Sammelthread Kaufberatung Mühlen

Hallo zusammen,

momentan treibt mich der Gedanke um meine K30 Vario gegen eine Ceado E37S einzutauschen.
Grund hierfür ist, dass ich vor kurzem die E37S in Aktion erleben durfte. Ich war von dem Mahlgut sehr angetan. So fluffig und homogen(im Sinne von Klumpenfrei), hatte ich dies von der K30 noch nicht gesehen. Ausserdem war sie gefühlt, noch leiser als die Mahlkönig, was mich ebenfalls erstaunt hatte.
Das Flapperproblem der Ceado scheint gelöst, die neu Mahlgradverstellung der Ceado erlaubt ebenfalls eine sehr feine Einstellung.

Ich bin mir bewusst das die Mühlen beide auf hohem Nivau arbeiten und die Unterschiede nicht sehr groß sind.
Vorallem würde mich interessieren, ob die 83mm Mahlscheiben der Ceado, geschmacklich sich postiv bemerkbar machen. (Größe und Schliff)

GIbt es jemanden, der evtl. beide nutzt bzw. beide schon sein Eigen nannte und sie vergleichen konnte?

 

Ich habe eine Hario Skerton.
Ist eine wahnsinnige frickelei, wie ich finde. Ich dachte, sie reicht erstmal. Nein, tut sie nicht.
Verleidet einem eher die Nutzung einer handmühle. Ist verschwendetes Geld mE.
Für Brüh Kaffee ist die elektrische Tchibo Mühle sicherlich die bessere Wahl.
Mit Bonus für den Newsletter kostet das Ding 63 € und bietet ziemlich viel, nebst Waage.

An der Mühle zu sparen, ist nicht zu empfehlen.
Aergrind als handmühle ist zu empfehlen, derzeit jedoch auch vom Preis ziemlich ambitioniert.

 

Hm, okay. Dachte eine Handmühle ist da die bessere Preis-Leistung. Porlex und Co sind dann ähnlich? Danke für den Tip mit der Tchibo

@cbr-ps Eigentlich für beides, aber das kann ich wohl vergessen. Daher eher für Brühkaffee.

 

Im Prinzip ja, aber erst ab einem bestimmten Qualitätslevel ab Aergrind aufwärts. Drunter reicht dann das Budget auch bei Handmühlen nicht mehr für mehr Qualität...

 

@AlinaSFS
Zur Zeit wird hier im MH auch gerade eine LIDO 2 für 150,-€ angeboten. Ist zwar ein grosser Schritt von 30,-€ dahin, der sich aber lohnen könnte und vielleicht wäre die was für dich.
[Verkaufe] - LIDO2 Handmühle, ungenutzt ohne OVP 150€

 

Hallo in die Runde.

Mich treibt eine Fragestellung aus der Familie um, bei der ich nicht wirklich weiterkomme. Vielleicht könnt Ihr helfen:

Gesucht ist eine Mühle die möglichst unter 400 Euro kosten soll.

+ sollte leise sein
+ Direktmahler
+ einen kleinen Totraum besitzt
+ für French Press, Bialetti, Filter genutzt wird - sprich für fast alle Brühmethoden
+ die Option sie auch zukünftig als Espressomühle nutzen zu können sollte gegeben sein

Ich hätte ihm anfänglich zu der Eureka Specialita geraten mit der ich selbst sehr zufrieden bin und alle Kriterien erfüllt. Allerdings befürchte ich, dass die vielen Mahlgradwechsel anstrengend sein würden. Außerdem wurde irgendwo geschrieben, dass sie sich explizit für Brühkaffee weniger gut eignet, es würden mehr fines produziert werden. Die Perfetto würde passen, allerdings ist die Übersetzung weniger geeignet für Espresso.

Spontan fällt mir nur die Sette 270 ein - die sich allerdings laut Youtube Videos arg laut und angestrengt anhört.
Gebrauchtkauf kommt weniger in Frage.
Ich bin für jeden Tipp dankbar.

 

eine mühle für brüh und espresso ist nicht zu empfehlen.
evtl einfach mal die tchibo mühle für brüh geschichten nehmen.
espresso könnte sie zur not auch mal, aber dann lieber zu einer reinen espresso mühlen greifen.
wird hier hier immer wieder nach gefragt, gibt einige threads dazu.

einzig eine handmühle vollbringt diesen spagat in guter art und weise, so zumindest meine erfahrungen.
eine elektrische mühle braucht zumindest andere mahlsteine, unimodales und bimodales mahlgut wären hier die schlagworte.

Elektromühle für ST und Chemex
mal als beispiel anschauen

 

Ja, die Sette ist brutal laut und vor allem ist das mahlgut nicht geeignet für filter. Bei grobem mahlgrad bis zu 30% Fines (unter 400 microns), das wird schlammig und bitter im filter. Für Espresso dagegen gut brauchbar. In der Preisklasse: entweder handmühle, oder tatsächlich 2 Mühlen: zB Sette 30 (wie die 270, nur mit weniger mahlgradabsrufungen, dafür deutlich günstiger, und den Einstellring der 270gibt es zum nachrüsten) und dazu eine comandante für filter. Kostet dann zwar eher Richtung 470-500€, dann hast du aber für die Preisklasse hervorragendes mahlgut in beiden zubereitungsarten. Elektrische Mühlen, die für beides genutzt werden können, sind in der Preisklasse extrem kompromissbehaftet.

 

Okay verstehe. Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Dann ist die Perfetto tatsächlich garnicht so gut geeignet für Brühkaffee wie ich anfangs dachte.

wirklich verstanden - warum eine Handmühle diese Anforderungen erfüllt - habe ich nicht. Diese kann auch nur über ein Mahlwerk verfügen.
Leider kommt eine Handmühle aus gesundheitlich koordinatorischen Gründen nicht in Frage.
Dann gebe ich das so weiter.
entweder zwei Mühlen oder sich für Brühkaffee oder Espresso entscheiden.

 

1. Simpler Mahlgradwechsel ohne Totraumproblematik
2. Comandante hat als eine der wenigen Mühlen ein Mahlwerk, welches beide Anforderungen verhältnismässig gut erfüllt, wobei ich die Stärken im Brühbereich sehe.
Also von der Anwendung genau das was gewünscht ist, nur eben manuell. Aber wenn Kurbeln nicht gewünscht ist, hilft es ja nix. Konnte meine Eltern auch nicht dafür begeistern, auch wenn ihnen bei mir der Kaffee besser schmeckt als ihrer zuhause...

 

…gaaanz stark vereinfacht: das Mahlwerk macht aus den Bohnen kleine Teilchen. Diese Teilchen wollen für Brühkaffee anderes aussehen als für Espresso. Aber ein Mahlwerk kann aber immer nur eine Art der Teilchenerzeugung gut. Deswegen zwei unterschiedliche Mühlen.

 

Hmmmmm, für etwas mehr Geld gibt es die Niche, die wohl die eierlegende Wollmilchsau sein könnte. Allerdings gibt es bisher keinen serienmäßigen Bohnenvorratsbehälter dafür. Somit müssen immer die jeweils benötigten Bohnen hinein.

 

Gerne würde ich ihm die Handmühle empfehlen, ist wie bereits geschrieben gesundheitlich nicht möglich.

Stimmt. Die Niche gibt es auch noch. Guter Tipp... muss ich nur noch Info's dazu zusammen suchen. So wirklich breit vertreten ist die ja nicht.

Also bewirbt Eureka eine Mühle (Perfetto) die die selben Mahlscheiben wie die Mignon Modelle hat komplett falsch , oder zumindest suboptimal für Brühkaffe?

 

Ja, die hat dieselben mahlscheiben, nur ein anderes einstellrad, das die Verstellung vereinfacht. Ein Gedanke noch: Hauptproblem für mahlgut für filter aus einer espressomühle ist der feinanteil. Der lässt sich zB durch den hier im forum besprochenen siebbecher aus China ausziehen. Die "verschwenung" dabei mal außen vor, wäre das aber aus denselben physiologischen gründen keine möglichkeit, oder? Das ding kostet unter 10€..

 

Die Niche ginge schon technisch dafür, aber ich meine bei homebarista auch die Info gelesen zu haben, dass sie eine beachtliche Menge Fines (feinstaub) produziert. Wegen der gegensätzlichen anforderungen an die Partikelgrößenverteilung von klassischem espresso und filter sind Mühlen, die beides können, immer ein Kompromiss. Die comandante setzt diesen Kompromiss eher Richtung filter, sodass du, jedenfalls bei klassischem espresso, Abstriche machst. Ich bin ein großer Fan dieser mühle, gerade weil sie wenig Fines produziert, aber ich trinke auch sehr helle Filterröstungen mit 45s+ Bezügen im espresso, da ist das förderlich. Dunkle Röstungen neigen zum überextrahieren und haben weniger Körper verglichen mit der Zubereitung mithilfe einer "klassischen" espressomühle.

 

ist die frage welchen anspruch man an den kaffee hat.
konsens im KN herscht zumindest, dass eine espresso mühle für brüh kaffee eher ungeeignet ist.
der anteil der fines macht beim brühen den geschmack kaputt bzw führt zu mehr bitterkeit.
wer dem das egal ist, weil er sowieso nur günstige bohnen durchmahlen möchte, dem reicht das.
bei "hochwertigen" kaffeebohnen geht's um nuancen, der geneigte KN member schmeckt dann unterschiede.

wer seinen kaffee bislang mit einer messerschlag mühle zerschrotet hat, wird's egal sein.

 

Ich sehe es im wesentlichen wie @Wrestler . Andererseits ist es für denjenigen, der es nicht kennt, eine echte Offenbarung. Ein befreundetes paar hat sich, nachdem sie bei mir einen super saftigen honey aus El Salvador aus der kalita probiert haben auch direkt eine comandante zugelegt. Ist einfach geschmacklich was anderes. Einigen familienmitgliedern missfällt die gewaltige Struktur modernen filterkaffees aber auch.

 

Sagen wir mal es ist ein „Jein“ Fall.
Das Problem ist wohl ähnlich gelagert wie bei der MK Vario Home: die Verstellung würde gröbere Mahlgrade von der Technik her zulassen (vermutlich bei allen neuen Mignons, bei der Perfetto wäre die Verstellung nur schneller) und ist von daher nicht falsch beworben, aber die Mahlscheiben durch deren Schliff wären immer noch Espressoscheiben die mehr/zu viele Fines erzeugen. Da wäre es gut wenns Scheiben zum austauschen gäbe, wie bei der genannten MK.

Oder gibts die schon bei der „Filtro“ / „Brew Pro“, sofern diese mittlerweile auf dem Markt ist, weis da jemand eventuell was genaueres?

 

Gute Idee aber wie vermutet würde es beim händischen durchrütteln - so glaube ich - in der halben Küche verteilt werden
Soll sich halt zwei Mühlen kaufen. Scheint hier gang und gäbe zu sein und erstmal ist keine Siebträger vorhanden, wollte sich nur die Option offen halten.

Ansprühe sind schon vorhanden. Ebenso eine günstige Mühle mit Kegelmahlwerk.

Werde die Info's so weitergeben. Vielen Dank für's erleuchten.

Eine Frage noch die sich für mich selbst ergibt. Wie lange dauert das durchmahlen von 50 Gramm Kaffee für die French Press bei der Commandante?

 

Die Sieberei halte ich für „Normalos“ für eine unrealistische Option, viel zu nerdig

In dem Fall sollten sie einfach eine Brühkaffee Mühle nehmen. Tchibo, Milfa Svart, Baratza Encore