Cremina 67 Asbest entfernen ohne zerlegen?

Diskutiere Cremina 67 Asbest entfernen ohne zerlegen? im Restaurierungen und Raritäten Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo. Ich habe eine schöne Cremina 67 Bj.77 erworben die gut funktioniert. Allerdings hat sie noch die Originalisolierung. Hat schon mal jemand...

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  1. #1 Peter K, 08.03.2019
    Peter K

    Peter K Mitglied

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    Hallo. Ich habe eine schöne Cremina 67 Bj.77 erworben die gut funktioniert. Allerdings hat sie noch die Originalisolierung. Hat schon mal jemand probiert die wegzukriegen ohne die Maschine komplett zu zerlegen?
    z B nur Elektrik abbauen? und dann die ganze Maschine einweichen?
     
  2. vectis

    vectis Mitglied

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    Hallo,

    Gratuliere zum Erwerb der Cremina.

    Es werden sich sicher noch andere zu Deiner Frage melden, aber ich denke, dass ein Entfernen der Asbest-Ummantelung nur sinnvoll möglich ist wenn der Boiler demontiert ist. Dann könntest Du ihn über einige Zeit in einen mit Wasser gefüllten Eimer stellen und so das aufgeweichte Material ohne die gefährliche Entwicklung von Faserstaub wie er bei trockener mechanischer Entfernung unweigerlich entstehen würde quasi unter Wasser entfernen.
    Leute, die so vorgegangen sind konnten das dann wohl mit einem Spachtel abziehen und die Masse blieb im Wasser gebunden ohne dass Staub entstehen kann.
    Das würde ich dem Rahmen und anderen Komponenten nicht zumuten, vor allem wenn dieser kleine Abplatzungen oder ggf. bereits kleinere Roststellen aufweist.

    Ich habe die Ummantelung an meinen Creminas drangelassen, da ich persönlich kein großes Risiko sehe. Wenn man die Maschine normal benutzt kommt man doch gar nicht an das Material ran bzw. ist es durch das Blechgehäuse und die Abdeckung um den Einfüllstutzen vor eventuellen mechanischen Einflüssen geschützt. Wie sollte dann gefährlicher Faserstaub entstehen?

    Bei HB gibt es glaube ich diverse Threads zur Vorgehensweise, u.a. auch mit Bildern. Und die Videosammlung von Orphan Espresso zum Thema "So you got a Cremina" könnte das Thema auch aufgreifen, bin mir aber gerade nicht sicher. Da müsstest Du selbst mal suchen.

    Viel Erfolg und Freude mit der Cremina
     
    joost gefällt das.
  3. blu

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    Hi,
    nein. Ich habe zweimal die Isolierung entfernt (Maximatic und Cremina), jeweils nachdem ich den Kessel eingeweicht lange hatte. Beim ersten Mal (iirc 2005) wusste ich nicht einmal, dass es sich um Asbest handelt. Ups.
    Viel Erfolg und viel Spaß!
    LG, Blu
     
  4. vectis

    vectis Mitglied

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    And here we are again:



    Doug von OE zeigt einmal mehr wie mans macht.;)
     
  5. #5 turriga, 08.03.2019
    turriga

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    Grundsätzlich geht das schon, die Frage ist nur, was schlussendlich mehr Aufwand bedeutet? Man kann mit einer Wassersprühflasche (oder auch ehemaligen Reinungsflasche) das Asbest feucht halten und dann runter spachteln, ohne dass man sich gefährden würde.
    Der Platz ist nur beengt und man muss dann halt sehr aufpassen, dass dich nicht Reste etwa im Pressostaten festsetzten.
     
  6. kafin

    kafin Mitglied

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    Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen. Wenn man das versucht, hängt die Pampe hinterher garantiert in allen Ritzen, weil man zu wenig Platz zum Arbeiten hat. Die Maschine ist ja schnell zerlegt. Man braucht danach allerdings neue Dichtungen, was seinen Preis hat.
     
  7. dobodi

    dobodi Mitglied

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    Hi Peter, stimme den Anderen zu. Nach der Demontage (Heizung mit Elektrik) gründlich einweichen und unter Wasser das Asbest entfernen. Eventuell brauchst du dann eine neue Dichtung für den Kessel, wobei ich mir da nicht sicher bin :( Wurde mir damals empfohlen. Hier noch die Situation meines Kessels vor ca. 6 Jahren. Wann wurde deine Maschine zuletzt entkalkt?
    OC_Entkalkung.JPG
     
  8. vectis

    vectis Mitglied

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    Nach meinen Erfahrungen sollte man diese Dichtung unbedingt erneuern wenn man das Bodenteil mit dem Heizelement demontiert hat.

    Man ärgert sich doch grün und blau wenn bei Verwendung der alten Dichtung dann Undichtigkeiten auftreten und eventuell einen Kurzschluss verursachen.
    Wer verwendet denn auch sonst alte Dichtungen beim Zusammensetzen?:eek:

    @dobodi Hast Du denn vor sechs Jahren die alte Dichtung wieder verwendet? o_O
    Vermutlich hast Du Dich aus guten Gründen an die erhaltene Empfehlung gerichtet.

    Es gibt fast immer die Möglichkeit der Nachfertigung, entweder selbst gemacht oder durch den Fachhandel.
    Die in Rede stehende Dichtung bei der Cremina ist vor allem problemlos zu bekommen.
    Da sollte niemand am falschen Ende sparen...
     
  9. #9 furkist, 13.03.2019
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    Bin bei diesem Thema zwar ein Aussenstehender, gebe aber folgendes zu bedenken:

    Bevor man die Asbest-Isolierung "unsachgemäß" entfernt, ist es wohl besser sie dort zu lassen. Ich bin kein "Asbest-Spezialist", aber ich behaupte mal, ihr seid es auch nicht. Mit dem Zeug ist nicht zu spassen ....aber es ist jedem selbst überlassen.

    Wie @vectis erwähnte: in der Maschine drin ist das Zeug gut aufgehoben und richtet keinen Schaden an.
     
  10. #10 Champagnero, 13.03.2019
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    Einfach mal so eine naive Frage in den Raum der Experten: Bis wann wurde Asbest in den Maschinen verbaut? Und wurde dieses Material auch bei kleinen Espressomaschinen für den Hausgebrauch verwendet?
     
  11. #11 Kantenhocker, 13.03.2019
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    Eigentlich ist die Antwort einfach. Du "darfst" das gar nicht machen.
     
  12. dobodi

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    Hatte ich natürlich auch erneuert! ;)
     
  13. #13 Tschörgen, 14.03.2019
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    Sehe ich genauso. Vermutlich holen sich die meisten wohl eher bei der unsachgemäßen Entfernung den „Tod“.:cool:

    Ich würde alternativ nach einer Möglichkeit suchen die Isolierung mit einem Bindemittel zu streichen. So eine Art Tiefengrund.
     
  14. #14 sokrates618, 14.03.2019
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    Vorsicht, normaler Tiefengrund, der für Renovierungen verwendet wird, ist für die Temperaturen eines Kessels nicht geeignet und dürfte bei Erwärmung zu unangenehmen Gerüchen führen.
    Gruß, Gotz
     
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  15. #15 Tschörgen, 14.03.2019
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    Das habe ich mir schon irgendwie gedacht, deswegen schrieb ich auch „eine Art“. Da muss es doch was adäquates geben ... Vielleicht.
     
  16. vectis

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    Ja, so etwas gibt es unter Bezeichnung Asbest-Versiegelung.
    Aber dieser Anstrich ist eher für Asbest-Platten etc. gedacht und offenbar weniger für Ummantelungen, wie sie an der Cremina zu finden ist.
    Daher dürfte der Hinweis von @sokrates618 hinsichtlich eventueller Geruchsbeeinträchtigungen auch auf diese Versiegelungen zutreffen.

    @Kantenhocker,
    woher hast Du diese These? Oder wo ist geregelt, dass man das nicht darf?

    Es ist doch hinlänglich bekannt wie man asbesthaltige Stoffe, in der Regel wohl eher Baustoffe, umweltgerecht und mit minimalem Risiko einer Gesundheitsgefährdung entsorgt. Entsprechende Hinweise erhält man bei jedem regionalen Entsorgungsunternehmen.

    Und wenn man den Kessel der Cremina unter Wasser von der Asbest-Ummantelung befreit und die feuchte Masse anschließend in einen Kunststoffsack tut, diesen verschließt und dann einer fachgerechten Entsorgung zuführt, dann können dabei kaum Fasern freigesetzt werden, die ggf. eingeamtmet werden könnten. Und nur in diesem Fall besteht eine konkrete Gesundheitsgefährdung.

    Das ist doch alles schon Gegenstand früherer Threads gewesen.
     
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  17. #17 dergitarrist, 14.03.2019
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    Wenn man eine asbestisolierte Cremina erstanden hat, empfiehlt sich vmtl. ohnehin eine Rundumerneuerung aller Dichtungen... daher würde ich jederzeit wieder einfach demontieren und nach bewährter Methode vorgehen.
     
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  18. #18 furkist, 14.03.2019
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    ...na ja, du sagst es selbst ....kaum ....das könnten dann schon eine oder zwei zuviel sein ...
     
  19. #19 vectis, 14.03.2019
    Zuletzt bearbeitet: 14.03.2019
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    Da waren wir doch bereits....
    Jeder wie er mag, oder sich traut oder eben nicht traut.

    Was machen bloß die Leute, die ein ganzes Schuppendach aus Wellasbest zu entsorgen haben?
    Ich hatte das Problem in Form einer Altlast aus DDR-Zeiten, habe die Platten mit Atemschutz und Schutzkleidung abgebaut und in einen verschließbaren Container getan und durch einen Fachbetrieb entsprechend entsorgen lassen.
    Das ist nun über 15 Jahre her und ich lebe immer noch.

    Jaja, ich weiß, jetzt kommen die Spätfolgen - ich habe auch über das tödliche Schicksal von Steve McQueen gelesen, der als junger Mann bei der Marine mit asbesthaltigen Stoffen kontaminiert wurde.
    Aber das war sicher etwas mehr als das durch Feuchtigkeit/Nässe gebundene Material an einem Kessel einer Cremina, von dem vermutlich keiner so genau weiß ob es überhaupt asbesthaltig ist.
    Es gab in der Zeit auch noch andere Isolierverfahren auf mineralischer Basis, was nicht heißt, dass das Zeug bei Staubentwicklung nicht minder gefährlich sein könnte.

    Übrigens ist das Hantieren mit geschweißten Druckbehältern ebenfalls nicht ungefährlich.
    Bei HB kann man über die ehemalige Firma Sama nachlesen, dass deren Insolvenz Ende der 70er Jahre eventuell mit einer Schadenersatzklage zusammenhängt. Es soll nämlich eine Frau infolge eines geborstenen Kessels einer Sama-Espressomaschine tödlich verunglückt sein.
    Ob das den Tatsachen entspricht, was der damalige US-Importeur zu berichten wußte, habe ich als Sama-Fan leider bislang nicht in Erfahrung bringen können.

    Also Obacht im Großen und Ganzen beim Espresso-Hobby!

    Schon sich herausdrehende Siebträger könnten einem Bumerang gleichkommen und arg wehtun, ganz zu Schweigen von der Sauerei, die dabei heiß spritzend vonstatten geht.
    Und dann noch der Feinstaub, der beim Mahlen der Bohnen mit entsteht, ich wechsele wohl besser zum Teetrinken, aber der soll ja gelegentlich auch belastet sein.;)
     
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  20. #20 turriga, 14.03.2019
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    Diskussion flammt ja immer mal wieder hier auf und ich orientiere mich da einfach an den Profis, ob nun in Italien, Frankreich, Holland, England, Österreich, Taiwan oder aber auch hier in Deutschland......! Die sind zu vielen Themen auch nicht immer einer Meinung (etwa zum Thema Patinaerhalt oder doch eher BesserwieNeu), aber zu diesem Thema herrscht mMn mal völliger Konsens, kenne persönlich keinen, der das Asbest nicht ( vorsichtig) entfernen würde, dies etwa konservieren möchte.
     
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