Reparaturen und Ersatzteilversorgung Siebträgermachinen

Diskutiere Reparaturen und Ersatzteilversorgung Siebträgermachinen im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen, ich bin neu hier und freue mich über die vielen Infos und hilfreichen Tipps, die man hier im Forum findet. Danke! Zu mir: 37...

  1. bv3000

    bv3000 Mitglied

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    Hallo zusammen,

    ich bin neu hier und freue mich über die vielen Infos und hilfreichen Tipps, die man hier im Forum findet. Danke! Zu mir: 37 Jahre alt, aus Wiesbaden und derzeit auf der Suche nach einer neuen Kaffeemaschine.

    Bisher hatten wir nur Vollautomaten im Einsatz. Was uns daran aber unter anderem immer wieder gestört hat, war die Ästhetik: Das wenig zeitlose Design, der Einsatz von viel Plastik und so weiter.

    Generell mag ich Dinge, die einen gefühlt Ewigkeiten begleiten - und bin dann auch bereit, mehr Geld dafür auszugeben. Ich finde es gerade heutzutage gut, nachhaltig zu leben und versuche Gegenstände nicht nur 4-5 Jahre zu gebrauchen und sie dann zum Wertstoffhof (oder Ebay) zu bringen.

    So kam ich auf eine Siebträgermaschine. Mein Eindruck ist der, dass diese sehr robust gebaut und - im Fall der Fälle - auch gut reparierbar sind. Ist dieser Eindruck richtig? Wie sieht es mit der Ersatzteilversorgung von Maschinen aus, die schon einige Jahre als sind? Gibt es von den großen Herstellern (Rancilio, Rocket, Bezzera, etc.) welche, die hier besser als andere sind? Wer genießt in diesem Punkt einen guten Ruf?

    Danke und viele Grüße
    Ben
     
  2. Jockey

    Jockey Mitglied

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    Ich würde da noch die Cimbali Junior Modelle in den Raum werfen, die sollte deine Kriterien in jeglicher Hinsicht erfüllen.
    Allerdings sollte der Kaufgrund einer Siebträger Maschine nicht nur die Langlebigkeit sein, sondern viel mehr der Wunsch guten Espresso zu trinken. Weißt du was dich hier im Vergleich zum Vollautomaten erwartet? :D
     
  3. #3 Cappu_Tom, 26.08.2019
    Zuletzt bearbeitet: 26.08.2019
    Cappu_Tom

    Cappu_Tom Mitglied

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    Ich denke, das "Kaffeemaschiene" solltest du vorab für dich ein wenig genauer definieren, sprich Erwartungshaltung bezüglich Bedienung und Getränkeart, Budgetrahmen.
    Es gibt hier einige hilfreiche Einsteigerthreads + das Kaffeewiki um dir einen ersten Überblick zu verschaffen. Dabei wirst du auch sehen, dass die meisten der hier thematisierten Hersteller solide und langlebige Maschinen baut - auch die wenigen Ausnahmen werden dir nicht verborgen bleiben.
    Es macht auch Sinn, sich in der Umgebung um Händler/Servicebetriebe umzusehen um auch mal ein Gerät angreifen bzw. bedienen zu können.
    Mit den gewonnenen Vorinformationen wird dir das Forum sicher gerne und gezielter weiter helfen können.
    Halt mal die Brieftasche fest, das KN kann teuer werden (Stichwort Mühle...) :)
     
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  4. #4 Alexsey, 26.08.2019
    Zuletzt bearbeitet: 26.08.2019
    Alexsey

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    Um mal genau auf Deine Fragen einzugehen:

    Grundsätzlich sind Siebträger robust gebaut. Jedenfalls die „typischen“ Maschinen basieren auf klassischer Technik mit Kupfer- oder Edelstahlkessel, Kupferrohren, mechanischen Pressostaten (sofern kein PID), .... Meist sind es Standardbauteile, welche seit Jahrzehnten unverändert gebaut werden. Ich denke gerade diese fast archaische Technik macht für viele den Reiz aus. Du siehst die Sache also genau richtig. Das hat nichts mit dem Plastikzeugs aus China zu tun.

    Was die Hersteller angeht: ich sage mal ab der 1000€ Liga unterscheiden sich die Maschinen ein wenig in der Blechdicke, Aufgeräumtheit im Inneren, Verarbeitungsqualität,... . Als eher besser verarbeitete Maschine gelten zum Beispiel ECM und Profitec (auch Cimbali da im Prinzip schon Gastroniveau). Wobei auch die anderen im Prinzip nicht schlecht sind.
     
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  5. #5 The Rolling Stone, 26.08.2019
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    Nur der Vollständigkeit halber sei aber auch erwähnt, dass es durchaus auch robuste Vollautomaten aus Metall gibt - die Ersatzteilversorgung ist aber auch bei den Plastikdingern in aller Regel gut.

    Und ich kann gerne auch einen Siebträgerhersteller benennen, von dem so gut wie keine Ersatzteile auf dem Markt sind, also alles relativ.

    Zuerst musst du entscheiden was du gerne trinken willst - dann die passenden Geräte dazu finden.

    Die robusteste Kaffeemaschine ist vermutlich eine Stempelkanne oder ein Handfilter.
     
  6. bv3000

    bv3000 Mitglied

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    So, danke schon mal für die Rückmeldungen. Tatsächlich habe ich mich bereits über das für und wider von Siebträgermaschinen informiert, sonst hätte ich ja nicht so konkret nach den Reparaturmöglichkeiten bzw. der Ersatzteilversorgung genau dieses Gerätetypus' gefragt. Von daher war auch keine Produktberatung iSv "welche Maschine", "welches Budget", etc. . gefragt: Ich denke, ich habe sowohl ein ganz gutes Gefühl dafür, was mich im Vergleich zum Vollautomaten erwartet (@Jockey ) als auch welches Budget nötig ist (@Cappu_Tom). Von daher danke @Alexsey für das Eingehen auf meine konkrete Frage ;)

    Meine Frage stellt sich auch dadurch, dass man hier im Forum durchaus häufiger mal liest, dass ein User vor zehn Jahren Maschine X gekauft hat, dann vor 5 Jahren auf Y gewechselt ist und jetzt ganz neu Z angeschafft hat - daraus könnte man ja interpretieren, dass auch bei Siebträgern der Verschleiß so groß ist, dass eine Neuanschaffung alle paar Jahre nötig ist. Und ja, mir ist klar, dass man sich auch aus anderen Gründen schon nach so vergleichsweise kurzer Zeit etwas neues anschafft...
     
  7. Senftl

    Senftl Mitglied

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    Zwei dieser Gründe (einzeln oder gleichzeitig) sind meist:
    - Wunsch nach Komfortverbesserung (durch Wechsel von Pressostat Einkreiser auf Einkreiser mit PID oder gleich auf Zweikreiser oder Dualboiler)
    - Upgrade Wunsch in andere Klasse oder zur lange angestrebten Wunschmaschine

    Daneben gibts auch Sidegrades oder Downgrades (weil sich Anforderungsprofile ändern) z.B. von Pumpen auf Handhebelmaschinen oder von Kessel zu Thermoblöcken usw..

    Die einzigen Typen wo es mit Ersatzteilen schwieriger ist, da meist die Teile nur über den Geräte Hersteller zu bekommen sind oder die Geräte nur über eigenen Service repariert werden können/sollen, sind die üblicherweise in Elektronikfachmärkten zu findenden Marken (Delonghi, Breville/Sage, Gastroback,..).
    Aber für sehr sparwillige zum Einstieg kann man diese Geräte gerade noch hernehmen (muss aber meist erst sich um einwandige Siebe kümmern oder Crema Einsätze entfernen und sich der Grenzen der Geräte in manchen Punkten bewusst sein).

    Bei den sonst hier genannten Herstellern ist eigentlich vieles (Pumpen, Fittings, Dichtungen, Ventile, u.a.) über verschiedenste Ersatzteilhändler zu beziehen und meist nicht allzu teuer.

    Kaputtgehen oder verschleissen kann immer was, aber die Reparierkeit ist bei den einen mehr gegeben als bei den anderen.
     
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  8. Fifty4

    Fifty4 Mitglied

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    ...genauer buchstabieren wäre auch nicht schlecht:D
     
  9. #9 The Rolling Stone, 26.08.2019
    The Rolling Stone

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    Wenn du dir die Preise von gebrauchten Maschinen ansiehst wirst du zum Schluss kommen, dass Siebträger auch nach etlichen Jahren bei guter Pflege und Wartung noch anständige Preise erzielen - und so die von @Senftl beschriebenen Up- und andere Grades oft ohne allzugroßen finanziellen Aufwand möglich sind. Weil eben die Maschinen haltbar sind und für den Käufer von Gebrauchtgeräten das damit verbundene Risiko meist überschaubar bleibt.
    Aufgrund von Verschleiß wird da kaum etwas weggeschmissen.
     
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  10. bv3000

    bv3000 Mitglied

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    Okay, das klingt gut - und deckt sich mit meinen Eindrücken/Vermutungen.

    Konkret denke ich momentan über eine Low-Budget-Variante (Rancilio Silvia) oder eine teurere Alternative (Rocket Appartamento) nach. Ich denke bei beiden sollte es um die o.g. Punkte ganz gut stehen.
     
  11. Senftl

    Senftl Mitglied

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    Falls noch nicht geschehen, solltest du dich auch mit den Unterschieden dieser Beiden in Bezug auf System (EK vs. ZK), Brühgruppe (Ringbrühgruppe vs. E61), der Handhabung (Temperatursurfen, Cooling Flush,...) und eventuelle Modifikationen informieren.
    Zum Beispiel im angegliederten Wiki
    KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee

    Dementsprechend dann auch mit deinem „Anforderungsprofil“ (tägliche Getränkemenge, Milchschaum Bedarf, Zeit für Aufheizen, verfügbarer Aufstellplatz, usw.) abgleichen.:)

    Ergänzend oder Optional noch die Maschinen von Lelit anschauen und vielleicht auch mal einem Blick auf Thermoblock Maschinen (Quickmill, Ascaso) und andere Hersteller (Bezzera, Profitec, ECM, Xenia,...) werfen.

    Edit:
    Espresso machen beide/alle gut. Nur die Handhabung und teilweise der Komfort dabei sind unterschiedlich.:)

    Achja, die (kleinen) Handhebel Maschinen habe Ich bewusst erstmal ausgeklammert, aber wer weis wie der Thread noch verläuft.:D
     
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  12. #12 Cappu_Tom, 26.08.2019
    Cappu_Tom

    Cappu_Tom Mitglied

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    Buchstabieren? Aber gut so, jeder nach seinem Vermögen :rolleyes:
     
  13. #13 yoshi005, 26.08.2019
    Zuletzt bearbeitet: 26.08.2019
    yoshi005

    yoshi005 Mitglied

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    Wenn Du jahrzehntelang Ersatzteilsicherheit haben möchtest, solltest Du Nischenhersteller meiden und auf die großen setzen, die Du ja bereits genannt hast und ein häufig genutztes Modell wählen, z.B. La Cimbali Junior, Rancilio Silvia, Bezzerra BZ10, ECM Mechanika (nur um einige Modelle zu nennen, die es bereits seit Jahrzehnten gibt).

    Für meine Faema Lambro finde ich auch nach 50 Jahren noch nahezu alle Verschleißteile, Modelle mit der gleichen Brühgruppe werden heute noch gebaut.
     
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  14. #14 GregorH, 05.09.2023
    GregorH

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    Du kannst dich ja mal durch diesen thread lesen, da berichten einige von ihren sehr langlebigen Maschinen. Treue Begleiter – der Upgradeitis keine Chance!

    Ob eine Espressomaschine für Zuhause jetzt wirklich die im Umweltsinn nachhaltigste lösung ist, würde ich mal offen lassen, aber bei der Ersatzteilversorgung brauchst du dir in aller Regel keine großen Sorgen zu machen.
     
  15. #15 Roland2023, 05.09.2023
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 05.09.2023
    Roland2023

    Roland2023 Gast

    Das liegt weniger an den Maschinen, sondern eher an den Nutzern der Maschine. Man liest selten, dass eine Maschine ausgetauscht wird, weil sie nicht mehr repariert werden kann. In Kaffee-Foren treiben sich in der Regel eher Menschen herum, die Kaffee als Hobby begreifen. Da Kaffee nicht ganz günstig ist, ist das eine zahlungskräftige Community (siehe Threads wie "Ich habe gerade Kaffeekram gekauft" hier im Forum). Da wird dann auch mal eine sehr teure Maschine für hunderte Euro mit Holz veredelt und nach 1 Jahr direkt wieder verkauft, weil man doch etwas anderes haben möchte (z.B. weil die Abtropfschale ein bisschen zu klein ist oder sich die Kippschalter nicht wertig genug anfühlen :D) oder das Gefühl hat, man könnte mit einer anderen Maschine noch 10% mehr herausholen. Wer eine qualitativ hochwertige Maschine gekauft hat, kann ansonsten sicher 20-30 Jahre mit seiner Maschine glücklich sein. Voraussetzung ist natürlich ein pfleglicher Umgang, die Verwendung von gefilterten Wasser und die Bereitschaft im Zweifelsfall auch mal etwas zu reparieren, statt neu zu kaufen :)
     
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