Faema Tartaruga / TRR

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  1. #1 Alpina1306, 19.07.2018
    Alpina1306

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    Hallo,

    um den anderen Beitrag nicht zu kapern, hier ein paar Bilder von der Tataruga BG
    @achmed
    Ich denke, das mit diesem Ventil auch die Einströmstärke des Wassers beeinflusst werden kann.
    Durch eindrehen des Gewindes vergrößert sich der "Hub"den die Nadel, die auf die Spritzdüse / Verteiler ausübt.
    Diese öffnet dann weiter.
    Eine Reinigungsfunktion erschließt sich mir nicht.

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  2. achmed

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    Das ging ja schnell. Ich nehme an, dass sich dann unter der oberen Verschraubung keine Düse befindet. Du möchtest doch bestimmt auch noch zeigen, wie es darunter aussieht. Bei meiner Tartaruga von Anfang '61, also eine der letzten, waren solche Gruppen verbaut: Faema Urania TRR Tartaruga, CW Gebrauchtgeräte
    Sie hatten schon den inneren Aufbau der e61 mit am höchsten Punkt befindlichen, manuell zu bedienenden Entlüftungsventilen, die die Gruppen nicht ganz so gedrungen erscheinen lassen. Maltoni hat mal eine ganz frühe gezeigt, da waren sie auch noch verbaut
    Ich gehe davon aus, deine ist eine frühere Version, evt. die ursprüngliche und erinnert mit dieser Art Flussmengenregelung an Hebelgruppen, was naheliegt. Wahrscheinlich ist sie aber in dem Bereich aufgrund der Kaffeefette recht störanfällig. Kaum zu glauben, dass Faema bei der Entwicklung von Pumpenmaschinen und dem Druckabbau nach dem Bezug auch gleich noch Blindsiebe und Rückspülen im Hinterkopf hatte. Dichtung und Dusche hätten demach regelmässig entfernt werden müssen, die Lust der Gastronomen kann man sich vorstellen..
    Hat deine Maschine ein Urania- oder Presidentgehäuse und kennst du das Baujahr? Schön finde ich, dass der Deckel für die beiden Gasheizungen noch vorthanden ist. Und weiß jemand, ob es sie auch eingruppig gab?
    Gruß
    Achmed
     
  3. #3 Alpina1306, 19.07.2018
    Alpina1306

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    Hallo Achmed,

    Es ist eine frühe, eine TRR aus Ende 1958 oder aus 1959.
    Sie hat das Urania Gehäuse.
    Es verbirgt sich nichts weiter in der BG. Die Nadel hat oben eine Führungsbuchse, darüber ist die Gewindbohrung der Rändelschraube.

    In Ermangelung einer geeigneten Pumpe ist ein Test nicht möglich.
    Wie hast du deine betrieben? Rotapumpen habe ich genug, aber ohne Druckspeicher.

    Grüsse
    Alpina
     

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  4. achmed

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    Bei den späteren bzw. dann auch bei den E61 wird die Flussmenge oben in der Gruppe durch eine Düse reduziert. Bei deiner sieht es dort wohl anders aus und mich würde interessieren, wie.
    Meine habe ich nie betrieben und bis ich vor einiger Zeit bei Maltoni über diesen Druckspeicher gestolpert bin, wusste ich auch nicht, wie Faema dieses Problem seinerzeit gelöst hat. Der Vorbesitzer hatte knapp 40 Jahre ohne Pumpe mit ihr gearbeitet. Sie war ebenso schön wie deine erhalten, sogar die Beleuchtung war noch intakt. Ich habe sie übrigens schon länger nicht mehr
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    Du kannst natürlich eine Pumpe über einen externen Schalter ansteuern und parallel dazu den Hebel bedienen. Etwas umständlich, aber sonst fällt mir nichts ein, was dagegen sprechen würde.
    Vllt. lohnt es sich auch, mal näher drüber nachzudenken, ob es möglich wäre, den Druckabfall im Kessel beim Betätigen des Hebels dazu zu nutzen, die Pumpe zu schalten. Dafür bräuchtest du dann einen Schalter mit entsprechendem Arbeitsbereich.
    Gruß
    Achmed
     
  5. #5 ezlbaak, 21.07.2018
    Zuletzt bearbeitet: 22.07.2018
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    Wär das allenfalls ein solches Pümpchen? Bin mir nicht sicher, müsst aber hinhauen, meine ich. Zusammen mit einer Urania-Tartaruga gefunden. Der Druck ist wohl über den Drehknauf regelbar.
    MG, L

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  6. #6 Alpina1306, 21.07.2018
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    Hallo zusammen,

    Meine Recherche führte mich auch zu Maltoni.
    Ein Bild der original Pumpe habe ich gesehen.

    Meine Idee wäre eine Art Hauswasserwerk. Diese haben einen max. Druck von ca 5 Bar.
    Einen geeigneten Druckspeicher könnte ich mit einer Rotapumpe befüllen, dann wäre auch mehr Druck möglich.
    Ich weiss allerdings nicht, wie der damalige Betriebsdruck war.
    Ausserdem weiss ich nicht, ob der Druckspeicher nur nötig war, um druckschwankungen der Pumpe auszugleichen.

    Es wird ja auch nicht nötig sein, den Dampfkessel mit hohem Druck zu befüllen.

    Ich werde es mal mit ner Rota versuchen, die ich manuell einschalte wenn ich den Bezugshebel öffne.

    Bislang habe ich nur mir Leitungsdruck befüllt und aufgeheizt. Das funktioniert.
     
  7. #7 ezlbaak, 22.07.2018
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    Moin allerseits

    Hauswasserwerk + Rota klingt doch plausibel.

    Vielleicht noch ein paar Infos zur Pumpe oben. Ich hab sie ehrlich gesagt noch nicht wirklich genauer anschauen können (leider nicht meine), vermute aber, dass das eine sehr frühe Version gewesen sein muss. Innen, auf den Fotos oben schlecht/nicht zu sehen, wie folgt: Motor (3-phasig) – Welle – dann Umlenkung auf Kolbenstangenpumpe (nennt man die so?). Alles sehr massiv, ich vermute eingekauft, auch das Gehäuse ist relativ handgestrickt. Das würd mich wiederum vermuten lassen, dass die Pumpe eine Art frühe "Testversion" war. Faema hat ja damals durchaus mal Ideen ausprobiert, dann wieder verworfen oder bei Gefallen selbst (weiter-)entwickelt und produziert. Das leicht ramponierte Manometer vorne am Gehäuse zeigt bis 16 Bar an.
     
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  8. #8 Alpina1306, 22.07.2018
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    Moin,

    also, die vermeintlichen Originalpumpen scheinen tatsächlich Kolbenpumpen zu sein.
    Ich kann mir vorstellen, dass diese keinen gleichmässigen Druck abgeben, der für eine gute Extraktion nötig ist. Daher versuchte man wohl, durch den Druckbehälter eine Abhilfe zu schaffen.

    Ich habe heute eine Rota genommen, den max Druck auf 6 Bar gestellt und angeschlossen. Es funktioniert.
    Wenn ich den Druck erhöhe wird es "spratzelig".

    Hier noch ein Bild des Inneren der BG:

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  9. #9 Alpina1306, 22.07.2018
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    sorry, Nachtrag:

    Was echt dämlich ist, ich habe die Rota mit dem Kabel der Nachtischlampe meiner Frau am Stromnetz angeschlossen - dieses hat einen Handschalter - voll umständlich....da braucht der Barista ja 6 Arme.
    Ich werde mir bei Ebay einen Fußschalter einer Nähmaschine besorgen (So etwas hat meine Frau nicht) und dann versuchen - quasi ein Gaspedal.

    Kennt jemand den Betriebskesseldruck, bzw, Brühdruck der TRR?
    Mein Kessel ist lt. Manometer bei 0,9 Bar
    Pumpendruck wie gesagt bei etwa 6 Bar.
     
  10. achmed

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    Und im Inneren des Rohres ist auch keine Düse, sondern eine größere Bohrung, in die dann die kleineren münden? Bzw. ist der Ventilstift so lang, dass eh kein Platz für ene Düse bliebe?
    Die Wasserverteilung wird nicht die beste sein. Vielleicht hilft es, ein zusätzliches Gitter einer anderen Dusche in die vorhandene einzulegen.
    Mit dem Hauswasserwerk scheint eine gute Idee zu sein. Eine schnelle Recherche hat sogar ein, allerdings recht teures, Modell mit 10 bar Betriebsdruck ergeben. Ich gehe auch davon aus, dass der Brühkessel dafür ausgelegt ist. Genauere Informationen haben evt. der Wolfgang (Gismo) oder aber Maltoni.
    Und beim Dampfkessel wirst du mit ca. 1 bar richtig liegen.
    Gruß
    Achmed
     
  11. #11 Alpina1306, 23.07.2018
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    Hallo Achmed,

    Gismo könnte ich noch fragen. Herr M. aus R. habe ich schon gesprochen, er meint ohne originale Pumpe geht das nicht. Warum, weshalb, keine Ahnung.
    Vielleicht weiß auch ein Paul Pratt etwas.

    Ist aber auch egal.
    Ich bin mittlerweile der Meinung, das die gepriesenen 9 Bar nicht der Königsweg sind.
    Da die quasi die erste Pumpenmaschine ist, kann es doch sein, das eher 6 - 7 Bar erstrebenswert waren.

    Keine meiner HH Maschinen (Presidente, Urania, Marte und auch die LSM von einem Bekannten) drücken ohne weiteres 9 Bar.
    Ich kann noch mit dem Einspritzventil spielen, vielleicht war auch mein Kaffeemehl zu fein, oder zu fest getampert.

    Den besten Shot, hatte ich mit groben Mehl, leicht getampert unnd ca. 5-6 Bar Druck. Dank 80% Robusta auch mit Crema und DLZ ca. 18 sek.
    War auch ein 16g Sieb im ST.


    Das ist auch reproduzierbar. Habe dann aber den Druck gesteigert, dann wurde es schlechter, usw.

    Ich bin zu jung, um 1959 schon in einer Espressobar gewesen zu sein. Keine Ahnung was da State of the Art war.
    Wenn von damals jemand, heutzutage eine 3rd Wave Mischung aus ner z. B. Dalla Corte Mini trinken würde, was mag der denken?
     
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