Wann ist es Zeit die Mahlscheiben zu ersetzen?

Empfohlen wird die Mahlscheiben spätestens nach ca 350kg zu wechseln. Bei Deinem Zählerstand dürftest Du bei ca. 100kg sein, ich würde es dennoch machen wenn mein Zähler soweit wäre, kosten ja nicht viel die Original-Scheiben im Vgl. zu 100kg Kaffee

 

Und wieso genau würdest du es trotzdem machen, wenn die Scheiben eben erst ein Drittel ihrer Laufleistung hinter sich haben? Würd mich ernsthaft interessieren.

 

Weil bei mir dann ca. 10 Jahre vergangen sind, wenn der Zähler rum ist und neue Mini-Scheiben nur 40€ kosten. Die von Mazzer angegebene Laufleistung bezieht sich sicher nicht auf 30 Jahre...

 

Warum willst Du 250 Kg Mahlscheibenleistung verschenken ? Ich kann mir nicht vorstellen daß das Ergebnis besser werden wird als das was Du momentan hast. Mal ganz abgesehen davon, daß es wieder eine Weile dauern wird bis Deine Mühle konstante Ergebnisse liefert.

 

Eben, sie bezieht sich auf ca. 350 kg Kaffee...

 

Warum sollte man das Geld für den unnötigen Austausch nicht verschlissener Scheiben ausgeben? Sind zwar „nur“ 40€, aber die wären wohl besser in 1-2 Kg Kaffee investiert.

 

Ich hatte ja auch die 350KG Empfehlung gepostet, allerdings schaffen diese Menge auch Andere, was bei mir 10 Jahre dauert, in einem Jahr. Bei Titanscheiben und DLC-Beschichtungen spielt Korrosion keine Rolle, bei Stahlscheiben schon. Müsste man mal die Mazzer Spezialisten fragen, ob der Zeitfaktor neben den KG-Beschränkungen/Empfehlungen auch noch eine Rolle spielt.

 

Die Konsistenz des Mahlguts wird deutlich schlechter und man kann irgendwann den erforderlichen Mahlgrad nicht mehr einstellen, ohne dass die Mahlscheiben klirren.
Die Mahldauer hatte sich nicht geändert, da ich die Mühlen mit einem Timer betreibe; es wurde in derselben Zeit auch nicht weniger ausgeworfen, aber wie gesagt, die Konsistenz...
So war es zumindest recht bald von durch mich erworbenen gebrauchten Gastro-Mühlen, konkret einer SM 90 und einer Quamar T48.

Nachdem alles gereinigt wurde und neue Mahlscheiben eingesetzt waren, war der Unterschied deutlich zu merken.

 

Nach meiner praktischen Erfahrung mit Rancilio- und Gaggia-Scheiben zeigt sich der Unterschied im Mahlfenster: Bei abgenützten Scheiben ist der Bereich, der für die korrekte Bezugsdauer steht, extrem schmal. Etwas zu fein, und es tröpfelt nur noch, etwas zu grob, und der Espresso rauscht zu schnell durch. Also ganz ähnlich wie bei überlagerten Bohnen.

Mein persönlicher Erklärungsversuch zu dieser Erscheinung: Die gemahlenen Partikel, also die grobe Fraktion in der bimodalen Verteilung sind zu „rund“, sodass die Fines (feine Fraktion) während des Bezugs im Sieb daran besser „vorbeirutschen“, und sich am Siebboden versammeln, wo sie den Bezug blockieren.

Ganz anders die groben Partikel im Mahlgut neuer Scheiben: Sie sind kantiger / unregelmäßiger, weshalb die Fines mehr oder weniger an Ort bleiben, wo sie den Espressofluß besser regulieren können als alle zum Kuchen vereint am Siebboden.

nK

 

Die Scheiben meiner Eureka Mignons fühlen sich überraschend stumpf an, wenn ich mit den Fingern darüberstreiche. Müssten die scharfkantig sein?
Habe vielleicht 150 Kilo gemahlen pro Mühle.

 

Ja, sollten sie - nur ist die Beurteilung von "sacharfkantig" auf diesem Weg schwer objektivierbar. Du kannst das ja mal mit einer guten Lupe anschauen. Einzelne wenige Scharten (Steine) sind kein Problem. Eher bilden sich 'umgebogene' Grate entgegen der Mahlrichtung. ich habe solche Scheiben zur Überbrückung der Lieferzeit versuchsweise auch schon mit einfachen Mitteln nachgeschärft, das hat überraschend gut geklappt. Bei den üblichen Preisen für Mahlscheiben aber kein ernsthaftes Thema