Der Frust-Ablass-Fred

Es ist ein mörderisches Bügelschloß um ein anscheinend nagelneues sehr schickes Mountainbike. Einfach zwicken ist da nicht und bei bestimmt an die 100 Wohneinheiten, die zu dem Fahrradstellplatz gehören, schellt sich da auch nicht so einfach.
Und ich habe das Fahrrad aus Krankheitsgründen wirklich eine Weile nicht benutzt. Gestern wollte ich den Platten reparieren und mal wieder ein wenig fahren, da habe ich dann umgeplant. Da ich nun auch noch die passende Lampe / das passende Strebenrücklicht suchen darf, würde ich es zumindest gern in meinem Keller sichern, bevor sie noch etwas abmontieren, um es bei Ebay zu verticken.
Ich habe das teure Mountainbike nun auch mit meinem Schloß gesichert + einen Zettel mit meiner Telefonnummer dran gemacht. Es wird nichts bringen, aber ich würde mit dem Menschen schon gern ein paar Sätze reden. Eigentlich ging ich davon aus, dass der sich spätestens heute früh meldet. Hat er nicht. Mal schauen, wie sich das entwickelt. Irgendwie war mir das zusammen anschließen in der hintersten Ecke des Fahrradraumes auch ein wenig unheimlich.

 

Okay, Danke! Ich werde darüber nachdenken, wenn hier nichts passiert.

 

Noch warte ich darauf, dass mein Telefon klingelt.
Wenn die das Schloß knacken, gäbe es ja auch das Problem, dass das teure Fahrrad schloßlos wäre. Dann würde ich es vermutlich anschließen, den Schlüssel behalten und den Eigentümer mitteilen, dass ich den Schlüssel habe und er mich anrufen möchte wegen des kaputten Rücklichts.

 

Wir werden sehen. Ich sage bescheid, wenn es befreit ist.
Die Dame mit dem Garten nebenan ist auch informiert. Und da ich heute den ganzen Tag unterwegs bin, habe ich das Nachbar-Rad erst mal wieder los geschlossen, aber den Zettel da gelassen.
Angeschlossen habe ich es auch, weil ich doch noch mal deutlich machen wollte, dass das Fahrrad jemandem gehört. Denn das jemand ein anderes Fahrrad mit so viel Gewalt aus Versehen anschließt, finde ich merkwürdig. Aber wer weiß, beim Parkplatzkampf.

 

@silverhour : Da bin ich ganz Deiner Meinung. Aber zum einen wollte ich nicht eskalieren. Und zum andren hatte ich keine Lust, mich heute vielleicht noch mit einem hysterischen Fahrradbesitzer am Telefon herumzuschlagen.

 

Erinnerte mich daran, dass die Fahrgäste einer Straßenbahn früher auch schon mal ausgestiegen sind, um ein Auto wegzuheben. Das käme heute auch nicht mehr vor
Wenn ich da irgendetwas öffnen lasse, dann eh nur mit Polizei / nachdem ich bei denen zumindest mal gefragt habe. Das Schloß ist so massiv, dass ich gar nicht wüßte, mit welchem Werkzeug ich daran sollte.
Sonst nix Neues. Hoffe, dass der Besitzer nicht ein Auslandsemester angefangen hat .

Zumindest bin ich meiner Bosch-Front-Leuchten-Suche weitergekommen.

 

Fahrrad, Teil 2: Da ich nicht in Erfahrung bringen konnte, wem das angeschlossene Fahrrad gehört: niemand hat sich bei mir gemeldet und die befragten Nachbarn sagten alle, dass sie das Fahrrad noch nie gesehen haben, habe ich wirklich mal bei der zuständigen Polizeidienststelle angerufen. Ich nehme an, ich war der Heiterkeitserfolg heute auf der Wache. Übrigens rätselte der Polizist genauso über die Frage, ob ich das Schloss aufschneiden dürfte, wie Ihr. Das Ende vom Lied ist, dass ich erst mal schaue, ob ich den zuständigen Gegenbauer-Menschen hier erreiche (eher aussichtslos, so viele Höfe – so wenig Geld) und der Aussendienstler der Polizei bei mir vorbeischaut, wenn er in der Nähe ist. Da ich vermute, dass das angeschlossene Fahrrad geklaut ist, würde ich es eh bei der Polizei abgeben oder denen zumindest die Rahmennummer zukommen lassen. Alles sehr mysteriös. Und ja, wenn alles nicht klappt, frage ich den Motorradschrauber-Nachbarn, ob er mir das Schloß öffnet.

Ich nehme an, dass ist der Grund, warum es hier so eine für mich unerwartete Reaktion auf das Thema gab. Der Polizist meinte das übrigens auch, da wäre dann aber immer noch zu klären, wer wen zugeparkt hätte. Bei mir ist das ja klar.