionskammer. Nachdem ich einen Wasserbezug gemacht habe wurde die BG auch sofort heiß.
     
  14. #14 Max1411, 15.03.2018
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    Kessel und BG sind zwei getrennte Kreisläufe. Der Kessel wird nur bei unterschreiten eines bestimmten Wertes per Pumpe befüllt, das hörst du. Beim Einschalten wird der Stand ebenfalls überprüft, hier liegt der Wert deutlich höher, daher wird meistens nachgefüllt.

    Um zu vermeiden, dass Entkalker in den Kessel gerät musst du nur schauen, dass er noch einmal mit frischen Wasser befüllt wird, also entweder durch das Einschalten oder indem du manuell über die Heißwasserausgabe die Befüllung auslöst. Danach lässt du den Kesselkreislauf einfach in Ruhe, dann wird er auch nicht mehr befüllt und du kannst die BG und HX entkalken.
    Könnte sein, dass dadurch Luft in den Thermosiphon gelangt ist, was die Zirkulation hemmt. Nennt sich TS Stall und kann unterschiedlich starke Ausmaße annehmen. Bei meiner Maschine kann ich ihn bewusst durch kurze Leerbezüge < 3-4Sek auslösen. Geht dann aber nur um ein paar Grad, ist ohne Thermometer schwer nachzuvollziehen. Einmal hatte ich aber auch geschafft, dass die Gruppe nur 50° hatte. Ein Durchspülen bhat das wie bei dir aufgehoben.
     
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  15. #15 caffesito, 15.03.2018
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    Ok, vielen Dank!
    Dann werde ich wohl als erstes mal eine "kleine" Entkalkung ohne Kessel machen. Vielleicht ist damit das Problem des Manometers schon behoben.
    Wie viel Entkalker auf wie viel Wasser nimmst du denn hierbei? Bei dieser Methode hat man ja nicht so richtige Einwirkzeiten.

    Ansonsten müsste ich die Zuleitung zum Brühdruckmanometer auf Kalkablagerungen hin überprüfen. Ist das diese Kupferspirale?
    Ich nehme an, die muss ich komplett entfernen und anschließend mit Amidosulfonsäure entkalken.

    Klar, wenn ich Pech hab, löse ich durch die Durchlaufentkalkung andere Kalkablagerungen und verstopfe mir irgendein anderes Ventil, dann müsste ich ohnehin komplett zerlegen.

    BG auseinanderbauen würde ich mir gerne erst mal sparen.
     
  16. #16 turriga, 15.03.2018
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    Vielleicht wirst du ja bei den ESADs fündig!:cool:
     
  17. #17 caffesito, 19.03.2018
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    So, hab am WE mal eine "kleine Entkalkung" also nur BG/HX gemacht. Kam nicht viel Kalkablagerung zum Vorschein, Lediglich einige klitzekleine Kalkbrösel, aber wirklich sehr wenig.
    Anschließend habe ich noch das Kapillarröhrchen zum Brühdruckmanometer ausgebaut und separat entkalkt.
    Hat leider beides nichts geholfen, Manometer rührt sich nach wie vor nicht, sodass ich wohl davon ausgehen muss, dass das Manometer hinüber ist.

    Gibt es sonst noch eine Alternative die Funktionalität des Manometers zu testen?
    Danke!
     
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