Upgrade sinnvoll?

Diskutiere Upgrade sinnvoll? im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo liebe Freunde des guten Kaffees, ich interessiere mich erst seit ein paar Wochen für guten Kaffe und habe mir daher - für den kleinen...

  1. #1 Ic3cube3, 31.01.2019
    Ic3cube3

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    Hallo liebe Freunde des guten Kaffees,

    ich interessiere mich erst seit ein paar Wochen für guten Kaffe und habe mir daher - für den kleinen Einstieg - eine French Press von Bodum gekauft (Chambord, 0.35L). Noch nutze ich zum Mahlen der Bohnen allerdings eine alte Zassenhaus von meinen Eltern (Modell No. 153; noch Made in Western Germany; Herstellung ca. 1985). Die Mahlergebnisse und auch der daraus resultierende Kaffee schmecken mir schon mal "ganz gut". Ich frage mich aber, ob es nicht vielleicht Sinn machen würde, in eine neuere/bessere Mühle zu investieren?

    Wenn ich in der French Press Kaffee koche, nutze ich dafür die Methode von James Hoffman und mahle den Kaffee mit einem mittleren bis groben Mahlgrad. Mehr als eine Tasse Kaffe (250-300 ml) wird aber nie auf einmal gebrüht.

    Könnte ich hier mit einem Budget von ca. 70-100€ eine Steigerung meiner Kaffeequaltität erreichen? Mit Handmühlen habe definitiv ich kein Problem, bei meiner notwendigen Kaffeemenge von maximal 20g/Durchgang lässt es sich verschmerzen, dass man ein wenig Muskelkraft einsetzen muss. Außerdem finde ich es sehr angenehm, dass es hier keinen Totraum gibt und unten aus der Mühle wieder herauskommt, was man oben eingefüllt hat.

    Bisher auf dem Schirm habe ich diverse Modelle von Zassenhaus, Porlex, Handground und Hario. Die Frage ist nur: Erreiche ich hier eine bessere Mahlgutqualität als mit der alten Zassenhaus? Dazu sei gesagt, dass diese noch echt gut in Schuss ist und seit ihrer Herstellung in den 80ern kaum verwendet wurde.

    Ich freue mich auf eure Antworten und bedanke mich schon einmal im Voraus.

    Viele Grüße

    Ic3cube3
     
  2. Luke85

    Luke85 Mitglied

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    Willkommen im Forum!

    Ich kenne deine Zassenhaus nicht und kann nur für die Hario Mühlen, die Zassenhaus Quito und die Porlex sprechen. Die haben aber entweder alle sehr Ausbaufähige Partikelgrößenverteilungen oder sind derart schlecht verarbeitet, dass sie oft kein halbes Jahr halten. Wenn du merkst, dass Kaffee für dich zum Hobby wird, spare noch etwas und investiere in eine Commandante C40 NB, mit der du erhebliche geschmackliche Verbesserungen erzielen wirst und an der du Spaß haben wirst. Die ist außerdem gut Portabel und sieht cool aus.

    Unter 100€ bekommst du gebraucht vielleicht eine gebrauchte Mühle wie eine aergrind, die wohl vom Mahlergbenis her oberhalb der Porlex und Consorten liegen wird und auch empfehlenswert ist, wenngleich sie vielleicht nicht in jeder Hinsicht der C40 das Wasser wird reichen können. Vielleicht außerdem mal auf dem Gebracuhtwarenmarkt nach einer Baratza Virtuosu ausschau halten.
     
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  3. joost

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    Ob Deine gute alte Zasse noch taugt, dürftest Du am ehesten über einen Blind-Vergleichstest herausfinden. Ich würde mal eine Anfrage starten, ob nicht mal jemand aus der Nähe mit seiner C40 / FeldGrind / Aergrind / Lido... bei Dir vorbeikommen mag zum Vergleichmahlen und Testtrinken :)
     
  4. #4 Wrestler, 01.02.2019
    Zuletzt bearbeitet: 01.02.2019
    Wrestler

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    Vorteil der aergrind ist, dass sie zumindest auch für brüh kaffee und espresso nutzbar ist.

    bei reiner nutzung für brüh kaffee in V60, aeropress, french press und bialetti sollte diese elektrische mühle ausreichend sein:
    Wilfa Svart Nymalt
    auf der letzten seite ist der link zu einem shop. dort gibt's die mühle auf rechnung incl versand in deinem preislichen rahmen.
    wenn du deine benötigte menge abwiegst und durchmahlen lässt, gibt's auch keine probleme mit totraum.
     
  5. #5 florenz-k, 01.02.2019
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    Es kann gut sein, dass die Zassenhaus noch taugt. Ein einfacher Test, wie homogen das Mahlgut ist bzw. wie stark sich ggf. homogeneres Mahlgut geschmacklich auswirkt, ist folgender:
    Ich habe neulich bei James Hofmann einen lustigen Versuchsaufbau zum "homogenisieren" entdeckt:
    Mahlgut aus der Billigmühle auf ein Blatt Küchenkrepp schütten, dort großflächig verteilen und dann in den Filter geben. Ein Teil der fines bleibt am Krepp hängen. Das mal im Vergleich zum Mahlgut direkt aus der Mühle aufgießen und gegeneinander probieren...
    Für die zweite Stufe kann man auch noch versuchen, die boulders mit dem Küchensieb auszusieben...
    Viel Erfolg
    Frank
     
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  6. #6 Ic3cube3, 01.02.2019
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    Vielen Dank für eure Hilfe. Ich hatte schon fast ein wenig erwartet, dass man in diesem "niedrigen" Preisbereich kaum eine deutliche Steigerung wahrnehmen können wird. Ich werde daher als erstes Mal testen, wie zufrieden ich mit dem Mahlgut meiner betagten Zassenhaus bin, indem ich die oben genannte Methode mal ausprobiere. Vielleicht bin ich dann ja ein wenig schlauer.

    Eine elektrische Mühle wollte ich nach Möglichkeit gerne vermeiden. Abgesehen davon, dass sie auch viel mehr Platz braucht, stören mich Dinge wie statische Aufladung und Totraum doch sehr. Momentan tendiere ich daher - falls ein Upgrade notwendig sein sollte - auch wieder zu einer Handmühle und nicht zu einem elektrischen Pendant.

    Ich werde berichten, wenn ich Gelegenheit hatte, das Mahlgut meiner Zassenhaus zu "untersuchen".
     
  7. #7 Adjacent, 01.02.2019
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    Sehe ich ganz genau so. Du könntest auch mit einer guten Handmühle definitiv viel mehr aus den Bohnen herausholen, allerdings müsstest Du dafür etwas tiefer in die Tasche greifen. Eine Comandante würde Dir eine Menge an Qualitäts- und Komfortgewinn bringen, kostet aber auch Normalpreis 228,- Euro, mit etwas Suchen bekommt man sie manchmal für knapp 200,- Euro. Da lohnt sich die Suche nach guten Gebrauchten kaum, denn die werden meist umdie 180,- Euro angeboten.

    Ich würde es erstmal, wie von Dir schon geplant, mit der Zassenhaus weiter probieren und parallel dazu auf eine Comandante sparen. Das wäre auch eine gute Investition in die Zukunft, auch für eventuelle Espressoambitionen.
     
  8. #8 Ic3cube3, 04.02.2019
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    Ich habe heute mal das Mahlgut meiner (ur)alten Zassenhaus "analysiert". Gemahlen habe ich dafür 15 Gramm frische Bohnen, von denen 14.9 Gramm auch in der Schublade wieder angekommen sind. Der Mahlgrad war dabei auf mittel bis leicht grob eingestellt, sodass sich das Mahlgut für die French-Press-Methode von James Hoffman eignet.

    Die verbleibenden 14.9 Gramm Mahlgut habe ich im Anschluss (ebenfalls nach Anregung durch James Hoffmann) erst auf Küchenpapier ausgebreitet und im Anschluss durch ein feines Teesieb gegeben. Danach waren noch ungefähr 13.8 Gramm des Mahlguts übrig.

    Kann mir jemand von euch sagen, ob das brauchbare Ergebnisse für solch eine Mühle sind? Eine bessere Methode zur "Zerlegung" des Mahlgutes steht mir leider nicht zur Verfügung, sonst hätte ich das ganze noch ausführlicher getestet. Welche Ergebnisse wären denn mit einer Handground/Hario/Porlex möglich? Wie viel Verbesserung würde eine Commandante bringen?
     
  9. #9 Wrestler, 05.02.2019
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    Dein Geschmack ist entscheidend.

    Hast Du den Vergleich mit der "unbehandelten" Version gemacht?

    Eine vernünftige handmühle (oben bereits erwähnt) liefert Dir gutes Ergebnis.
    Die billigen Mühlen sind gerade für Brüh Kaffee ungeeignet.
    Sie produzieren zuviele fines, die den Kaffee bitter machen.
    Was Du schmeckst, weiß ich nicht.
    Was Du investierst ist ebenfalls deine Entscheidung.
    Ich würde mir eine neue Mühle kaufen, aber ich bin nicht Du!
     
  10. #10 Adjacent, 05.02.2019
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    Ich hatte mal eine ganz ähnliche Situation. Ich hatte eine alte Zassenhaus (hatte ich mal geschenkt bekommen, konnte das Modell nicht näher identifizieren), die im Prinzip auch irgendwie funktionierte. Dann habe ich als "Upgrade" einen Hario Skerton Nachbau bei Amazon bestellt, der sich als totaler reinfall entpuppte. Die 25,- Euro dafür waren absolut rausgeschmissenes Geld. Wenige Wochen später habe ich mir dann eine Comandante gekauft und bin bis heute sehr zufrieden damit. Das war definitiv die richtige Entscheidung. Nur hätte ich auf dem Weg dorthin 25,- Euro und eine ganze Menge Frust sparen können...
     
  11. #11 Ic3cube3, 07.02.2019
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    Ich weiß leider nicht so recht, wie ich das mit dem Geschmacksvergleich bewerkstelligen soll, ohne dafür eine neue (zweite) French Press zu kaufen. Andernfalls müsste ich die Kaffees entweder nacheinander testen oder einen davon in einen Thermobecher füllen, während ich den zweiten zubereite. Das stelle ich mir beides nicht gerade ideal vor, wenn man zwei Kaffees "gegeneinander antreten lassen will", oder?
     
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