3rd Wave Röster und Röstungen

Na in Berlin sitzt Du doch am Nabel Deutschlands rösttechnisch. Bonanza, Röststätte, Five Elephant um nur mal einige zu nennen. Geh da hin und lass dich beraten.

 

Ich bin zwar kein Fan von Blends (mehr), aber in die geschmackliche Richtung könnte zB der "Wild at Heart" vom 19grams (vormals tres cabezas) passen. Ansonsten bekommst du die saftigsten und süßesten Beerenaromen in der Regel bei Naturals. Bei einem Äthiopischen Natural machst du da nichts falsch.

Darüber hinaus empfehle ich El Salvador, Finca Miramar von Bonanza. Den solltest du allerdings nach Möglichkeit vorher probieren, ich nehme an mit "Zitrone" meinst du eher sitze Säure als die Geschmacksnote, die Säure darin könnte dir zu intensiv sein.

 

Kannst auch mal bei the barn etwas vor Ort probieren, die scheinen ja ziemlich schnell zu expandieren, gibts also fast in jeder Himmelsrichtung.

 

Kannst ja Mal hier schaue: Guten Espresso in Berlin
Da hat User @BohnenBruder gerade einige Cafés getestet.

 

da fand ich damals die Espresso Röstung weniger überzeugend.
... war sehr ähnlich wie die Filter Röstung, jedoch weniger komplex und insgesamt langweiliger.... lohnt mMn. nicht, wenn einem die Filter Röstung gut gefallen hat.

irgendwo hatte ich letztens gelesen, das der Kenia auch gut sein soll.... #Rhabarber

 

Erst mal Danke!!
Für Beerenweg / beerige Kaffees fällt mir in Berlin spontan der Fire Finch von den Flying Roasters ein. Ein Natural Äthiopier von der Taramesa Koop.
Hat den jemand probiert?
El Salvador aktuell bei Fjord. Kenne die Röstung allerdings nicht.
Grüße Tolga

 

beim april abo war diesmal ein bolivian geisha filter dabei (finca golondrina, Caranavi, 1800masl), ich hatte mich voll gefreut! aber ach jeh...langweilig...süss...bissl jasmin....mähh....kürzer gezogen, länger gezogen....flow reduziert, flow normalisiert....süss.....mähhh.....doch dann! hab ich mich erinnert! sowas hatte ich schon mal....runter mit der temperatur! mutig! auf 91 grad. (vorher 92 und 93 probiert) und siehe da: ganz dezente, ich sag mal sanfte, struktur, unaufringlich aber sehr klar. die jasminnote im hintergrund und angenehme früchte, maracuja und ganz leichte zitrone vorne. immer noch sehr süss. sehr wohlschmeckend! wiedermal eigentlich ein tee. ich kann ihn immer noch schmecken
EK; 18g VST18; 91grad; keine PI, 125g/30s flow, 36g in 24s ab start

ich möchte hier auch nochmal eine andere rösterei vorstellen, die ich schon vergessen hatte: der kaffeestop in birkenau. dort bekommt man sehr sehr gute filter roasts, grade hatte ich einen pacamara, den ich wieder total geil fand. weniger komplexität als der april pacamra, dafür eine deutlich frucht (aprikose) obwohl schon 6 wochen alt. der webshop scheint was den filter angeht nicht immer ganz aktuell zu sein, dazu fehlt mir die erfahrung, aber eine mail lohnt sich. hab mich gleich mal mit ein paar tüten aus dem regal eingedeckt und bin schon sehr gespannt! es muss nicht immer copenhagen sein

 

Kolumbien Tropical Castillo
Rösterei Machhoerndl
Farm: El Paraiso
Region: Piendamo, Cauca
Varietät: Castillo
Prozess: anaerobic fermentation
Walderdbeere, Grapefruit, exotische Früchte

V60 15g Kaffee auf 240ml Wasser
1. Pour 45g 30 Sek. Bloom
2. Pour 55g
3. Pour 50g
4. Pour 50g
5. Pour 40g
Durchlaufzeit 2:10 Minuten

Erster Gedanke war, morgen etwas feiner mahlen, aber langsam langsam, erst mal probieren. Und siehe da, schon in der Nase ein Obstkorb voll reifem, matschigen Obstes, hier die Erdbeere schön vorhanden! Sollte ich anfangen Kaffee nasal zu konsumieren? Schon wieder ein Kaffee mit einer genialen Nase!

Und im Mund? Kräftig, fruchtig mit langem, langem Nachhall, wie aromatisierter Früchtetee. Da ist Früchtetee ohne Aromen weniger fruchtig als dieser Kaffee!

Mir fällt es schwer hier einzelne Komponenten zu benennen, aber ich bleibe einfach bei dem Obstkorb, in dem das Obst im Abkühlen des Kaffees weiter reift und noch matschiger wird, einmal durchrühren und da ist ein toller Kompott!

Also, die Durchlaufzeit war gut! Es darf hier meiner Meinung nach etwas kürzer sein!

Ich hatte meinen Einstand mit hellen Röstungen mit GKC. Hier mit einem Kaffee, der hieß Damaris Obstkorb (so, oder so ähnlich). Hier fand ich die überaus präsente Erdbeere toll, beim Tropical Castillo ist es ähnlich (Erdbeeren in der Nase!), sodass ich mich hier positiv erinnert fühle.

Jetzt im letzten erkalteten Schluck kommt eine lebendige Säure dazu und das ganze wird etwas leichter und beschwingt mich sehr! Also laaangsam trinken oder gleich mal auf Eis probieren, kommt sicher gut!

Toll was sich hier von heiß nach kalt offenbart, freue mich auf mehr!

Klare Empfehlung!

 

@Dinkel keine Angaben zur Bohne und Finca? Ist doch der El Paraiso, oder?

 

Richtig, ich habe oben mal noch alle Angaben ergänzt!

 

Five Elephant
Fazenda Ambiental Fortaleza
Yellow Catuaí
Filter
sweet red apples, macadamian nuts and molasses
15in/26out,33s,PI-10s

 

Oh ja, der war lecker
Leider nicht mehr bestellbar - aber dann muß ich wohl diesen hier auch probieren...

 

Leider ist auch der Tropical Castillo schon aus, hatte wohl einige Fans gewonnen!

 

Coffee Circle - Alessandro Alves

• Herkunft: Mantiqueira de Minas, Minas Gerais, Brasilien
• Anbauhöhe: 1.490 m
• Kaffeefarmer: Alessandro Alves Hervaz, Kooperative APAS
• Verarbeitung: Natural
• Varietät: Yellow Bourbon
• Notes: Haselnuss, Passionsfrucht, dunkle Kirsche

Zubereitung Hario V60:

18 g mit 23 Clicks in der Commandante, BR 1:15,5
280 g Wasser mit 92 Grad
Rao-Methode (55 g Bloom, stir, Rest aufgießen, stir)
Butterweiche Punktlandung in 2:30 min

Zusammenfassung:

Nachdem ich brasilianischen Röstungen bislang nicht ganz so viel abgewinnen konnte, diese allerdings gerade in aller Munde gesippt werden und ständig immer neue, hochwertige Roasts um die Ecke kommen, habe ich mich entschlossen, Brasilien wieder auf meine eigene Kaffee-Landkarte zu bekommen und habe mir neben dem Jatobá den oben genannten Roast bei CC geordert. Die Verpackung gefiel mir bei Ankunft schon mal sehr gut und auch das kleine Kärtchen mit weiteren Informationen zu Kaffee und Farmer finde ich sehr gelungen. Die Aufmachung ist zwar nicht das allerwichtigste am Produkt, aber ich mag schönes Packaging schon und so hat man auch das Gefühl, eine Rarität (die der Roast ist) in Händen zu halten. Warum CC (erst recht in dieser Preiskategorie) allerdings mit nicht-wiederverschließbaren Beuteln arbeitet, wird mir wohl ein Rätsel bleiben.

Der Alves ist nach eigener Aussage der hellste Kaffee (und der teuerste), den CC bislang im Angebot hat. Nachdem der Röster den Kaffee zuerst mit Haselnuss, dann Passionsfrucht und dunkle Kirsche beschreibt, rechnete ich damit, einen eher typisch brasilianisch-nussigen Kaffee in der Tasse zu haben, der im besten Fall dann noch leichte Fruchtnoten aufweist... Pah denkste, das Gegenteil war der Fall. Einen wirklich herrlich spritzig-fruchtiger Kaffee mit dem Aroma von tropischen Früchten hatte ich da vor mir. Die Nuss war bei mir, wenn überhaupt, nur untergeordnet spürbar und mit abnehmender Temperatur war es die volle Sauerkirsch-Dröhnung.

Süße, Säure, viel Frucht und ein samtig-leichter Körper - dieser Kaffee hat alles, weswegen ich Spezialitäten-Kaffee so mag. Brasilien ist definitiv zurück. Test in der AP und KW 155 steht noch aus und wird dann die nächsten Tage erfolgen. Falls sich an meiner Meinung signifikant etwas ändern sollte, werde ich den Post entsprechend bearbeiten.

Freue ich schon darauf, den Jatobá auszuprobieren und werde auch dazu dann ein kurzes Review an dieser Stelle posten.

 

Colonna - Wolichu Wachu
Roast Date 29.07.
Washed (steht nicht auf dem Label drauf, habe ich per email nachgefragt. Pete von Colonna erklärte mir sehr nett, dass man sich hier bewusst gegen die Nennung der processing method entschieden hat, damit man unvoreingenommen an den Kaffee rangeht)



Zubereitung im Kalita Wave 155:
15g/250g
Wasser: Purania, 93 Grad
2:40 min. Gesamtzeit

Gemahlen mit OE Apex




Mitgebracht aus Bristol. Das Besondere hier - die Varietät ist statt der üblichen wenig-meinenden Bezeichnung "Heirloom" hier 90 % Bourbon. Trotzdem kommt der Kaffee relativ typisch daher; die Schwarztee Note ist im Hintergrund vorhanden, floral, Honig, Aprikose - ich kann die Geschmacksbeschreibung so unterstreichen. Dazu kommt für mich noch ne schöne Brombeere. Säure ist gut eingebunden, sogar etwas zurückgenommen.

Ich find den Kaffee gut, trinke ihn mit Genuss. Ein schöner, runder light roast. Wenn ich mir noch was wünschen dürfte - ein ganz bisschen fehlt mir hier die Spannung, vielleicht etwas mehr Säure wäre schön, aber ich bin vielleicht verwöhnt von Koppi, Lacabra und co.

 

Steht doch drauf sogar mehrfach.

 

Erkennt man auch an der Bohne egal,..
Bei dem Bild kann man viele Rückschlüsse ziehen; ua kalkhaltiges Wasser..
Aber Colonna ist schon sehr nett!

 

Kannst du mir das bitte erklären? Mir fehlt da wohl etwas an Info, Danke!

Leitungswasser ist sehr hart bei uns, deswegen benutze ich Aqua Purania, s.o. - zum Kaffee kochen

 

Na was meinst du denn, wie eine Washing Station einen Kaffee aufbereitet?

 

Wolichu Wachu produziert auch Naturals.