3rd Wave Röster und Röstungen

Ich danke dir für deine Gegenrezension! Diese hat mich heute nochmal veranlasst den Boyo auszupacken und in der AP und im OCT zu versuchen. Ich habe ihn dieses mal etwas kühler gebrüht (91 Grad), mit einer b-r von 1:15. Wirklich wieder spannend und interessant. Ein etwas anderer Kaffee Aber das genieße ich dann auch immer sehr. Den "Wald" bekomme ich dennoch nicht aus meinem Mund/Kopf. Vielleicht liegt es nur an meiner Phantasie, aber gerade der Abgang erinnert mich immer sehr stark an Nadelhölzer *hüstel* Und ja, ich weiß, dass es so eine Nuance sicherlich nicht gibt, aber ich habe sie einfach im Kopf. Vielleicht liegt es auch an der Dominanz der Kräuterelementen, die die floralen Elemente obsiegen?
Und ja, du hast vollkommen recht, wenn du den Kaffee als saftig beschreibst. Hatte ich so nicht mehr in Erinnerung, aber saftig ist auch sehr passend. Ich glaube, dass das durch diese Papaya-Note kommt. Der Körper war nicht ganz voll, aber dicht. Komplex und süß, wie du beschrieben hast.
Preislich finde ich ihn noch im grünen Bereich. Ich hatte mir jetzt mal eine LE von Bonanza gegönnt, der bei 35 Euro/250g liegt *hüstel* Aber auch soetwas muss mal sein.

@orangette hast du den Boyo schon getestet? Was sagst du zur neuen Nuance "Wald"/"Nadelholz"?

Mr. Crumble

 

Und danke für Deinen Einsatz. Wäre klasse, wenn das klappen würde.
Ich überlege selber was zu schreiben zu dem JB, Bilder habe ich ja sogar schon gemacht... Mal schauen.

 

Es ist gut, wenn es so rüberkommt, aber insgesamt bin ich sehr unglücklich mit den Fotos. Das ist nicht meine Welt und eher nur ein "must do"..ich habe das lieber immer schnell hinter mich gebracht und kümmer mich lieber um die Sensorik Mein Handy ist halt nicht wirklich ideal und im Vergleich zu den anderen Bildern sind sie echt amateurhaft. Aber das ist okay..weil ich den Schwerpunkt dann doch eher in der Rezension sehe. Trotzdem danke

Und ja, schreibe doch etwas zum JB! JB Kaffee ist doch immer gerne gesehen. Meine Kinder mahlen sie aber äußerst ungern mit der C40..ist ihhnen zu anstrengend aber geschmacklich haben mich die Röstungen bisher immer überzeugt! Gegenrezension kommt dann, wenn ich die Bohnen bekommen sollte

@mat76 den Kenya habe ich bei JB noch gefunden und einmal bestellt Ich habe noch ein paar andere Bohnen, die eigentlich vorher rankommen müssten, aber ich werde bemüht sein, zeitnah zu berichten..

 

@Mr. Crumble Leider noch nicht. Denk mal morgen übermorgen.... hab für heute erstmal noch den Burtukaana von Arno.

 

Oh, dann hast du den "Spoiler" hoffentlich noch nicht komplett gelesen *sry*
Und ja, der Burtukaana war auch sehr lecker..ist aber schon alle

LG
Mr. Crumble

 

@Mr. Crumble Zum Boyo .... Nachdem ich hier alles über Boyo gelesen hatte habe ich heute morgen die Tüte aufgemacht und die Nase reingesteckt.Wie Wald wohl riecht dachte ich mir. Es roch ungewöhnlich , beim letzten Zug ein wenig stechend. Hattest Du das auch? Gebraut habe ich mit der Aeropress samt Prismo nach dem Vorgaben von HRL. Da wird ja von weißem Tee, Papaya und Karamell und leichtem Körper gesprochen. Für mich und meine Geschmacksnerven kommt das auch eher hin. Platt gesprochen fand ich den Kaffee einfach nur labberig. Da saß ich nun und war ein bisschen von den Socken. Mir fehlt da einfach der Pfiff den der Burtukaana oder Ilomba hatten. Da ich dieses Gefühl dieses Jahr schon mal hatte mit dem Keen von Dir und ein wenig später dann doch noch lecker geworden ist, verschwindet Boyo jetzt erstmal in der Schublade und wird später nochmal probiert.

 

@orangette danke für die Rückmeldung. Den "Wald" hatte ich auch eher auf der Zunge als in der Nase. Vom Geruch her ist er bei mir frisch, lebendig mit süßlichem Stich; stechend aber nicht wirklich. Den "Wald" habe ich vor allem als Nachgeschmack im Mund. Ich habe aber auch nicht mit dem Prismo getestet, da ich diesen nicht habe Und du würdest eher Weißtee als Kräutertee sagen?
Und ja, ich denke, dass man die drei Kaffees nicht vergleichen kann. Der Ilomba ist sehr sehr komplex, mit Schwerpunkt in den floralen Noten, die sich dann beim Abkühlen schön in fruchtige Noten umsetzen. Der Bu ist einfach ein POW-Kaffee mit Beeren aund der Boyo..ist hier "anders"..für mich geht er klar in die Kräuterecke und unterscheidet sich stark von den anderen beiden. Beim Genuss sollte man den Kaffee auch lange im Mund behalten und den Nachgeschmack wirklich abwarten Aber den Pfiff wird er wohl nicht mitbringen..der Boyo ist eher straight line..gleichbleibend unauffällig diesbezüglich. Vielleicht kann er dich ja in der Chemex überzeugen?
Oder wir haben vielleicht unterschiedlich gebrüht?! Ich würde an den Boyo eher mit nicht zu hohen Temperaturen herangehen. Aber ich wusste auch nicht, dass HRL brew-advices angegeben haben; das muss ich mir dann nochmal angucken *hüstel*. Ich teste nachher nochmal..
Vielen lieben Dank *verneig*

Mr. Crumble

 

... ich mutmaße jetzt einfach mal das das am Prismo gelegen hat, meine versuche damit waren bisher eher entäuschend, grade die mit hellem kaffee ...

helle sorten habe ich "wie sonst auch" mit der aeropress gemacht (14g In, 200g wasser, 90°C, rühren, ziehen lassen, durchpressen) ... am meisten missfällt mir das ich immer "kaffeesatz" in der tasse habe, dadurch hat man auch ein komisches mundgefühl weil eben viele schwebstoffe im kaffee bleiben ... auch geschmacklich lag der/die/das Prismo hinter dem normalen filter der aeropress, aber evtl muss ich da noch ein bisschen weiter experimentieren

ich fand den geruch in der tüte eher unspannend, leicht grasig evtl ... nach dem mahlen sah das schon anders aus ... ich würd ihn auch anders zubereiten wie @Mr. Crumble schon angedeutet hat

bitte :

ich bin leider noch krank so das ich sensorisch im nichtmal kaffee von erbsensuppe unterscheiden kann, daher bin ich was testen angeht im moment keinem eine hilfe


Grüße

 

Yay, das schlägt ja hier Wellen mit Boyo und Prismo. @Mr. Crumble ich würde auch eher Kräutertee sagen. Als Waldbild vielleicht ein Birkenwald,Sonnendurchflutetet mit Gräsern..
@janosch erstmal gute Besserung! Sediment hatte ich auch aber nur ein kleines bisschen. Ich probiere mal weiter und schreibe im Prismo Thread .

 

@mat76 Danke für den Tipp. Habe den nach Deiner Bescreibung sofort bestellt und bin sehr angetan. 20g Bohnen für 25g Espresso in 50sec -> Purer Erdbeer-Sahne-Geschmack.
Sehr lecker, nicht bitter und tolle Süße. Guter Kaffee ohne Fehltöne, auf den Punkt geröstet und einfach zuzubereiten. Wenn man etwas kritisieren möchte, wäre das tatsächlich die fehlende Komplexität. Aber ich möchte gar nichts kritisieren!

 

@yoshi005 das freut mich sehr, dass er dir gefällt.

Nun möchte ich auch mal wieder einen Kaffee besprechen und etwas anders als sonst diesmal nicht als Espresso oder Cappucchino, sondern als Filter:

JB Kaffee Kenia Kiambu Eaagadsa aa

Leider habe ich keine Infos zu dem Kaffee, da die Verpackung JB typisch sehr schlicht ist. Das machte mir am Anfang auch die Zubereitung etwas schwer, aber @Mr. Crumble war so nett und hat mir etliche Tipps gegeben und am Ende war es ein wahres Geschmackserlebnis. Probiert habe ich ihn sowohl im Siebträger, als auch in der Chemex und in der v60.
Ich fang mal mit dem Siebträger an:

Das beste Ergebnis habe ich erzielt mit 18g in -> 30g out in 39s. Gemahlen mit meiner M3. Etwas Crema, leichtes Tigerfell, aber extrem sauer, mit vielen Spitzen. Auch wenn ich das normalerweise mag, so war es mir dann hier aber zu viel des Guten. Danach als Cappu war von den Spitzen nix mehr da. War zu erwarten, aber so extrem hätte ich es nicht vorrausgesagt. Er war nun nicht schlecht, die Süße kam durch ebenso ein Hauch von Nougat, insgesamt aber doch sehr flach und unter "nett", aber nicht herausragend zu verbuchen.

Nun aber zu den Filter. Dank @Mr. Crumble hat mir dieser Kaffee sehr viel Freude bereitet. Anfangen habe ich mit einer eher etwas kühleren Temperatur von 88 °C, bei 20g in und 320g out, Brührate 1:15.Lecker süß, aber kaum Spitze mit Chemex. Dank @Mr. Crumble habe ich dann mal verschiedene Variationen ausprobiert, mal etwas heißer (96°C, dann sehr sauer, viel Spitze), mal die Brührate auf 1:16 geschraubt, was den Geschmack insgesamt etwas runder machte. Die besten Ergebnisse für mich hatte ich dann bei einer Brührate von 1:15 und 92°C. Die Süße war immer noch sehr ausgeprägt und gerade in V60 kamen wunderbare Spitzen hervor, aber nicht mehr so dominant wie bei heißeren Temperaturen. Er erinnerte mich sehr stark an Früchtetee. In der V60 waren die Spitzen ausgeprägter, als in der Chemex, die V60 betonte mehr die Apfelrichtung. Lecker war er in beiden Zubereitungsarten und ist definitiv eine Empfehlung. Gemahlen habe ich ihn als Filter immer in der HG One.












Als nächstes kommt der JB Athiopien Yirgacheffe. Und ich kann jetzt schon sagen: einer der besten Filter, die ich je genossen habe.

 

Zu JB habe ich auch noch einen Abschlussbericht offen.

Zum Ende meiner ersten Bestellung von diesem Röster habe ich mir drei äthiopische Kaffee als Espressoröstung aufgehoben:

Yirgacheffe Gelana Abaya natural
Guji Gigesa gewaschen
Yirgacheffe Kochere gewaschen

Mit einer Beschreibung zu den einzelnen Kaffee halte ich mich dieses mal zurück, sie waren allesamt perfekt geröstet.
Die beiden gewaschenen Sorten waren aber interessanter als der Natural.

Der eigentliche Grund für meine Zurückhaltung ist, sie waren bei mir sehr schwierig, eigentlich muß ich sagen, durch und durch zickig.
Gekreusel, unterbrochener Bezug, der umherwandert als wäre er auf Walz, stocken nach der Hälfte der Zeit, und vor allem, gespritze wie selten zuvor.
Vor allem war das so, wenn ich mit der ProM gemahlen habe, ich habe jeden dann auch in die Anfim geworfen, weniger schlimm, aber auch hier schwierig.
Das Problem, aus der ProM waren sie fast eine Klasse besser als aus der Anfim. Ich hätte aber gerne etwas gröber gemahlen, nur war dann keine der drei Röstungen zu bändigen.
Feiner gemahlen wurden die Bezüge ruhiger, aber alles andere als einfach. Das war dem Geschmack aber nicht zuträglich, hier haben sie zur Überextraktion geneigt

Mein Resümee bleibt etwas zwiespältig, nicht alle Espresso-Röstungen haben mich völlig überzeugen können, dass ist natürlich normal und auch nicht weiter schlimm, da wurde ich schon übler entäuscht, von Röster-Kollegen
Aber die Schwierigkeiten, die ich bei den Bezügen hatte, vermasseln mir das Optimum aus den wirklich überzeugenden Bohnen herauszuholen. Vor allem um den Natural ist es schade, da war das am deutlichsten bemerkbar.
Es wird aber sicher wieder eine Bestellung von mir rausgehen, so viele Röster, die Filter und Espresso getrennt halten, gibt es ja nicht.

Den habe ich auch gerade in der Vario
Mein Problem, mir ist die Chemex zusammengebrochen, ich warte noch auf die Lieferung und mit der Kalita 185 dauert das noch, bis ich stabile Bezüge hinbekomme.
Ich hätte den auch lieber mit der Chemex verbraucht.
Aber grundsätzlich kann ich dir absolut zustimmen, toller Kaffee.
Als Espresso habe ich den nicht ausprobiert, hatte da drei andere Kaffee vom selben Röster
Meine Werte momentan sind, Mahlgrad einen Ticken gröber als auf deinem Bild, 94°C, 22g zu 400g Wasser, mit weniger Wasser wurde es nicht besser. 30 sec. PI mit 60g, ca. 3min Durchlaufzeit obendrauf.
Ich habe zweierlei Varianten beim aufgießen ausprobiert, einmal alles auf einmal aber sehr langsam, so fein konnte ich da aber nicht mahlen, das ich über 2:30 min gekommen wäre.
Momentan gieße ich nach dem quellen, ca. 250g auf, dann 100g, dann den Rest.

 

Den habe ich auch gerade! Gerade heizt meine Mitica auf, in 20 Minuten werde ich ihn mal probieren. Heute morgen in der V60 fand ich ihn Bombe!

Interessant, ich hatte ihn nur einmal mit 96°C probiert und da war er mir zu extrem, bei 92°C fand ich ihn deutlich leckerer. Ich habe ihn mit 30s Blooming und dann in 50ger Schritten aufgegossen in je 35s.

 

@mat76 vielen Dank für die tolle Zusammenfassung zu einem echt herausragenden Kenianer aus dem Hause JB Kaffee! Die Danksagungen hätten nicht sein müssen, denn du hast die Ergebnisse ganz alleine erzielt. Ich hatte ja eher nur grobe/grundsätzliche Angaben zu Brühverfahren gemacht. Aber die Zusammenarbeit hat Spaß gemacht. Da wäre es mir eine Freude, dies an dieser Stelle im Thread öfter zu sehen.

Vielleicht könnte man -in diesem Zusammenhang- mal überlegen, ob ggf. ein Monatskaffee zur Rezension und Gegenrezension freigegeben/ausgewählt bzw. bestimmt wird?! Dann könnten sich alle Interessierten über diesen Monatskaffee in einer Rezension und Gegenrezension austauschen.

@mat76 die Angaben vom Röster habe ich in meiner Rezension aufgeführt. Bevor ich aber -wie bereits abgestimmt- die (noch nicht bekannte) Gegenrezension abgebe, erstmal noch ein Kompliment, unabhängig vom geschriebenen Text, für deine Bilder! Respekt, wie die Chemex hier in Szene gesetzt wurde *verneig*

Und nun geht's los *mit meinem Beitrag*
Heute gibt es einen kleinen Bericht zu einem leckeren Kenianer aus dem Hause JB Kaffee. Ob sich eine Investition lohnen wird, kann ggf. nachfolgende Rezension klären. Es handelt sich um nachfolgende Variation:

JB Kaffee- Kenia Kiambu Eaagads AA

Angaben vom Röster:
Region: Kiambu
Name der Mühle: Eaagads Ltd.
Anbauhöhe: 1400 bis 1600m über Meereshöhe
Varietäten: SL28, SL34, Ruiru 11
Roast: Filter (Medium-Light)

tasting notes: cherry tomato and chocolate; grapefruit and black currant.

brewing equipment:
kettle: Hario Buono (copper), Timemore Fish-Kettle
pour over dripper:
Timemore MomoCat (Drip Stand Woody):

Chemex:

French Press:

Timemore Crystal Eye:

AeroPress:


server: Timemore, Chemex Mug
scale: Acaia Pearl, Hario Scale
manual coffee grinder: Comandante C40 MKIII (NB)

brew-advices:
AP: 16g für 220ml bei 1:10min Brühdauer, 22 Klicks mit der Comandante C40 NB; 80 Grad Celsius
Chemex: 20g für 335ml, Durchlaufzeit bei ca. 3:45min incl. 40s Bloom mit 50ml..23 Klicks mit der Comandante C40 NB; 93 Grad Celsius
Timemore MomoCat: 20g für 320ml, Durchlaufzeit: 2:35min incl. 30s fürs Bloom mit 55ml..20 Klicks mit der Comandante C40 NB, 93 Grad Celsius
Timemore Crystal Eye: [Flash-Chilled Pour-Over Methode] 20g mit 110g Eis und 220ml Wasser, 21Klicks mit der Comandante C40 NB bei 97 Grad Celsius
FP: 33g für 510ml bei einer Brühdauer um 4:00min, 27 Klicks mit der Comandante C40 NB; 96 Grad Celsius

Geschmack:
Der Kaffee von JB ist herrlich hell geröstet und das Öffnen des Bags ist schon ein wahres Vergnügen..es kommen einem Beerennoten, Frische und ein leichter, süßer Vanillegeruch entgegen. Die Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude, aber wenn man erstmal den Kaffee im Anschluss verkostet, dann ist man wirklich befriedigt! Es warten dunkle Johannisbeeren, Kirschen, gelbe Pflaume, Orangen(schale), Aprikose, Trauben, Rhabarber und ein angenehmer Grapefruitgeschmack auf den Verkoster.
Neben diesen fruchtigen Elementen bietet der Kaffee leicht untergeordnet auch florale Elemente, die ich in Gewürznelke, Lavendel und leichter Vanille skizzieren würde. Insgesamt würde ich diese Noten als pikant und tief/umfänglich beschreiben. Der Körper wirkt durch diese Fülle an Nuancen recht dicht und voll, was sich aber eher aus der Struktur der Nuancen und nicht aus dem Körper ergibt. Den Körper würde ich eher leicht bis mittelkräftig einschätzen.
Die Säure ist nicht zu dominant, kann aber auch als lebhaft wahrgenommen werden. Im Nachgang wirkt die Säure noch ein wenig im Mundbereich nach.
Im Abgang wird darüber hinaus eine teeähnliche Struktur (hier: Schwarztee) erkennbar, die sich abhängig von den genutzten Bereitern mal mehr und mal weniger stark durchsetzt; beim Flash-Chilled Pour Over und in der Chemex waren diese Teenoten am stärksten wiederzufinden.
In Kombination mit Milch wirkt der Kaffee noch dichter..fast syrupartig/ cremig wandert er über die Zunge und gibt dann auch seine fruchtigen Noten preis. Ein wahres Erlebnis in den Bereitern.
Nach dem Testen komme ich zum abschließenden Urteil, dass es der beste Kenianer ist, den ich seit langer Zeit verkostet habe. Testet und genießt ihn, ob nun heiß oder als Iced Coffee oder in der Flash-Chilled Pour Over Variante..ihr werdet nicht enttäuscht! Still Kenya--Still Good!!
[Im Flash-Chilled Pour Over schmeckt der Kenianer wie ein ungesüßter Eistee..sehr lecker!!]

Und ich kann @mat76 nur zustimmen, sowohl was die b-r als auch die Temperatur angeht. Ideal ist wohl eine b-r von 1:15 und eine Temperatur um die 93 Grad. Hier hat mir der Kaffee auch am besten gemundet.


Fazit:
Ein wirklich angenehmer, fruchtiger Kenianer aus dem Hause von JB Kaffee, mit den man in allen Bereitern wirklich fantastische Ergebnisse erzielen kann. Für einen aufgerufenen Preis von unter 10 Euro kann man hier nicht viel falsch machen. Von mir gibt es daher eine klare Kaufempfehlung! Still Kenya--Still good *typische klassische Kenya-Muster und wunderbar ausbalanciert* Mich hat der Kaffee vom ersten Brew an begeistert! Wer diesen Kaffee noch nicht getestet hat, sollte dies wirklich tun! Man(n)/Frau wird es nicht bereuen.

Mr. Crumble

 

Ich bin mir sicher, aus der Chemex käme er noch besser, da würde ich auch so wie du das beschrieben hast, aufgießen, immer Schlückchenweise und etwas kühler.
Mit weniger Temperatur wurde er mir zu säurelastig aus der Kalita, davon hat er aber jetzt auch noch aureichend.

 

Da bin ich gespannt wie es bei dir läuft. Ich habe mich standhaft geweigert, trotz übelstem gespritze, den bodenlosen auszutauschen gegen den Einserauslauf. Wenn schon denn schon.

 

@Mr. Crumble doch, doch, Du gehörst eindeutig erwähnt. Ich fand und finde die Konversation mit dir sehr angenehm und spannend und ich habe viel gelernt von Dir. Und ich kann es nur zurückgeben, ja ich würde das gern auch öfter machen. @quick-lu, Dich hätte ich da auch gern noch im Boot . Ich würde mir nur wünschen, ich hätte auch so eine feine Sensorik, die fehlt mir etwas. Hut ab, finde ich klasse!

Danke auch für Deine Rezension, spannend zu lesen und einfach -wow- beschrieben. Wahnsinn, was Du noch alles rausschmeckts und wahnsinn, wie Du das alles in der kurzen Zeit zusammengetragen hast, irre.

Ich finde die Idee mit dem Monatskaffee toll. Vielleicht kann man das wirklich irgendwie einrichten?

Jetzt musste ich wirklich herzhaft lachen! Das gleiche bei mir... Erster Versuch mit 19g in -> es spritze überall hin. Und auch wenn ich normal so was nicht zeigen würde, hier ein Bild vom Missgeschick:


Zweiter Versuch, Parameter so gelassen dann vieelll besser, kein Gespritze mehr. Danach einen drittern Versuch für einen Cappu, alles gleich gelassen -> wieder deutlich unruhiger der Verlauf. Komischer Kaffee, aber lecker . Und ja, ich weigere mich auch den Bodenlosen gegen den Einerauslauf zu tauschen. So weit kommts noch, dass mir ne Bohne diktiert welchen ST ich verwende (da kann ich stur und zickig sein). Die eigentlich Besprechung mache ich aber später, will erst den Kaffee noch etwas testen.

P.S.: Ich weiß, dass Bild ist verwackelt, aber ich habe mich etwas erschrocken, als es so spritzte.

 

Ich hätte jetzt echt getippt, bei dir läuft es anders, aber es beruhig ungemein, einen Leidensgenossen an meiner Seite zu wissen
Ich habe ja aussschließlich mit dem VST LM1 bezogen, waren je nach Mahlgrad zwischen 8,8 bis 9,8g. Die Pucks haben auch ganz unschuldig ausgesehen, da war nichts erkennbar, was falsch gelaufen sein könnte.
Ich habe durchgerührt mit Dreizack, mit Schneebesen und ohne alles, völlig egal. Nur wenn ich den Mahlgrad feiner gestellt habe, lief es besser, wenngleich nicht wirklich befriedigend.

 

Ich habe mit dem VST 17g bezogen, auch ich habe durchgerührt und auch bei mir sahen die Pucks völlig normal aus. Lustigerweise der zweite Bezug, der am besten bisher war, zeigte einen Durchschuss. DA hätte ich das Spritzen verstanden, aber DA war alles ok. Wie gesagt, komischer Kaffee

 

Dieses Wochenende stand sehr im Zeichen des Kaffees. Denn nun habe ich auch den zweiten JB getestet. Ich greif mein Fazit etwas vorweg: einfach lecker!
Doch der Reihe nach, es geht um diesen Kaffee:


JB - Äthiopien Yirgacheffe Gelana Abaya natural
250g, gerötstet am 9.3.2018

Schon beim Öffnen der Tüte strömt einem der Duft einer Wiese im Sommer entgegen, mit einem Hauch von Heu. Darunter mischt sich eine fruchtige Note, die ich aber einfach nicht einsortieren kann.

Die Bohnen sind deutlich kleiner als bei dem Kenianer, aber auch hell geröstet:



Ich habe diesen Kaffee in drei Varianten getestet: Siebträger, V60 und in der Chemex. Beginnen werde ich mit dem Siebträger...
Ich sags gleich, der Kaffee ist eine Diva, sehr gern auch mal zickig. Das fing schon beim Mahlen an. Für den Siebträger hab ich meine modifizierte Versalab verwendet mit 19g in und es geschah etwas, was ich vorher noch nie hatte: die Mühle blockierte. Na gut, dann noch mal. Diesmal die Bohnen langsamer eingefüllt und man merkte schon, dass die Bohnen recht hart sein müssen. Das Mahlgut sah aber gut aus



Doch dann die erste Zubereitung! Es spritze links und rechts raus, nur ein Teil landete im Shotglas, aber das kann man in meinem Beitrag #1717 sehen. Die 30g im bzw eher ums Glas und auf der Waage waren auch nach 19s erreicht. Siebträger ausgespannt, keine Auffälligkeit im Puk erkennbar, keine Channling oder sonstige Wurmlöcher. Was war da passiert?
Also gut, Mühle einfach mal zwei Stufen feiner stellen, Bohnen noch langsamer einfüllen, Mahlgut sah wieder gut aus, auf Rühren diesmal verzichtet:


Der Shot lief diesmal deutlich ruhiger und sauberer und auch die Zeit stimmte



Geschmacklich eine Fruchtbombe, vorrangig Ananas und Grapefruit. Mir hat es sehr gefallen, schöne Spitzen, aber nicht so das es einem die Zehennägel aufrollt. Fruchtige Espressi sollte man aber mögen (wer jetzt mit dem Gedanken spielt diesen Kaffee zu kaufen). Die Überraschung für mich kam nach dem Auspannen des Siebträgers:

Richtig schönes Channeling, am Verlauf nicht wirklich zu erkennen. Egal, gleich nochmal Bohnen abwiegen und mahlen für einen Cappucchino. Ich habe nichts verändert an den Einstellungen, aber der Verlauf war diesmal wieder sehr viel unruhiger. Zwar spritze es nicht so heftig wie in der ersten Runde, aber landete auch diesmal wieder nicht jeder Tropfen in der Tasse. Mit Milch - erwartungsgemäß - sind die Spitzen glattgebügelt. Eine schöne Süße kommt durch, aber vor allem eine Schokonote. Natürlich weit ab von einem klassisch geröstet Kaffee, aber wahrnehmbar und lecker. Im Gegensatz zum Kenianer ist dieser also auch für den Siebträger geeignet, wenn er nicht so zickig wäre:

(und endlich hat es mein rosa Lappen auch mal aufs Bild geschafft )

Nun zu den Brühverfahren. Hier habe ich etwas mit den Parametern gespielt. Zum einen habe ich mal eine Brührate von 1:15 versucht, dann aber auch mal 1:16, zum anderen etwas mit der Temperatur gespielt. Normalerweise - so habe ich gelernt - brüht man florale Kaffees etwas kühler, so in der Region um 88°C. Ich habe aber auch mal etwas heißer probiert, nämlich mit 92°C. Klar, kein großer Sprung, aber in der Tasse deutlich wahrnehmbar und schmeckbar. Mir schmeckt er am besten mit einer Brührate von 1:15 und etwas höherer Temperatur (92°C) und das in der V60. Allerdings war hier entscheidend, den Kaffee dann in der V60 etwas abkühlen zu lassen, dann war er so richtig lecker. Beim Brühen mit 88°C stellt sich der Effekt nicht ein. Da gehen die Spitzen raus. Er ist lecker, aber im direkten Vergleich mit 92°C für mich nur noch "okay". Bei 92°C kommen schöne Spitzen, ohne das sie zu dominant werden. Wieder ist die Ananas da und wieder eine Fruchtnote, die ich kenne, aber wo ich ums verreckenwillen nicht drauf komme was es ist. Im Abgang ist dann wieder eine florale Note vorhanden. Ich fühlte mich an eine Wiese erinnert, auf der ich spontan von einem kurzen, warmen Regen überrascht werde. Ich hoffe man versteht was ich meine, diesen blumigen Duft nach einem kurzen Schauer im Sommer. Einfach schön.

In der Chemex ist alles etwas glatter, nicht schlecht und auch lecker, aber eben ohne Spitzen bzw sind diese viel mehr im Hintergrund. Das ist auch der Grund, weswegen die V60 diesmal bei dieser Bohne bei mir das Rennen macht. Der Kaffee ist aus der V60 lebendiger, lebhafter und gerade an so einem schönen Frühlingstag wie heute liegt mir genau das!

JB ist nach diesen beiden Kaffees definitiv ganz oben mit dabei bei mir. Es war das erste Mal und 100% nicht das letzte Mal. JB hat mich auf ganzer Linie überrascht und voll eingenommen. Beide Bohnen (Kenia und Äthiopien) sind - logisch - vom Charakter total unterschiedlich, aber verdammt lecker... jeder auf seine Art. Ich würde beide Kaffees jederzeit wieder kaufen und auf empfehlen. Zum Abschluss noch ein paar Impressionen aus der V60 und der Chemex mit diesem Kaffee