Espressobohnen in French Press und Pour Over

Diskutiere Espressobohnen in French Press und Pour Over im Brühkaffee Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo liebe Kaffeeliebhaber, ich hätte mal eine (fast schon naive) Frage zum Thema Bohnenwahl für die French Press und Pour-Over-Methoden wie...

  1. #1 Ic3cube3, 08.02.2019
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    Hallo liebe Kaffeeliebhaber,

    ich hätte mal eine (fast schon naive) Frage zum Thema Bohnenwahl für die French Press und Pour-Over-Methoden wie V60 und Chemex: Normalerweise nutzt man hierfür ja Röstungen, die speziell für diese Arten der Zubereitung konzipiert wurden ("Kaffee- oder Filterröstung").

    Was aber würde passieren, wenn man stattdessen Espressoröstungen verwenden und diese mit einem entsprechenden "Filtermahlgrad" mahlen würde. Würde das funktionieren? Käme es zu Problemen? Wenn ja, warum wäre das der Fall?

    Viele Grüße und vielen Dank schon einmal für eure Antworten
    Ic3cube3
     
  2. #2 DaBougi, 08.02.2019
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    Meine Antwort: Probier. Wenn's schmeckt ists gut.
    Wenn nicht, hast du ein paar Gramm Bohnen "verschwendet".
    Kaputt werden weder Mühle noch Chemex dadurch ;)

    (die "Forenantwort" ist: Espressobohnen sind nicht optimal für Chemex und v60, maximal für FP. Papierfilter machen einen "klaren, transparenten" Brew, und da ergeben sich bei klassischen Espressoroasts keine leckeren Noten. probier doch mal Light roast etc....usw)
     
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  3. cbr-ps

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    Mache ich manchmal in Aeropress, da dominieren im Vergleich zu Filterröstungen die Röstaromen sehr deutlich. Kann man machen, ist aber auf Dauer nicht wirklich mein Fall.
     
  4. #4 Aeropress, 08.02.2019
    Aeropress

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    Warum sollte es da Probleme gegen, das einzige was passieren kann ist, daß es nicht schmeckt (was nicht unwahrscheinlich ist :) ) Wobei Espressoröstung ist ja relativ eine Third Wave geht meistens auch gut als Filter ein Süditaliener eher nicht.
     
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  5. #5 Ic3cube3, 08.02.2019
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    Alles klar, dann werde ich das einfach mal testen. Ich dachte mir, dass Espressobohnen vielleicht besondere chemische Eigenschaften haben, die für den jeweiligen Kaffeebereiter nicht optimal sind. Es gibt ja auch Bohnen, die sich nicht für Vollautomaten eigenen. Deshalb bin ich wahrscheinlich davon ausgegangen, dass das auch bei anderen Zubereitungsweisen der Fall sein könnte.
     
  6. #6 Mr. Crumble 2.0, 08.02.2019
    Mr. Crumble 2.0

    Mr. Crumble 2.0 Gast

    @Ic3cube3 teste ruhig mal den Bu1 von Hermetic Coffee Roasters! Ein heller Espresso, der mich vor allem in der AP, Chemex und im V60-02 (dort leicht unterextrahiert) überzeugen konnte. Dich erwarten hier schöne blaue und schwarze Beeren und viel Süße.
     
  7. #7 Ic3cube3, 09.02.2019
    Ic3cube3

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    Vielleicht ist das eine sehr triviale Folgefrage, aber wie kann man denn so nuanciert schmecken lernen? Wenn ich momentan Kaffee probiere, kann ich zwischen stark und schwach, bitter und nicht bitter, sauer und nicht sicher sowie dunkle und helle Röstung unterscheiden. Wie kann man es denn lernen, bei Kaffe all die feinen Untertöne wie Beeren, Schokolade oder gar "sonnenzugewandter Teil einer mittellang getrocknete türkische Feige, die von einer Frau an einem Donnerstag geerntet wurde" herauszuschmecken? Ich bin schon froh, wenn ich halbwegs rausschmecken kann, ob es sich um eine helle oder eine dunkle Röstung handelt. Gibt es für sowas Tutorials, Kurse oder dergleichen?
     
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  8. #8 Wrestler, 09.02.2019
    Zuletzt bearbeitet: 09.02.2019
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    Hmmmm, ...kannst Du dich an gewisse Gerüche oder den Geschmack von irgendwelchen Dingen erinnern?
    Wie riechen reife Erdbeeren, ein reifer Apfel, Jasmin, Zimt, ...
    Wie schmeckt das Ganze?
    Einerseits gibt's ja auch Geschmacks Räder zur Einordnung, andererseits schmeckt es für jeden anders.
    Über Geschmack kann man sich nicht streiten!
    Der deutsche Whisky "Papst" Horst Lüning hat dazu mal ein Video gemacht und erklärt es ganz gut.


    Er erklärt mE ganz gut die Grundlagen, den Whisky Teil kann man dann ja weglassen.
    Ich habe mir angewöhnt, an Lebensmitteln zu riechen.
    Ebenso an Gewürzen oder Pflanzen.
    Das versuche ich mir zu merken.
    Irgendwann fiel es mir leichter, Dinge wiederzuerkennen.
    In Zusammenhang mit dem Geschmack weißt Du dann, wie eine reife Frucht riecht, erkennst florale Noten usw.
    Das ist ein tägliches Training.
    Im übrigen gibt's analog zur verkostung von Speisen oder z.B. Whisky Aromen, die im Vordergrund stehen und die man sofort riecht. Andere Aromen kommen erst im Hintergrund zum tragen. Dazu muss man sich Zeit nehmen und etwas warten. Beim Parfum gibt's ja verschiedene Gerüche.
    Da wird'sdann mit Kopf-, Basis- und Herznote bezeichnet.
    Versuch ruhig mal bei einem Parfum diese einzelnen Komponenten heraus zu riechen.
    Oft werden sie auf der Verpackung angegeben.
    Man muss ja nicht unbedingt gleich jede Nuance genau benennen.
    Die Einteilung in gelbe, rote oder dunkle Früchte ist ja schon mal ein Anfang.
    Ich hatte letztens eine reife Birne, die roch aufgeschnitten ganz intensiv nach Rose.
    Sowas versuche ich mir zu merken. Irgendwann gibt's dann vielleicht den Moment, wo dieser Geruch wieder da ist.
    Ist aber auch nur ein Weg, sich ein sensorisches Gedächtnis anzulegen.
    Es gibt auch Schulungen, darauf kann man natürlich auch zurück greifen.
    Bei einigen Veranstaltungen gibt's auch cuppings, da kann man sich auch mal dran probieren.
     
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  9. #9 Alles außer Espresso, 09.02.2019
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    Du nimmst einen Schluck des herrlichen Gebräus, schließt die Augen und wenn dich der Geschmack an einen Moment erinnert, wo du Beeren oder Schokolade gegessen hast, schmeckt der Kaffee danach. Wenn dich der Geschmack des Kaffees an etwas anderes erinnert, etwa Nuss oder Vanille, hast Du genauso recht. Und bei jedem anderen Geschmackseindruck auch. Sprich: Geschmack ist immer nur assoziativ, wer noch nie Schokolade gegessen hat, wird diese auch aus keinem anderen Lebensmittel herausschmecken, weil keine Erinnerung gespeichert ist. Umgekehrt funktioniert das natürlich genauso: Schokolade kann mich geschmacklich an Kaffee erinnern, obwohl keiner drin ist.
    Wenn Du das nächste Mal einen Kaffee als bitter identifizierst, kannst du ja mal überlegen, bei welchen Lebensmitteln Du schon Mal den gleichen Geschmackseindruck hattest. Grapefruit? Raddichio? Kakako? lecker Pilschen... Schon ist die assoziative Verknüpfung da (die wirst Du dann auch nicht mehr so schnell los).

    Hierbei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht um Assoziation sondern um aufgeblasenes Marketingblabla.

    Deine Frage ist im Übrigen überhaupt nicht trivial und wenn Du hell und dunkel geschmacklich unterscheiden kannst, bist Du eh schon weiter als die Meisten;)
     
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