Manches muss einfach gemeldet werden...

Jo, beim Schickelgruber hingen überall Kreuze.
Mal gespannt, was morgen im Spam ist

 

Ach, das war also deine Meinung in den 80ern über Präsident Reagan - wer’s glaubt wird selig!

 

Ja war es. Ich fand auch den Nato Doppelbeschluss richtig.

(Musst es nicht glauben. Wirst dann halt nicht selig.)

 

@S.Bresseau: Danke. Lieber eine eigene Meinung zu der Du stehst, als so ein pubertäres Gestichele...

Ich bin grade über ihn hier gestolpert: 80. Geburtstag einer TV-Legende: „Hier ist Berlin! Hier ist Ihr Dieter Thomas Heck!“

Ja... Das war damals Pflichtprogramm. Und sehr, sehr geil.

 

@Augschburger : Ich war ja drauf und dran, nach deinem ersten Satz den Gefällt-mir-Button zu klicken, aber wie sagt man: "Was er mit den Händen aufbaut ..."
Pubertäres Gestichele? - Du hast mich weiter oben hoffentlich nicht so verstanden, dass ich S.Bressau Plasberggucken und Focuslesen unterstellt habe Nein, über die Talkshowgarde hatten wir uns ja vor ein paar Tagen erst im TV-Thread ausgetauscht.

 

Doch. Weil: genau das hast Du genau so geschrieben.

Damit meinte ich die andere.

Mach ruhig, ist mir eh wurscht, Du bist jetzt auf meiner Ignore-Liste.
Warum? Wegen Hitler.

 

Ja, aus dem Kontext gerissen kann man das so verstehen. Und den ganzen Rest danach natürlich dann auch. Also, falls es neben Augschburger noch jemand so gelesen hat: Es bezog sich auf das "Aaaaaber ..." Das mit Hitler natürlich auch. Indiskutabel bleibt indiskutabel, da gibt's kein Aber.

 

Jedesmal wenn ich von diesem neuen chinesischen Punktesystem lese, bekomme ich Beklemmungen und hoffe, dass sowas bei uns niemals kommen wird:

Die totale Kontrolle http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/chinas-sozialkreditsystem-die-totale-kontrolle-15575861.html

Alleine der Passus mit den Helmen für die Arbeiter, damit man deren Stimmungen kontrollieren kann, verursacht einem schon massive Bauchschmerzen. Das geht noch viel weiter, als Orwell jemals gedacht hat.
Das System wird sicher ein Exportschlager für alle autoritäre Staaten.
Manchmal bin ich fast froh, schon ein ESAD zu sein und nicht mehr alles erleben zu müssen. Angst hab ich nur wegen der Kinder.

 

Industrie 4.0 , smarte Fabrik und künstliche Intelligenz ..... - hier einige Antworten ...

 

Keine Angst- das ist alles in Planung und wird bereits teilweise illegal durchgeführt.
Als Deutsche lassen wir uns doch nichts in Sachen Kontrolle vormachen... mit DER Erfahrung...

 

Allen Müttern alles Gute zum Muttertag!

 

Wie wäre die Menschheitsgeschichte wohl verlaufen, wenn eine Reihe unserer Vorfahren kampflos ebenso gedacht hätte und den Lauf der Geschichte nicht wenigstens für gewisse Zeiten in ihrem Lauf humanistisch beeinflusst/verändert hätten…? Sind nicht eine Reihe engagierter Menschen sogar dafür gestorben, dass wir heute (noch) so vermeintlich gut leben können…?

Hat nicht eigentlich jeder mündige Mensch auch eine gewisse Bürgerpflicht mit seinem durch unsere Vorfahren erkämpften Erbe pfleglich umzugehen, sich auch um den Fortgang der Welt, der Geschichte zu engagieren, zumindest im Rahmen seiner eigenen Möglichkeiten – zumal wenn er Kinder 'ungefragt' in die Welt gesetzt hat…? Statt sich den allgegenwärtigen Ablenkungen/Verführungen zum Selbstamüsement verleiten zu lassen – zum Beispiel gegen Entgelt auf privatem Autostadtgelände… – vielleicht einmal mehr einen Gedanken um das schleichende Verschwinden des Öffentlichen Raumes und um seine Bewahrung/Rückeroberung bemühen…?
Und mit Blick auf immer weiter um sich greifende Bürger-Überwachung/Profilierung daran mitzuwirken, 'unreflektierte' oder 'nicht-wissen-wollende' Menschen, die angeblich nichts zu verbergen haben und folglich nicht wissen was sie tun, darüber aufzuklären nicht weiterhin als 'freiwillige' Datenlieferanten (oder verkleidet im Neusprechgewand als (scheinbarer) 'Souverän über die eigenen Daten') – lernende Algorithmen und KI-Entitäten leichtfertig zu trainieren – und ihnen zu verdeutlichen welche fatale Wirkung Ihre unreflektierte Datenfreigibigkeit selbst für Unbeteiligte hat…?

Ein ESAD-Statement.(EatShitAndDie…). klingt dagegen (implizit) etwa wie:

Indes – der Mensch ist das Maß der Dinge… also guten Mutes, frisch ans Werk Gesellen – auf geht’s…


Hannah Arendt – Über Arbeit und Konsum und die Gestaltung des 'Öffentlichen Raumes‘.
Gleichsam als Metapher dafür sich zu engagieren – wie unsere Welt aussieht, wie sie sich entwickelt…
Ein kurzer, hörenswerter 3 Minuten-Ausschnitt aus der Sendung .‘Zur Person’. mit Günter Gaus vom 28.10.1964

Das vollständige legendäre Gespräch steht hier online:
www.youtube.com/watch?v=J9SyTEUi6Kw
"Das beste Gespräch, das ich je geführt habe.". (Günter Gaus)

Worum geht es eigentlich?
Vita Aktiva oder ‘Vom tätigen Leben’. ist das philosophische Hauptwerk der Gelehrten Hannah Arendt.

Gruß, Sebastiano
.

 

Aber um in diesem Sinne kämpfen zu können, muss man zumindest etwas Störendes bemerken. Die unserer so apostrophierten Postmoderne vorausgehende Moderne, in der pyramidale Hierarchien dem Einzelnen noch sichtbar seinen Platz zuwiesen und ihn auch disziplinierten, war noch unkomplizierter geeignet, Widerstand und "Kampf" zu provozieren. Das gibt es heute durchaus auch noch. Aber gerade in den avanciertesten Bereichen der westlichen Kultur wurden die Kontrollkosten dadurch beträchtlich gesenkt, dass man die Führung der Menschen in ihr Inneres verlegt: Sie freuen sich dann, an spannenden Projekten, Zukunftsvisionen etc. teilnehmen zu dürfen, verstehen ihre beruflichen Tätigkeiten als Ausdruck ihrer Persönlichkeit (und nicht mehr als schnöde bezahlte Lohnarbeit) und ziehen selbst - freiwillig - keine Grenze mehr zwischen Arbeit und Nichtarbeit. Kämpfen für eine humanere Welt ist dann kein Horizont mehr - wofür denn auch, schließlich leben wir ja schon in der besten aller Welten und Herr Mayer hat sogar das Glück, in einem Tech-Unternehmen an der Entwicklung des autonomen Fahrens mitzuwirken: Das ist sein Kampf für die Humanität von morgen! Ebenso glauben viele Menschen, dass sich ihr Leben verbessert, wenn sie, zum Beispiel, eine kostspielige neue Espressomaschine mit Druckprofiling etc. anschaffen, obwohl sie eine funktionierende Maschine haben. Die Kosten für diesen Lebensstil - nämlich fremdbestimmte Arbeit leisten, Lebenszeit hingeben zu müssen - werden im Angesicht des Glanzes des Versprochenen, seiner Faszination nicht berücksichtigt. Man möchte den Zeitgenossen gerne einmal die Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral von Heinrich Böll zu bedenken geben. Andererseits sind solche pädagogischen oder philosophischen Hinweise oft unwirksam und unerbeten oder erregen Widerwillen, weil sie elitär eine Art Askese predigen. An den von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Buchprojekten sieht man aber, dass es doch eine erstaunliche Bandbreite von Arbeiten gibt, welche unsere moderne soziale Praxis in allen möglichen Schattierungen durchleuchtet und von gewissen Menschen auch rezipiert wird, weil diese Analysen ihnen bei ihrem Kampf gegen Formen von Fremdbestimmung im Namen der Autonomie helfen. So gesehen sind manche modernen Regierungsweisen zwar durchaus raffiniert und laden auch Etliche zum Mitmachen ein, aber das Unwohlsein, die Ablehnung und Formen des Kampfes gegen diese Formen der Selbstzurichtung sind auch nicht totzukriegen.

 

Den Trick, Kinder vor Ihrer Zeugung um die Erlaubnis zu ihrer Zeugung zu fragen, musst du mir mal zeigen.

Was für ein Schwachfug!

 

Nicht so voreilig ... es gab sogar mal jemanden, der seine Eltern auf Schadensersatz verklagt hat, weil seine Zeugung ursächlich war für alles Unbehagen, das ein Mensch im Leben erdulden muss, und weil die Eltern darüber hinaus seinen unvermeidlichen Tod billigend in Kauf genommen haben.

 

@Sebastiano hatte das Anliegen, dass die Welt der Kinder nicht durch die Handlungen oder Unterlassungen der Eltern negativ gebahnt wird, da die Kinder zu dieser Zukunft ihr Einverständnis nicht geben können. Daher setzte er das Wort ungefragt in Anführungszeichen. Der Terminus Kinder ungefragt in die Welt zu setzen ist eine Paradoxie, die dazu aufruft, die Ethik des eigenen Handelns vor der Maxime zu befragen, ob die Kinder, die noch keine (oder erst allmählich werdende) denk- und handlungsfähigen Subjekte sind, mit diesen Handlungen wohl eine lebenswerte Welt vorfinden oder nicht. Wie der große Charles Taylor in etlichen Büchern dargelegt hat, ist das ethisch Wünschenswerte nicht beliebig oder für die Zukunft gar nicht absehbar, sondern sehr wohl auszumachen. In diesem Sinne hat die Formulierung von @Sebastiano ihre Berechtigung und ihren Sinn.

 

Das eröffnet aber Tür und Tor zu einer zirkulären Frage. Denn ist eine Welt, in der Menschen bestimmen, was "lebenswert" ist, überhaupt lebenswert?

 

Durch das Wort vom "Bestimmen" verschiebst du den Fokus von einer Ethik der Vorsicht zu einer Ethik der Gewalt - das wird der Intention von @Sebastiano doch erkennbar gar nicht gerecht und ist im vorliegenden Zusammenhang meines Erachtens sensu stricto auch kein Argument.

 

@Moccinist : Na ja, ganz so einfach ist es nicht (auch wenn's elegant klingt).

Die Unbekümmertheit, die Sebastiano beklagt, hat ja durchaus ein Fundament. Denn die Frage: "Was ist lebenswert?" haben wir uns ja beantwortet. Als Gesellschaft.
Bauch und Kopf sind sich da oft nicht einig, aber klar ist, dass jede Antwort außer "alles" in Teufels Küche führt. Und wenn die Antwort "alles" ist, führt auch alles, was ich tue oder unterlasse, in eine lebenswerte Zukunft.

Was Sebastiano geschrieben hat, weiß ich. Auch dass er mit keiner Silbe das Wort "lebenswert" ins Spiel gebracht hatte. Das warst du, und dir hatte ich oben auch geantwortet, dass du damit ein Tor aufmachst, das du vermutlich nicht aufmachen willst. Solche kleinen Schlampereien sind in philosophischen Debatten der Punkt, an dem es schnell vom Kopf in den Bauch wandert und alle durcheinanderbläken.