Erste Espressobezüge - Hilfe

Diskutiere Erste Espressobezüge - Hilfe im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hi, ich bin jetzt seit knapp einer Woche glücklicher Besitzer einer BZ10 (wie einige von Euch sicherlich anhand meiner zig nervigen Fragen...

  1. #1 christianhamburg, 21.11.2018
    christianhamburg

    christianhamburg Mitglied

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    Hi,

    ich bin jetzt seit knapp einer Woche glücklicher Besitzer einer BZ10 (wie einige von Euch sicherlich anhand meiner zig nervigen Fragen bereits mitbekommen haben :rolleyes::D) und übe fleißig an meinen Bezügen.

    Bis jetzt schmeckt aber alles sehr sehr bitter und ich versuche gerade mal, die Fehlerquellen ausfindig zu machen, komme da selber aber nicht mehr weiter.

    Ich habe zu jedem Arbeitsschritt unten ein paar Fotos u. ein vertikal-gefilmtes :eek: Video angehängt.

    Ich arbeite momentan ausschließlich mit dem mitgelieferten 2er Sieb.

    18g
    (habe allerdings leider noch keine Feinwaage).
    Mühle ist eine Sette 270 als Leihmühle meines Händlers bis Ende Dezember meine Eureka kommt.
    Der Druck liegt bei ca. 10bar.
    Bezugszeit ist etwa 25 Sekunden.
    Tampen tue ich noch nicht so schrecklich gerade o_O, denke aber der Druck dürfte etwa stimmen.

    Als Bohnen "verbrate" ich derzeit noch die Bohnen meines Händlers. Medium geröstet, 80% Arabica, 20% Robusta. MHD ist April 2020 und außerdem ist "APR 18" draufgedruckt, was vermutlich das Röstdatum sein wird. Also nicht so super frisch. :mad: Dass es daran liegt, ist ja aber eher unwahrscheinlich, oder?

    Ich bin über jegliche Tipps glücklich, also gerne sagen, wo ihr Verbesserungspotential seht!

    Vielen Dank und viele Grüße
    Christian

     

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  2. cbr-ps

    cbr-ps Mitglied

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    Die Bohnen sind eigentlich durch nach sieben Monaten, kauf frische. Finde ich schon eine Frechheit des Händlers, sowas bei Anfängern zu „entsorgen“.
    Im Glas auf dem letzten Bild sieht es aus, als seist Du schon deutlich im Blonding (heller Fleck links). Ich würde mal etwas mehr einfüllen und Bezug beenden, bevor die Crema so hell wird.
     
  3. #3 Neil.Pryde, 21.11.2018
    Neil.Pryde

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    Servus,
    hier meine Zutat zum Beratungsbrei.
    Der Shot ist so schlecht nicht,ist nur eine Kleinigkeit.
    1. Klassische Vorgehensweise,teil dir deine Shots auf 5 Tassen,alle 5-6 Sekunden neue Tasse und schmecke wann es bitter wird,im aufgezeichneten Shot ab Sekunde 27 so wie‘s ausschaut,ab da schmeckt‘s eklig.
    Mögliche Lösung, bisschen gröber mahlen,Shot kürzer halten,viel wahrschlicher aber ist der Kaffee kann einfach nicht mehr,ist zu dem Zeitpunkt ausextrahiert.
    2. Mein Ansatz bei jeder Verkostung einer neuen Röstung,nach 7-8 Sekunden einen halben Esslöffel unter dem Auslauf voll machen und verkosten,das gibt schon mal generell einen prima Eindruck der Röstung.
     
  4. Sekem

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    Es liegt garantiert an den Bohnen. Alles was älter als 3 Monate ist, ist für den Siebträger nicht mehr zu gebrauchen.
     
  5. Paddo

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    Servus,

    Das Thema interessiert mich auch sehr stark, weil ich ebenfalls am Basics lernen bin.

    @cbr-ps : Es soll doch bis zum Blonding gegangen werden oder?? Dein Verbesserungsvorschlag bei 18g noch mehr zu nehmen, versteh ich auch nicht?! oder sind die 58mm Siebe der BZ10 so viel größer wie die meiner Lelit pl41?

    MfG Paddo
     
  6. NiTo

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    Im Gegenteil, es ist sehr wahrscheinlich.
     
  7. cbr-ps

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    Das blonde ist bitter. Klar kann man ran gegehen, aber wenn es zu bitter ist, würde ich früher aufhören oder grober mahlen. Bei grober mahlen würde sich die Bezugszeit wegen sinkendem Gegendruck verkürzen, also der Vorschlag, mehr Füllung zu probieren und damit die Extraktion nicht so weit zu treiben in der Zeit. Ggf. kombiniert mit etwas groberem Mahlgrad.
    Wobei ich in diesem akuten Fall erstmal frische Bohnen kaufen würde.
     
  8. #8 christianhamburg, 21.11.2018
    christianhamburg

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    Vielen Dank für Eure Hilfe!

    Ja, für mein Gefühl war der Bezug auch zu "lange" bzw. zu schnell im Blonding, wollte mich aber gerne an den 25 Sekunden orientieren. Was wäre denn Deine Empfehlung, um in diesem Fall bei 25 Sekunden einen schönen Bezug zu bekommen? Mehr Pulver oder anders mahlen?

    Ich bin ja schon mal sehr froh, dass ich offensichtlich nicht so schrecklich viel falsch gemacht habe. Jetzt wo ich weiß, dass die Bohnen so gar nichts taugen, habe ich auch kein schlechtes Gewissen mehr, mir damit die Funktionsweisen von Kaffeemühlen zu erarbeiten. :D

    Dann werde ich als erstes Morgen mal neue Bohnen kaufen gehen. Vorher gilt es nur, mal durchzusteigen, was in etwa mir denn schmecken könnte.
     
  9. cbr-ps

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    Gegen bitter kann auch grober mahlen helfen, aber dann läuft es noch schneller. Daher der Versuch, mal mehr einzufüllen. Aber mit den alten Bohnen wird es ein Glücksspiel...
     
  10. #10 christianhamburg, 21.11.2018
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    Ja, habe vor diesem Bezug bereits einige etwas grober gemahlen. Das war mal so gar nix gar nix und bereits nach 10 Sekunden "fertig".
    Also direkt morgen neue Bohnen.
    Steige bei den ganzen verschiedenen Röstungen, Anbauhöhen und Arabica/Robusta Verhältnissen allerdings noch nicht so wirklich durch, sodass ich keine Idee habe, in welche Bohnen-Richtung ich mich bewegen soll.
     
  11. cbr-ps

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    Du kommst aus Hamburg und magst klassischen dunklen Espresso? Dann probier das Ultraftrettchen von Quijote oder den Oh Harvey. Dantes Inferno ist mir zu heftig, andere mögen ihn.
    Bei Quijote könnte es allerdings sein, dass er noch eine Woche Zeit braucht, die verkaufen oft sehr frisch, also möglicherweise etwas schwierig mit Spontankauf.
     
  12. #12 christianhamburg, 23.11.2018
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    Vorweg erstmal danke für den Tipp. War gestern direkt da und habe 500g Oh Harvey mitgenommen - gestern geröstet! :D

    Ich habe mit 18g und relativ fein angefangen (Sette hat Grob- und Mikroabstufungen: Grob war auf dem feinsten, Mikro auf dem 3.-feinsten Grad eingestellt). Deutliche Verbesserung zu der Plörre, die ich mit dem Händlerkaffee fabriziert habe, also schon mal sehr glücklich gewesen.
    Für meinen Geschmack aber noch etwas zu bitter im Abgang, deswegen habe ich mich mal ans Feintuning gewagt. Übliche Parameter für zu bitter durchgegangen: zu fein, zu viel, zu wenig Druck?

    Habe dann mit 16g und eine Stufe gröber gemahlen - schoss raus wie ausm Wasserhahn und war absolut widerlich :D War der Sprung schon zu groß? Jegliche Versuche mit etwas weniger Pulver und gröber waren nicht trinkbar.

    Vielleicht muss ich mich in Zukunft mal an etwas hellere Röstungen wagen, wer weiß. o_O
     
  13. cbr-ps

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    Der Harvey ist eigentlich nicht der allerdunkelste unter den dunklen. Ein Tag alt ist leider etwas zu frisch. Gib ihm mal 1-2 Wochen Zeit umd Du wirst sehen, wie er sich positiv verändert und dann für ca. 4-6 Wochen richtig gut zu gebrauchen ist. Deshalb schon mein früherer Hinweis, dass Quijote immer sehr frisch verkauft und deshalb nichts für Spontankäufe ist.
    Aber versuch einfach mal kleine Schritte beim Mahlgrad und Mengenanpassungen. Das braucht halt ein bisschen Übung. Aber ich bin auch nach 2,5 Jahren üben oft nicht 100% zufrieden, etwas Verbesserungspotential gibt es immer, sei es bei der Bohnenauswahl oder auch bzw. primär im eigenen Können;)
     
  14. #14 christianhamburg, 23.11.2018
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    Gut, dass wir drüber gesprochen haben. Mit der Erklärung liest sich dein Post auch ganz anders. Dass es auch noch zu frisch gibt, war mir bis eben gar nicht bewusst. Dann lasse ich den jetzt mal etwas ruhen und berichte dann wieder.

    Danke für die Hilfe!
     
  15. NiTo

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    Auf der Verpackung sollte doch ein Zeitfenster für optimale Ergebnisse stehen.
     
  16. #16 christianhamburg, 23.11.2018
    Zuletzt bearbeitet: 23.11.2018
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    Jetzt wo Dus sagst... Als ich eben gierig die Packung aufgerissen hab, stands da noch nicht. o_O
     
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  17. #17 christianhamburg, 09.01.2019
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    Moin,

    ich hatte nach der Weihnachtszeit endlich mal wieder Zeit ein paar Stündchen an meinen Bezügen zu arbeiten.

    Folgendes "Problem". Der Bezug ist trotz der feinstmöglichen Stufe der Mühle immer noch deutlich zu schnell.

    Als Mühle habe ich momentan die Sette 270W.
    Kaffee ist "oh harvey" von Quijote.

    Bei 19,5g komme ich bei ~24/25s Bezugszeit auf etwas mehr als 30g Espresso pro Tasse. Also insgesamt knapp über 60g.

    Ist des Rätsels Lösung einfach, dass ich noch mehr Kaffee nehmen sollte? Ich finde 19,5g schon relativ "viel". Aber scheint ja in die richtige Richtung zu gehen.. mich wundert nur, dass das so stark von dem abweicht, was ich sonst so lese (16-18g). Brühdruck ist zw. 10 und 11 bar.

    Ich weiß, dass die Hauptsache ist, dass es schmeckt, wollte mich aber gerne mal an den theoretisch "perfekten" Espresso wagen.

    Außerdem steht als Richtwert für den Kaffee in den Quijote FAQ (FAQ) bei 18g Pulver und einer Bezugszeit von 28s eine Gesamt-Getränkemenge von 29g. Das kann doch irgendwie nicht sein, oder?

    Danke für Eure Hilfe!
     
  18. cbr-ps

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    Noch feiner mahlen. Wenn das die Sette nicht mehr hergibt, eine Scheibe nachlegen, solltest Du eh tun, wenn du am Anschlag bist.
     
  19. #19 christianhamburg, 09.01.2019
    christianhamburg

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    Ja, feiner geht leider nicht. Da die Mühle nur eine Leihmühle des Händlers ist, muss ich dann wohl einfach noch einen Monat auf meine Specialita warten. :(
     
  20. #20 Adjacent, 09.01.2019
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    Frag doch mal den Händler, ob er Dir ein Shim geben kann. Das ist bei der Sette eine ganz normale Einstelltätigkeit, die auch laut Bedienungsanleitung vom Nutzer vorgenommen werden soll. Sollte bisher noch kein Shim drin sein ist es völlig normal, dass sie nicht fein genug mahlen kann.
     
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