[Vorstellung] (( ito )) Fragen und Antworten

Diskutiere (( ito )) Fragen und Antworten im Gewerbliche Vorstellungen Forum im Bereich Schwarzes Brett; Wenn man weitere LED anschließt, greift man eine Reserve an, die die Stabilität erhöhen soll. Wenn es ein Bezug mit Druckprofil ist, das bei 0bar...

  1. #221 Ibis Redibis, 31.05.2018
    Ibis Redibis

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    Zwei Argumente, wegen denen ich es dann wohl doch eher per Encoder machen werde. Ich finds nur eigentlich Schade, den Pumpenschalter auf Eis zu legen. Vermutlich wird man sich aber recht schnell dran gewöhnen und die Vorteile zu schätzen wissen. Zumindest die Kipphebelstellung werd ich dann für den geschlossenen Brewswitch entsprechend tauschen. Danke für die schnelle Rückmeldung :)
     
  2. #222 beckerth, 04.06.2018
    beckerth

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    Hi Faustino.
    Wie schaut es bei ito eigentlich mit der Bedienbarkeit über MQTT aus? Das wäre mein feuchter Traum bezüglich der Smarthome Integration. :)
    Danke.
    Tommi
     
  3. #223 faustino, 05.06.2018
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    Falls Deine Anwendung das Ein- und Ausschalten sein sollte: Man kann die leva!-Firmware auch ohne MQTT-Protokoll aus dem Standby aktivieren oder in den Eco-Mode oder Standby schicken. Dazu muss die Smart-Home-Software das Protokoll-lose Senden an TCP/IP-Ports oder das Telnet-Protokoll unterstützen und die ASCII-Sequenzen MCe, MCE oder MCa senden (jeweils mit Zeilenende-Terminierung): Eco, Standy, Aufwecken. Damit das funktioniert, darf das Serielle Menü (Setup->Wifi->Permissions) nicht ausgeschaltet sein.

    In der Wifi-Firmware (die auf der MCU des ESP8266 von ito läuft) gibt es zwar Unterstützung für MQTT, die leva!-Firmware (die auf der AVR-MCU von ito läuft) nutzt das aber nicht. Ob und in welchem Umfang leva! MQTT mal nutzen könnte, ist offen.
     
  4. #224 faustino, 10.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 11.07.2018
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    Es folgt ein Tutorial, das beschreibt, wie die Druckregelung der leva!-Firmware an eine unbekannte Maschine/Pumpe angepasst werden könnte. Zum Nachvollziehen wird mindestens Version 1.4 der Firmware benötigt.

    Motivation

    Die Druckregelung muss einmalig an die Maschine (Pumpe, OPV, Druckminderer/Düsen) angepasst werden. Es ist unwahrscheinlich, dass die Voreinstellungen gute Ergebnisse liefern. Je mehr die Situation von einer Allerwelts-Installation mit Pumpe aus der ULKA E5-Serie + 9-10bar OPV + Flowmeter + Membranregler abweicht, desto unwahrscheinlicher. Für beste Ergebnisse müsste sie eigentlich auch an den Kaffee angepasst werden (sehr fein zu mahlender alter Kaffee verhält sich anders als frischer).

    1. Test-Druckprofil konfigurieren

    Es beginnt mit der Erstellung eines einfachen, konstanten Druckprofils für Tests der Einstellungen. Ich nehme das 9bar-Profil, das als Preset in der Firmware hinterlegt ist. Bilder vom Weg durch die Menüs:

    [​IMG]

    Das 9bar-Profil ist allerdings nur als Testprofil geeignet, wenn kein Expansionsventil (OPV) im Spiel ist, das bei 9bar eingreift. Andernfalls müsste ein Profil mit weniger Druck gewählt werden oder das OPV höher gestellt werden. Beim Einstellen des OPV mindestens 1,5bar Abstand vom Maximaldruck des Sensors halten, z.B. das OPV nicht über 12bar einstellen, wenn ein 200PSI/13.8bar-Sensor installiert ist. Die Frog-Thermoblockmaschine, die im folgenden eingestellt wird, besitzt kein OPV.

    2. Erster Bezug

    So sieht der erste Bezug mit der Frog im Statusmonitor aus, wenn die Firmware ohne Anpassung an die Maschine benutzt wird:


    Der Druck (dünne schwarze Linie) schwankt erheblich um das Ziel (Sollwert = dicke schwarze Linie) und die Pumpe stottert. Die Frog mit ARS-Pumpe passt offensichtlich nicht zu den Voreinstellungen. Am Ende des Tutorials wird es so aussehen:


    3. Pumpeneinstellung und Pumpentest

    Im „Pump properties“-Menü müssen drei charakteristische Eigenschaften der Maschine eingetragen werden:
    1. Welchen Druck kann die Pumpe maximal erzeugen?
    2. Bei welchem Druck greift das OPV ein und was ist die Pumpenleistung (Phasenwinkel*) in diesem Moment?
    3. Unterhalb welcher Pumpenleistung (= oberhalb welchen Phasenwinkels) wird kein weiterer Druck aufgebaut?
    *: Die Pumpe wird von einer Phasenanschnittschaltung mit Spannung versorgt. Die Einstellung einer solchen Schaltung wird in der Einheit „Phasenwinkel“ (0-180º) angegeben. Der Phasenwinkel entspricht vereinfacht dem Drehwinkel eines Dimmers. 0º bedeutet Abgabe der maximalen Leistung (nicht etwa Null Leistung), 180º minimale Leistung.

    Die Frage wäre, wie die angefragten Werte ermittelt werden können? Dafür gibt es den „Pressure test“ im "Run"-Menü:

    [​IMG]

    Was vor dem Start des Tests zu beachten ist (Blindsieb erforderlich?), ist dem leva!-Manual zu entnehmen. Am Ende des Tests werden neue Werte im „Pump properties“-Menü erscheinen, z.B:

    [​IMG]

    Erster Bezug nach dem Pressure-Test:


    Minimal besser – aber noch weit vom Ziel entfernt. Das liegt daran, dass die Einstellung der eigentlichen Regelung, d.h. die Reaktion auf die Fehler, noch aussteht. Bevor es damit weitergeht, werden die Daten des Pumpentests aus der Firmware ausgelesen und als Kurve dargestellt. Das macht die meiste Arbeit, ist aber notwendig, um ein Gefühl für die Größenordnungen zu bekommen.

    4. Pumpentest auslesen und als Kurve darstellen

    Die Daten können mit einem Terminalprogramm wie TeraTerm aus der Firmware ausgelesen werden. Zum Verbindungsaufbau gibt man die IP-Adresse seines Moduls und Port 23 an. Sollten danach schon Ausgaben durchlaufen (z.B. weil der Statusmonitor oder das Virtual LCD aktiv war), kann der Befehl MC + Leerzeichen (+ Return) das abstellen. Die Liste der verfügbaren Befehle wird nach Eingabe von MCh (+ Return) angezeigt:

    [​IMG]

    MCb ist demnach der Befehl zum Auslesen der Drucktest-Daten. Vor Eingabe dieses Befehls muß noch das Logging im Terminal-Programm aktiviert werden, damit die Werte nicht nur durchlaufen, sondern in einer Datei landen („Log...“ im File-Menü von TeraTerm).

    [​IMG]

    Nach Beenden des Terminalprogramms wird das Logfile in einen Texteditor geladen und die Drucktest-Daten mit STRG+C in das Clipboard kopiert (also die Zeilen in den eckigen Klammern – keine mehr, keine weniger). Die kopierten Daten werden dann mit der Funktion „Inhalte einfügen“ in ein Libre Office-Tabellendokument eingefügt. Folgenden Einstellungen für „Sprache“ und „Andere Trennzeichen“ sind dabei notwendig, damit das englische Zahlenformat (Dezimalpunkte statt Dezimalkomma) erkannt wird:

    [​IMG]

    Im Tabellendokument werden die eingefügten Spalten (Phasenwinkel links, Druckwerte rechts) markiert...

    [​IMG]

    ...und mit dem Menüpunkt „Einfügen->Diagramm“ in eine X-Y-Kurve umgewandelt:

    [​IMG]

    Das Ergebnis der Mühen ist eine übersichtliche Darstellung des statischen Drucks als Funktion der Pumpenleistung (= des Phasenwinkels):
    [​IMG]
    Diese Kurve fällt bei jedem Pumpentyp anders aus und wenn es ein OPV geben sollte, würde das einen Knick einfügen. Die leva!-Firmware erwartet, dass diese Kurve vereinfacht im „Pump properties“-Menü hinterlegt wird – in Form der Daten drei wichtiger Punkte (grün) bzw. der dadurch beschriebenen beiden Geraden (rot):

    [​IMG]
    Ziel bei der Platzierung der Punkte/Geraden ist, die Abweichung zur Messung zu minimieren (insbesondere im typischen Brühdruckbereich). Der Pumpentest hat die drei Punkte schon anhand der Messdaten gewählt und im Menü hinterlegt, aber dabei besteht Ermessensspielraum und manuelles Festlegen dürfte ein besseres Ergebnis erzielen. Ich wähle die Punkte wie abgebildet. Das ergibt zum Eintragen im Menü:
    1. Über den 1. Punkt: Press max=16bar
    2. Über den 2. Punkt: Press OPV=14,7bar und Phase OPV=74º
    3. Über den 3. Punkt: Phase off=112º
    Anmerkungen:
    • Oberhalb von 13bar gibt es damit etwas größere Abweichungen zwischen Messung (blau) und Linearisierung (rot). Das ist unbedeutend, da außerhalb des typischen Brühdruckbereichs.
    • Unter 1.5bar gibt es ebenfalls etwas größere Abweichungen. Das könnte zum Problem werden: Wenn der Abschaltpunkt „Phase Off“ zu leistungsstark gewählt wird, kann die Regelung niedrige Drücke nicht halten, sondern wird immer weiter Druck aufbauen. Das wird später mit einer Preinfusion zu testen sein.
     
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  5. #225 faustino, 10.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 11.07.2018
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    5. Regler beobachten

    Die Pumpenregelung ist ein “Proportional-Integral-Regler mit Bias“, d.h. die an die Pumpe abgegebene elektrische Leistung (Output) setzt sich aus einem proportionalen Anteil + einem integralen Anteil + einer Vorgabe (Bias) zusammen:
    • Der proportionale Output wird aus dem momentanen Fehler berechnet, also aus der Differenz zwischen Druck und Sollwert. Je größer der Betrag des Fehlers, desto größer die – entgegengesetzte – proportionale Leistung. Überproportionale Reaktion (zu starke Reduzierung der Leistung bei zu viel Druck; zu starke Erhöhung bei zu wenig Druck) erzeugt i.d.R. Schwingungen.
    • Der integrale Output wird über eine “Fehlersumme“ berechnet: In jedem Berechnungszyklus - mehrmals pro Sekunde - wird der momentane Fehler zu einer fortlaufend aktualisierten Fehlersumme addiert. Solange ein Fehler besteht, wächst/schrumpft die Fehlersumme, aus der der integrale Output berechnet wird: Ist der Druck zu niedrig/zu hoch, wird die integrale Leistung nach und nach höher/niedriger. Wenn das Ziel erreicht ist, ändert sich die integrale Leistung nicht mehr. Der integrale Output pendelt sich also ein.
    Die drei Anteile der Pumpenleistung können separat im Statusmonitor betrachtet werden, indem Häkchen in der Legende gesetzt werden:
    • Gesamtleistung (Phase = gelbe Kurve),
    • Der proportionalen Anteil daran (Phase P = blaue Kurve)
    • Der integralen Anteil daran (Phase I = rosa Kurve)
    • Der Bias-Anteil daran (lila Kurve).
    Durch den Vergleich dieser Kurven mit dem Druckverlauf ist meistens schnell zu erkennen, welcher Anteil Probleme macht. Da die Anteile negativ werden können, liegt die Nulllinie der Phasenwinkel-Skala (rechts im Statusmonitor) in Bildmitte statt unten.

    Ein Testbezug zeigt, dass der integrale Anteil im Regler-Output (rosa) unauffällig verläuft, der proportionale Anteil (blau) dagegene stark schwankt - und somit für die Druckschwankungen verantwortlich sein dürfte:

    [​IMG]
    Integraler Anteil - Großes Bild

    [​IMG]
    Proportionaler Anteil - Großes Bild

    Der proportionale Anteil wird besser einzustellen sein.

    6. Regler einstellen

    Es geht bei der Einstellung des proportionalen Regler-Anteil um den Wert „Kc“ im “Pump Ctrl”-Menü:

    [​IMG]

    Kc kann mehrmals eingestellt werden: Einmal für den Preinfusionsdruckbereich (als solcher gelten Sollwerte bis 2.5bar) und zweimal für den normalen Druckbereich - getrennt für “Druck zu hoch“- und „Druck zu niedrig“-Situationen. Ich werde Kc in diesem Tutorial nur für den normalen Druckbereich einstellen und eine symmetrische Einstellung wählen: “Kc<SP” = “Kc>SP”, d.h. gleich starke Reaktion auf zu viel und zu wenig Druck. Einen Anhaltspunkt, in welcher Größenordnung Kc für die eigene Maschine liegen sollte, kann der Drucktest liefern:

    [​IMG]
    Demnach wird der wichtigste Druckbereich - 1bar bis 10 bar – bei der ARS-Pumpe durch eine Änderung des Phasenwinkels um 25º abgedeckt (85º bis 110º). Eine 25º-Änderung ist bei dieser Pumpe also als erheblich anzusehen. Der proportionale Anteil sollte sich daran orientieren: Es empfiehlt sich, mit einem Bruchteil davon, wie 1/5 bis 1/2, zu beginnen. Ich wähle für den ersten Versuch mit Kc = 8.0º/bar ungefähr 1/3 von 25º:

    [​IMG]

    Ein Testbezug damit sieht schon recht gut aus:

    Danach wird Kc = 12º/bar ausprobiert:

    Auch damit bleibt der Verlauf von Druck und proportionalem Anteil noch schwingungsfrei (bei 20º/bar nicht mehr - hier nicht abgebildet). Die Feinentscheidung für Kc kann man später mit Testbezügen und anspruchsvolleren Druckprofilen treffen.

    Ein noch zu lösendes Problem ist die langsame Annäherung an den Sollwert in den ersten Sekunden – das sollte schneller gehen. Prinzipiell ist der integrale Anteil für die Eliminierung jener Fehlern zuständig, die die proportionale Regelung hinterlässt. Das geschieht auch (rosa Kurve verläuft spiegelbildlich zum Druck) – aber nur langsam:

    Bei einem reinen PI-Regler wäre nun die integrale Einstellung zu ändern, um die Geschwindigkeit der Anpassung zu erhöhen. Bei einem Regler mit Bias gibt es eine andere Möglichkeit, die vorher ausprobiert werden sollte: Ein besserer Bias.

    Der Bias ist ein rein rechnerisch ermittelter Leistungsanteil, d.h. ohne Bezug zum aktuellen Druck(-Fehler): Er wird aus den Pumpendaten berechnet, die eingegeben wurden. Die Firmware schätzt damit ab, welche Leistung zum Erreichen des momentanen Sollwerts theoretisch notwendig ist. Das wäre der Bias. Das Ergebnis wird nicht perfekt sein, den Fehler müssen der proportionale und integrale Anteil des Reglers erledigen.

    Ein Grund, wieso der Bias nicht perfekt ist: Der Pumpentest wurde aus praktischen Gründen ohne Puck (also ohne Durchfluss) durchgeführt. Im realen Bezug gibt es aber Durchfluss. Wenn aus diesem Unterschied ein Fehler entstehen sollte, lässt er sich mit dem Firmware-Menüpunkt “Flow Corr” korrigieren: Der dort eingetragene Phasenwinkel wird zum Output addiert, wenn es Fluss gibt. Ein geeigneter „Flow corr“-Wert ergibt sich aus der Betrachtung eines Bezugs im Statusmonitor:


    Die vom Regler letzendlich ermittelte notwendige Leistung (gelbe Kurve) liegt etwa 12º unter der geschätzten (Bias; lila Kurve). Der Bias ist also etwa 12º zu hoch. Das führt zu -12º als „Flow corr“:

    [​IMG]

    Damit ergibt sich folgender Bezug:


    7. Preinfusion kontrollieren

    Nun ist noch zu prüfen, ob der gewählte „Phase off“-Wert unter „Pump properties“ (= die kleinste Leistung, die die Regelung verwenden darf), schwach genug ist, um das Halten niedriger Drücke zu erlauben. Zum Test wird ein ein langes Preinfusionsprofil angelegt, z.B. „1.0bar für 20s“. Das ist als Preset in der Firmware hinterlegt. Parallel dazu wäre es sinnvoll, das Heizen während der Preinfusion abzuschalten (im Ramp & Soak-Menü für Preinfusion das Output-Limit auf 0% setzen), da Heizen den Druck erhöht und die Messung verfälschen könnte. So sieht mein Bezug mit dieser PI aus:

    Demnach kann die Pumpe den Druck nicht bei 1bar halten – der Druck (dünne Linie) steigt über da Ziel von 1bar (dicke Linie). Es muss ihr erlaubt werden, schwächer zu pumpen. Nach einer vorsichtigen Erhöhung des „Phase Off“-Werts (Phase größer = weniger Leistung) von 112º auf 116º ergibt sich:

    8. Heizleistungskorrektur

    Die Heizelemente mancher Espressomaschinen sind so stark, dass ihr Einschalten (jede Sekunde für den Teil der nächsten Sekunde) die Spannung im Stromnetz des Hauses absenken kann - je nach Qualität der Hausverkabelung. Wenn ein Spannungsabfall entsteht, betrifft er auch die Pumpe. Die Firmware kann ihn kompensieren, bevor er (im 1s-Takt) auf den Druck durchschlägt, indem sie im gleichen Moment, in dem die Heizung eingeschaltet wird, der Pumpe mehr Leistung gibt: Der „Heat corr“-Wert im „Pump properties“-Menü ist diese Extra-Leistung.

    Um den Wert einzustellen, werden bei „Heat Corrr“=0° ein Bezug mit 0% Heizung und ein Bezug mit 20% Heizung durchgeführt (20% Heizung im Bezug kann man mit dem Ramp & Soak-Feature im PID-Menü programmieren). Wenn im Bezug mit 20% Heizung Druckschwankungen mit 1s Abstand erscheinen, im Bezug mit 0% Heizung nicht, wird „Heat corr“ sukzessive um 1 erhöht, bis die Schwankungen minimal sind.

    Die Frog hat nur 600W, ein Bezug mit 20% Heizung (hellblaue Fläche) zeigt zwar Druckschwankungen (schwarze Linie), aber keine im Sekundentakt - „Heat Corr“ sollte auf 0 stehen:


    Die jetzt noch verbleibendenden Druckschwankungen entstehen bei der Frog durch die Konstruktion: Es ist eine Thermoblock-Maschine (ohne Boiler mit dämpfendem Luftpolster über dem Wasser) mit kurzem Leitungssystem (kein Schlauch zwischen Heizelement und Sieb; Thermoblock endet mit dem Sieb): Die von der Pumpe ausgehenden Druckschwankungen werden kaum gedämpft. Mit einer Boilermaschine sollte ein glatteres Ergebnis möglich sein:

     
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  6. #226 faustino, 11.07.2018
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    Nachdem alles eingestellt wurde, ist so was möglich (hier mit einer Rancilio Silvia):

    [​IMG]
    Sollwertverlauf (Größeres Bild)

    Das eingegebene Ziel. In diesem Fall wurde eine parabolische Preinfusion, gefolgt von einem trapezoiden Shot, gewählt. Ein trapezoider Druckverlauf im Bezug - ohne PI davor - ist mein Lieblingsprofil.

    [​IMG]
    Druckverlauf (Größeres Bild)

    Das Ergebnis: Der reale Druckverlauf in einem Bezug. Die kleine Spitze am Anfang ist Absicht: Das ist die das Flood-Feature, d.h. der Betrieb der Vibrationspumpe mit Benutzer-definierter Leistung vor dem Pressure-Profiling - bis ein minimaler Druckanstieg entdeckt wird (die Spitze).


    Blick hinter die Kulissen. Diese Leistungskurve musste der Regler fahren, um das obige Druckprofil zu erreichen.
     
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  7. #227 MeJoe, 05.08.2018
    Zuletzt bearbeitet: 05.08.2018
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    Hi Faustino,
    I have just recently installed the Ito with Leva! (1.3 for now), on ECM Casa V.
    I am quite amazed with using Ito and Leva!, it is so wonderful, really.
    Many thanks to the creators of Ito's amazing hardware, and full featured Leva software.
    My Ito kit configuration has all components, with exception of the membrane regulator.
    I will definitely try to go over the pressure adjustment flow presented above (with update to version 1.4 of Leva).
    But, - there is one little annoying point, with pressure measurements, that I wondered if is known, or has a workaround.
    The Casa V, has a pressure gauge.
    The problem seen, - is a significant pressure reading values, between what is shown on the analog pressure gauge and what is shown by Leva / Ito.
    A 9 bar on the gauge, is reported in Leva as 8 bar,
    The lower the pressure, the error is smaller. (So can be assumed as a "percentage error")
    The error is quite consistent in all Leva's read outs, at the panel, graphs and during run of "pressure test".
    In ECM Casa, it is possible and easy to tune the OPV pressure, by a turn of a screw, - so the actual max pressure value, is adjustable.
    Still, I think that the gauge value is showing the correct pressure, since it is factory configured, while also - from coffee making experience, the taste is better.

    Any idea's? how to adjust, or what can be the reason for such inaccuracy ?

    Thanks again for the wonderful SW and HW, I'm so impressed, and great-full, while most important - coffee taste is much improved.
     
  8. #228 faustino, 05.08.2018
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    > There is a significant error, across the scale, of the pressure reading by [sensor] to the one shown on the gauge

    1bar difference could still be in he permitted range of error, it does not necessarily indicate a problem with either device: Your mechanical gauge could be reading 0.75bar too high and the sensor could be reading 0.25bar too low. As a rule, pressure sensors are more accurate:

    - Pressure sensors are typically rated for 1% FSD (“full scale deflection”), at the worst for 2% FSD. That rating is for total error, i.e. offset error + gain error + temperature error. 1% FSD means a non-defective 200PSI sensor (13.8bar sensor) is accurate to less than ±0.138bar error (±0,276bar error in case of a 2% FSD sensor), at any temperature, up to ca. 125°C.

    - Mechanical gauges of the lower price range, as in espresso machines, typically conform to class 2.5 (for example https://de-de.wika.de/upload/DS_PM0101_en_co_3997.pdf). That means they are rated for 2.5% FSD at 20°C reference temperature. Above 20°C, a temperature effect must be added, for example 0.4%/10K. That means at 60°C, the total error could be 4.1% FSD (= ±0.656bar in case of a 16bar gauge).

    I assume you have correctly configured your sensor (as 200PSI sensor if you have a 200 PSI sensor) in the pressure sensor setup menu. To enforce consistency with a non-adjustable gauge, you could intentionally misconfigure the sensor. For example, if you tell leva! that it is a 220PSI sensor, you add 10% gain and readings will go up.
     
  9. MeJoe

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    Faustino,
    Thank you for the detailed, helpful and quick response.
    Apparently - the setup of the sensor wasn't right.
    I was under the wrong impression that this value gets updated with the "Pressure test".
    So it was set to 174PSI (probably some default value).
    After I have updated it to 200PSI value, - the difference to the gauge is negligible at around the point of 8 - 9.5 bar. (It is somewhat less accurate around the 3-4 bar point for some reason, but after your explanation on the gauge accuracy grade - I don't mind it now).
    So everything seems right now.
    Thank you very much.
    Would you recommend going with Leva v1.4 Beta for fine tuning pressure adjustments, per the flow above ?
    Are there any known issues with the Beta version as of latest release ?
    Best regards.
     
  10. #230 faustino, 05.08.2018
    faustino

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    > Would you recommend going with Leva v1.4 Beta for fine tuning pressure adjustments, per the flow above ?

    It's your choice if you want to use beta versions - I have no recommendation in that regard (and no knowledge of 1.4 issues). Personally, I'm using 1.4. Pressure profiling is better in that version.

    Note that 1.4 is one of those upgrades that is not compatible with the settings of the previous version. You'll have to configure everything again after flashing (write down current settings). That might be a good thing in your case because 174PSI certainly is no default - you must have played around and accidentally changed some values.
     
  11. MeJoe

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    Faustino, thanks again, for the useful tips and quick response. I plan to give 1.4 a try sometime soon.
    As a side note, if anyone on this thread is interested on details of Ito installation on ECM Casa V, I'd be glad to share.
     
  12. #232 beckerth, 06.08.2018
    beckerth

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    Hi Faustino, are the EEPROM settings between version 1.4a and b compatible? Thanks.
     
  13. #233 phischmi, 07.08.2018
    phischmi

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    Hallo in die Runde,

    bin nach wie vor sehr zufrieden mit meinem ito-Umbau - bis auf eine Kleinigkeit die zuweilen sehr nervig sein kann.
    Gelegentlich kommt es vor, dass der Drucksensor oder das Display Probleme machen. Beides sehr selten.

    Beim Drucksensor äußert sich dies, indem der Druck einfach nicht mehr gemessen wird und z.B. bei 0,5b hängen bleibt - dann funktionieren logischerweise keine Druckprofile mehr.

    Das Display schaltet sich gern ab und an einfach aus und reagiert dann meist auch nicht mehr auf Eingaben am Encoder --> es schaltet sich nicht wieder ein.
    In beiden Fällen hilft nur, die Maschine (manchmal mehrfach) aus und wieder ein zu schalten :/

    Ich gehe fest davon aus, dass es mit der Kabelführung im Inneren zu tun hat, so dass es zu Störsignalen auf den entsprechenden Leitungen kommt.

    Haben hier evtl. andere ähnliche Probleme und haben dies in den Griff bekommen bzw. wie sieht die Verkabelung bei denen aus, bei denen es keine Probleme gibt?
     
  14. #234 faustino, 07.08.2018
    faustino

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    > are the EEPROM settings between version 1.4a and b compatible? Thanks.

    Ja. Angaben zur Kompatibilität mit Einstellungen früherer Versionen stehen im begleitenden readme der Firmware.
     
  15. sky

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    Hallo,
    ich habe leider auch noch immer Probleme mit dem Display.

    Im ito manual gibt es unter troubleshouting gute Hinweise die vieleicht bei dir schon helfen können. (kontrast, spi geschwindigkeit, etc.). Was zwar das Problem nicht löst, aber den Wiederanlauf nach dem Fehler behebt, ist die „reset“ Einstellung unter display settings.

    Mich würden auch Bilder von der konkreten Kabelführung in einer Silvia interressieren, weil da wohl bei mir der Hase im Pfeffer liegt. Habe eigentlich versucht alles zu berücksichtigen was dazu empfohlen wird, aber wohl nicht den richtigen Weg gefunden.
     
  16. #236 phischmi, 10.08.2018
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    Den Reset habe ich bereits eingestellt - trotzdem bleibt das Display manchmal schwarz. Hatte auch schon den Fall, dass es plötzlich um 180° gedreht war.

    Bilder von meiner Verkabelung finden sich auf der ersten Seite dieses Threads :)
     
  17. sky

    sky Mitglied

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    Verkabelung sieht für mich solide aus.
     
  18. amno81

    amno81 Mitglied

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    Hatte den Vorschlag eingereicht.
    In Version 1.4c ist nun der aktuelle Duchfluss während des Bezugs sichtbar. Klasse!
     
  19. #239 MeJoe, 13.08.2018
    Zuletzt bearbeitet: 13.08.2018
    MeJoe

    MeJoe Mitglied

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    Hi,
    I've been playing with version 1.4c, for pressure profiling, while something went completely wrong -
    1. After taking a regular short, with Lever C. profile (first use of this profile), on the recovery period (after shot ended), the temperature continued rising, going above the target, and the Firmware kept it study at ~ 6%, so the temperature continues to rise.
    2. I've released some water, using the "brew" function, to reduce the temperature.
    3. Then, at some point, the heating was stopped, so the boiler cooled down, below the target temperature.
    4. Then, it never start again even though the temperature went far below the target value (92.8 in my case)
    The FW hasn't turn it on again, - as seen on both the "line" bar meter on the display, the "percentage" value, as well as from looking at the Status Monitor.

    From then on, - I couldn't get the heating to be turned on by Leva.
    • I've turned the machine off, waited ~ 10 minutes, turn it on again - nothing
    • I've started the "warm-up" program, which seemed working (beeping, etc.), but without the heating part.
    Leva's program seemed to work as normal, except the function of turning on the heater. (Again, - "line" bar, and percentage value showed "0%" on the display).

    Forcing heater to work using the "steam" button - worked as normal.
    All this time, the temperature sensor was showing the temperature normally, checked on the display, as well as on the status monitor.

    I've planned to do a factory reset, and re-check (later today, when I'll have time) - but have noticed the new released version, - think I might as well change to 1.4d, and re-test.

    Any ideas ? anyone else encountered such issue ?

    The status monitor screen was showing this info when temp was 5 C below target: "1. PID Out=0% (P=0.0% I=0.0% D=0.0% FF=0.0%) 2:OFF ..."
     
  20. #240 faustino, 13.08.2018
    Zuletzt bearbeitet: 13.08.2018
    faustino

    faustino Mitglied

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    > I've been playing with version 1.4c

    That's a beta version - those should not be discussed publicly. If you find problems in beta versions, you are expected to report them on the leva! web site. Personally, I think your description sounds like a misconfiguration of the firmware (of Ramp & Soak, of the integral component or of many other settings that come into play, for example assignment of the "PID off" function to a contact or accidental use of the COLD function). It is not possible to say more without more information. What would be needed for a better diagnosis is a copy of your settings (read out and mail me EEPROM content before you reset the settings; see "Backup leva! settings on a PC" section in manual) and a video from the status monitor (made with a screen recorder software, not with a digital camera).

    > The status monitor screen was showing this

    Check the Virtual LCD display in the Status Monitor, too, to see if there is an error message. Keyboard shortcut to switch between plots and display: m
     
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